Dummiefrage in Sachen Mikrofon

Hallo, alle

Ich wollte mal fragen, ob ein Mikrofon sich "abnutzt", ohne, dass es falsch gelagert, bewegt wird o.ä.

Ob also im Extremfall der reine Schalldruck das Mikrofon in seiner zukünftigen Aufnahmequalität beeinträchtigen kann.

Bei einem Bändchenmikrofon kann wohl, verstehe ich als Laie, das Bändchen reißen.

Kann es aber beispielsweise passieren, dass ich ein Kondensatormikrofon mit einem lauten Altsaxophon bespiele, einem Schlagzeug oder einem Bass-Amp und künftige Aufnahmen mit selbigem Mikrofon dadurch insgesamt schlechter ausfallen?

Falls ja - ist nur der Schalldruck relevant oder auch die Lautstärke? Oder beides?

Diese Fragen habe ich mir schon länger mal gestellt, fand sie aber immer zu dumm, sie hier reinzustellen. In der gegenwärtigen Umnachtung traue ich mich aber (wobei ich keinen Ring gekauft habe).

 

Fragen sind nie Dummie, lieber Paul.
Leider kann ich hier nicht genauere Infos geben. Aber ich gehöre zu den lauten Altsaxspielern und habe bei meinem Clip Mikro deshalb zu Kondenser mit höherer Schalldruckverträglichkeit gewechselt. Weniger wegen Defekt, sondern eher wegen dem Output, Klirrfaktor, Grenzschalldruckpegel etc.. Mit meinem Vertrieb Mikrofon für Sax hatte ich intensiven Austausch und Test Möglichkeiten. Für Blech sind die Grenzschalldruckpegel nicht identisch mit Holz.

Hier mal vielleicht interessanter Link dieser Materie.

LG,db

https://schoeps.de/wissen/knowledge-base/technische-grundlagen/grenzschalldruckpegel.html

 

Dem entnehme ich jetzt, dass das Mikro selbst zwar nicht beschädigt wird bei sehr hohem Schalldruck, allerdings eine Verzerrung auftritt. Also solange man da nichts hört, ist dann anscheinend alles ok.

 

Es gibt natürlich genau aus diesem Grund Instrumenten-Mikrofone, die mit dem höheren Schalldruck z.B. bei Trompeten klar kommen. Ich würde mich da mal in einem Fachgeschäft beraten lassen.

Gruß Jürgen

 

gefährlich fürs micro sind percussive tiefe frequenzen, zb kickdrum, vor allem on axis positioniert. mit einem alto kriegst du kein mikro kaputt.

 

Sehe ich wie zwar. Alles was durch Übersteuerung und daraus resultierender Verzerrung kaputt gehen kann ist hinter dem Mikrophon.
Ganz genau genommen entstehen sie eigentlich auch erst da und das einzige was ein Mikrophon schädigen kann ist ein so hoher Schalldruck das die Membran, Bändchen, oder was auch immer die Schwingungen aufnimmt
da durch so stark belastet wird das sie beschädigt werden und so kraftvoll ist kein Bläser, auch die gefürchteten Extralauttrompeter nicht.
Zur Übersteuerung kommt es wenn in einem Verstärker ein stärkeres Signal geleitet wird als dieser verarbeiten kann, dadurch entsteht dort die Verzerrung.

Gitarristen kennen das, Verstärker bis zum Anschlag aufgerissen, die beabsichtigte Rohrenverzerrung eingeschaltet und es passiert?
NICHTS!
Grund, Gitarrenlautstarkeregler auf eins, es soll ja klingen wie ein richtiges Schweinemetalbrett im gehackt Format, aber bitte Ohren schonend, abwaschbar, und tierverträglich.
Auch das geht, aber es braucht den Gitarrenlautstärkeregler voll aufgerissen und den Verstärker auf eins, und zack, es tönt wie es soll und der Kater liegt leise schurrend auf dem Verstärker in dem die übersteuerte Röhre wegen Überhitzung wohlige wärme verbreitet., Ich würde es zwar lauter und etwas weniger verzerrt besser finden, aber jedem das seine.

 

Ich setze hier mal eine link zu Thomann ein Thomann Online-Ratgeber Abnahme von Blasinstrumenten
vielleicht bringt das etwas Licht ins Dunkel bzw. der Vielfalt der Mikrofone.

Gruß Jürgen

 

Die Ausgangsfrage war hier ob ein Mikrophon durch zu starke Beanspruchung beschädigt werden kann, dies wird bei Thomann eigentlich nicht beantwortet, Meiner Meinung nach schafft ein Bläser es eigentlich nicht ein Mikrophon zu schädigen, wie oben auch schon ausgeführt.
Aber grundsätzlich ist das was dort beschrieben wird meiner Meinung nach sehr richtig und damit für viele ohne Frage bestimmt sehr hilfreich für die Mikrofonwahl und auch die Positionierung!

 

Ich habe das Gefühl, dass die Frage im allgemeinen nicht ganz richtig verstanden wurde (Paul möge mich berichtigen wenn ich(!) jetzt falsch liegen sollte).
So wie ich es verstehe möchte Paul2002 wissen, ob ein Mikrofon bei 'normaler' benutzung einem Verschleiß unterliegen kann - etwas so wie eine Stahlfeder die mit der Zeit ausleiert, oder wie die Bremsbeläge am Auto (z.B.).

