Was muss ich unter einer „Generalüberholung“ verstehen?

Es sind nicht alle scharfkantig, aber einige schon sehr (Fingernagel Probe).
Ich kann mich nicht an einen „Bums“ oder Umfallen erinnern.
Wie dem auch sei, es muss vernünftig von Grund auf Instandgesetzt werden.

Und wie du sagst, sehe ich auch so, es hat es verdient.

 

Laut Wiki:
Die Stadt Ingelheim am Rhein liegt im Südwesten Deutschlands, im Norden von Rheinhessen, am sogenannten Rheinknie und ca. 15 Kilometer westlich der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Der Rhein bildet die nördliche Grenze des Stadtgebietes und die Grenze zum Bundesland Hessen. Die Stadt gehört zum westlichen Rhein-Main-Gebiet.

@Earlybird Wohnst du da? Welcher guter Sax-Doc ist dort?

Ob sich eine weitere GÜ (wenn überhaupt nötig) lohnt, kann dieser am besten bewerten.

Gibt es eigentlich weibliche Sax-Doc?

 

Ja, das passt mit dem Wohnort.
Ich fahre auch gerne 250 km für eine vernünftige Instandsetzung, kein Problem.

Wenn ich einen der hier schon genannten kontaktieren möchte, geht das dann über „Kontakt“?

Ja es gibt auch weibliche Sax- Instrumentenbauer, ich erspare mir aber dieses Sternchen-Gedöns ect.

 

@Toko hat zumindest eine oder mehr ausgebildet…

 

In Mainz gibt es eine Holzblasinstrumentenbaumeisterin

 

Dann empfehle ich Dir eine Fahrt zu Armin Weis https://www.armin-weis.info/ .

 

Stimmt!

Im Gegensatz zum Geigenbau ist mir keine Sax-Doc bisher im Netz aufgefallen.

 

Also Standard, keine gerollten Tonlöcher runtergeschliffen, das ist schon mal die gute Nachricht. Wie 'gefühlt scharfkantig' die Tonlöcher sein dürfen, weiß ich nicht. Auf dem letzten Bild des ersten Posts sah es sehr scharfkantig aus, auf den neueren Bildern sieht alles ok aus.

... und das ist die schlechte Nachricht. Einer der Nachteile von verschiedenen alten Hörnern ist die geradlinige Kraftübertragung vom Trichter auf den Korpus.

Ein Schlag auf den Korpus könnte das ganze Instrument in sich verbiegen - wobei ich da dann eher Probleme im Bereich g und tiefer erwarten würde. Richtig beurteilen kann man das nach Bildern aber nicht... ab in die Werkstatt
Bei den moderneren Hörnchen ist die Anbindung über einen Ring, der dann meist auch noch geschraubt - also leicht austauschbar - ist.


Also immer achtsam mit den alten Hörnern!

Auf den S-Bogen nicht, wüsste nicht wozu - aber in die Aufnahme für den S-Bogen, am Korpus gehört unbedingt ein 'Herzschoner'

Kann ich nur nochmal betonen. SML sind ausgezeichnete Instrumente. Das ist jedenfalls weniger off-topic als das bla-bla über weibliche Saxdocs.

Genau. Insbesondere bei wertvollen Vintätsch-Instrumenten, die mir lieb und teuer sind...

 

Es muss an den Zeiten liegen … die Foristen werden immer charmanter

 

Jetzt verstehe ich Deine Frage. Sorgfältig lesen und schauen hilft, hehehe...

Der S - Bogen Deines Instruments ist nicht mit einem sogenannten Stossring
ausgestattet. Das ist bei vielen Instrumenten so, hat nichts mit "gut" oder " schlecht" zu tun.

Der Stossring dient zur mechanischen Stabilisierung des S - Bogens am mundstückseitigen Ende.

Manche Hersteller halten das für nötig und statten ihre S - Bögen so aus.
Die Wandstärke eines S - Bogens beträgt nämlich - im Gegensatz zum Korpus - nur so
ca. 0,3mm. das ist so dünn, dass man den Bogen am Ende fast mit dem Daumen
oval drücken könnte. Kräftigen Daumendruck vorausgesetzt...
Dient also nur dazu, Verformungen zu verhindern.

Ja, da gibts auch Saxer die "hören" da einen Klangunterschied....


