Mal gute Tage, mal schlechte Tage beim Ton

Dieses Thema im Forum "Tenor Special" wurde erstellt von jensimaniac, 4.Dezember.2023.

  1. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Jeder hat mal bessere, mal schlechtere Tage. Das ist normal.
    Die Kunst ist, damit so umzugehen, dass man sich nicht an der falschen Stelle verrückt macht.*

    Equipment ist nichts**, Luft alles.

    Bei Blättern habe ich mich - nach vielen Fehlversuchen mit Nasslagerung, Plaste, wasweissich - komplett entspannt.
    Wenn ich genug Luft ins Horn gebe, geht fast jedes Blatt (meiner Marke und Stärke) und ich spiele sie inzwischen, bis sie quasi in Fetzen hängen. Das fördert die Flexibilität…
    Wenn ich absehbar täglich spiele, lasse ich das Blatt manchmal sogar auf dem Mundstück.

    * Es würde Deinem Spiel (und wahrscheinlich Dir) gut tun, wenn Du Dich vom Apparat lösen und der Musik zuwenden würdest. @giuseppe und @riona haben dazu schon etwas geschrieben.

    ** Insbesondere mit der YTS 62 High-End Hupe und dem Jody Jazz Boutique-Mundstück ist Equipment keine Ausrede - die funktionieren beide. Immer. Jedenfalls 10 mal öfter, als der Spieler dahinter. Die Rovner Blattschraube funktioniert für viele Spieler sehr gut und ist (wenn man grundsätzlich weiß, wie ein Blatt richtig aufgelegt wird) leicht und fehlerarm zu bedienen. Wofür Du zusätzlich ein YTS280 hast und das täglich vor dem 62er spielst, erschließt sich mir nicht - aber mach mal, wenn’s Dich befriedigt. Jedoch: siehe * oben.
     
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  2. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Es hört sich nach einem zu harten (oder auch zu alten) Blatt an.
    Dein Anstoß ist fast ein Slap, also zu hart.
    Ich würde an deiner Stelle mich auch für eines der beiden Tenorsaxophone entscheiden und nur auf dem üben.
    Mit welchem Mundstück hast du denn vor drei Jahren das Saxophon spielen begonnen? Hast du gleich eine 6er-Öffnung gespielt? Und welche Blätter (Stärke und Marke) spielst du?
    Ein Lehrer würde auf jeden Fall helfen. Und wenn du nur ein paar Stunden nimmst.
     
  3. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das hab ich mir auch gedacht, war aber nicht sicher, womit es aufgenommen ist.
    Wenn's ein Mobiltelefon oder Tablet ist, könnte es auch die Aufnahmeaussteuerung sein, bzw. der Effekt verstärkt werden.
    Genau!
    Mir sind noch andere Sachen aufgefallen, aber es bringt gar nichts, wenn wir hier herumdoktern.
    Siehe letzer Satz @Livia
     
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  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dies war spontan auch mein erster Gedanke!
     
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  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo @jensimaniac
    Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber nach 3 Jahren täglichen Übens solltest Du eigentlich damit keine Probleme mehr haben.

    Nach meiner Einschätzung machst du etwas grundlegend falsch. Aber das kann man aus der Ferne nicht beurteilen, und schon gar nicht mit guten Tipps korrigieren.

    Bitte befolge den Rat von @Livia, und gehe zu einem guten Lehrer, und seien es nur ein paar Stunden, und lasse alles überprüfen. Saxophone, Mundstück, Blätter, Ansatz, Tonbildung, Atmung, Haltung.

    Ansonsten wird das Saxophonspielen für Dich einfach auf Dauer zu frustig werden.

    Ich wünsche Dir gutes Gelingen,
    Otfried
     
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  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Schon viel Schönes geschrieben worden, aber noch nicht von mir.

    Was helfen könnte:

    - ein weniger offenes Mundstück
    - ein etwas weicheres Blatt
    - das Mundstück einen Millimeter weiter auf den Kork schieben und die Töne etwas fallen lassen, auf das sie wieder stimmen. Hier ist meines Erachtens der Knackpunkt. Es quietscht ja auch in den tiefen Tönen, was bedeutet, dass du am oberen Pitchcenter spielst. Lässt du alle Töne etwas fallen, so kann das Blatt offener schwingen. Kannst ja mal probieren, wie du den lautesten Ton aus dem
    - auf Stütze achten.

    Kosmetisch ist noch an der Phrasierung zu arbeiten. Man kann auch Töne binden, oder noch besser, ganz weich anstoßen, auf dass die Blattschwingung nur ganz leicht gestört wird. Eine Bewegung der Zunge wie bei einem schnellen, lockeren "L".
    Schön, wie du dich um das Ausklingen der Töne kümmerst.

