Urheberrecht Standards

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 13399, 1.Mai.2024.

  1. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    ich. Immer wieder mal Ausschüttungen für verkaufte Tonträger, gespielte Eigenkompositionen, Airplay, Filmmusiken, Hörspielmusiken, etc. Und auch ein Fall, in dem ein Solo von mir gesampelt anderswo aufgetaucht ist. Für mich als Musiker und Komponist durchaus sinnvoll und notwendig.
     
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  2. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Du darfst Playbacks nutzen, wenn der Hersteller oder Verlag es erlaubt oder wenn du sowas wie Band in a Box oder Ireal benutzt.
    Die Genehmigung steht meist irgendwo in den Nutzerinformationen der Firma. Die haben im Normalfall es von vornherein entweder genehmigt oder verboten, da kann man meist keine Gehemigung beantragen.
     
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  3. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Es gibt keine Liste wo nur alle befreiten Standards allein drauf sind. Die Regel lautet, der Komponist muss länger als 70 Jahre tot sein, soweit ich weiss, dann ist es frei nutzbar.
     
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  4. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Das gilt nur für den Fall, wo du schon Mitglied bei der Gema bist. Und das sind die meisten Leute, die komponieren und deren Songs irgendwo aufgeführt werden oder deren CD's irgendwo gespielt werden (z.B. Radio). Bist du kein Mitglied siehst du auch kein Geld wenn deine Songs irgenwo gespielt werden.
     
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  5. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Die Gema vertritt die Recht von allen Künstlern deren Werke in Deutschland gespielt werden soweit ich weiss und in anderen Ländern sind dafür Institutionen aus dem jeweiligen Land zuständig. Denn es wäre für eine Institution aus dem Ausland nicht möglich nachzuvollziehen wo und wann welche Titel von einem ihrer Künstler gespielt werden würde. Insofern arbeiten die dafür zuständigen Institutionen alle zusammen, anders geht es auch gar nicht. Insofern ist die Gema immer involviert wenn es um Musik geht.
     
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  6. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Jeder Komponist ist auf die Gema angewiesen, wenn er für seine Kompositionen, die irgendwo von Bands oder dem Radio gespielt werden Geld erhalten will. Und auch die GVL ist mit der GEMA eng verbunden. Spiele ich in einem Club meine Kompositionen, zahlt der Veranstalter an die Gema und ich bekomme von der Gema Geld. Das lohnt sich aber nur, wenn du mehr Geld bekommst, als du für deine Mitgliedschaft zahlst. Wenn deine Musik nirgends gespielt wird, macht es keinen Sinn, denn es geht nicht um Urheberrechtsschutz dabei. Spielen verschiedene Bands in verschiedenen Bundesländern deine Songs bekommst du deutlich mehr Geld, als wenn du nur in einem Bundesland gespielt wirst. Letzlich macht es wirklich nur Sinn für Leute, die viel komponieren und diese Stücke viel gespielt werden oder auf CD's etc. landen.
     
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  7. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    We soll es denn Deiner Meinung nach ohne GEMA gehen?

    CzG

    Dreas
     
  8. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Meine ich doch. Niemand kann dich zwingen deine Kompositionen schützen zu lassen, und ungeschützt kannst du auf CD pressen, was du willst. Solange der Urheber die gema nicht beauftragt seine Rechte zu vertreten....
     
  9. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Der Urheber hat seine Rechte auch, wenn er sich nicht von der GEMA vertreten wird. Er muss sie dann selbst durchsetzen und du verletzt seine Rechte, wenn du seine Kompositionen auf CD brennst.
     
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  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Es ging um MEINE Komposition, die ICH vervielfältige. ICH kann mit MEINER Komposition, und damit MEINEM Recht, machen, was ICH will. Welche finanziellen und rechtlichen Nachteile das hat, ganz anderes Thema. Vielleicht komponiere ich ja gerne zum Spaß und möchte meine Werke für jeden frei und kostenlos zugänglich machen.
     
  11. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich glaube die GEMA ist etwas kompliziert und nicht optimal beim Umgang mit der Hobbyszene und dem Straßenmusiker. Da wäre eine Pauschalabgabe wie bei YouTube anstelle der lästigen Listen sicher sinnvoll.
    Als Einnahmequelle für Musiker ist sie eine Bastion, die noch dafür kämpft, dass nicht der letzte Cent in die Tasche von Konzernen fließt. Da dürfte sie noch bissiger sein.
    Ich kenne ein paar Musiker, deren GEMA-Einnahmen wichtig für sie sind.
     
