Selmer Mk. VI

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von dikoki, 12.Januar.2024.

  1. dikoki

    dikoki Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich möchte mal ein Thema anschneiden, dass hier viel zu stiefmütterlich behandelt wird: das Mark VI ;).

    Keine Sorge: Ich habe keins, spiele keins und will auch nicht zum hundertsten Mal erörtern, ob es das beste, überschätzteste, überteuertste uswusf. Horn aller Zeiten ist. Ich fand nur den verlinkten Artikel über seine Geschichte überaus interessant.

    https://www.newyorker.com/culture/the-weekend-essay/the-legend-of-the-selmer-mark-vi
     
  2. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Danke :)

    Hübsch ist das Ende des Textes mit der Aussage von Jeff Clayton (der Yamaha spielt): "The sound is how you feel about yourself"
     
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  3. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    Dann nutze ich mal wieder die Gelegenheit, Dave Handsleys These (als ehemaliger Army-Saxophonist (Limies) unterhielt er im Münster der 80er einen Sax-Repair Shop und eine eigene Band bei der alle Mitspieler mindestens eine Generation jünger sein mussten) zum Besten zu geben, vor dem mark vi habe es das mark v gegeben und davor das mark iv.
    Frage an alle Geschichtsexperten: welche Seriennummer hat das erste MK vii?

    Mit freundlichen Grüßen

    E.
     
  4. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

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  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

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  6. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Da pflichte ich Dir bei :smile2:, ich wollte es aber eigentlich nicht tun :lol:
     
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  7. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Nunja...., das legendäre Mk VI, ohne Zweifel, zumindest meist ein sehr gutes Sax...;)

    Letztlich bin ich bei den alten Conn hängengeblieben... Muss man nicht, kann man aber...:p
     
  8. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    darin haben mich folgende Absätze angesprochen (nur CopyPaste, mein Übersetzer schafft UsaEnglisch nicht brauchbar):
    The giants of the early jazz age played all kinds of horns: Coleman Hawkins played a Selmer, Lester Young played a Conn, Cannonball Adderley played a King. (Charlie Parker, who spent much of his life in the throes of heroin addiction, pawned off too many saxophones to be identified with a specific horn, except perhaps the plastic Grafton he played at a single performance, in 1953.) Saxophones of this period have relatively varied shapes. Conn experimented with an underslung octave mechanism and an ineffective bulging device on the end of the neck called a microtuner, for tiny pitch adjustments. Some saxophones had the bell keys, now always on the right side of the instrument, on the left.


    Milhaud, in any case, is convinced that people misunderstand what makes the Mark VI great. The musician most involved with the development of the alto was Marcel Mule, a famous concert soloist in mid-century France and Selmer’s acoustic adviser at the time. Mule hated jazz. This may have helped. The Mark VI was not a one-dimensional instrument bound to the conventions of a wind band; it could do whatever a player wanted it to do. It wouldn’t get in the way. Every tone, from Getz’s oily whispers to Brecker’s serrated declarations, can come from a Mark VI. Ideas flow without impediment. “They speak about an instrument which has very strong personality,” Milhaud said. “It has no personality.”


    Even now, making the perfect instrument is a surprisingly human process. The Selmer factory is less an industrial plant than a large workshop, spread across four buildings, all of which sit in the back yard of a house where two of Selmer’s daughters once lived. The necks of Selmer saxophones are still shaped by human beings; they are filled with ice for resistance, then put into a clamp and bent by hand to their final shape. The bells are rounded off by workers using a machine I can best describe as a sort of sideways pottery wheel. Much of the process still involves manual twisting and hammering and soldering, nearly five hundred pairs of hands working, sequentially, together.


    But to understand the Mark VI mystique, you have to look not only at what happened when production began. You also have to know what happened when production ceased. Selmer discontinued altos and tenors in 1975, convinced it had created something better. A new acoustic adviser, Michel Nouaux—a virtuoso, like Mule—had helped the company design another classical instrument, the Mark VII. Selmer was “shifting over to strict templates,” Pipher explained, “so that the individuality of an instrument was replaced by conformity.” Perhaps something was lost in that transition. But there were other problems that are easier to pin down. Nouaux was a large man, and he designed a horn with big, heavy keywork. The ergonomics were off. “He made the instruments much more for himself than for the community of saxophone players,” Milhaud told me. He added, “So it was a mistake.” The horn couldn’t get out of the way.


    Hier im Forum zu suchen hätte auch gereicht, da taucht allerdings eine andere „Version“ dieser Liste auf.

    Das mit dem Experten und dem Internetzugang … das führt zu seltsamen … Ergebnissen.

    Ich persönlich bevorzuge „reale“ Experten.

    SzG

    E.
     
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  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das deckt sich mit meinen beschränkten Erfahrungen: das mk6 ist ein tolles allround-saxophon. Speziell die altos sind wunderbar zu spielen, mit den tenor werde ich nicht warm. Aber, weil es alles kann, kann es nichts wirklich gut. Die einen finden das klasse, weil das Instrument eben widerspruchslos genau das macht, was der Spieler will, ohne sich selbst einzubringen, die anderen, wie ich, wollen aber eher ein Instrument, welches sich selbst klanglich mit einbringt, also Charakter hat.
     
