Wie wird heute erfolgreiche Musik gemacht? Braucht man dafür ein Studium?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Dreas, 20.Mai.2024.

  1. Gelöschtes Mitglied 15706

    Gelöschtes Mitglied 15706 Guest

    In diesem Sinne war Stalin ein toller Politiker, weil er sich sein Leben lang an der Macht halten konnte.

    Aber ist auch egal, wir haben da eigentlich keinen Dissenz. Bohlen sollte lieber eine RTL Sendung zu Marketing haben als eine zu Musik
     
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  2. monaco

    monaco Ist fast schon zuhause hier

    Klare Antwort: Nein, ein Studium braucht man nicht, um erfolgreich zu sein. Manchmal reicht ein Kinderzimmer, wie bei Milky Chance oder Billie Eilish.

    Ich finde, dass die Grundlagen für eine kommerziell erfolgreiche Musikkarriere in der Kindheit und Jugend gelegt werden. Ein späteres Studium qualifiziert eher zum Lehrberuf, der ebenso ausfüllend sein kann.
     
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  3. Gelöschtes Mitglied 15706

    Gelöschtes Mitglied 15706 Guest

    Ich bin jetzt einfach davon ausgegangen, dass die Definition, die im Duden steht die geläufigste ist

    https://www.duden.de/rechtschreibung/Erfolg?amp
     
  4. monaco

    monaco Ist fast schon zuhause hier

    Wer mit eigener Musik erfolgreich sein möchte, sollte so bald wie möglich damit anfangen, eigene Musik zu machen.

    Nachspielen eignet sich halt eher für Coverbands und Lehrer. Kann auch dazu führen, dass man von Musik seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Aber führt halt nicht in die Charts.

    Btw: Dieter Bohlen hat es mit eigener Musik mehrmals in die Charts geschafft. Muss man nicht mögen, sollte man aber respektieren.
     
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  5. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Na schon, eine akustische Gitarre und ein Hi Hat... :hammer:

    Marti Fischer "kann" schon was, aber dieses Lied klingt mir gar ein wenig zu schnell zusammengeschustert als dass es erfolgreich wird.

    Ja, ich glaube auch, dass viel Glück dazugehört, zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle zu sein, mit der richtigen Musik.

    Der Titel lautet "erfolgreiche Musik", nicht "erfolgreiche Musiker", aber vielleicht sehe ich das zu eng...

    Die Topstars schreiben nur teilweise ihre Musik selbst. Hinter vielen Hits stecken dieselben 2-3 Schreiber oder so.

    Erfolgreiche "Musik" muss "funktionieren", sich "verkaufen", also ausreichend vielen Leuten gefallen. Das hat mit dem Niveau der Musik genau Nüsse zu tun. Die Schlagerbranche verdient sich dumm und dämlich, oder so.
    Wenn man schaut, "mit welcher Musik verdiene ich am besten", darf man nicht sehr wählerisch sein.
    Das ist auch das Problem mancher Popmusiker. Roy Black wollte eigentlich ganz andere Musik machen, aber die Produzenten haben gesagt, er muss das machen, denn das verkauft sich. Und hat es auch. Von Wolfgang Ambros gibt es aus seiner mittelspäten Karriere ein Album "Stille Glut", wie er seine Lieder gerne gehabt hätte - klingt viel weniger nach (dem erfolgreichen) Austropop, viel mehr "Country". War nicht sehr erfolgreich.

    Und "erfolgreiche Musiker"... wenn man den Anspruch runterschraubt auf "kann davon leben"...
    ... braucht es auf jeden Fall einmal das nötige Können (bei den Sex Pistols hatte der Produzent das Können). Dann noch die weiteren Dinge im Video, das @cwegy verlinkt hat, also menschlicher Umgang und so, netzwerken.
    Ob daraus "richtig Erfolg" wird, ist, wie oben erwähnt, eher Glückssache, ob man gerade den Nerv der Zeit erwischt und dabei auch von den "richtigen" gesehen wird. Letzteres wird man durch netzwerken wohl auch beeinflussen können.
     
