Intonation Buescher Truetone Tenor

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Mr. TS, 1.September.2023.

  1. Mr. TS

    Mr. TS Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich habe ein Buescher Truetone Tenor, # 120xxx. Die Intonation ist dermaßen unterirdisch, dass das Ding quasi unspielbar ist.
    Um auf 442hz zu kommen, bekommt man das Mundstück kaum weit genug auf den Hals geschoben.
    Was kann ich da machen ?
    Danke
     

    Anhänge:

  2. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Welches Mundstück benutzt Du?

    I. d. R. passen zu den alten Hörnern Mundstücke mit einer großen Kammer.

    CzG

    Dreas
     
  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Moin,
    das ist eher untypisch.
    Entweder mit deinem saxophon stimmt etwas nicht, also in den grundsätzlichen Einstellungen nach einer ev Grundüberholung,
    oder du hast ein Mundstück, dass absolut nicht zum Instrument passt.

    Ich würde damit mal zu einem GUTEN Instrumentenreparateur gehen, ihm das Tenor vorstellen. Da kannst du auch mal andere Mundstücke versuchen bzw der saxdoc kann seine ebenfalls probieren.
    Ich habe insg. 4 buescher und die sind weit davon weg unspielbar zu sein.
    Ahoi jes
     
  4. ppue

    ppue Experte

    Wenn er das Mundstück so weit draufschieben muss, ist anzunehmen, dass es schon eine große Kammer hat.
     
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  5. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    wieso brauchst du 442 Hz ?
     
  6. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Scheint sich (leider) in den verschiedenen Besetzungen immer mehr zu etablieren. In unserer Bigband auch. Muss bei meinem Yamaha-Bariton deshalb mein Selmer S80 Mundstück (große Kammer) fast bis zum Anschlag reindrehen.:cool:
     
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  7. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    Probiere mal ein OL STM NY oder ein anderes Mundstück mit großer Kammer oder mit längerem Schaft.
    Hier gibt es noch einen interessanten Blog von Syos

    https://syos.co/en/blogs/news/why-do-saxophone-mouthpieces-have-different-lengths

    Dann stimme dein Sax so, dass D1 und D2 ohne Anpassung durch den Ansatz möglichst genau stimmen. Dann spiele ein C#2 und C#3, sind beide C#‘ zu tief ist dein Mundstück zu kurz, bzw. die Kammer zu klein. Stimmt das Ganze recht gut, spiele mal zB ein G1, mit etwas Fallenlassen sollte das G, bzw die gesamte Intonation besser stimmen und du solltest auch auf die 442Hz kommen.

    Bei meinem Conn 16M hat das jedenfalls super funktioniert, wobei ich es nur auf 440Hz stimme, aber vielleicht hilft es dir. Ich kann dir gerne mein OL zum Ausprobieren mal zusenden.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 2.September.2023
  8. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    442 Hz ??

    Haben die meisten alten Amis nicht eine Low Pitch-Stimmung ??...also unterhalb 440 Hz

    Bis 440 Hz geht das ja noch ganz gut...aber 442 Hz ??

    Meine alten G.H. Hüller's haben nur 435 Hz, das würde hoch auf 442 Hz sicherlich nicht gehen ??
     
  9. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ja! Hat auch in den professionellen Symphonieorchestern Einzug gehalten. Dort wird es so begründet, dass die höhere Stimmung für die Streicher günstiger ist.

    Bei uns in der Bigband ist der Konzertflügel von der Schule auf 442 Hz eingestimmt worden. Danach richten sich die Bläser, Gitarre und Bass.:cool:
     
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  10. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Die Kammer würde ich nicht als groß bezeichnen.
     
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  11. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    442 würde ich heute in Europa fast als Standart definieren. 440 in den Staaten. Low pitch definiert 440 Hz, im Gegensatz zu high pitch in 456 Hz. 435 Hz, Instrumente häufig mit 870 gestempelt, ist eigentlich eine alte Stimmung, die seit Jahrzenten nicht mehr "up to date" ist. Ausnahmen betsätigen die Regeln.
    Soweit meine Erfahrungen und Informationen.
    Claus
     
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  12. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Low Pitch bezeichnet die Stimmung auf 440 Hz, im Gegensatz zu A=456 Hz bei High Pitch.

    442 Hz ist heute die in den wohl meisten (europäischen?) Orchestern übliche Stimmung.
    Moderne Instrumente sind auch üblicherweise auf A=442Hz konstruiert, wobei das immer noch als Low Pitch durchgeht und 442Hz auch problemlos mit jedem älteren Low Pitch Instrument spielbar, bzw. stimmbar sein sollten.
     
  13. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Meine Erfahrung ist eher das Vintages aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit heute üblichen Mundstücken gerne ein bisschen höher stimmen. 440 wird an heißen Sommertagen auf sonnigen Bühnen manchmal eine Mundstückwackelpartie bei Kaugummi-Ansatz. 442 geht besser und in der Regel auch wenn es kühler ist. Büscher habe ich keines, es klingt für mich aber ungewöhnlich. Der Bogen ist ok?
     
  14. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Danke..wieder was gelernt!

    Ich dachte bisher, Low Pitch liegt leicht unter 440, so wie G.H. Hüller mit seinen 435...auf den Instrumenten steht ja dann 870
     
  15. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Du solltest Deine Instrumente updaten!
     
  16. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Kein Bedarf...bei mir alles stressfreie 440 :)
     
  17. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Warum definiert man international eine Referenz mit A=440Hz, wenn dann doch davon abgewichen wird? 2 Hz Unterschied hört kein Mensch, ausser im Zusammenhang mit 440 hz als schwebung.
    Wenn ich in der Technik auch nur eine nationale norm ignoriere, gibt es Theater (s.h. Balkonkraftwerk), in der Musik macht jeder, was er will?
     
  18. rbur

    rbur Administrator

    Die mir bekannten BuescherianerInnen spielen 442, auch im Quartett.
     
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  19. rbur

    rbur Administrator

    Bei Wechselstrom macht 1 Hz auch deutlich mehr aus als in der Musik.
     
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  20. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Habe mich im Rahmen der allesamt sehr unterhaltsamen 432 Hz-Threads hier in den letzten Jahren mal zur Historie belesen. Das Hochstimmen gibt es schon sehr lange und immer wieder, auch vor und während der Einigung auf 440 Hz. Treibende Kraft waren, wenn ich das richtig überblicke, eigentlich immer Sinfonieorchester.
    Da die Bläser nicht so einen Quatsch machen, gehe ich davon aus, dass es die Streicher sind. Und es macht da auch Sinn. Eine etwas höhere Saitenspannung macht auf diesen alten Instrumenten vermutlich deutlich mehr Klangunterschied als bei uns.
    Für mich ist alles zwischen 437 (altes Klavier des früheren Nachbarn) und 442 (Musikschulklavier) ok, darüber hinaus gibt es keine Garantien.
    (Bei Winterauftritten wird nicht gemessen und auch nicht aufgenommen.)
     
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