Yanagisawa Standard vs Classic (Tenor)

Hallo zusammen!

Ich bin auf der Suche nach einem Klassik Mundstück fürs Tenor (nur Klassik). Selmer S80C* habe ich lange gespielt und kürzlich abgegeben. Auch das S90 habe ich probiert und keinen wesentlichen Unterschied festgestellt. Die fallen also schon mal aus.

Meine Frage(n) hier:

a) Ist das Standard-Yanagisawa mit kleinen Öffnung (4 oder 5) ein für Klassik geeignetes Mundstück fürs Tenor?
b) hat jemand das Standard mit dem TC180 oder TC190 verglichen?

Ich habe im Netz leider geringe bis keine Infos dazu gefunden. Ich selbst habe ein S90-190 und ein Yana 4 für mein Sopran und kann wenig Unterschiede festellen. Das Yana 4 funktioniert genau so gut für Klassik, hat in der Mitte und oben etwas mehr "Punch", wenn nötig. Auch fürs Alt habe ich ein S90-180 und bin happy damit. Keine Ahnung, warum die Selmer S80 und S90 beim Tenor für mich nicht funktionieren, vor allem, weil das Tenor ein Selmer ist ?!?

Vielen Dank für Eure Kommentare und Antworten!

Johannes.

 

GuMo, probier mal das Selmer Concept oder eventuell das Vandoren Optimum TL 5.

Deine Fragen a) und b) kann ich dir leider nicht beantworten.

 

Was stört dich denn an dem Selmer S80,das ist doch eigentlich das Standart Mundstück für Klassiker.
Die Vandoren sind ja schon genannt und auch Rascher baut Klassikmundstücke

 

Kurz und knapp: Nein.

Ich habe das 5er (war beim T-WO dabei) und es ist ein erstaunlich gutes Allroundmundstück, das ich mit entsprechenden Blättern sogar bis in Richtung Funk pushen kann, obwohl das dann schon anstrengend wird. Da kommt richtig was raus und natürlich kann man damit Klassiketüden spielen…

Für Klassik im Sinne von klassisches Saxophonquartet oder so etwas halte ich es eher ungeeignet (mich als Spieler allerdings auch).

Ergänzung: Das Yana Sopranmundstück empfinde ich als völlig anders. Auch da habe ich das 5er und finde es für meine Musik fürchterlich, kann es mir eher für Klassik vorstellen (wobei es mir nicht gleichmäßig genug scheint - aber ich bin nicht der Maßstab für Klassik - siehe oben)

 

Das Sax fühlt sich irgendwie "zugeschnürt" an, leise geht gut, Ansprache is OK, aber irgendwann fühlt sich es an wie angezogene Handbremse. Wie ich ja schon schrieb, ist das auf dem Alt und Sopran (S90) überhaupt nicht so. Auf Bari spiele ich auch S80 (allerdings E), da passt auch alles.

Habe lange kein Klassikensemble mit dem Tenor gespielt und spiele sonst Gottsu 7

Vandoren Optimum TL3 ist im Moment Kandidat Nr. 1, TL5 ist mir schon zu offen. Lieber das TL3 mit härterem Blatt. Selmer Concept werde ich demnächst noch ausprobieren.

Danke für das Feedback bis hierher!

 

Ich kann mich erinnern, dass ich mit einem Kollegen gespielt hab, der Klassik an einem Konservatorium unterrichtet.
Er meinte damals (ist auch schon eine Weile her), dass ihm am Tenor das TL3 zu wenig und das TL4 zu offen wäre.

Vielleicht mal (auch) das probieren.



Er spielt sehr gut, aber mein's wär es nicht.
Das Problem für mich - Klassiktenor, wohin?

Vielleicht so, ein Houlik MPC hatte ich mal?

 

Playnick Lemuria!

 

Ich habe mich beim vergangenen Auftritt mit dem Saxophonquartett für das Vandoren TL3 entschieden. Mit einem Blatt Vandoren 3,0 Java glaube ich, Vandoren Blau in 2,5 war mir ein Tick zu schwer. Ein Selmer S80 C* liegt auch noch im Koffer. Habe bei der Vorbereitung beide probiert und mich für's TL3 entschieden. Kann dir jetzt aber nicht mehr sagen warum.

Was das "offen" anbelangt: ich denke, ich war mit dem TL3 laut genug.

Gruß
Klaus

 

Ich habe früher oft gehört, das beiliegende Mundstück von Yanagisawa sei perfekt für Klassik.
Mir gefällt sehr, wie ausgewogen es spielt, von ganz oben (nicht zu dünn) bis ganz unten (schön voll, aber nicht megafett).
Die Klangfarbe kann ich schlecht beschreiben, es ist allerdings nicht wirklich klassisch rein.
Für mein Empfinden geht es mit meinem T901 und Vandoren ZZ3 sehr leicht los. Ich kann damit stundenlang im Blasorchester spielen.
Wenn ich Klassik spielen wollen würde, müsste ich mich damit extrem kontrollieren.

