Refacing

In der Bildunterschrift steht „verschweißt“.
Meint er schweißen mit Hitze wie zB Stahl oder chemisch wie zB Acryl?

http://www.kaysiebold.de/RefacingEX/example1.html



herzlichen Dank für eure Antworten

Ernesto

 

Für mich ist Schweißen, wenn durch ein Schmelzbad zwei Teile kohäsiv miteinander verbunden werden.
Im Zweifelsfall kannst du ihn aber auch einfach direkt fragen, was er damit meint.

 

danke, werde ich bei Gelegenheit machen,“.

E.

 

DIY-Refacing
Es war einmal ein altes Brilhart Ebolin, welches ich nicht mehr spielte, da mir die Öffnung mit 3 * viel zu eng war. Ich hätte den Verlust verschmerzen können, wenn die Bearbeitung nicht geklappt hätte. So habe ich mit 400-er Schmirgelpapier begonnen, die Rails abzuziehen. Mundstück Plan aufgelegt und mit steigendem Druck mehrfach langsam die Rails abgezogen, indem ich es während des abziehens zunehmend vorne angehoben habe. Mit einem Blatt Papier immer wieder geprüft, ob ich es wirklich gleichmäßig gemacht habe. Es war danach deutlich offener und spielte hervorragend.
Der Messingeinsatz ist von HWP und zierte einmal einen Steamer, den ich leider geschrottet habe. Ich zerlegte den Steamer, um an die Messinghülse zu kommen. Flexte das vordere Ende des Brilhart ab und bohrte es mit einem Stufenbohrer auf das Außenmaß der Messinghülse auf.
Steckte die Teile ineinander und erhitzte die Messinghülse so lange, bis der Kunststoff des Brilhart anfing, zu schmelzen. Jetzt waren die beiden Teile miteinander verschweißt.

Menschen mit einem Hang zur optischen Perfektion würden sich beim Anblick des Mundstücks gruselnd abwenden. Zahlreiche Furchen im Einlauf. Eine Stufe zwischen Kammer und Messingrohr.

Mit den "richtigen" Blättern (Steuer Jazz 3.0 oder La Voz medium hard) spielt es phantastisch und intoniert auch gut. Glück gehabt.

Welche Werkzeuge habe ich verwendet?
Eine Flex mit Trennscheibe, 400er Schleifpapier, einen Gasbrenner, einen Stufenbohrer und eine Bohrmaschine.

Welche Werkzruge verwendete HWP, als er mein Saxscape Xtra Dark am Lagerfeuer bearbeitete? Ein Schweizer Taschenmesser und eine feine, dünne und schmale Feile.

 

Als damals die ersten Mundstücke aus dem 3D-Drucker kamen, waren sie ohne Nachbearbeitung kaum bzw. nur schwerlich spielbar. (viel zu dicke und breite Rails und am Einlauf, alles sehr rauh)

Wie das heute ist, weiß ich nicht, vermute aber, dass man auch nochmal final drüber muss.

Hier mal Fotos von meiner Nacharbeit:

Gr Wuffy

 

Inzwischen kann man das so perfekt fein drucken ,das man da nichts mehr nachbearbeiten muß,da liegen echt Welten zu vor 3 Jahren dazwischen

 

Ein paar Bilder aus meiner eigenen "Werkstatt" - Otto Link Florida 7 - da muss man nichts mehr nacharbeiten, zumindest nicht beim Harz-Druck:

 

Da habe ich andere Erfahrungen, aber evtl. auch andere Ansprüche.
Btw, welche Harze verwendest du da und bist du dir der gesundheitlichen Gefahren bewusst?

VG
Jens

 

@Earl Jay
Ich verwende das identische Harz, das auch ein hier im Forum vielgelobter 3D-Mundstück-Hersteller verwendet.

Von der Sache her spiele ich Kautschuk-Mundstücke und will das auch nicht ändern. Von den 3D-Teilen habe ich aber immer eines "am Mann", wenn mal irgendwo was anzuspielen oder auszuprobieren ist bzw. als Backup-MPC im Koffer.
Das schöne am Druck ist, dass man die ja nicht einzeln druckt, sondern immer "die Platte voll macht". Insofern habe ich nun ein paar teile in Reserve.

 

Welcher denn? Dass jemand anderes es so macht heißt ja nicht dass es korrekt sein muss.
Ich schreibe das weil ich selbst gedruckte Mundstücke anbiete und ich mich daher ausgiebig mit der Problematik beschäftigt habe.
Ausgenommen bestimmter Harze für den Dentalbereich schließen sämtliche Hersteller die orale Verwendung aus, aus Gründen!!
Das ist hochtoxisches Zeug, auch das pflanzenbasierte, daher würde ich hier nicht leichtfertig solche Berichte unter die Leute bringen.
Die fertigen Drucke betrachte ich als Rohlinge, die ohne fachkundige Bearbeitung max. 25% ihres Potentials entfalten.

VG
Jens

 

@Earl Jay
Ich handele nicht mit den Teilen und verschenke sie auch nicht und benutze sie vielleicht 5 Minuten pro Jahr selber, so what?
Da ich beruflich auch mit Kunststoffen zu tun habe, kann ich das auch einschätzen. Daher: Ich persönlich würde kein Harz-MPC dauerhaft spielen.

Klar ist das nicht gesundheitsförderlich, dann darf ich aber auch nicht den Convenience-Sch.... aus dem Supermarkt fressen - da ist Mikroplastik und jede Menge anderer Sachen enthalten, die in keinem Lebensmittel sein sollten (Pestizide, Hormon, Antibiotika etc.).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ernesto

PS: das Ganze hier als Verweis - Sprunglink zum neuen Thema "gedruckte Mundstücke" denn ich denke, das ist ein eigenes Thema wert. Adcu wenn in den Zitaten dort der erste Beitrag wo es hier abschweifte zum Drucken von Mundstücken nicht mit aufgeführt ist.

E.

 

Das Thema hatten wir schon häufiger.

CzG

Dreas

 

fein, sauber verschlagwortet oder irgendwo in allen möglichen "Chats" versteckt?

Mit freundlichen Grüßen

Ernesto

 

Nur mal als Beispiel: https://www.saxophonforum.de/threads/mundstueck-aus-dem-3d-drucker.54185/