Gibt‘s hier noch HiFi Connaisseurs? Welches Equipment nutzt ihr?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Dreas, 5.Februar.2023.

  1. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    meine Yamaha Brüllwürfel sind zwar weit entfernt von „high end“, aber für meine abgenutzen Schreinerohren durchaus tauglich. Und die Sache mit der Phase lässt sich tatsächlich bequem per Fernsteuerung über die App auswählen, ohne dass ich hinter dem Sideboard nach dem Stecker suchen müsste… ;-)
     
  2. Dr-Dolbee

    Dr-Dolbee Ist fast schon zuhause hier

    Die AKG 701 sind für den Preis erst einmal gute Kopfhörer! Wobei mir der 801 und insbesondere der 712 deutlich besser gefallen.
    "Ohrumschließend" und "offen" sind zwei völlig verschiedene Dinge. Ohrumschließend ist das Gegenteil von Ohraufliegend und bedeutet nur, dass die Kopfhörer die Ohrmuschel umschließen. "Offene Bauweise" bedeutet, dass der Kopfhörer sozusagen auf der vom Ohr abgewandten Seite Kontakt zur Außenluft hat. Dadurch spielen offene Hörer meist präziser, lassen aber auch mehr Schall rein und raus. Für Recording ist ein offener Hörer also nicht zu empfehlen da man sonst zu viele Nebengeräusche vom Playback etc auf der Aufnahme hat.
     
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  3. ilikewoods

    ilikewoods Ist fast schon zuhause hier

    Wieder was gelernt!
     
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  4. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Nachdem meine Boxen an meinem "neuen" denon 7.2 av-receivers müde klangen und nicht mehr richtig räumlich auflösten, habe ich für mich entschieden, Musik und kino zu trennen.
    Für Musik

    Dynaco sca35 Röhrenverstärker
    Onkyo Vollverstärker (typ weiß ich nicht, erste serie china mit ca 2*50 Watt)

    Dual 721 direkt drive
    Dual 504 belt drive
    Tonabnehmer diverse

    Sony CD-Spieler
    Onkyo CD spieler

    ALR entry4
    Philipps KD 1034
    Breezer Selbstbaulautsprecher mit BG20 BB

    Im Bau
    Le Petit mit lyeco 4"BB
    Jericho08

    Gerade mit dem sta35 klingen die entry4 richtig gut, aber auch der onkyo ist nicht übel. Letzterer hat eine abschaltbare klangregelung (direct in), die auch abgeschaltet bleibt, wenn ich höre.
     
  5. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Meine Anlage hat gar keine Klangregelung.
    (Hochwertiger Wandler, Hybrid-Vorverstärker, 2 Hybrid Mono Endstufen.)
    Was dazu führt, dass man nur wirklich gut aufgenommene und Gut abgemischte und gemasterte Musik genussvoll hören kann. Den ganzen Billigmist höre ich lieber auf einem Ghettoblaster. Da sind die Erwartungen von vorneherein gedämpft :confused:
     
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  6. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Als Teenager waren meine Freunde und ich schon sehr von Hifi begeistert und hatten auch in Hifi-Fachgeschäften beeindruckende Höreindrücke gewonnen. Wir haben dann diverse Lautsprecherboxen selbst gebaut, von Regallautsprechern (bei mir auf Basis GIA Marvirn 3 mit Audax HDA Sub) über PA mit Eminence Chassis bis hin zu Eckhörnern. Ein Klassenkamerad, der später auch Elektrotechnik studierte, hat sogar einen Röhrenverstärker selbst gebaut. Bei der Elektronik reichte es bei mir damals nur für Einstiegskomponenten, die aber immerhin besser waren, als die Komplettanlage der Eltern.

    Vor ein paar Jahren habe ich eine neue Anlage angeschafft, die der alten klar überlegen ist: Elektronik von Rega mit 705 S2 von B&W. Im direkten Vergleich hört man da auch Unterschiede zwischen verschiedenen CD-Playern und Verstärkern, (was manche Zeitgenossen gerne pauschal leugnen mit Verweis auf Hörtests und falschen Aussagen, wie dass man sich Klangeindrücke eh nur wenige Sekunden merken könne).

