Das perfekte Blatt...

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Otfried, 21.Februar.2024.

  1. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Na dann

    Ach ja, mein Superblatt zeigt inzwischen auch deutliche Spuren der Vergänglichkeit, klingt zwar noch toll, aber wird mir schon etwas zu leicht, und die richtigen fff-Töne kommen schon nicht mehr ganz so knallig.

    Von daher kann man diesen Thread jetzt auch gerne ins Nirwana verschieben.

    Gruß,
    Otfried
     
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  2. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das war dann aber ein ziemlich kurzes Vergnügen … nur eine Woche … zumal Du es ja schonen wolltest.

    Aber das kenne ich auch: die Blätter, die am schönsten spielen, sind am schnellsten futsch, warum auch immer.
     
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  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    nee, das Vergnügen war schon ein bisschen länger, ich hab ja nicht gleich darüber berichtet :)

    Aber stimmt schon, der optimale Zustand eines Blattes ist nur von kurzer Dauer immer
     
  4. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich schwelge in Erinnerungen.

    Bei der Frage, ob am Ende der Beobachtungszeit tot oder lebendig, im Pflegeheim oder zu Hause, Bein ab oder noch dran, bevorzuge ich placebo-kontrollierte und verblindet erhobene Erkenntnisse bevor ich jemandem etwas andrehe.

    Beim Schnupfen oder Blähungen ist mir das egal, soll doch jeder machen, was ihn glücklich macht. Man sollte sich nur immer klar machen, dass die Behandlung selbstlimitierter Erkrankungen gar kein Kunststück und im Grunde genommen nicht notwendig ist und dass das Kausalitätsbedürfnis der beste Verkäufer ist. Mein letzter Schnupfen ging nach dem Konsum von Falafel zum Mittagessen wieder weg. Ich weiß in Zukunft, was zu tun ist.
     
  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @giuseppe
    Ich bin der letzte, der was gegen den modernen medizinischen Fortschritt sagt, schliesslich würde ich ohne diesen dieses hier nicht mehr schreiben können.

    Aber die totale Ignoranz anderer "Heilmethoden", die eben nicht auf dem modernen Ratio basieren und auch nicht basieren können, lässt diese Welt leider auch ein Stück weiter verarmen. Aber das kennt man ja aus vielen Bereichen, nicht zuletzt auch aus der Musik, die ja unser eigentliches Anliegen hier ist.

    Gruß,
    Otfried
     
  6. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich wollte dich auch nicht angreifen, falls das so rübergekommen sein sollte. Ich bin obwohl “wissenschaftlich basiert” auch ein Anhänger der Fraktion “wer heilt hat recht”, also leben und leben lassen, was Ideologien und Überzeugungen betrifft, solange die Wirkung stimmt. Ich glaube aber, die Überprüfung von Wirkung braucht eine einheitliche Grundlage und Methodik. Der Mechanismus der Heilung muss nicht verstanden werden, die Heilung selber aber sollte objektiv nachvollziehbar sein.
    Ich glaube das ist wichtig um vor Scharlatanerie zu schützen. Medizinischer Verbraucherschutz eben. Und bei allen Mängeln haben wir da bisher nichts besseres als Randomisierung, Placebokontrolle und Verblindung.

    Ich finde auch, dass man ganz fair unterscheiden muss zwischen einer Abwesenheit von Evidenz (die zum Beispiel auf Geld- oder Patientenmangel zurückzuführen sein kann) und Evidenz für die Abwesenheit einer Wirkung.
    Just my 2 ct, wie man so schön sagt. ;)
     
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  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Das ist richtig und gleichzeitig eben zu kurz gegriffen, denn es funktioniert nur bei genügend großen Gruppen, die statistisch aussagefähige Erkenntnisse liefern.

    Heilung kann aber sehr wohl ein extrem individueller Prozess sein, individuell bzgl. des Patienten wie auch des Heilers. Und das lässt sich leider so nicht verifzieren, und ja, öffnet Tür und Tor für Scharlatanerie.