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  12. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Richtig. Die GEMA übernimmt in Deinem Namen, so Du willst, Aufgaben, die Du alleine nur schwer stemmen könntest. Sie ist Dienstleister für Dich.

    Das Urheberrecht wird damit natürlich nicht übertragen, es bleibt bei Dir.

    Und was Du mit diesem machst, bleibt ganz alleine Deine Sache. (Du kannst aber die Rechte an Deinen Werken verkaufen, was übrigens so einige Weltstars schon gemacht haben und bis zu einigen 100 Millionen Euro dafür bekommen haben)

    CzG

    Dreas
     
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  13. rbur

    rbur Administrator

    Grade im Hobbybereich sind diese Listen extrem sinnvoll. Wie soll ein Komponist für Blasorchester zu seinem Geld kommen, wenn sein Anteil aufgrund der Anzahl der Plays im Radio verteilt würde?
    Er steht auf der Liste, er kriegt das Geld. Und nicht Dieter Bohlen.
     
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  14. rbur

    rbur Administrator

    Und sie ist auch ein Dienstleister für mich als Veranstalter. Ich hab keine Möglichkeit, bei einem Tanzabend mit 50 Komponisten wegen ihrer Vergütung zu verhandeln.
     
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  15. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Abgesehen davon,dass z.B. ein DJ, aber zuweilen auch Livebands ja wohl kaum feststehende Setlists haben. Die fünfte Zugabe noch nachmelden? Wohl kaum!
    Also Pauschalen.
     
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  16. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Das ist z.B. in den USA durchaus üblich (z. B. verkauften McCartney/Lennon ihre überaus erfolgreichen Beatles-Songs komplett an Michael Jackson. Es wird auch erzählt, dass Charlie Parker 1945 die Rechte an "Now's the Time" noch im Aufnahmestudio für 50 $ verkaufte). M.W. geht das in D aber nicht. Du kannst hier nur begrenzte Nutzungsrechte übertragen, aber nicht die Urheberrechte.
     
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  17. ppue

    ppue Experte

    Meine Einnahmen durch die GEMA und GVL lagen viele Jahre zwischen 2000,- und 4000.- €. Wir sind halt viel getourt und haben eigene Stücke gespielt. Das lohnt auf jeden Fall.

    Die eigenen Rechte selber zu verwerten, ist praktisch unmöglich. Habe es selbst bei Radiosendern ausprobiert und bin kläglich gescheitert. Sodann schnell bei der GEMA angemeldet.
     
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  18. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Hast natürlich recht. Aus Hobbyistensicht erschließt sich nicht immer gleich das Gesamtbild. Du wirst gefragt, ob du auf irgendeiner Studentensause oder Sommerfest vom XY-Verein was spielen kannst. Die haben keine Kohle für ein professionellen Act und wollen natürlich etwas ihre Kasse aufbessern, nicht leeren. Somit ist es häufig im Grenzbereich zwischen kommerziell und guter Zweck. Machst du natürlich für eine Getränke- und eine Essensmarke und bist auch froh, dass du mal wo spielen kannst.

    Und wenn du dich dem hart verdienten Bier im Plastikbecher mitsamt Wiener in der Semmel näherst, kommt diese gnadenlose Liste, ohne Kugelschreiber versteht sich.
    Ich fürchte das Unterschlagungspotenzial ist da relativ hoch, und zwar nicht unbedingt nur aus finanziellen Gründen.
    Aber auch das wird früher oder später durch die Digitalisierung sicher geschmeidiger werden. Ich glaube im Mai habe ich wieder GEMA-Listen-Kontakt. Mal sehen. Ich werde jede Nummer vernünftig eintragen, für die Komponisten.
     
  19. rbur

    rbur Administrator

    lass mich raten, du warst noch nie im GEMA Kundenportal und hast da was eingeben müssen?
     
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  20. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Korrekt, bin musikalisch nie über den Status hinausgekommen, in dem man nur eine deligierte Aufgabe ausführt. Den Rest macht der Bassist. :)
     
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