Alt Sax " Full Pearl"

Moin zusammen,

Ich spiele ja erst seit etwas über 2 Jahren wieder Saxophon und Klarinette aber was mir dabei auch sehr wichtig geworden ist sind die Instrumente... Es gibt ja echt schöne Teile und man sieht hier immer wieder Fotos von besonderen oder neu auferstandenen Saxophonen.

In meinem Besitz befinden sich neben AltSax von Buescher, Hohner President, René Guenot und Montlucon auch ein Bari von Weltklang...

Ab und zu sieht man Saxophone mit mehr Perlmutt als üblich (Full Pearl), sind das besondere Ausführungen (Profi Instrumente) oder das jeweils aktuelle Modell nur aufgehübscht?

Würde sich das ein Kauf lohnen oder nur Optik?

 

Wichtiger als die Masse an Perlmutt sind nach meinem Empfinden eher die Qualität, der Zustand und die Form desselben. Wenn ein Saxophon viel gespielt wurde, ist das Perlmutt oft sehr glatt und zusammen mit einer wenig oder gar nicht konkarven Form sorgt das bei mir für eine ungenauere Griffweise, weil die Finger nicht ,,einrasten", vor allem wenn sie schwitzig werden oder fettig sind.

Ich habe aber gehört, dass bei bestimmten Winntettschhörnern - bei denen der Markt sowieso durch Sammler und Spekulanten aufgeblasen ist - die full pearl models "wertvoller" (=teurer) sind, weil sie i.d.R. seltener sind.

 

Kann man nicht so pauschal beantworten.

Oft waren es Luxusausführungen zu parallel angeboten Serienmodellen, teilweise waren sie, wie bei den ersten Baureihen des King Super 20, zu ihrer Zeit aber auch alternativlos, d. h. es gab zeitgleich kein vergleichbares Modell ohne „full pearls“.
Somit kennzeichnet die Bezeichnung „Full pearls“ hier eine bestimmte Bauzeit und alle damit verbundenen Eigenschaften und es geht eigentlich nicht um die volle Perlmuttausstattung an sich.

 

Wenn ich mal mit meinem Profilbild und den full pearls angeben darf?

Das ist ein Zephyr Special, der Vorgänger vom Super 20. Parallel zu beiden gab es auch das "normale" Zephyr ohne pearls. Das wäre eigentlich doch was Vergleichbares zum Super 20. Wobei sich die Instrumente nicht nur durch die pearls unterscheiden, es ist also mehr als ein Luxus-Add-On.
Zwischendurch waren meine pearls mal nicht mehr ganz so full, da musste toko eingreifen, jetzt sind sie wieder vollzählig. Also, wer sein Saxophon mit pearls aufmotzen will...!

 

@Steffen Bari Meines zumindest bisherigen Wissensstand, war das früher üblich das die Fingerauflagen aus Perlmutt belegt waren…

Meine zumindest das selbst meine Badezimmerbeleuchtubg welche hat… Dort hängt mein erstes Sax, nen altes Voss Altsaxophon…

Denke mein 12m sollte auch welche haben, hab allerdings noch NIE darauf geachtet…

Letztlich sind das für mich auch nur Daumenauflagen…, meine Finger merken da eigentlich keinen Unterschied…

Iss das Welklang Bari, dein Hauptbarisax, oder spielst du noch nen anderes…?

Wenn da der S-Bogen gut zum Instrument passt, haben die nen wirklich guten Sound über das komplette Register…

Mir zumindest bisher Live mit nem echt guten Barisaxer, in ner passenden Bigband Formation begegnet, mit einigen solistischen Alleingängen…

Mir persönlich iegt das einfach nicht gut in der Hand, und das B&S Bari meiner Musikschule war eher ne Gurke, als ne freudige Überraschung…, bzw. das B&S lag nicht gut in der Hand… Weltklang müsste ich erst antesten…!

 

Ich hatte mal ein Weltklang Full Pearl. Handwerklich echt gut gemacht. Das war ein erstaunlich gutes Horn für kleines Geld

 

Ich spiele seit vielen Jahren ein King Super 20 Alt von 1972 ohne Pearls, ohne Silberbogen, ohne Double Socket Neck.
Kollegen rümpf(t)en da schon mal die Nase, weil es "kein richtiges Super 20" ist oder eben die "Billigausgabe" vom S20.

Mein Saxdoc - selber ein ausgezeichneter S20-Spieler (er spielt eins mit Full Pearls) - will mir meins bei jeder Durchsicht oder Überholung abluchsen (als Backup Horn) weil es so gut ist.
Es spielt sich auch fantastisch.
Und das ist doch das was zählt!