 

Das zugeschnürte Gefühl auf dem S80 kann ich bestätigen. Für Klassik und Kammermusik auf dem Tenor funktioniert für mich das Selmer Concept sehr gut.
Das vorgeschlagene Rousseau spiele ich auf dem Bari, weil es dafür das Concept nicht gibt und bin auch sehr zufrieden. Die Yanagisawa Mundstücke fand ich auf meinem Bari irgendwie blechern im Klang. Auf dem Tenor habe ich keines getestet.
Vandoren Optimum hat mein ehemaliger Lehrer gespielt, er klang darauf gut, ich immer dumpf, als hätte ich eine Socke im Sax.

 

Mal ein ESM Classic versucht?
Oder ein Kanee Classic (oder Studio)?
Oder einfach mal ein S80 mit etwas größerer Öffnung. Ich persönlich finde C* für Tenorsax viel zu eng, auch für Klassiker (mal davon abgesehen, dass ich dieses mpc grundsätzlich schlecht finde).
Vielleicht, und die mag ich klanglich, findest du ein älteres selmer classic metall-mpc. Rel. große, runde Kammer und ein sehr angenehmer (subjektiv) weicher klang, der aber auch laut kann (ok, mein lakey kann lauter, aber mein s80 spielt es locker an die Wand).

 

Interessant. Ich würde ja auf dem Bari (Yamaha YBS 32) auch gern, wie auf dem Alt (Reference 54) und Tenor (Yanagisawa 992), ein Selmer Concept spielen. Aber Selmer mag wohl keins bauen. Derzeit spiel ich ein Selmer S80 C**. Vielleicht probier ich das Rousseau mal aus. @Atoni Welches hast du? Das große T hat a) JDX6 und b) Classic 5R. Ich vermute, du meinst b). Und mal sehen ob ich die 329 € dann mal investiere.

 

Ist b) spielt sich sehr angenehm uns was für mich aus gesundheitlichen Gründen wichtig ist, wenig Widerstand.

 

Danke für die Tips! Ich bin jetzt beim TL4 gelandet. Werde versuchen, erstmal die Füße stillzuhalten und spielen. Bekomme demnächst noch ein 4er Yana zum Probieren, mal sehen, wie das funktioniert.

 

Wie unterschiedlich man Mundstücke empfinden kann. Ich bin mit dem S80 C* sehr zufrieden. Dunkler voller Klang und weich sowie gute Ansprache und Intonation. Ein Mundstück für Klangverschmelzung, z.B. im Blasorchester, weniger um solistische Muskeln zu zeigen.

Ich habe mir in letzter Zeit einige neue Selmer Mundstücke zugelegt, auch für das Alt. S80 C*, Soloist C*, Concept und Caude Delangle.
Mit allen sehr zufrieden.

Ich habe das Gefühl, dass die neueren Selmer Mundstücke in punkto Qualität besser und verlässlichlicher sind als früher. Hatte früher nicht immer so dolle Erfahrungen gesammelt. Da fand ich z.B. das S80 C* auf dem Alt nur ätzend.

 

Ich besitze nur mehrere ältere Exemplare (10+Jahre) für Alto und Tenor. Keinen Bedarf mehr....
Bei neuen Mundstücken gibt es für mich einfach Alternativen, die ein günstigeres Preis - Leistungsverhältnis mitbringen... das sollte jeder aber für sich selbst herausfinden.

C* finde ich für Tenor zu eng. Hier fehlt mir die Flexibilität und Dynamik. Mir. Das sieht bei E oder gar F anders aus und liegt mir mehr.
Und ich spiele lieber etwas leichtere Blätter im Bereich 2,5, das passt bei mir auf C* so gar nicht. Da wäre ich eher bei 3,5 und mehr.
Hinzu kommt, dass zumindest ich gerade mit dem S80 auf meinen vintagekannen hinsichtlich Stimmung so gar nicht klar komme. Da habe ich mit anderen mpc deutlich weniger Abweichungen.
Aber hier ging es um yanagisawa. Hier würde ich selber probieren, was mir gefällt (eigentlich bei jedem Mundstück) und mich keinesfalls "beraten" lassen, welche mpc bei anderen so toll funktionieren. Es gibt die Möglichkeit zu probieren, also nutzt die auch.

 

Ergänzung: Habe auch nun das Yanagisawa 4 hier und muss sagen, ich bin positiv überrascht. Es geht gut los, auch pp lässt sich gut kontrollieren, hat aber ebenfalls "Luft" nach oben, jedenfalls deutlich mehr, als ich es von der engen Öffnung her erwartet hätte. Ja, das Vandoren hat wirklich einen klassischen Sound "out-of-the-box", das am Yana hinzubekommen, dazu bedarf es wahrscheinlich etwas Arbeit, aber ich denke, es würde gehen. Insofern stimme ich einem Vorredner zu, dass das Yana ein gutes Allround-Munstück ist, stimme aber nicht zu, dass es für Klassik überhaupt nicht geeignet ist.

Das nur so als vorläufiges Fazit.

Danke für Eure Tips und Beiträge!

Guten Rutsch an alle!