Mark VI Nachbau?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Saxjonah, 13.Dezember.2023.

  1. Saxjonah

    Saxjonah Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Saxer,

    ein Mitspieler im Verein von mir meinte, das mein Yamaha 62er PL ein Selmer Mark VI Nachbau sei. Mag sein aber demnach ist doch jedes Saxophon nach dem Mark VI ein Nachbau oder? Als außnahmen zähle ich jetzt mal "Sondermodelle" die bspw. "aufhellungsklappen" haben.

    Was meint Ihr dazu?

    Saxjonah
     
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  2. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Ich spiele ein Reference 54 Alto. das ist so ziemlich ein MKVl Nachbau. Aber es ist kein Mk vl , das ist doch eigentlich auch egal…. Viele Hersteller schreiben halt etwas von Mk vI Nachbau oder haben das als Teil des Namens um von der Hype zu profitieren.
    LG
    Thomas
     
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  3. Gelöschtes Mitglied 15173

    Gelöschtes Mitglied 15173 Guest

    Alle Saxophone aus Fernost sind mehr oder weniger gute (bzw. gelungene) Mark VI-Nachbauten - so zumindest mein Kenntnisstand. Vielleicht mag es auch Ausnahmen geben … :cool:.
     
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  4. Saxjonah

    Saxjonah Ist fast schon zuhause hier

    Das ist ein Punkt das ist wirklich bei vielen billig Saxophonen aus China bzw. Fernost so.

    Das ist genau das was ich so merkwürdig finde. Ich mein: Yamaha ist ja eigentlich eine eigenständige Marke mit gutem Ruf für Saxophone. Die hätten es, anders als andere Hersteller, ja eher weniger nötig da vom Hype zu profitieren, da sie selber einen guten Ruf haben
     
  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Das MK6 ist die Mutter des modernen Saxofons. Dies hat mit dem späteren Hype nichts zu tun.

    Die ersten japanischen Saxofone von Yamaha und Yanagisawa sind erstklassige MK6-Kopien.

    Heute bauen sie eigenständige weiterentwickelte Saxofone wie Selmer auch.

    Mit dem Reference 54 (Alto), dass ich auch spiele und liebe, hat Selmer sich am 1954er MK6-Modell orientiert. Es ist aber keine bloße Kopie!
     
  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wenn man's in die Hand nimmt, das merkt man, dass das eigentlich nicht so ist.
    Das 62 ist von der Applikatur sehr nahe am Mark VI, was man von den vielen, die Mark IV oder M6 im Namen haben oft nicht grade behaupten kann, die fühlen sich oft an wie eine Mischung aus Mark VII und Keilwerth.
     
  7. Saxjonah

    Saxjonah Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke auch das es sich da bei den Fernostsaxophonen um exaktere Kopien des MK6 handelt. Ich denke das Yanagisawa und Yamaha da schon eigene Weiterentwicklung auch in die ersten Saxophone gesteckt haben, nich?
     
  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich finde, dass die asiatischen No-Name-Instrumente eher eine Kopie des Selmer Superaktion sind.
     
  9. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

     
  10. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Das mit Kopie, Nachbau, Weiterentwicklung ist für mich halt so eine Sache. Was ist denn gemeint? Wenn es um Blaswiderstand, Soundgefühl etc. geht brauch man doch keine Weiterentwicklung, das ist eine Frage von Material, Mensur, Polster… das kann man ja so einrichten wie es gerade von der Kundschaft gewünscht wird. Weiterentwicklung empfand ich zum Beispiel als ich die Tenöre T991, 875EX, SA80ll und Serie3 gespielt habe. Da hatte ich das Gefühl dass die anderen Instrumente von Mechanik und Ergomomie her alte lahme Kisten gegenüber dem Slll sind. DAS ist für mich zum Beispiel eine kleine Weiterentwicklung…. Ob man das Teil vom Sound her mag ist eine andere Sache…
    LG
    Thomas
     
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  11. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Welche der vielen Mark VI - Evolutionsstufen soll denn da kopiert worden sein?
    5-Digit? 110k? Late? 200k up? Sind alle unterschiedlich konstruiert. Und dazwischen immer wieder kleinere Ver(schlimm)besserungen.

