Woher kommen Probleme mit der Intonation?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von derbomme, 5.August.2023.

  1. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Die Instrumentenbauer, denen ich vertraue und wo ich meine Saxofone hingebe, wissen mit welchem Mundstück sie bei entsprechenden Saxofonen an den Start gehen müssen. Und jeder von denen hat immer mich aufgefordert sofort das Horn mal anzuspielen. Oft Fragen die mich sogar vorher was ich auf dem Sax spiele.
    Wenn der Instrumentenbauer nicht entsprechend vorgehen würde, wäre das nicht vertrauenserweckend.
     
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  2. Toni Carouselle

    Toni Carouselle Schaut nur mal vorbei

    Ich besitze ein Selmer BA mit einem sehr seltenen S Bogen. Beim Kauf war klar, das es ein Intonation Problem gibt. A2 viel zu hoch.
    War mir egal, konnte eh noch nicht so gut spielen. Irgendwann nervte es mich doch sehr und ging zu meinem Saxdoc. Er hat alles versucht und kam zu der Erkenntnis: es liegt am Bogen. Er hatte einen Mark VI Bogen und das A2 war perfekt. Leider war mit dem VI Bogen auch der Sound nicht mehr wie ein BA.
    Ich habe mir jetzt von Timo Schucht einen neuen S Bogen machen lassen. Der Sound ist jetzt wieder BA und die Intonation ist perfekt.
    Ich glaube es gibt sehr viele Möglichkeiten, warum Instrumente gut oder schlecht intonieren.
     
  3. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Nur mal 'ne Anmerkung aus der Praxis und Erfahrung.

    Sehr oft ist das A2 zu hoch, weil die danebenliegende G-Klappe zu hoch offen steht.

    Der Höhenanschlag dieser Klappe liegt (meistens) auf der kleinen (unteren) Oktavklappe.

    Oft fällt hier mal der kleine Dämpfungskork heraus und es wird gar nicht bemerkt, aber das A intoniert eben zu hoch.

    Die G-Klappe sollte in etwa die gleiche Aufgangshöhe haben wie die A-Klappe, bzw. nur ganz gering höher.

    Die A-Stimmung kann man leicht testen, in dem man bei der kleinen Oktavklappe mal kleine dünne Pappestreifchen zwischen Klappendeckel und Hebelarm vom G legt, sollte das G zu hoch öffnen.

    GR Wuffy
     
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  4. AvusTTR

    AvusTTR Schaut nur mal vorbei

    Mein Verständnis von perfekter Intonation ist, dass es wenn es einmal in der mittleren Lage auf einen Ton gestimmt ist, auch alle anderen Töne nahezu perfekt stimmen. Was ist Dein Verständnis.
     
  5. AvusTTR

    AvusTTR Schaut nur mal vorbei

    Das war aber vor der Veröffentlichung des Selmer Supreme. Damit haben sie selbst den Gegenbeweis angetreten.
     
  6. Anna

    Anna Nicht zu schüchtern zum Reden

    Das wäre, wenn wir mal von einer Abweichung von maximal 5 Cent ausgehen, auch mein Verständnis, das ist mir aber in der Realität noch nicht begegnet. Ich hatte ja mal meine Intonationskurven von zwei Altsaxophonen hier gezeigt und vermute, dass viele, die denken, ihr Instrument intoniere nahezu perfekt, es entweder nicht mit Stimmgerät geprüft oder eben doch unbewusst den Ansatz angepasst haben.
     
  7. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Finde ich nicht.
     
  8. AvusTTR

    AvusTTR Schaut nur mal vorbei

    Warum nicht? Worauf stützt Du Deine Meinung?
    Mein Selmer Supreme Tenor intoniert perfekt, es kann aber auch an mir liegen, das mein Instrument einfach perfekt zu mir passt.
     
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  9. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Die zwei, die ich angespielt habe, fand ich beide klanglich nicht so beeidruckend und andere Saxophone intonieren auch gut.
     
  10. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Mein Sopran Mark VI war in Sachen Intonation eine einzige Katastrophe. Nach ein paar Tagen beim Instrumentenbauer meines Vertrauens kam es 1A zurück. Es wurden Klappenabstände reguliert und als bei einigen Klappen der Abstand so gering wurde, dass es Auswirkungen auf den Sound hatte, wurde mit Ringen in den Tonlöchern diese verkleinert. Meine bescheidenen Erfahrungen:

    1. Die Ursache Intonationsproblemen kann sehr wohl beim Instrument liegen.
    2. Das Instrument kann optimiert werden.
    3. Auch sehr gut intonierenden Instrumenten müssen die beiden Löcher links und rechts beim Kopf immer scharf gestellt sein.
     
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  11. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    Bei meinem vom Ebay Verkäufer „generalüberholten“ Conn, musste ich neben einigen undichten Polstern auch die Palmkeys überarbeiten. Die gingen nur wenig auf und waren generell zu tief. Nach etwas Internetrecherche und Abgucken bei meinem Yamaha habe ich den Kork angepasst und jetzt stimmen sie….wenn ich richtig intoniere/ höre.

    Dann habe ich noch etwas weiter gestöbert und habe bei Saxontheweb oder cafesaxophone einen Beitrag gefunden, wo der Zusammenhang von Mundstückkammer und Intonation beschrieben wurde und wie man damit die richtige Mundstückposition findet. Ich habe das dann mit meinem 16M ausprobiert und tatsächlich, stimmt mein Conn mit meinem OL STM NY in sich besser, als mit zB meinem Jody Jazz HR mit mittlerer Kammer. Da ich das OL nicht so gerne mag, habe ich mir ein Vandoren V16 T7 L bestellt und auch hiermit ist die Intonation deutlich ausgewogener.
     
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  12. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Bei einem Konzertflügel sind z. B. die Terzen 14 bis 16 Cent von der reinen Stimmung entfernt. Das kann jede und jeder mit zwei Ohren hören. Stört das die Pianisten oder das Publikum? Nein. Mein persönlicher Schluss daraus: ich mach mich doch wegen der Intonation nicht verrückt!
     
    murofnohp gefällt das.
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