Mal gute Tage, mal schlechte Tage beim Ton

Dieses Thema im Forum "Tenor Special" wurde erstellt von jensimaniac, 4.Dezember.2023.

  1. kalleguzzi

    kalleguzzi Ist fast schon zuhause hier

    Es sei denn, man atmet durch die Hose! :)
     
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  2. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Wo ist eigentlich @jensimaniac? Viele Gedanken und Empfehlungen für ihn, aber schon lange keine weitere Rückmeldung von ihm.:cool:
     
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  3. ppue

    ppue Experte

    Ja und nein. Die einen Muskeln bilden eine stabile Basis und arbeiten unabhängig von der Atmung, die anderen bestimmen die Atmung. Zwei Muskelgruppen, die unabhängig voneinander funktionieren.
     
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  4. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Wie Du im letzten Satz so richtig sagst.
     
  5. Sohn der Alpen

    Sohn der Alpen Ist fast schon zuhause hier

    Das Saxophon ist ein sehr "nachsichtiges" Instrument. Oder, frei nach Timothy Mcallister: Du kannst alles falsch machen und trotzdem kommt ein "Ton". Ich empfehle meinen Schülern daher immer, nur auf dem Mundstück zu spielen. Das wirkt wie ein "Vergrößerungsglas" für Fehler. Wenn Du in der Lage bist, zuverlässig einen sauberen und stabilen Ton nur auf dem Mundstück zu produzieren und diesen noch min. eine kleine Terz nach unten modulieren kannst, wirst Du auf dem ganzen Instrument deutlich weniger Probleme haben.
     
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  6. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Ganz ehrlich,ich tue so etwas meinen Schülern nicht an. Das wäre für die total langweilig und deprimierend. Aber nichts desto trotz glaube ich dir,das das eine sehr gute Übung für einen kontrollierten Ton ist.
    Aber ich finde,grade bei Schülern muß der Spaß im Vordergrund stehen. Einen Schuler zu motivieren ist für mich das A und O
     
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  7. Sohn der Alpen

    Sohn der Alpen Ist fast schon zuhause hier

    Ich tue mir keine Schüler an, die mit Mundstückübungen ein Problem haben. ;-)
     
  8. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Und für die Eltern wäre das Gequietsche eine Zumutung! Wenn schon Mundstückübung, dann mit dem Jazz Silencer. Mache ich relativ oft. Hab dann auch einen Bombenton, wenn ich das Sax mal ein paar Wochen ruhen lasse.:cool:
     
  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ja, eh.
    Nur endet der dann meistens bei mangelndem Fortschritt. Es ist halt immer ein Spagat, und nicht jede(r) ist gleich leidensfähig.
    Wenn der Nachwuchs nach dem Stress der Schule noch Übungszeit einplant, bzw. sich dazu verdonnern lässt, werden das die Alten wohl aushalten müssen, Herrgott nochmal!
     
  10. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Der Silencer ist sicher besser als keine Mundstückübungen.
    Allerdings erleichtert er sehr stark die Kontrolle, ungefähr als hättest du noch den s Bogen mit dran, nur leiser.
    Schwieriger und im Endeffekt dadurch auch nützlicher ,sind die Übungen ohne Silencer
     
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  11. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Mundstückübungen sind gut. Auch für Schüler.Aber du schreibst das sie nur das machen sollen,das halte ich für nicht gut. Oder deute ich das Geschriebene falsch
     
  12. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Das Mundstückgequietsche würden meine sensiblen Frühpensionärsnerven kaum ertragen!

    Mir reicht der 'Silencerkompromiss', da ich mich mit ihm in die Lage versetze, auf dem Horn sofort mit sicherem Ansatz und Ton frisch loshupen zu können, wenn ich das Instrument ein paar Wochen nicht gesehen habe.:cool:
     
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  13. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich versuche nochmal an die Videos der Meister von weiter oben anzuknüpfen.
    Eric Alexander gibt immer Luft und nur so viel Druck aufs Blatt, wie eben nötig ist, damit es für den jeweiligen leisen oder lauten Ton schwingt. Maximale Freiheit für das Blatt, zumindest wird mit Druck aufs Blatt kein “Kontrollwiderstand” zum Fluss limitieren erzeugt. Das Rauschen stört nicht und gehört hier zum Konzept. Laute Töne sind so nicht unbedingt anstrengender zu spielen, da der Widerstand des voll schwingenden Blattes eher höher wird, als beim vorbei blasen. Das heißt auch irgendwie, dass die Lautstärke nicht über den Luftstrom kontrolliert wird, der mehr oder weniger konstant ist, sondern über die Lippenspannung und Blattschwingung, oder? Das erinnert mich ein bisschen an die E-Gitarre mit aufgerissenem Gain und Röhrensättigung, bei der msn mit dem Lautstärkeregler nicht mehr die Lautstärke, sondern die Verzerrungen regelt.

    Bei Ray Smith ist das Konzept doch ziemlich anders. Bei ihm geht keine Luft an der Blattschwingung vorbei, was im Umkehrschluss bedeutet, dass der Nettofluss runtergeht. Was ihm wichtig ist, ist dass der Druck in der Stütze hoch bleibt. Geregelt wird der Fluss dann mit dem Gegendruck aufs Blatt. Das Gefühl der gleichbleibenden Geschwindigkeit spricht vielleicht dafür, dass er auch im Mund und Rachen alles eng macht und der Stütze Gegendruck liefert, um nicht alles am Blatt zu machen.
     