    Das bereue ich auch nicht, die Anlage war nicht so teuer wie ein neuer Kleinwagen oder gar ein EFH und auch heute noch kann ich mich für edles Equipment begeistern. Optik und Haptik bieten ausserdem zusätzlich Reize. Aber bei mir ist es so, dass ich mich beim Musikhören nur wenige Minuten am guten Klang erfreue und danach nur noch auf die Musik selbst (den Song/die Komposition/die Improvisation/die Basslinie, etc.) und klanglich allenfalls auf den Klang der Instrumente oder der Stimme - losgelöst von der Wiedergabequalität - konzentriert bin. Die Wahrnehmung der Klangqualität ist also bei mir ein schwindender Effekt. Das mag subjektiv sein und hinzukommt, dass meine Ohren auch nicht mehr so frisch sind wie in der Jugend, aber aus dem Blickwinkel hätte auch eine halb so teure Anlage den Zweck der Wiedergabe von Musik praktisch genauso gut erfüllt und eine noch teurere Anlage würde keinen Sinn ergeben, selbst wenn Geld keine Rolle spielen würde. An der Stelle passt auch das Pareto-Prinzip, dass man für 20% mehr Leistung 80% mehr Aufwand betreiben muss. Nicht zu vergessen, dass im Wohnbereich die Aufstellung im Raum, die akustische Optimierung des Raums bis hin zur Vermeidung von Lärmbeeinträchtigung der Nachbarn oft an praktische Hindernisse stoßen und sich das Potential der Anlage so oft nicht vollständig entfalten kann.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.Mai.2024
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  7. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Und ich bin einer davon. :cool: Also eigentlich nicht, denn:
    Wenn man zwischen CD-Spielern einen Unterschied hört, haben sie entweder unterschiedlichen Ausgangspegel (geringfügig höhere Pegel empfindet man nicht als lauter, sondern "besser"), haben sie einen Defekt oder sind bewusst "gesoundet", damit sie anders klingen. Also ja, Klangunterschiede sind möglich, aber auf welchem Weg...
    Bei Verstärkern sieht die Sache ähnlich aus, da mögen vor allem Röhren Klangeinfluss haben, im Sinne von Abweichung von Linearität und ggf. Klirrfaktor. Kann man mögen, muss man nicht.
    Elektronik ist abgefrühstückt. Die wahre, bleibende Herausforderung ist die Wandlung in Schall, also Lautsprecher.
     
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  8. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Meine kostete vor über 20 Jahren ca. 15.000€. Ohne Lautsprecher. Das war in einer Zeit, als Geld keine Rolle spielte und einfach immer zur Genüge da war. Meine Ohren waren damals auch noch in der Lage, allerfeinste Details zu hören. Unterschiede zwischen einzelnen CD-Playern höre ich zwar heute auch noch. Manche feinen Details in Auflösung und Abbildung vermutlich nicht mehr.
    Es ist schön, diese Anlage (und ein paar Satz matched pair Röhren military grade) zu haben. Neu kaufen würde ich mir so etwas heute mit Sicherheit nicht mehr.
     
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  9. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das geht mir ähnlich.
    Eine gute Anlage ist der Musik nicht im Weg.

    Allerdings stelle ich fest, dass eine weniger gute Wiedergabe auch die Rezeption der Inhalte beeinträchtigt.

    Mir ist kürzlich ein Focal Bathys zugelaufen. Seitdem haben - bei Betrieb am USB-Kabel - außer dem geschlossenen Neumann fürs Aufnehmen alle anderen Kopfhörer Pause. Sogar der eigentlich sehr gute AKG 712.

    Das mag Deine Wahrnehmung sein.
    Meine ist anders.

    Ein Linn Verstärker klingt für mich anders als ein Naim.
    An den selben Focal mit den selben Kabeln im selben Raum bei exakt gleichem Schalldruck (eingemessen).
    Es ist nicht zwingend die Linearität.
    Der klassische Ringkerntrafo mit großen Elkos im Naim spielt lebendiger als das hochgezüchtete Schaltnetzteil im Linn.

    Und auch ein großer, alter Sony CD-Player als reiner Transport benutzt, klingt für mich anders als ein moderner Denon BluRay/DVD/CD Multiplayer (in dem eigentlich nur ein Computerlaufwerk steckt) am Digitalausgang.
     