 

....zur Ergänzung mal hier :

Muss man ein Mikrofon einspielen? | Saxophonforum.de - Die deutschsprachige Saxophoncommunity

 

Also ich weiß es nicht, aber meine Band gibt es seit gut 13 Jahren, solange mische ich oft mit den selben Mikrofone meine Band schon ab . Ich konnte nie eine Verschlechterung feststellen, Ich habs vor kurzen mal gezählt, wir haben mittlerweile 12 Instrumente auf 5 Musiker im Einsatz, ich vermute mir wäre was aufgefallen.

Die größte schwachstelle an Mikrofonen ist das Kabel, weshalb ich auch nur Mikrofone Einsetze bei denne ich die Kabel tauschen kann . Ansonsten Sturz aber, toitoitoi, bisher nur immer wieder mein SHURE SM58 geflogen und die sind eh unkaputtbar xD.

Grüße

 

von wegen: bei meinem SM58 ist tatsächlich einmal der Schaft gebrochen! Und nein, ich habs nicht vom Berg runtergeworfen.
Aber funktionieren tut es noch.

 

Ich habe noch ein kabelgebundenes Clip-Mikro "Audiotechnica ATM15" aus den 1980ern.
Die Klemme (die originale war nix) hatte ich seinerzeit aus einer alten Halterung für die Fahrradbremse gebastelt.
Ich hatte einmal einen Kabelbruch, und den Bommel musste ich zwei Mal austauschen.
Ansonsten funktioniert das Teil noch tadellos.
Ist Reserve falls meinem kabellosen "Galaxy Trek GT-INST3" mal der Akkusaft ausgehen sollte.

LG
Mike

 

Wobei ich mal erwähnen möchte, dass das SM58 zwar ein hervorragendes dynamisches "Gesangsmikro" ist, aber wegen des Nahbesprechungseffekts, nur bedingt als Saxmikro taugt.

Alles schon penibel mit entsprechenden Vergleichen und Aufnahmen ausprobiert.

 

Hi Wuffy,

das SM58 ist absolut nicht nutzbar für Instrumente, da geb ich dir zu 100 % recht. Da könnte man im HomeStudio oder auf ruhige Bühnen auf das SM57 setzen.
Das SM58 nutze ich nur für Gesang, dort aber gerne. Ist halt Kopplungsarm, Sound ist bei den meisten Stimmen gut und irgendwie sehr unverwüstlich

@visir Ich spreche dir meinen absoluten Respekt aus . Meins ist schon öfters gestürzt, hat aber mal einen neuen Korb bekommen das wars. Wenn sich welche Fragen warum? Meine Hauptaufgabe ist Piano und Akkordeon und beim wechseln und da das Mikrofon am Akkordeon nur mit einer Schraubzwinge befestigt ist, kann das schon mal fliegen.

Für unsere Akustischen Instrumente setze ich auf das AKG C 516/519 ML. Sind für Kondenser doch relativ Kopplungsarm und haben wechselbare Kabel. Auch mit den Thomann Kondensern hab ich schon gearbeitet. Sind auch nicht sooo super schlecht. Kabel sind aber fest montiert und gefährlich dünn. Aber das ist off Topic.


Grüße

 

Wenn es denn überhaupt ein Mikrophon wäre (was ja von führenden Recording Engineers bezweifelt wird)…
Gleiches gilt natürlich für das SM57…
LG Juju

 

Das sind Mikrofone für den Live Einsatz und nicht für den Recording Einsatz.
Das SM57 kann man schon verwenden aber da gibt es auch bessere, dass ist unbestreitbar. Wobei es durchaus für Akkustische Gitarren im Bereich des Griffbretts Sinn macht.

 

Yepp und auch im Liveeinsatz total zum Kotzen und der Bezeichnung Mikrophon nicht würdig.
Lg Juju

 

Das kommt doch immer noch auf den Einsatzzweck an. Ein Neumann High-End Super Clear - Mikrofon ist für eine Rockband Formation nur schwer und schlecht nutzbar. Für ein Klassikkonzert mag die Welt wieder ganz anderst aussehen.
Im Bierzelt setze ich Musikern lieber ein SM58 / Beta58 vor die Nase, bei denen Bühnen und Rückkoplingsdynamiken ein deutlich größeres Problem sind.
Bei einem Konzertanten Orchester, würde ich wieder zu etwas anderem greifen.

Die Mikrofone sind nicht schlecht von Shure und Sie bezeichnen sich völlig zurecht als Mikrofone. Ich werde mich hier niemals darauf einlassen diese Mikrofone Ihre Daseinsberechtigung abzusprechen, der Einsatzzweck, der Musiker, das Instrument entscheidet das Mikrofon...

...Allerdings, macht das Mikrofon deutlich weniger aus, als der Musiker / Sänger hinter dem Mikrofon...
...dann gibt es noch so tolle funktionen wie De Esser, Kompressoren, gut Eingestellte EQs die einen nahezu perfekten Sound aus günstigeren Mikrofonen zaubern können (gerade Live)...
...ein guter Sänger klingt selbst hinter dem schlechtesten Mikrofon super, was ich von einem schlechten Musiker hinter einem guten Mikrofon nicht behaupten möchte .

 

Jau falls ich zur Selbstverteidigung jemandem auf die Rübe hauen müsste, dafür könnte es gut sein. Für Live Musik gibt es schöne dynamische Mikrophone…
LG Juju