    Ich habe mich nicht angegriffen gefühlt von dir, btw :)

    Gruß,
    Otfried
     
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  8. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Da sind wir wieder bei Wissenschaft, Religion und Esoterik…

    Im Buddhismus (nicht nur da) sind viele Praktiken mit Heilung und Vorbeugung verknüpft. Yoga, zum Beispiel (nein, nicht „Power-Yoga“ zu Technomusik). Da behauptet aber auch niemand, der Knochenbruch würde durch die Praktik geheilt. Nur mit der Praktik vielleicht schneller oder besser (was immer das für den Einzelnen bedeutet). So gesehen, kann Religion das subjektive Empfinden von Heilung verbessern und will auch gar nichts anderes.*

    Bei der Esoterik habe ich da meine Schwierigkeiten. Entweder, das ist religiös oder wirkungsarm. Wer in Konstanz in den Bodensee pinkelt und dann das Wasser aus Lindau als Heilmittel verkaufen will, rollt auch Kügelchen und „potenziert“. Oder umgekehrt.

    Wirkliche Nachweise - objektiv messbar - lassen sich eben nur durch Placebo, Verblindung usw. führen.
    Das Argument, die entsprechenden Studien wären zu klein, zieht nicht, um eine Umkehrschluss herzustellen: Die Abwesenheit einer Studie ist erst recht kein Beleg für die Wirksamkeit.


    * Ich differenziere immer zwischen Religion und Kirche!
     
  9. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das ist einerseits richtig, andererseits wird das Eis schnell dünn. Es gibt keine Evidenz nach modernen Anforderungen, dass die kardiopulmonale Reanimation oder die Defibrillation funktioniert, weil Studien nach modernen Standards mit Kontrollgruppen :))) fehlen. Dennoch gibt es keinen Zweifel an der Wirksamkeit. Es gibt meines Wissens auch keine gute Evidenz für etablierte und wirksame Therapien seltener Erkrankungen und dennoch wenig Zweifel.

    Absolut, das meinte ich mit Abwesenheit von Evidenz. Man kann sie nicht immer fordern. Viele pflanzliche Mittel haben Hinweise auf gute Wirkung und Mangel an Evidenz.

    Bei der Homöopathie ist die Sachlage aber anders. Es gibt die Evidenz. Und sie zeigt Unwirksamkeit in den Studien die mir bekannt sind. Und danach kamen dann die Homöopathen und sagten, man könne das so nicht messen, nicht vorher. :(
     
  10. Matthias Wendt

    Matthias Wendt Ist fast schon zuhause hier

    Für alle, die etwas mehr über die Ursprünge der Homöopathie wissen wollen, empfehle ich das Buch "Als Patient bei Hahnemann"
    https://www.booklooker.de/Bücher/An...Thomas&titel=Als+Patient+bei+Samuel+Hahnemann
    Es beruht auf den Krankenakten Friedrich Wiecks, des Vaters von Clara Schumann geb. Wieck. Wer deren Biographie kennt, weiß dass der alte Friedrich ein harter Knochen war, aber bei Hahnemann fing er vor Angst zu weinen und zu zittern an, wenn der mit seinen Riechfläschchen kam.
     
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  11. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Das ist wohl richtig. Ein anderer Grund bzw mit der nötigen Gruppengröße verbunden ist die grundsätzlich andere Sicht auf Krankheit. Etwas vereinfacht, Schulmedizin sieht eine Krankheiten als das Ergebnis ganz bestimmter Gründe, die mehr oder weniger bei allen Erkrankten gleich sind. Homöopathie geht wohl davon aus, das die gleiche Krankheit durch ganz verschiedene Ursachen entstehen kann, weshalb ganz andere Heilmittel angezeigt sein können. Studien, die einfach durchgängig die gleichen "Globuli" bei einer bestimmten Krankheit testen, werden dem nicht gerecht.

