Tief A oder nicht…?

Dieses Thema im Forum "Bariton Special" wurde erstellt von Witte, 16.November.2023.

  1. jthole

    jthole Ist fast schon zuhause hier

    Weil Motown ;)
     
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  2. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    https://www.musikhaus-mueller.de/Keilwerth-SX90-Baritonsaxophon

    O.k.

    Vielleicht ein Ladenhüter.

    Stimmt, bei den meisten steht derzeit nicht lieferbar.

    Beide Varianten über meinem Budget.

    Schlampig recherchiert. :D

    Grüße Gerrie
     
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  3. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    Wer hat eigentlich das erste Tief A gebaut.... Und wann
    Was war die Idee?
    War es ein Marketing Gag?
    Oder sah ein Musikus die Not? Und fragte einen der Metallbearbeitenden Zunft ob des extra Ton?

    Wäre mal interessant...
    Also intereanter als wer denn nun "Recht" hat.

    Natürlich würde ich aus gegebenem Anlass ein TA spielen, aber den gabs bis lang nicht.
     
  4. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Teilantwort:

    Ich meine es war Selmer beim Super(Balanced)Action Mitte der 40er Jahre.
     
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  5. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das ist zwar richtig, andererseits aber auch eine Sichtweise, die die Klassiktradition deutlich besser abbildet als die Jazztradition.

    Bei der einen ist das Arrangement fester Bestandteil einer originalen Komposition, der Körper muss geformt werden, bis der alte Anzug wie ein neuer perfekt passt. Werktreue eben.

    Bei der anderen gehört das Arrangement traditionell eher zur Band und ihren individuellen Mitgliedern als zur Komposition selber, der Anzug wird auf den vorhanden Körper angepasst oder gleich teilweise oder ganz neu geschneidert. Es wurde eher für die vorhandenen Instrumente arrangiert und nicht andersrum.

    Natürlich gibt es gerade im Amateurbereich viel weniger Arrangeure als Big Bands, und beim Spielen klassischer Arrangements gewinnt die klassische “Werktreue” wohl mehr Raum. Das ist aber eine Sichtweise, die meines Erachtens eher aus der europäischen Orchestertradition kommt als aus dem Jazz kommt. Und mancherorts auch ein bisschen aus der Not eine Tugend macht.

    Eine Big Band funktioniert meines Erachtens musikalisch in ihrem Genre am besten, wenn die Musiker nicht nur ihren Part können (das wär schon gut), sondern jeder Melodie und Form des Stückes kennt und zumindest ein relevanter Teil der Band die Harmonien drauf hat und sie auf seinem individuellen Niveau begleitend oder solistisch bedienen kann. Und zwar auch auf Schülerniveau. Jazz Standards sind nämlich keine Sinfonien, die Komplexität und der Reiz muss woanders herkommen. Die Arrangements sind Vehikel, das Ziel der Umsetzung ein anderes als in der Klassik. Kollektiv vs. Armee, wenn man so will.

    Nur so ein Off-Topic-Gedanke am Rand…
     
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  6. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Mal was anderes. Hier sind doch einige Bari Spezialisten unterwegs.

    Weltklang und B&S haben tief A Baris mit zwei Tief A Drücker gebaut.

    Von Amati, die im Prinzip in den Keilwerth Hallen weiter gebaut und auch Toneking Saxe auf den Markt gebracht haben gab es ebenfalls Baris mit zwei Tief A Drücker.

    Gab es die zwei Tief A Drücker auch bei Keilwerth Baris aus Nauheim?

    Grüße Gerrie
     
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  7. jthole

    jthole Ist fast schon zuhause hier

    Mein Keilwerth New King aus den 50en Jahre hat auch die zwei Drücker. Der Linke aber viel winziger als beim Weltklang oder B&S.

    IMG_0153.jpeg
     
  8. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Wer Bb sagt, muss auch A sagen, sozusagen.
     
  9. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    Nö musssa nich, kann auch flotto weider bbbbBbB nuscheln:)
     
  10. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Bei Big Bands ist das so ein Ding bei dem Thema. Es gibt Bands, die lassen sich Songs komponieren oder arrangieren und da wird es oft genau auf die Band zugeschnitten aber eine grosse Anzahl von Big Bands spielt Arrangements wie es sie halt bei Hal Leonard und co zu kaufen gibt, weil das halt auch einfach deutlich billiger ist und sich einfacher mit der nächsten Band wiederverwerten lässt.



