Guten Tag miteinander, ich wollte eventuell den Kupfer S-Bogen von Yanagisawa für mein T901 anschaffen. Wenn ich keinen vom T902 bekomme, passen denn die der aktuellen W020 Serie? Jetzt kommen sicher die Fragen warum, am Klang ist der Spieler und sein Können viel mehr entscheidend- sicher richtig - weil habenwill
Ich habe einen #92er Bogen auf dem T901. Den hab ich damals bei Musik Bertram bestellt. Vielleicht haben die noch welche.
Es gibt den Bogen vom T-WO2 und den vom T-WO20, die beide passen müssten. Falls nicht, kann jeder Saxdoc die minimalen Unterschiede anpassen. Kosten beide das Gleiche (ca. 400€), der Unterschied ist die Oktavklappe. Der WO2 hat den „New York Style“ wie Dein 901, der WO20 einen „Underslung“ wie beim 991. Es gibt Leute, die finden den Underslung eine Nuance leichtgängiger (weil besser ausbalanciert). Und es gibt Leute, die finden ihn einfach cooler weil er an alte King und einige Büscher erinnert. Soundmässig würde ich beim Bronzebogen eine deutliche Anreicherung in den tieferen Frequenzen erwarten aber gleichzeitig weniger Obertöne. Das Horn klingt satter oder „fetter“, singt aber im oberen Register nicht mehr so wie mit dem Messingbogen. Gedeckter. Wahrscheinlich ändert sich auch das Anblasverhalten (unten sanfter, oben schwerer) und der Widerstand (insgesamt höher). Insgesamt eine Frage der Vorlieben und des persönlichen Ansatzes. Heißt: Ausprobieren! Bedenke jedoch, dass jede Änderung beim Blatt und Mundstück eine wesentlich größere Auswirkung haben wird, als ein anderer Bogen.
Funktioniert denn die Underslung-Mechanik mit dem Korpus des T901 ? Ich hatte mich vertan. Ich meinte das T W02 und nicht das W020
Anders als bei den underslung vs. overslung Conn Altos ist die Anlenkung, d. h. der Korpusanteil der Oktavmechanik bei den Yanagisawas identisch; also ja - funktioniert. Die Silberbögen der Tenöre wurden beispielsweise während der laufenden 99xx Reihe von underslung auf overslung umgestellt.
Ich spiele den Underslung #92 auf dem T901. Die Hülse musste aber minimal angepasst werden. Der Bogen ist der gleiche wie auf dem T992.
Generell empfiehlt sich das vor dem Kauf auszuprobieren. Es kann nämlich durchaus passieren, daß die Intonation dann nicht mehr ganz so optimal ist. Den Fall hatte ich gerade bei einem Yanagisawa. Und mehrere S-Bögen vom gleichen Modell fallen auch unterschiedlich aus was Klang, Ansprache etc. betrifft.
Bertram hat teilweise noch was da. Ich habe mal von Reisser Ulm einen Yana-Bogen probiert. Ich wollte von dem warmen feinen Klang meines Yana 9930 mit dem Silberbogen auf einen etwas schärferen pop-geeigneteren Klang lt. Werbetext mit einem Standard-Messingbogen. Reisser war sehr freundlich und gut sortiert. Die Intonation passte. Der Klang war minimal anders und heller aber an so vielen Stellen weniger interessant für mich, so dass der Bogen zurück ging. Diese Bogenänderei sieht man meiner Meinung nach in Musikvideos von Big Bands immer häufiger. Meißtens aber erkennt man nur den Wechsel auf Silber oder unlackierte Bogen weil die eben farblich meist nicht zum Instrument passen. Reitzen tut mich das auch mal aber das hin-und herschicken ist blöd wenn man mehrer testen will und mal eben 2000€ auf den Tisch legen muss.
Wie @Ernie123 habe ich längere Zeit einen #92 S-Bogen auf meinem damaligen T901 gespielt, was sehr gut funktionierte. Inzwischen spiele ich den #92 auf einem T880 und auch das passt sehr gut. Beim T901 passte die Hülse des #92 super, beim T880 musste sie leicht geweitet werden. Underslung ist wie schon geschrieben wurde kein Problem. LG Albrecht
Die ursprüngliche Frage ist allerdings noch nicht belastbar beantwortet: inwieweit passen die Bögen der neueren Serie (WO) auf die Instrumente der älteren Serien? Angeblich wurde ja die Bohrung verändert; was ist also mit dem Hülsenmaß und dem Intonationsverhalten?
Ich habe einen WO 010 auf einem 800er probiert und die Intonation war eher problematisch während sie mit dem Originalbogen sehr gut war.
So jetzt ist es geschehen, habe mir den 902 S-Bogen bei Bertram-Musik gekauft und ich bereue es nicht. Es ist sicher kein riesiger Unterschied, aber es ist einer der mir gefällt. Ich weiß nicht genau den Unterschied korrekt zu beschreiben. Ich denke das „wärmer“ es am ehesten beschreibt
Darauf kommt es an. Ich hatte mir einmal einen T992 S-Bogen für mein T880 gekauft. Und es stimmt, es ist kein riesen Unterschied, aber es ist einer da. Letzten Endes war er aber für mich zu gering und als ich dann mein Bariton Saxophon gekauft habe, habe ich ihn wieder verkauft, weil DER Unterschied (also der zwischen Tenor und Bariton), der ist und bleibt der Hammer. Das T880 habe ich noch und das B901 auch, nur den Bronze S-Bogen, den nicht mehr.