Tief A oder nicht…?

Da dürfen aber nur Spieler mit den kurzen tief Bb-Bari mitmachen . Die haben dann doch Vorteile, erst muss ja die Flasche vorher leergenuckelt werden... Da müssen die großen draußen bleiben

 

Die Frage ist halt von wann die Arrangements sind. Glenn Miller heisst nicht immer automatisch Originalarrangements. An solche ist oft gar nicht leicht ranzukommen und werden von entpsprechenden Bands auch gehütet.
Es gibt also durchaus "alte" Songs, die aber vom Arrangement sich nicht an den Möglichkeiten von damals orientieren, sondern auch moderner oder anders arrangiert sind. Insofern hängt es halt wirklich vom jeweiligen Arrangement ab, das gespielt wird.

 

afinado en Jerez

 

War auch kein Scherz (schöner als Abfussrohr finde ich und zudem eine Form von Upcycling):

 

Das Thema Tief A am Bariton oder nicht kommt immer mal wieder hoch.
Ein zufriedenstellendes Ende aller Diskussionen, was den jetzt besser ist oder ob es überhaupt notwendig ist, wird es nie geben.
Das ewige Kreisen um diesen einen Ton wird bleiben.

Noch einmal die Infos zu meiner kurzen Instrumentenhistorie.
Mein erstes Bariton war ein Martin Tief B. Ein geniales Horn.
Das tauschte ich kurze Ziet später wegen des in der Bigband zunehmend erforderlichen tiefen Tons gegen ein Keilwerth Toneking Tief A ein.
Ein gutes Horn, aber leider niemals so gut wie das Martin.
Dann lief mir unerwarteterweise mein jetziges Martin Magna Low A über den Weg.
So habe ich jetzt das was ich mir wünschte: Martin Power und tiefes A.
Ich bin mir aber ganz sicher dass es moderne Instrumente gibt, die ebenfalls beides haben und genauso gut klingen.
Außerdem kommt ja auch auf das Mundstück-Setup an.

Ich spiele Bariton fast nur in der Bigband.
Bei manchen Bigband-Nummern braucht es das tiefe A nicht unbedingt. Kann man problemlos oktavieren.
Außerdem hat oft der Kollege an der Bassposaune auch die tiefen Töne.
Wobei dieser Kollege unser Zusammenspiel in der tiefen Lage sehr schätzt.
Er bringt das Volumen und ich das Brazzeln. Solche Passagen findet er total geil.

Dann bis zum nächsten Mal zum Thema Tief A oder nicht.

LG
Mike

 

In der Millerband, in der ich hunderte von Gigs (auf sämtlichen Positionen im Satz) gespielt hab, haben wir nur Originalarrangements verwendet, der Leader hatte Kontakt zu ehemaligen Mitgliedern der Miller-Band.
Bei String of Pearls war z.B. in der Baristimme am Ende ein a' notiert, und als ich dort eingestiegen bin, war es schon handschriftlich auf ein a ausgebessert
War aber egal, gezählt haben die Airforce-Uniformen und "In the Mood".

Was haben die älteren deutschen Herren, die offensichtlich noch der Kriegsgeneration angehörten, mitgeklatscht, als wir ihnen vorsangen, dass wir sie wegfegen würden...
Auch irgendwie gut, dass das vorbei ist.

 

Ok, die Challenge ist angenommen ! Erster Versuch:

 

Im Selmer gildet nicht!

 

@ehopper1 Du hast ja zumindest erstmal nen kurzes Martin am Start gehabt, und es dann wieder vermisst bis endlich nen langes Martin da war…

Hätte ich nicht auf nem kurzen Bari, Bari spielen gelernt hätte ich aktuell sicher nicht wieder nen kurzes…

Und man glaubt ja gar nicht was nen New Wonder I für nen Platzhirsch sein kann…

Und sehr wahrscheinlich wollte ich schon immer das legendäre Conn 12m Artist in meinen Händen halten, und spielen dürfen…

Und die „naked lady“ bewundern…

 

Ooh…, ich hab auch noch ne Pylone…, und konnten sich die Jungs von Moon Hooch kein richtiges Bari leisten…???

 

Zur Frage tief A oder Bb (Mark VI/SBA/12M) gibt's auf sotw auch eine aktuelle Diskussion mit einem Video von Brian Landrus:

Und hier die zugehörige Diskussion:
https://www.saxontheweb.net/threads...g-mk-vi-low-a-sba-low-bb-and-conn-12m.402155/

 

Danke für die Info!

Brian Landrus hatte ich früher sehr viel gehört…

Mir persönlich gefiel das erste Bari (tief a) am besten, aber er klang auf allen klasse.

 

Danke für das Video. Mein Favorit ist das Selmer low Bb.

 

Mein Favorit ebenfalls, dicht gefolgt vom 12M.
Das low A selmer klingt wie Schnupfen.

 

Das low A klingt im Vergleich zu den beiden low Bb wirklich etwas verhalten...

 

@saxer66 DANKE für den interessanten Vergleich… Fand damals eben auch den direkten Vergleich mit meinem alten New Wonder, dem kurzen und dem langen Mk VI äußerst Aufschlussreich… Von daher war mir klar, dass ich unbedingt noch nen 12m anspielen mag….

Und dann hab ich das einfach nach meinen subjektiven Vorlieben, Ansprache, Sound (Klang, Intonation), Gestaltungsmöglichkeiten, Obertonspektrum und dem wie es sich anfühlt, und da nicht nur die Haptik…

Nen SBA hat ich leider keins zum testen… Nach meinem subjektiven persönlichen empfinden fand das Conn mit dem Mk VI relativ nah beieinander…, und das lange Mk VI hatte mir von den A-Hörnern am Besten gefallen…, allerdings nicht vom Preis…

 

Man kann es diplomatischer ausdrücken, das dachte ich mir bei deinem Kommentar - vor allem bevor ich es angehört habe. Aber am Ende triffst du den Nagel auf den Kopf. Er klingt wirklich immer wie er selber, die Unterschiede sind gering, aber das verschnupfte lange Horn sticht soundmäßig doch ein bisschen raus. Sehr informatives Video. Der Unterschied muss aber nicht unbedingt an der Baugröße liegen…

 

You‘re playing it wrong!
(Frei nach Steve Jobs)

 

Ich (mit der Aussage) oder Brian das VI? Letzteres hätte ich mich nicht mal getraut zu denken. Und wenn ich auf dem 12M irgendwann mal so geschmeidig schnurren kann wie Brian auf dem low A, dann bin ich glücklich.

 

Wüsste nicht, wie. Letztlich ist es völlig egal, was man schreibt, es wird immer jemanden geben, der das ganz anders hört.
Undiplomatisch wäre zu sagen, dass wenn ich das low a selmer höre ich froh bin über mein buddy henderson. Das gefällt mir klanglich mit tief a deutlich besser und kostet 1/3.

Zwischen den beiden low Bb würde mir die Entscheidung schwer fallen. Klanglich liegt das SBA vorn, das conn verspricht aber mehr Spaß, wenn man mal so richtig die S.. rauslassen will und darf.
Müsste ich zwischen den drei Instrumenten entscheiden, nur nach dieser Aufnahme, wäre es das SBA.