Luftverbrauch Bariton

Dieses Thema im Forum "Bariton Special" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 172, 23.August.2023.

  1. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Hallo,
    ich hab ja nach etlichen Jahren Abstinenz vom Gebläse vor einiger Zeit mit der Bassklarinette wieder angefangen. Mittlerweile bekomme ich, so denke ich, einen ganz passablen Ton aus dem Instrument, aber die Technik hinkt meinen saxophonistischen Fertigkeiten doch weit hinterher. Der Registerwechsel und die Seitenklappen bremsen mich ganz schön aus. Als Fan der tiefen Töne habe ich mir im Anfang Juni ein Bariton gekauft. Nun bin ich von der Klarinette gewohnt, die Töne ganz schon lange aushalten zu können. Auf dem Bariton gelingt mir das in der unteren Oktave gar nicht gut. Ich habe es nicht mit der Stoppuhr gemessen, aber gefühlt ist schon nach ein paar Sekunden die Luft raus. Wie schaut es bei euch Baritonisten in der Hinsicht aus? Mein Setup ist ein Selmer S90 200 mit Vandoren Blau Stärke 3.
     
  2. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Habe eben mal reingeblasen und das tiefe C mit La Voz H Blättern ist sieben Sekunden aushaltbar, bin aber auch nicht eingespielt und abgesehen davon kein regelmäßiger Bariüber.
     
  3. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    Mein Vorschlag:
    Spiel mal vier Wochen auf Blattstärke 2, bis Du gut klingst und dann höchstens rauf auf 2,5.
    Bariton und Bassklarinette sind komplett verschiedene Konzepte.
    Schöne Grüße
    Armin
     
  4. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    ... warum so schwere Blätter ?
    Hab ich früher auch gespielt.
    Bis zum Sax Baltica Workshop mit SaxHornet ;-)

    LG., Lothar
     
  5. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Mit der Basskkarinette ist es weniger anstrengend den Ton gleich lang auszuhalten als es mit dem Bari möglich ist.

    Mit dem Bari kommt man auch leichter durch.

    Wie Armin geschrieben hat, nicht ganz vergleichbar.
    Auf der Basskkarinette habe ich Blätter vom Tenor drauf.

    Grüße Gerrie
     
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  6. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ich habe das auf dem Bariton ähnlich erlebt.
    Jedenfalls deutlich kürzer als etwa auf dem Tenor. Es ist aber m.E. auch etwas Übungs- bzw. Gewöhnungssache.
     
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  7. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich weiß ja, dass du @matThiaS meinst, bei mir waren allerdings, wie ich anmerken möchte, die La Voz H einfach ein Fehlkauf, weil ich die Stärke falsch einschätzte. Sonst spiele ich auch recht leichtgängige Plastikblätter und werde zu diesen zurückkehren.
     
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  8. Anna

    Anna Nicht zu schüchtern zum Reden

    Vorab zur Einordnung, ich bin reiner Klassiker und mit Klarinette habe ich keine Erfahrung.

    Bei mir ist es so, dass ich bei gleichem Mundstück auf Alt und Bari auf dem Alt Blattstärke 3 und auf dem Bari 4,5 spiele. Daher eine Alternativthese: Vielleicht ist auch der Widerstand zu gering und daher die Luft schnell weg.
     
  9. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Das mag sein, allein denke ich, dass es in dem Fall besser wäre, zu lernen, mit dem geringeren Widerstand umzugehen. Ist aber meine Sicht als Jazzer, in der Klassik mag das anders sein.
     
  10. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ich denke beim Bari ist halt die Luftsäule welche da zum Schwingen gebracht werden muss von anderer Dimension als bei einem dünnen Hörnchen. Das merkt man dann halt, geht auch mehr Luft durch das Rohr.

    Bei der Bassklari kann ich die tiefen Töne auch länger halten, als mir das beim Bari möglich war.
     
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  11. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ein Bari braucht viel mehr Luft als eine Bassklarinette und braucht einen anderen Ansatz (Luftführung).

    Momentan habe ich mein Bari auch eine Zeit lang vernachlässigen müssen. Um wieder reinzukommen, werde ich besonders auf die Atmung achten. Bewusster und tiefer einatmen, und ganz schnell. Nach wenigen Tagen gehts aber wieder.

    In meinen Noten trage ich beim Üben ganz konkret die Atemzeichen ein.
     
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  12. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ist ganz normal. Das Bari braucht eine gute Stütze, einen nicht zu festen Ansatz und Übung. Bei der Klarinette halte ich auch den Problem ewig aus und spiele sonst wie viele Takte ohne Luft holen zu müssen, das ist beim Sax halt nicht so.
    Mit etwas Übung geht das dann ohne Probleme.
     