    Yamaha hat ziemlich sicher geschaut, was beim Mark VI besonders gut war - und hat das dann im YxS61 versucht zusammenzutragen.
    Die Erkenntnisse haben zur Weiterentwicklung YxS 62 geführt.

    So gesehen ist es kein Wunder, wenn die Applikatur vom 62er der vom Mark VI sehr ähnlich ist - die war (und ist) der Stand er Dinge, was Ergonomie angeht.
    Hinsichtlich Intonation zum Beispiel, haben die 62er sogar einen besseren Ruf als die MK VI.
    Dafür gibt es Meinungen, die dem MK VI mehr Lebendigkeit im Klang und bessere Formbarkeit zusprechen, andere faseln von Seele, die so ein Selmer haben soll, Yama und Yana jedoch nicht… womit wir endgültig den Boden der Fakten verlassen würden.

    Ich halte wenig von der Mär der stumpfen Kopien aus Fernost. Dafür war nämlich die Herstellung vom MK VI zu aufwendig - letztlich der Grund für das MK VII, das viel industrieller hergestellt wurde (und deshalb auch viel Schelte kassiert hat).
     
  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Da die MK6 lange gebaut wurden und auch sukzessiv verändert wurden, gibt es nicht DAS MK6.

    Die Ergonomie und Mechanik ist ein Schwerpunkt von Yamaha.

    Mit dem MK7 hatte Selmer hinsichtlich Ergonomie damals ein Eigentor geschossen.

    Mein MK6 (Tenor) von 1965 ist für mich von der Ergonomie deutlich besser als mein damaliges SAII.

    Im Vergleich meines MK6 mit dem von @slowjoe (gleicher Jahrgang) hatte ich das Gefühl unterschiedliche Saxofone zu spielen. Beide gut aber anders!
     
  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dass das MK7 industrieller hergestellt wurde, ist mir neu. Ich war im Glauben, dass die Automatisierung der Prozesse sukzessiv bereits beim MK6 erfolgte.
     
  14. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Industrieller ist vielleicht nicht das beste Wort.
    Es ging, soweit ich es mitbekommen habe, um eine Vereinfachung bei der Produktion und damit Kostensenkung.
    Selmer wusste natürlich schon, dass das Mark VI sowas wie der Gold Standard war - nur eben nicht mehr wirtschaftlich.
     
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  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Haben sie dann beim Ref 54 wieder mehr Produktionsaufwand analog MK6 zugelassen?
     
  16. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Dazu kann ich nichts sagen.
    Im direkten Vergleich zwischen meinem 175k MK VI Tenor und einem Ref 54 sowie meinem Balanced Action und einem Ref 36 haben mir die Refs nicht mal im Ansatz etwas gegeben, was mit den Originalen vergleichbar gewesen wäre.
     
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  17. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Die Legende besagt schon, dass der Nachbau von Mark VI und z.T. wohl auch SBA das initiale Geschäftsmodell von Yamaha bei den Saxophonen war. Das Selbstbewusstsein kam dann wohl erst im Verlauf, als nicht nur sie selber sondern auch der Markt merkte, dass sie das gleiche mit höherer Konsistenz können.
    Jedenfalls war in meiner Jugendzeit Yamaha eher als besserer Billiganbieter eingeordnet und ich weiß noch, wie doof wir schauten als Profis mit Yamahas auf Bühne standen. :)
     
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  18. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Entweder das ist nur Marketing (unwahrscheinlich), oder sie müssen noch eingeschwungen werden /s
     
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  19. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das ist keine Legende, sondern intelligente Marktpenetration. Wenn ich ein neues Produkt auf den Markt werfe, dann schaue ich mir vorher an, was meine Mitbewerber machen, was für Eigenschaften am Markt gut ankommen und welche nicht. Dann nehme ich das beste von allen, und packe das in mein Produkt. Das haben Firmen früher so getan, und das tun sie heute immer noch (Airbus analysiert Boeing und umgekehrt, die großen automobilihersteller tun dies untereinander...). So spart man Entwicklungskosten und minimiert das Risiko, dass das eigene Produkt durchfällt.
    Nur, die mutter des modernen sax war das sba, nicht das mk6.
     
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  20. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ging mir mit beiden Referencemodellen im Vergleich zu verschiedenen MVI und SBA's auch so, sowohl am Alto, als auch am Tenor.
     
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