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  10. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @Ernesto : „Ich persönlich bevorzuge „reale“ Experten.“

    Und glaubst denen dann so skurrile Theorien wie dem Typen in Münster in den 80ern, den Du erwähntest?
    Du solltest zwischen Experten und Geschichtenerzählern unterscheiden.
    So mancher frühere Experte wird mittlerweile durchs böse Internet als Geschichtenerzähler entlarvt. Langweilige Zeiten..
     
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  11. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Coleman Hawkins hat meines Wissens lange Jahre ein SML gespielt, kein Selmer. In diesem Punkt ist der Artikel falsch. Und Coltrane spielte ein SBA und kein Mark VI.
     
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  12. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Beide spielten jeweils beides.

    Das SML war ein früher Endorser-Gig für Hawk. Angefangen hat er, wie alle US-Grössen, auf altem US-Gerät. Dann kam Selmer und schließlich das SML.

    Übrigens auch Trane: Seine ersten Aufnahmen (als Sideman) sind noch auf einem Buescher entstanden. Dann kam das Super Action und schließlich in den 1960ern ein 110k MK VI (weswegen diese Seriennummern so gefragt sind).


    Also nicht falsch, höchstens unvollständig.
     
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  13. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Mein MK VI Tenor hat durchaus „Charakter“ - es gibt nicht „das MK VI“.
     
  14. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Halt nur immer schwierig weil es das M VI nicht gab. Die Unterschiede in Ansprache und Klang sind teilweise schon heftig. Deswegen würde ich mich auch nie hinstellen und allgemeine Aussagen über MkVI machen und welches MkVI Jemand gut findet ist dann schon oft überraschend wie unterschiedlich da die Geschmäcker sind.
     
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  15. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    Hast Du den - spaßeshalber mal gegoogelt?

    So What!

    Es gab einen Zeitpunkt in meinem Leben wo ich ein solches hätte kaufen können. Mit einer 75xxx Nummer vermute ich hätte ich es genommen - werde bei nächster Gelegenheit mal in Krefeld MKv testen -so ich dazu komme. Aktuell steht einnicken mit „alter“ Mechanikan.

    Das sehe ich genauso. Meine Vermutung - bevor ich den Artrikel las - war …. Später, vielleicht in einer eigenen Schraube.

    SzG

    E.
     
  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das würde bedeuten, dass es deutliche Toleranz in der Produktion gab. Keine QS? Oder wurde das Design bewußt geändert?
     
  17. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ja.
    Keine im heutigen Sinne
    Mindestens drei Major Design Changes

    https://www.saxgourmet.com/mkvi-production-variations/
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Januar.2024
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  18. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich glaube, dass keiner von uns noch MK6 frisch von Selmer spielen konnte. Daher ist doch die Frage, wer die GÜ gemacht hat.

    Weiterhin wurde Mk6 ziemlich lange gebaut und auch verändert.

    Wenn ich ein MK6 (Tenor) in der Hand hätte, würde ich es vermutlich blind erkennen. Vom Sound sind sie aufgrund der GÜ und des Allgemeinzustandes unterschiedlich. Ich denke, dass @ArminWeis mehr hierzu sagen könnte.
     
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  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Übersetzt steht dort:

    Die MK VI-Hörner wurden vollständig ohne Blaupausen gebaut und erfuhren im Laufe der Produktion eine beträchtliche Entwicklung. Die Mitarbeiter erinnerten sich einfach daran, was zu tun war, und nahmen Änderungen vor, wie sie es für richtig hielten. Es gab keinen großen Unterschied zwischen den französischen versammelten und Elkhart montierten Hörnern. Die meisten Unterschiede waren kosmetisch. Hier sind die Unterschiede, die Sie während der Produktion sehen werden:

    Doppel-S-Logo an den Halsenden um 55.000
    Kurzer Altbogen endet 72.000
    Mittlerer Bogen Alto endet 87.000
    Langer Bogen Alto endet 135.000, mittlerer Bogen kehrt zurück
    Flachplattenhalsmechanismus endet um 155.000
    Metall-Daumenhaken endet um 133.000
    Kugelgelenk-Seitenschlüssel beginnen 117.000
    Die Verjüngung der Körperröhre wurde am oberen Ende um etwa 80.000 reduziert
    Seriennummer an den Halsenden 130.000
    Gurthaken-Standort geändert 200.000
    Metallresonatoren eingestellt 82.000
    Halsschlüsselführung bewegt 155.000
    Halsvolumen und Ferrule-Größe verringerten sich um 180.000
    Knurling von Glocke zu Körperring eingestellt 139.000
    Nickel hoch G und E eingestellt 148.000
    Mk VI graviert über LH Daumenreste 55.000 - 91.800
    Mk VI graviert auf Glocken-zu-Bogen-Band 91.800 - 140.400
    Gestempelte Mk VI auf dem hinteren Körperrohr 140.400 - 143.500
    Gestempelt Mk VI auf Bogenband nach 143.500
     
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  20. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Google Translate ist der wahrscheinlich schlechteste Übersetzer für diesen Text … :D
     
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