    Auch ich empfehle dir ein paar Stunden bei einerm Lehrenden (-;
     
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  7. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Immer? Da muss ich energisch wiedersprechen!

    62er Yamaha ist immer eine gute Wahl und top. Aber ist das Instrument hier wirklich dicht?

    Jody Jazz HR hatte ich für mein Tenor Yamaha 82z mit "nur" 5er Bahnöffnung bestellt. Hätte eigentlich gut gehen müssen. War aber (für mich) eine Qual und klang darauf wie eine unbewegliche Muffkuh, trotz super Blatt (Legere Signature 2,25). Bin mit meinen Selmer S 80 C* und Soloist C* wesentlich glücklicher. Auch im Jazzbereich!:cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.Dezember.2023
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  8. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

     
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  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Töne "fallen lassen" kannst Du, wenn der Rest optimiert ist (Luft, Zungenposition).
    Es greift halt eines in das andere. Aber natürlich stimmt es, was Du sagst.
    Ich kann mich erinnern, dass ich eine Zeit geübt habe, Melodien zur greifen, aber immer den gleichen Ton zu spielen, oder halt viel zu tief.
    Das Problem hier liegt schon mal darin, dass viel glauben, es müsse das Üben immer toll klingen. Vielleicht stimmt das ja auch, für mich definitiv nicht. Es darf ruhig mal richt Scheiße klingen IMHO.
    Das löst die prinzipiellen Probleme nicht.
    Ja, genau.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 5.Dezember.2023
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  10. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Sogar wenn das Instrument nicht „wirklich dicht“ ist, kann man darauf problemlos spielen.
    Erst wenn es „wirklich undicht“ ist - also mehrere Klappen beim Ausleuchten deutlich blitzen - wird es unspielbar …

    so lange man genug Luft hineingibt !

    Natürlich ist ein top eingestelltes und „wirklich dichtes“ Instrument erstrebenswert und schön einfach zu spielen.
    Die Realität ist aber eine andere: „Wirklich dicht“ ist es bestenfalls unmittelbar nach dem Besuch des Saxdocs.

    Diese Equipmentdiskussion* mit „nicht dicht“, „Mundstück doof“ (es sollte für @jensimaniac wahrscheinlich keine 6 sondern besser eine 5 sein aber das Modell ist nicht das Problem) und „Blatt bäh“ usw. ist nichts als eine willkommene Sammlung von Ausreden. Mimimi.

    Außerdem, lieber @altblase , wenn ich das mal so direkt sagen darf, ist Dein ständiger Verweis darauf, dass nur Deine Mundstücke mit Faulpelz-Setup die richtigen wären, langsam ein wenig anstrengend.
    Wir alle wissen nicht, wie Du damit klingst … wenn Du so klingst, wie Du Dein Setup und Deinen Übeeifer (bzw. die Abwesenheit desselben) beschreibst, dürfte sich das in einem, äääh, „wenig relevanten Bereich“ abspielen.

    * Equipmentdiskussionen haben durchaus ihre Berechtigung - wenn sie nicht zur Rechtfertigung mangelnder Fähigkeiten missbraucht werden. Ich schließe mich selbst in dieses harte Urteil ausdrücklich mit ein. Früher viel mehr als heute. Ganz frei davon bin ich auf keinen Fall - aber es ist besser geworden ;)
     
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  11. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    So anstrengend wie das Blasen auf einem Mundstück mit großer Bahnöffnung und harten Blättern?
    Klinge zumindest so, dass ich im Amateurbereich noch nirgendwo rausgeflogen bin, im Gegenteil.

    Meinen Sound würde ich in verschiedenen Besetzungen eher als klangverschmelzend und dunkler beschreiben. Nicht besonders dominant, aber dafür nicht nervig. Wert lege ich auf eine akkurate Intonation und darauf, die Töne weich und leise anblasen zu können.

    Mir ist durchaus bewusst, dass ich mit meinem Setup nicht besonders funkfähig bin. Fehlt mir aber auch nicht.

    Der Begriff 'Faulpelz-Setup' mag zutreffen und ich finde ihn auch nicht despektierlich. Wenn schon Faulpelz, dann mit einem realistischen Setup spielen, mit dem man in sich stimmig spielt und nichts kaputt machen kann.

