Yanagisawa - der Lack ist ab

Entlacken... na ja, ich habe damit nicht sehr gute Erfahrungen gemacht.

Wenn es allenfalls um "Schönheit" gehen sollte- da könnte man sich dann streiten, was besser/schlechter gefällt, ein Lack mit Sommersprossen oder grünlicher Korrosion zwischen den Tonlöchern, der Mechanik, wo man nicht hinkommt um mal zu putzen. Zudem riechen die Hände recht widerlich metallisch nach dem Spiel. Klar, wohl je nach "Handschweissveranlagung".

Bei Bronze Instrumenten sieht es glaube ich, etwas anders aus damit.

antonio

 

Das sieht für mich danach aus, dass das Schild am Bogen nicht ausreichend fest war (kann passieren) und von irgendjemand nach der Lackierung ziemlich grob nachgelötet wurde. Dabei ist der Lack in die Fritten gegangen. (Das sollte nicht passieren)

 

Hast du dies beim Händler neu gekauft?

 

In einem namhaften Musikaliengeschäft gekauft...
Nachlackierung wurde jetzt angeboten.

 

@antonio was waren denn die schlechten Erfahrungen? Nur die Sache mit dem Geruch und den grünen Stellen an Tonloch? Gerne auch per PM um den Thread nicht zu stören.

 

Ja, genau, abgesehen davon, dass es null Wirkung klangmässig zeigte. Darauf war ich aber auch nicht aus, eigentlich.

 

Einfach entlacken ist nicht unbedingt die ideale Lösung. Es kann durchaus auch sein, dass das Instrument nicht mehr gleich klingt, im ungünstigen Fall schlechter. Bei alten Instrumenten, die vorher nicht vernünftig spielbar sind, ist dieser Schritt eine andere Option, da man ja kein vorhergehend eben wegen Klang und Haptik eigentlich eingespielten Team Spieler-Sax verändert.
Zudem mag nicht jeder diese Optik, die anfänglich noch ganz anders aussieht als später nach einigen Spielstunden.
Ob ein Risiko für Schäden ohne Lack besteht, weiß ich nicht, gerade Zinkfrass ist ein Thema, wo ich mich aber nicht auskenne.

Und auch wenn Lack nicht unbedingt die schönste Option ist, hat er doch eine gewisse Funktion und auch gewisse Vorteile.

 

Darüberhinaus geht Entlacken nur mit begleitender GÜ, zumindest Neupolsterung; ziemlich wahnwitzig bei einem drei Jahre alten Saxophon, das eigentlich gut funktioniert.

 

Nicht nur neue Polsterung, auch müssen die Achsen gegebenenfalls neu angepasst werden, da es ohne Lack in den Achsen Spiel geben kann. Also Aufwand meist höher als GÜ ohne diesen Vorgang.

 

Ich würde einen neuen S-Bogen fordern.

 

Mein 102 Jahre altes conn hat noch seinen ersten Lack und keine Korrosion oder pickel etc.
Ganz anders beide kohlert 57. Keilwerth newking, weder tenor noch alto Probleme, Abnutzung ja.
Nur, ich rede da von Instrumenten, die 60+ Jahre auf dem Buckel haben. Bei einem neuinstrument ginge das zurück. Wir reden ja nicht von 3€50 chinatröte....

 

Mmh, schwierig, denn wenn das Instrument vom spielen her das ist, das man will, dann will man ja ich nicht tauschen. Es sei denn man könnte probieren, aber auch dann kann man das natürlich bereuen.

 

Wenn das Auto vom Fahren her das ist, was du willst.... akzeptierst du da Rost und abblätternden Lack?

 

Yanagisawa gibt derzeit Lieferzeiten von ca. 3 Jahren an. Das nur am Rande..

VG
Jens

 

Nach drei Jahren und einem Reparaturversuch geht da nichts einfach so zurück.
Nicht mal nach einem Jahr, vor dem Reparaturversuch.

Diese Art von markigen Sprüchen geht leider an der Realität vorbei.

"Zurück" geht bestenfalls ein nicht oder sehr wenig benutztes Instrument nach zwei Wochen (Fernabsatzgesetz) bzw. vier Wochen (Thomann).
Selbst bei einer Wandelung - nach der zweiten Nachbesserung - kann der Händler entscheiden, ob er ein identisches Modell im Tausch oder den Kaufpreis in Geld herausgibt. In beiden Fällen muss sich der Käufer die (Ab-)Nutzung anrechnen lassen.

Alles was darüber hinaus geht ist reine Kulanz des Händlers, manchmal des Herstellers.

Selbst die vollmundigsten "Garantien" sind bei höherpreisigen Dingen auf Reparatur ausgelegt.
Bei einem Fernseher für 300 Euro sieht das anders aus. Da kostet das Aufmachen und Durchmessen mehr als ein Austausch.

 

Da tu ich mich schwer, weil mich das Auto wenig tangiert, so lange es sicher ist und fährt. Ich denke hier hätte der Rost aber Einfluss auf die Lebensdauer, der Lack beim Sax hat das aber nicht oder zumindest deutlich weniger.

 

Geht nicht. Zunächst hat der Verkäufer das Recht zur Nachbesserung. Nur wenn die nicht klappt, gibt es das Recht auf Tausch oder Wandel.

CzG

Dreas

P. S. @Silver war schneller. Das Sax ist doch erst 15 Monate alt, oder?
Da gilt dann noch volle Gewährleistung, wie Du sie beschrieben hast.

 

Erfolglos nachgebessert wurde bereits.... und belehr mich jetzt nicht, wie viele Versuche statthaft sind. Dann komme ich dir mit einem gutachten... Ich kenne das Spiel.
Die Frage kann man auch anders formulieren: würde ich das akzeptieren? Nein.
Würde ich es reklamieren? Ja. Notfalls so lange, bis entweder vernünftig repariert oder eben ausgetauscht wurde.

Aber, was andere machen würden ist mir egal. Ich akzeptiere so einen Murks bei einem hochpreisigen Instrument nicht.

 

Ich habe Dich nicht belehrt, nur, wie @Silver auch, auf den rechtlichen Rahmen hingewiesen.

Es geht ja auch gar nicht um Dich.

Und klar ist auch: Die rechtliche Situation ist das eine, wie man damit umgeht das andere.

Solche Dinge sind nur sehr individuell zu lösen.

CzG

Dreas

 

Da es ja 2022 nochmal nachgearbeitet wurde, würde ich den Hersteller, Yanagisawa, auf eine mangelhafte Lieferung hin anschreiben…

Was eine mangelhafte Lieferung iss, und die passenden Maßnahmen findet man mittels Internetsiche unter dem Begriff: „Mangelhafte Lieferung“.

Denke der Hersteller iss da noch in der Gewährleistung, und man kann da auf eine Nachbesserung, einen Preisnachlass, oder ggf. auf ein neues Instrument bestehen…

Mein Yamaha stand da nach über 10 Jahren im Gebrauch deutlich besser im Lack…