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  10. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Wenn da ein paar Sekunden dazwischen liegen und die Unterschiede gering sind, bin ich auch bei den Kritikern :)
    Deswegen war ich ja froh, 2 Exemplare einer gut aufgenommenen CD zu haben und ich ohne Zeitversatz hin und her schalten konnte. Und wenn meine alten Ohren da einen Unterschied zwischen den Playern hören, dann ist da ein Unterschied. Das leugnen zu wollen ist bullshit.
    Wo ich keinen Unterschied gehört habe: ich habe auch zwischen Digital- und Analogausgang der beiden CD-Player hin und her geschaltet. Und bei beiden habe ich keinen Unterschied zwischen den eingebauten Wandlern und dem teuren externen Wandler gehört. Was nicht heißt, dass jemand mit frischen Fledermausohren da doch einen hören könnte.
     
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  11. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    So ist es. Geh mir bloß weg mit Schaltnetzteilen!
     
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  12. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Zwischen meinem Rega CD-Player und dem Rega-DAC, der genauso viel gekostet hat und bei dem ich daher noch etwas besseren Klang vermutet hätte, höre ich ebenfalls keinen Unterschied.

    Eigentlich hätte ich also auf den CD-Player verzichten können, wollte aber weiter CDs einlegen können und nicht den PC als primären Zuspieler verwenden.
     
  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Bin noch in der findungsphase...
    Im Augenblick fokussiere ich eher auf lautsprecher, speziell breitbänder, und da begeistert mich schon, dass ich selbst auf dem billigen bg20 einen Unterschied höre, ob ich die Impetanzkorrektur eingebaut oder abgeklemmt habe, ob meine röhre oder mein sandkasten dranhängt bzw ob die klangkorrektur neutral aktiviert ist oder nicht.
    Und mich begeistert, dass ein setup, alt und preiswert, einen rel neuen receiver, der ein vielfaches gekostet hat, um Längen schlägt...
     
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  14. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    McIntosh! Geht nix drüber. :)
    Aber lieber gute Musik auf einer schlechteren Anlage, als schlechte Musik auf ner Highend.
    :sorry2:
     
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  15. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das ist der Kern!!! 100%
     
  16. LuckySax

    LuckySax Ist fast schon zuhause hier

    Faszinierend!
     
  17. LuckySax

    LuckySax Ist fast schon zuhause hier

    Das Gehöhr ist ein sensibeles Organ.
    Reparaturen sind sehr aufwendig oder garnicht mehr möglich.
    Spätfolgen aus Discothekenbesuchen, lautstarke Konzertbesuche nicht mehr kompensierbar.

    Die aufgezählten Edelgeräte imponieren mich schon!
    Braucht es dies so unbedingt?

    Auf @Dreas erste Frage BummBummBang erwähnt , die entwicklung zur Musik find ich sehr abweichend zu den Wurzeln und deren Entwicklung.
    Die Musikindustrie sucht ihren eigenen Weg.
    Gleichaltrige suchen in Abkürzung Aparate um auch "BummBumm" machen zu könne. Sie spielen dann auch irgendwas, fern der traditionel eMusik.
    Ich bin dankbar, dass ich eingeleitet wurde selbst Instrumente in die Hand zu nehmen!

    Selbst bin ich auch parallel für Gehörgenuss in Elektronica eingewisen worden. Hat auch was.

    Eine permanente Beschallung, Dauerrieseln im eignenem Haus, Kaufhäuser, Autofahreten, empfinde ich als Qual!

    Gerade jetzt ist die schönste Jahreszeit von einer Dauerpenetranz abstand zu gewinnen. Und nur auf die Natur zu hören!
     
  18. ilikewoods

    ilikewoods Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe keine Ahnung von Hifi aber ich bin auch so ziemlich das Gegenteil eines Audiophilen.

    Als ich in der neunten oder zehnten Klasse war, entdeckte ich, dass mp3 player theoretisch nicht in der Schule verboten waren.
    Zuvor hatte ich alle Lieder, die ich mochte, auswendig gelernt und auf dem Pausenhof in einer stillen Ecke gesungen, weil ich sie immer wieder hören wollte. Vor allem Sinatra, Nat Cole, Bing Crosby, Louis Armstrong...