    Mit dem Umstand dass mich nachts niemand aus New York anruft, um in einer professionellen Funkband auszuhelfen, kann ich gut leben. Wäre mir auch zu viel Stress.:cool:
     
  12. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde, das Equipment ist sehr wichtig. Meine Schüler fangen immer mit einem Yamaha 4C - Mundstück und einem D'Addario Reserve Stärke 2 an und fast immer (sofern sie nicht vor Beginn des Unterrichts schon ein Instrument gekauft haben) mit einem Yamaha 280.
    Die Grundlagen müssen erstmal stimmen. Sowohl das Equipment als auch die Technik des Schülers. Wenn dann nach ein paar Jahren ein bestimmter Klang gewünscht wird, kann dieser mit erweitertem technischen Training und einem Mundstück- und dazu passendem Blattwechsel erarbeitet werden.
     
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  13. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das ergibt durchaus Sinn für die Mucke, die Du vermittelst.
    Für uns Popularmenschen mag es leichte Abweichungen geben dürfen, wobei ich persönlich eher in Deiner Nähe liege, mit meinen SchülerInnen aber nicht so genau bin, je nachdem wie sie/er sich damit eben anstellt.
    Allgemein interessieren sich (zumindestens meine) SchülerInnen eher zu wenig als zu viel für Equipment (Blätter abgespielt oder beschädigt, nicht gut montiert, Ecke am MPC abgebrochen, Horn undicht weil irgendwo damit dagegengerannt etc.).
     
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  14. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Nichts anderes würde ich behaupten wollen.
    Mit einem Yamaha 280 und einem angemessenen Mundstück macht man in den ersten fünf (oder mehr) Jahren nichts falsch.

    Mein Beitrag bezog sich darauf, das Equipment für eigene Defizite verantwortlich zu machen, so, wie es beim TE anklingt und im Verlauf diskutiert wurde.

    Anders formuliert: wenn das Horn nicht massiv undicht, die Blatt/MPC-Kombi völlig abseitig oder das Blatt komplett runter ist, liegt es in 99% der Fälle am Spieler und nicht am Apparat..
     
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  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, ein Problem, welches auftritt, wenn man sich mit seiner Intonation nicht mehr am Instrument festklammert, sondern sie in den eigenen Mund nimmt. Den Ton fallen lassen klingt so einfach, denn locker lassen müsste doch einfach gehen. Geht auch, aber man eiert erstmal nur hilflos umher und klingt echt, na ja, eben nicht gut. Das Problem ist, die Töne "zu tief" sauber zu halten.
     
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  16. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Was hast Du denn immer mit bzw. gegen Funk?

    Ansonsten finde ich (und ein paar andere, die ich so kenne) labbrig angeblasenes Gesäusel sogar bei Balladen irrelevant.

    Eric Alexander hat mal in einem Video einen schönen Vergleich gemacht:
    Die Luftsäule bzw. der aufgebaute Luftdruck ist immer gleich, wie bei einem Gartenschlauch. Für laut und leise macht man dann die Spritze mehr oder weniger auf.

    Wenn im Schlauch zu wenig Druck ist, kannste die Spritze aufmachen, so weit Du willst - es pieselt Dir auf die Füße…

    Ungefähr so stelle ich mir das vor. Nur nicht auffallen.

    Dabei ist es mir herzlich egal, wie Du klingst. So lange Du damit zufrieden bist, ist doch alles in Ordnung.
    Nur sind Deine Empfehlungen eben für Leute ungeeignet, die sich eben nicht im Grundrauschen… äääh, -säuseln verstecken wollen. ;)
     
  17. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ratespiel: Selbsthilfegruppe Prostatahyperplasie oder Saxophonforum?

    Und jetzt schnell zurück zum Sound des TE und nicht der anderen! ;)
     
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  18. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Och, wenn ich mir das Durchschnittsalter der vorwiegend männlichen Diskutanten hier im Forum vor Augen führe… :rolleyes:


    Wobei es ja bei der Prostatasache genau andersherum ist… da kriegste die Spritze nicht mehr richtig aufgedreht, wenn ich es richtig verstanden habe.o_O
     
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  19. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    Ich mag dieses gegenseitige anpampen nicht.
    Könntet ihr euch auf's Thema focusieren?

    Ihr habe halt unterschiedliche Grundideen..
    Ist doch ok...

    Am Ende muß doch der TE sich aus allen Anregungen seinen Weg suchen...
    Aber Lehrer kann helfen... Wenn er zuhört und versteht was man von ihm erwartet.
     
  20. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Wer pampt hier gerade wen an?

    Mit Ausnahme des kleinen Spaßes über alte Männer in #37 und #38 sehe ich keine Abweichung vom Thema.
     
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