  14. ppue

    ppue Experte

    Nein.

    Die Stütze ist eine Stütze, die ist fest.
    Wie man darüber atmet, ist der Dynamik angepasst und unabhängig von der festen Stütze.
    Lippenspannung verändert die Intonation.
    Ein Eng- oder Weitermachen im Rachen fördert unterschiedlich hohe Töne. Pfeift ein Liedchen, dann könnt ihr fühlen, was verschiedene Resonanzräume in Mund und Rachen machen.

    Ganz interessant beim letzten Punkt: Der Ton bleibt gleich laut, ob ihr nun die Luft beim Pfeifen einzieht oder herausblast. Wie kann das???
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.Dezember.2023
  15. Sohn der Alpen

    Sohn der Alpen Ist fast schon zuhause hier

    Bei meinen Schülern sind Mundstückübungen nur ein Teil des Einspielens.
     
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  16. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Bei Ray Smith ohne Zweifel. Eric Alexander macht es anders. Er sagt ja selber, dass er für laut oder leise in dem Beispiel die gleiche Luftmenge nimmt, gleich schnell die Luft leer ist. Was macht dann den Unterschied? Die Lippenspannung, die darüber entscheidet, ob am Blatt Pfft oder Ton entsteht. Zumindest ist es bei mir so, wenn ich das versuche.
     
  17. ppue

    ppue Experte

    Das halte ich für eine Sinnestäuschung. Ich denke, er assoziiert das Gefühl seiner Stütze, die ja immer gleich bleibt, mit seiner Luftsäule. Die Festigkeit, die er im Bauch aufbaut, hält er gefühlsmäßig für einen gleichbleibenden Luftdruck. Anders kann ich es mir nicht erklären.

    Dazu: Die Luft ist nicht gleich schnell leer. Die ist in der Regel gar nicht leer, denn es verbleibt doch immer Luft in der Lunge. Blast die mal ohne Instrument richtig leer. Mit der Restluft kannst du keinen vernünftigen Ton spielen. Nein, die Luft in der Lunge hat nach einer geraumen Zeit keinen Sauerstoff mehr. Das mag ein Gefühl von "Leere" erzeugen.

    Angehende Klarinettisten kennen mitunter das Problem: Sie können sehr lange Phrasen spielen, aber an deren Ende nicht Luft holen, weil immer noch, jetzt sauerstofflose Luft in der Lunge ist und diese erst herausmuss. Also atmen sie, so merkwürdig das klingt, Luft aus, um dann frische Luft einatmen zu können.

    Sodann erkläre man mir, wie man mit unterschiedlicher Lippenspannung gleich intoniert? Die Lippenspannung ist das einzige Werkzeug, dass ich zur Intonation habe.

    Ich will dem Herrn Alexander ja nichts, aber er hat nur eine Stimme unter Tausenden.
     
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  18. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Yeah… Du aber auch. ;)

    Im Detail könntest Du „den Herrn Alexander“ mit @Juju diskutieren.
    Deren Gatte hat mit „dem Herrn Alexander“ zwei Alben aufgenommen und soweit ich mich entsinne, war oder ist „der Herr Alexander“ Juju’s Lehrer.

    Die ursprüngliche Fragestellung haben wir mit unserem Gezänk aber längst verlassen und @jensimaniac entweder komplett verschreckt, abgehängt oder gelangweilt. Kein Wunder, dass der sich nicht mehr meldet.
     
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  19. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Er unterstellt ja kein schlechtes Spiel, nur u.U. fragwürdige Erklärungen.
     
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  20. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Abgesehen davon, dass du natürlich noch andere Werkzeuge dafür hast, auch wenn sich die anderen nicht so unmittelbar auswirken wie die Lippenspannung oder der Kieferdruck…
    Und um noch mal klar zu stellen, dass ich kein Verständnisproblem mit der klassischen Auffassung von gestütztem Pianissimo habe.
    Mein besonderer klassischer Klarinettenlehrer nahm das ernst. Longtones war nicht nur eine Empfehlung sondern Teil des Unterrichts. Er wollte das sehen, stoppte die Zeit und hielt prüfend die Hand auf meinen Bauch (wie ich auf seinen, zu Demozwecken). Wenn man ihn beeindrucken wollte musste das ohne wackeln schon deutlich über 30s gehen und der Bauch durfte erst kurz vor Schluss kleiner werden. Und wenn ich jetzt auf der Klarinette pianissimo spiele, ist am Ende der Luft auch noch Luft übrig. Auf dem Tenor oder Bari aber nie. Das Equipment und die Mundstückwahl erfordern einen anderen Einsatz der Stütze.

    Es schwierig für mich zu erklären, ich kann aber beschreiben, was ich höre und selber fühle. Und ich glaube Eric Alexander, dass er das mit der Luft so macht, weil es tatsächlich zahlreiche Jazzer gibt, die so spielen. Man pustet ohne Ton und ändert nicht das pusten sondern den Ansatz, bis ein Hauch von Ton dazukommt, oder auch eine Dampfwalze. Ich kann nicht sagen, wie die Intonationssteuerung geht, aber es geht halt irgendwie.
     
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