  13. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ich spiele Tenor und Bari etwa gleich viel und brauche am Bari auch mehr Luft. Wie schon andere geschrieben haben, in das Bari passt halt mehr Luft rein...
     
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  14. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Ich habe nicht das Gefühl, dass die 3er zu hart sind. Das Selmer S90 200 hat ja auch nicht so eine Wahnsinnsöffnung. Eher habe ich das Gefühl, wie Anna vermutet, dass es kaum Blaswiderstand gibt.
     
  15. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Als ich neben dem Alt wieder Tenor zu spielen anfing, war das mein größter Fehler, nämlich den Blaswiderstand über die Blattstärke anpassen zu wollen. Ich könnte mir vorstellen, dass man da beim Bari noch eher drauf rein fallen kann.

    Gruß,
    Otfried
     
  16. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Ich spiele selten Bari, und dann mit Selmer c** oder D mit Vandoren bluebox 3,5… Ja, das braucht schon etwas mehr Luft als die Bassklarinette und hat weniger Blaswiderstand, da muss ich mich jedesmal ein wenig drauf einstellen geht dann aber …
    LG
    Thomas
    (PS: Ich dilettiere ein wenig auf dem Fagott, da geht das Problem mit der Luft in die entgegengesetzte Richtung :) )
     
  17. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich rate inzwischen fast jedem zu leichten Blättern und engen Mundstücken. Im Wesentlichen aus zwei Gründen:

    1) Mit leichten Blättern ist es schwerer, die hohen Töne zu spielen, und es ist schwerer, einen angenehmen, nicht zu bratzigen Sound zu erzeugen bzw. mit dem geringen Blaswiderstand umzugehen.
    Soll heißen: Leichte Blätter sind eine gute Übung für so ziemlich alles außer der Lippenmuskulatur. Diese ist aber bei den wenigsten Leuten der Grund, dass sie nicht so klingen, wie sie wollen. Viel eher ist es einfach schwer, beim Saxophonspielen klug mit Luft und Mundraum umzugehen.

    2) Die Profis des "classic jazz" hatten nach heutigen Maßstäben vorwiegend "enge Klassikmundstücke" und "leichte" Blätter. Trotzdem haben sie einen fetten, jazzigen Ton erzeugen können. Warum also nicht von den Profis lernen und es ihnen nachmachen.
     
  18. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja, das Problem kenne ich und habe kein anderes Holz, auf dem es auch nur annähernd so schlimm ist. Bassklarinette ist da nicht vergleichbar, da die Klarinetten ja mit dem Widerstand „zu machen“, wenn man viel Luft reintut, was einem angenehme Kontrolle gibt.

    Als nach vielen Jahren Tenor erstmals Bari in der Big Band gespielt habe, musste ich mir Atemzeichen setzen, anfangs teils mehrmals pro Zeile. Dachte schon es sind die Jugendsünden und beginnende Lungenleiden.

    Ich empfehle auch leichte Blätter und schmale Öffnung. Vor allem aber Üben, denn erstaunlicherweise wird es tatsächlich immer besser und besser ohne dass man gefühlt etwas ändert.
     
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  19. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Wenn man da viel Luft reintut wird die Klarinette halt hauptsächlich lauter …. Wenn sie zu macht hat da Blatt seine Spannung verloren und gehört in die Tonne oder die Blätter sind für die Öffnung zu leicht… meine deutsche Klarinette hat mehr Blaswiderstand als meine Böhm, da gelingt es mir im Piano den Ton besser zusammenhalten ohne dass er zusammenfällt ( weiß nicht wie ich das besser ausdrücken kann) wenn es laut wird wird es nicht so schnell schrill … aber zu machen? Vielleicht meinst Du ja etwas anderes und ich versteh das nicht…..
    LG
    Thomas
     
  20. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Achtung Laienmeinung!
    Ich spiele mittlerweile ausschließlich Bari (mit nem tonedge 7) und das mit höchstens 2,5 blättern, alles andere ist anstrengend und (für mich) nicht zielführend.
    Meine Meinung, ein Bari braucht vielleicht mehr Luft (kann ich nicht beurteilen), aber wesentlich (!!!) weniger "Druck", als die kleineren Saxgrößen. Die Säule schwingt überraschend schnell und mühelos und da sind leichte Blätter hilfreich.
    Nur nicht den Altofehler machen und zuviel "quetschen", es sei denn du, haust ein knackiges "fill in" in einem Funkstück raus...
     
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