    Sorry aber das ist meist gar nicht machbar. Ein Standard, wie man es von einer kleinen Besetzung kennt ist in einer Big Band ganz anders verarbeitet vom Thema und oft werden viele zusätzliche Teile eingearbeitet. Auch ist die Harmonik oft deutliche komplexer (zum Leidwesen der Spieler) als beim Standard mit gleichem Namen. Ich halte es für schwierig wenn Schüler in der 9. Klasse bei Tempo 200 die Harmonien von One Note Samba bedienen können sollen (ich habe gerade so einen Fall).
    Für Solisten ist es durchaus wichtig zu wissen wo das Solo anfängt und endet und gerade der Anfang ist wichtig zu verstehen, weil Soli halt gerne mal nicht im 1. Takt anfange sondern auch mal in der Form irgendwo, was einen komplett durcheinanderbringen kann. Da gebe ich dir recht, allgemein ist es sinnvoll wenn der Solist die Hamronien weiss (wenn er regelmässig in der Band spielt). Da kann es dann Sinn machen auch zu wissen was davor harmonisch passiert und es im Ohr zu haben. Für die restlichen Spieler, die keine Solis spielen ist das nicht wirklich erforderlich. Ich könnte einen Grossteil meiner Subarbeit gar nicht machen, wenn das nötig wäre, da ich nie weiss welche Songs und Arrangements mich erwarten. Vom gleichen Song gibt es oft so viele verschiedene Arrangements, die so unterschiedlich sind, gerade auch was die Harmonien betrifft. Und Arrangements können schon sehr sehr komplex sein, da wird es dann manchmal auch mit den Themen schwierig, die klar wiederzuerkennen (was nerven kann). Und dann besteht auch das Problem, wenn du als nicht Profi das Originalthema top im Ohr hast aber dann eine Stimme spielst, die rhythmisch und melodisch ganz anders geht (gerade bei 2. Stimmen), daß Spieler dann gerne mal vom Notierten abweichen oder durcheinander kommen. Ich habe das schon selber bei Amateurbands erlebt, neuer Song ausgeteil, wird angespielt und ein Saxer spielt nicht was da steht, sondern den Song wie er ihn melodisch und rhythmisch kennt...........nicht gut.
     
  11. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das erinnert mich wieder mal an den Musikkundekurs, wo der Kollege fragte, wie das wohl hieße, wenn ein b vor dem a stünde.
    Der Schüler antwortete blitzartig mit: "Ba!"
     
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  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Könnte es damit zusammen hängen, dass Blech in Bb mit tief g anfängt, tief g am Bari zu aufwendig war und man als Kompromiss quasi immerhin bis tief A verlängert hat?
    Für mich macht das sonst noch keinen wirklichen Sinn, weil wenn tief Bb nicht reicht könnte man durchaus auf bass-sax wechseln. Bigbands sind keine marching bands, da sollte das kein Problem sein.
     
  13. jthole

    jthole Ist fast schon zuhause hier

    Tief A auf dem Bari ist klingend C.
     
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  14. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @JES

    Der „einfache“ Wechsel zum BassSax bringt, wie Du selbst weißt, nicht nur größere logistische Probleme, sondern im Vergleich zum Bari auch eine nachhaltige Veränderung der Klangfarbe mit sich.
    Wenn es nur um die Tiefe des Tones an sich ginge, gebe ich Dir recht, sollte man in dem Fall aber nicht so eindimensional betrachten.
    Der Bass-Saxer muss für seine tiefen Töne schon jede Menge Kröten schlucken, Kompromisse eingehen.
    Dann vielleicht einfacher den tief-A Kompromiss am Bari eingehen?
     
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  15. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Wie ist das denn mit den ganzen Swing Bigbands die Glenn Miller Zeugs und so spielen. Gab es denn da in der zeit der orginale überhaupt schon ein bari mit tief A ? ehrlicherweise,weiß ich das tatsächlich nicht:(
     
  16. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Klar gab es tief-A (von der Bass-Posaune), aber kein Tief-A Bariton Saxophon.
     
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  17. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Das ist richtig, aber ich meinte etwas anderes. Wenn man als Musiker in unterschiedlichen Besetzungen sein Geld verdient ist die Frage „tief A oder nicht“ (bei Bass-Klari „tief C oder nicht“) gar nicht da. Nur Solokünstler haben die Freiheit zu wählen. Rudi Mahall hat bis tief Eb, viele schon erwähnte Jazzer tief Bb
     
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  18. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Das tiefe A hat man m.W. hinzu genommen, damit man auf dem Bariton Cellostimmen spielen kann. Dieses hat als tiefsten Ton eben das klingende C. Hätte dann also eigentlich eher einen klassischen Hintergrund.

    Wie ist das eigentlich mit dem Rascher Saxophon Quartett ? Hat deren Buescher Bariton schon das tiefe A ?

    Gruß,
    Otfried
     
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  19. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    In Erinnerung an meine Ausgangsfrage: „Wer sich bewusst für ein Bb-Hörnchen entschieden hat…?“ fallen mir vor allem die Ratschläge auf das man quasi ein A-Hörnchen unbedingt benötigt…

    Die Frage war allerdings ne vollkommen andere…

    Ich persönlich entdecke eben auch immer wieder junge Bandformationen mit einem kurzen Bari…



    Nunja und das 12m hatte halt so alles was ich mir vorgestellt hatte…, und nen wundervollen Klang. Und ich mag da noch weiter mit in den Jazz eintauchen…, und in einer Fertigungsqualität…, und alles Handarbeit…:)

    Und es ist um einiges leichter als nen A-Horn…, von daher schon rückenfreundlicher…;)

    Bevor ich mich weiter mit Bariton auseinandersetze, zieht erstmal nen Alto wieder ein…, wird sicherlich auch nen Conn…:)
     
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  20. rbur

    rbur Administrator

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