    Es ist schade, dass die Sendung "Die Wahrheit über Homöopathie" vom RBB nicht mehr aufzufinden ist https://www.kompetenzzentrum-homoeopathie.de/rbb-doku-die-wahrheit-ueber-homoeopathie/ . Da wurden auch mehrere Studien gezeigt, in denen ein unterschiedliches physikalisches Verhalten von blanken Wasser und homöopathisch behandeltem Wasser (auch in Hochpotenzen, also mit ev Null Molekülen der Ausgangssubstanz) nachgewiesen werden konnte, also z.B. unterschiedliches Kristalisierungsverhalten. Das ist noch lange keine Krankheitsheilung, aber relativiert stark das Argument, das "Null Moleküle" in Globulis per se keine Wirkung haben können.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.Februar.2024
  12. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Das ist jetzt wirklich arg einfach.
    Andersrum auch vereinfacht: Ein Homöopath kennt keine Krankheiten und kümmert sich nur um Symptome. Den verordneten Mitteln wird nachgesagt, dass sie im "konzentrierten" Zustand wenigstens ähnliche Symptome hervorrufen, wie die am Patienten hoffentlich erkannten. Dann soll der Körper bemerken: "Hui ich bin ja krank" und er soll die Symptome abstellen.
    Aber Homöopathie ist ja auch Erfahrungsmedizin. Und da kann ich nicht mit einer eigenen Studien dienen, immerhin aber mit eigenen Erfahrungen.
    Es liegt schon Jahre zurück, wir hatten uns an Homöopathie versucht. So richtig ernst nach den geschriebenen Regeln der Kunst, aber immer bei eher einfachen und nicht lebensbedrohenden Erscheinungen. Für viele galt sicher, dass sie sich mit der Zeit von selber gegeben hätten. Also homöopathische Fallaufnahme mit viel PIpapo. Dann nach passenden Mitteln gesucht.
    In den meisten Fällen war Homöopathie keine therapeutische Bereicherung. Vorsichtig formuliert.
     
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  13. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Dann lieber Blätter! :)

    Für mich bleibt die Frage:
    Wenn du wirklich eins von beiden müsstest, würdest du eher Platikblätter spielen oder würdest du dich eher mit einer ernsthaften Erkrankung in ausschliesslich homöopathische Behandlung begeben?
    :D
     
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  14. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Wen sprichst Du gerade an?
    (Ich spiele Kunststoffblätter. Ich würde mich gemäß eigener Erfahrung nur ungern in homöopathische Hände begeben)
     
  15. kindofblue

    kindofblue Ist fast schon zuhause hier

    Interessant finde ich, dass schlechte Blätter sich im Laufe des Spielens zu super Blättern entwickeln können, während andere, in die man alle Hoffnungen gesteckt hat, recht schnell nachlassen und eine Enttäuschung bergen.
    So habe ich gelernt, dass jedes Blatt ein Leben auf meinem MPC verdient hat um sich zu entfalten. Manche nutzen dies, andere vergeuden meine Zeit.
    Selber finde ich es gut, auch mit schwierigem Equipment spielen zu lernen, man weiss ja nie, was man in naher Zukunft antreffen wird.

    kindofjustplayit
     
  16. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich habe die Frage unkontrolliert in den Raum geworfen, dachte es wäre witzig! Kann ja nicht wissen, dass du freiwillig Plastik spielst! ;)
     
  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Nun - es gibt eine Menge Saxofonisten*innen, die Kunststoffblätter spielen und sehr gut klingen.

    Ich kenne auch eine ganze Menge Saxofonisten*innen, die Holzblätter spielen und dennoch nicht gut klingen (freundlich ausgedrückt).

    Ich selber spielte sehr lange nur Kunststoffblätter, bin aber inzwischen bei Bb-Klarinette, Alt-Klarinette, Sopran- und Alt-Sax wieder auf Holz umgestiegen.

    Daher für mich nicht witzig!

    Homöopathie ist ja völlig ok, sollte aber nicht durch die Krankenkassen bezahlt werden, weil es dann die Allgemeinheit bezahlt. Wenn man hinter den Kulissen schaut, dann gibt es da eine kräftige Lobby von Geschäftemachern.
     
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  18. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Ei, habe mal kontrollert geantwortet.
    Über meinen Plastesound habe ich noch nichts negatives gehört. Allerdings komme ich auch nur mit den Fibracell zurecht.
    Angesichts mäßiges Schilfqualität waren die mal das kleinere Übel bzgl Qualität und Preis. Mittlerseile gibt es da einen Gewöhnungseffekt.
     
  19. LuckySax

    LuckySax Ist fast schon zuhause hier

    Das ist wie mit Biss Gummi. Man kann mit oder ohne
    Ich mag Plastik weil es immer gleich hart ist.
    Wenn ich Muse habe probier ich mal wieder Holz aus.
     
  20. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Oje, ich habe doch nur schon wieder einen Witz versucht! :(
    Gelobe Besserung!
     
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