SlowJoe

 

3 Damen waren es bisher

 

Meine Meinung : so darf ein Saxophon nach einer GÜ nicht aussehen. Ich weiß aber nicht, was ev mit deinem Instrument seit der GÜ passiert ist.

Mich bestätigt es jedenfalls, dass ich alle meine Saxophone nur zu meinem Saxdoc bringe.

Jetzt kommt der schwere Teil, was raten. Ich würde mir zumindest mal einen Kostenvoranschlag geben lassen. Sicher/vielleicht muss nicht alles komplett neu.
Dann ist die Frage wie sehr du an dem Teil hängst. SML baute ganz gute bis sehr gute Instrumente, wenn das dann klanglich und ergonomisch auch passt... wird es schwer mit einer objektiven Entscheidung.

 

Carmen Sieberger vom Blaeserforum Köln

 

Stimmt, diese hatte ich sogar kennengelernt.

 

Ja ja das Alter....

 

So,
Ich bedanke mich erstmal ganz herzlich für die vielen Kommentare.
Die sind ja sehr ausführlich und aussagekräftig.
Der Gedankenaustausch ist sehr zielführend für mich gewesen.

Mein Musiklehrer hat mir freundlicherweise ein Tenor geliehen, das ich bis ich meins wieder komplett habe nutzen darf. (Riesenfreude)
Es ist sogar ein Yani 991, wobei ich nach dem ersten Tag denke, das es vom Klangbild weit weg von meinem SML ist ( nochmal Riesenfreude)☺️

Ich plane jetzt folgendes:
- Ich schreibe hier einige der genannten Instrumentenbauer an, die mit Herzblut an so eine krumme alte Kanne gehen, und erfrage einen Termin für eine perfekte Instandsetzung.
Und wenn es drei Monate Wartezeit gibt, ist das halt so.

- Ich werde meine Polster reinigen, die Achsen polieren und kleinere Defizite bei den Böckchen selber richten (Parallelzangen habe und auch das Fingerspitzengefühl, denke ich.
Die ausgelutschten Schaumstoff-Anschläge der Klappenkörbe werde ich durch Filze ersetzen, sowie die anderen Dämpfer die aus Schaumstoff und ausgelutscht sind. (Dadurch stehen die Bb/D/C Klappen weit offen wie die Tower-Bridge).
Vielleicht hat ja jemand eine Bezugsquelle dafür und eine Empfehlung für entsprechenden Kleber.

- von den Tonlöchern lasse ich die Finger weg, auch wenn die Grate die Polster malträtieren und mir der Anblick in den Augen weh tut.

- Sobald es wieder spielt, geht das Leihgerät zurück und ich sitze (spiele) die Zeit ab bis zum Reparaturtermin.
- In den Osterferien hat mein Musiklehrer evtl Zeit, sich mit mir nach einem neuen Sax umzuschauen.
Das soll kein Ersatz für das SML sein, sondern eine Ruhestätte für meine Nerven, auf die ich dann zurückgreifen kann.

Es könnte natürlich auch passieren das mir ein tolles Conn Lady Face über den Weg läuft, da hätte dann ein neues schlechte Karten (auch wenn der Spaß dann wieder von vorne losgehe könnte).

Also nochmals vielen Dank und wenn es was neues gibt, lass ich euch gerne teilhaben.

Schöne Grüße

 

Danke für deine ausführliche und Anschauliche Darstellung.

Ja, der Herzschoner fehlt mir wirklich noch denn werde ich mir zügigst besorgen. (Quelle?)
Den „Bums“ hat es in meiner Anwesenheit nicht gegeben, das Sax steht auf einem stabilen Hercules Ständer wenn es kurz abgelegt wird, oder liegt nach dem auslüften im neuen Koffer.

Was vielleicht Spannend wäre ist die Sache mit der Seriennummer und der damit verbundenen Typisierung.

Eine No. 1725X würde ja (nach meiner Quelle) nicht für ein Standard sprechen.
Aber wenn gerollte Tonlöcher ausschlaggebend für ein anderes Modell sind, bin ich natürlich draußen

Im Grunde ist mir es egal, was für ein Modell es ist, es macht mir spaß es zu spielen und zu hören, das zählt für mich.

 

Sektkorken

 

Argh, bis Neujahr ist es noch lang hin…
Ich dachte der müsste die Aufnahme schützen vor Einwirkungen, und nicht nur Abdämpfen?