    Den mp3 player meiner Mutter nahm ich mir dann, walk-man hieß er, glaube ich, und hörte in den Pausen Musik. Der Schuldirektor durfte davon nichts mitbekommen, weil er schon einmal versucht hatte, ihn mir abzunehmen.

    Inzwischen rennt an der Schule wahrscheinlich jeder mit laufender Kamera herum und dreht Tiktoks in den Pausen...

    Jedenfalls habe ich mich so sehr schnell daran gewöhnt, das zu genießen, was an der Musik hörbar ist. Selbst, wenn die Kopfhörer des Walkman es nur zuliessen, die oberste Stimme zu hören.
    Immer noch habe ich allerdings zugegebenermaßen ein sehr schlechtes Ohr für Bässe und mag außer Bassposaune und akustischem Kontrabass keine Bässe hören. Nicht einmal Stücke von Brahms für Soloklavier.

    Bis heute wäre es mir der Mühe nicht wert, mich mit HiFi auseinanderzusetzen. Da höre ich lieber über den Handylautsprecher ein schallendes, blechernes Solo von Bix Beiderbecke. Klingt trotzdem nach Bix und keinesfalls schlecht, auch soundmäßig.

    Wahrscheinlich verhält es sich hiermit jedoch wie beim Kochen. Man muss wohl einigemale wirklich gut gegessen haben, um etwas anderes zu wollen als übersalzene Käsemakkaroni.
     
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  19. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Spannend finde ich auch die Frage, wieso ihr audiophil geworden seid.
    Bei mir war das ein „aha“-Erlebnis. Irgendwann in den frühen 80ern wollte ich etwas besseres haben als die Schneider Kompaktanlage vom Bücherbund. Ein Radio- und Fernsehfachgeschäft hatte es mir angetan. Lauter klangvolle Namen wie Nordmende, Schaub-Lorenz, Grundig, Phillips, Dual, Uher, Revox etc.
    Ich ließ mich beraten und verließ den Laden mit einem CD-Player und einem Receiver von Fisher. Noch ein paar passende Boxen dazu. Das Equipment musste ja gut sein, schließlich stand „Studio Standard“ auf den Komponenten. Nun ja, es war zumindest besser als das Kompaktgerät von Schneider.

    Dann besuchte ich unseren neuen Gitarristen zu Hause. Ich wusste, dass der auch mit Audio-Zeugs zu tun hat. Ich nahm seine Einladung, mir seine selbst gebaute Anlage anzuhören, gerne an. Konnte auf keinen Fall besser sein als meine Fisher. Die war ja schließlich Studio Standard und vom Fachhändler empfohlen.
    Was ich dann hörte, haute mich förmlich um. Hä, was war das denn? Die Instrumente und Stimmen kamen nicht aus den großen Boxen, sondern schienen im Raum zu stehen. Der Bass nicht dünn und schwabbelig, sondern konturiert, kraftvoll und straff. Die Auflösung, der Klang insgesamt.
    Da wusste ich, das Gerät aus dem Fachgeschäft ist im Vergleich wirklich nur Spielzeug.

    Ach so: der Gitarrist war Walter Bret. www.wbe-audio.de
     
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  20. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ich wuchs in einem auf...

    Mich haute bei den Audiophilen nichts um. Wir hatten im Geschäft auch Anlagen, die so spielten. Von Philips und Grundig.
    In meinem Heimatort wurde einmal eine Messe veranstaltet (in den 90ern?), wo wir auch ausstellten, und da hatten wir eine Vorführ-CD mit Geräuschen, die wir auf einer recht harmlos aussehenden Grundig-Anlage abspielten. Zuerst fallende Gläser - die Leute drehten sich um, wo denn da wer mit Gläsern herumwarf. Gewitter - es rumpelte ordentlich in der mittelgroßen Halle, in der wir waren. Und dergleichen mehr.
    Auf derselben Messe war auch ein "high-end"-Aussteller, in einem eigenen Raum, damit er sich wirklich adäquat präsentieren konnte. Ich hörte mir das dort auch an, fand aber nichts besonderes daran, also am Klang.

    Viele Jahre später brachten mich Freunde wieder auf das Thema. Ich machte alles durch, Verstärker, Kabel, was auch immer. Allerdings mit der Skepsis im Hintergrund, die ich von meiner Herkunft her hatte. Der Rest steht in meinen hiesigen Beiträgen.
     
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