LG
Mike

 

Ich kenne es so auch nur von King.
Als Basismodell zum Zephyr Special (Full Pearls) gab es das normale Zephyr, das allerdings bis zur Einstellung des Special eine veraltete Mechanik beibehielt und natürlich auch keinen Vollsilberbogen hatte.
Bei Conn gab es die Virtuoso de Luxe New Wonders, die technisch aber nicht anders waren.
Zu den deutschen Herstellern kann ich nichts beitragen.

 

Omg, möglicherweise sogar aus Eastlake!

Im Ernst, mein erstes Vintätsch-Tenor habe ich gekauft, als ich eigentlich ein spätes Super20 anspielen wollte. Seither einige späte Super20 angespielt - die wurden von einem Zephyr Special um Längen geschlagen.
Nein, ich bezweifle gar nicht, dass es auch gute späte Super20 gibt - aber leider eben auch (viele) weniger gute.

Behauptest Du das jetzt einfach so? Oder hast Du schon mal einen Vergleich gemacht? (Wir sind hier ja schliesslich im Saxophonforum, da wird so etwas immer hinterfragt!)

Ok, nochmal ausdrücklich Das hier >><< ist ein Ironie-Smiley. Ich denke, das glaubt keiner ernsthaft, dass der Belag der Klappen eine Rolle für den Klang spielt.

Mein Instrument wurde offensichtlich heiß geliebt und viel gespielt, da sind die Pearls teilweise regelrecht abgegriffen.., @Toko, ersetzt Du die Pearls mit neuen? (also inklusive Gewindeschneiden in Perlmutt und so?) Kannst Du verraten, was das so etwa kosten würde? Gerne auch per PN. (Wobei es durchaus auch seinen eigenen Charme hat, wenn man dem Instrument anfühlt, wie es geliebt wurde... ich weiß noch nicht, ob ich sie ernsthaft ersetzen lassen würde.)

Grüße,

Wanze

 

Das mag schon so sein.
Wobei sich selbst Experten darüber streiten, in wieweit die neueren S20 gegenüber den älteren abfallen.
Ist ja auch egal.
Ich bin sehr glücklich mit meinem Hörnchen, auch wenn es "nur" ein Eastlake ist.

LG
Mike

 

Vor ein paar Jahren gab es ne zeitlang komplette Perlmuttsätze für King bei eBay.us, die aber wohl auch noch angepasst werden mussten.
Schon bestimmt 15+ Jahre nicht mehr gesehen.
Ansonsten soll es schwierig sein überhaupt noch an Perlmutt in ausreichender Dicke dran zu kommen.

 

Mal ganz blöd gefragt: Sind die die Fingerauflagen oder wie man die nennen soll nicht immer aus Perlmutt?? Jedenfalls bei etwas hochwertigeren Instrumenten? Von meinen Saxophonen hat keins was anderes. Die full pearls sind haltdann zusätzliches schickes Extraglitzer für die Optik an den Seitenklappen. Aber ansonsten ist das doch Standard oder nicht? Und Perlmutteinladen für Saxophone gibt's doch überall zu kaufen.

 

Das schon, aber die sind aus dünnem Perlmutt.
Es ist ja ein Naturprodukt und in der Dicke, in der es bei King für die Palmkeys, etc. verarbeitet wurde, heute nicht mehr so einfach zu bekommen und in vorkonfigurierter Form wie die dünnen runden Plättchen für die üblichen Fingerauflagen schonmal gar nicht. Das gilt auch für die fetten Perlmuttroller, die früher schonmal verbaut wurden.

Ich meine aber @Wuffy hatte hier mal eine Bezugsquelle für Perlmutt verlinkt.

 

Das Bari ist mein Haupt-Bari, soll heißen ich habe nur das eine. In der BigBand spiele ich AltSax und sitze so oft es geht neben dem Bari und deshalb musste ich auch endlich eins habe. Bin sehr zufrieden damit. Die hohen Töne klingen etwas heißer (je nach Blatt mal mehr oder weniger). Vielleicht finde ich ja mal jemanden oder Händler der nen anderen Bogen hat zum testen.

 

Ein B&S und Amati hatte ich auch schon mal in der Hand die lagen mir aber nicht so. Das Weltklang läuft perfekt. Würde sogar fast sagen das ich mit dem Bari irgendwann schneller sein werde als mit meinen AltSaxen. Liegt von Anfang an super in der Hand. War vom Vorbesitzer die letzten Jahre mal bei ToKo zur GÜ. Einzig woran ich mich noch etwas gewöhne sind die Tief A Drücker.

 

So wurden die pearls von meinem King wieder full dank toko

 

Oh was wunderbare Optik.. und dann noch das Sopran the dragon… wow.
Das sind imho richtige Kunstwerke….
LG
Thomas