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  6. Gelöschtes Mitglied 15706

    Gelöschtes Mitglied 15706 Guest

    Ich verstehe diese Argumentation nicht. Warum sind in unserer Gesellschaft Erfolg und Bekanntheit Werte an sich? Ich soll jemanden respektieren, weil andere Menschen ihm ihr Geld gegeben haben? Oder weil er in vielen Zeitungen erwähnt wird? Das ist mir viel zu unterwürfig. Als mündiger Bürger kann ich doch selbst entscheiden, wen ich respektiere und wen nicht, und zwar basierend auf meinen eigenen Einschätzungen oder denen von Experten (Stichwort Nobelpreise). Ich respektiere auch nicht Jeff Bezos, nur, weil er stinkreich ist. Das soll nicht heißen, man könnte nicht Dieter Bohlen oder Jeff Bezos respektieren, der Grund sollte imo nur nicht darin liegen, dass sie in der Wikipedia stehen oder viel Kohle haben.
     
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  7. Gaunt

    Gaunt Schaut nur mal vorbei

    Ohne ein Musikstudium erfolgreicher Musiker oder Musikerin zu werden, ist verdammt schwierig. Das Musikstudium ist nicht nur von Vorteil, weil es einem eine wirklich gute Ausbildung auf dem Instrument vermittelt, sondern auch, weil man darüber viele Kontakte knüpft, die man später gebrauchen kann. Also ich sage ganz klar, ein Musikstudium ist unerlässlich.

    Natürlich kann man Glück haben und über Plattformen wie YouTube oder TikTok bekannt werden, aber dort gibt es Konkurrenz bis zum abwinken und die Frage ist, ob man sowas möchte. Selbst wenn es dort klappt, dauert diese Bekanntheit vermutlich für ein paar Wochen an, und dann verschwindet man wieder
     
  8. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ich respektiere beide für ihre Leistungen und das was sie erreicht haben, nicht weil sie reich sind. Geschenkt haben sie nichts bekommen.

    Und Jeff Bezos hat auch noch nachhaltig die Welt, für mich zum Positiven, weiter entwickelt.

    CzG

    Dreas
     
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  9. monaco

    monaco Ist fast schon zuhause hier

    Ich rede nicht nur von Erfolg und Bekanntheit, sondern von jahrzehntelanger harter und erfolgreicher Arbeit in einem schwierigen Umfeld. Ein Rechtsanwalt wird ja auch an seinem Honorar gemessen, oder ein Zahnarzt an seinem Umsatz. Muss man nicht gutheißen, ist aber so.
     
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  10. Rick

    Rick Experte

    Muss nicht "zu schnell zusammengeschustert" sein, ist ja quasi im Zeitraffer.
    Ganz im Gegenteil waren einige der größten Welthits recht spontane Aktionen.

    Ich amüsiere mich bei dem Video am meisten über die vielen Gedanken, die sich die Kreativen da machen und die für den Erfolg praktisch irrelevant sind.
    Mag sein, dass sich später mal Hardcore-Nerd-Fans an den einzelnen Sounds usw. erfreuen, aber den Durchschnittshörern wird das alles egal sein, da zählt dann nur "Gefällt mir" oder eben nicht.
    Über das Warum kann man dann später musikwissenschaftliche Doktorarbeiten schreiben. :-D
     
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  11. Rick

    Rick Experte

    Ach ja, zum Thema Studium:
    Wie man so einen "Hit produziert", lernt man am besten an der Pop-Akademie in Mannheim. :cool:
     
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  12. Gelöschtes Mitglied 15706

    Gelöschtes Mitglied 15706 Guest

    Ein schöner Witz zum Thema:

    Ich: ,,I'm honestly looking forward to my upcoming auditions, just love being on the road, travelling long distances"

    Meine Freundin: ,,You should be a cargo driver. You'll have two incomes. Just drive trucks to places you're gonna play gigs anyways"
     
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  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Musik ist Kunst.

    Ein Künstler ist erfolgreich, wenn er mit seiner Kunst nachhaltig ist.

    Der materielle Aspekt wird meines Erachtens hier überbewertet.

    Sich nicht entmutigen lassen, ist jedoch nicht einfach, wenn man weiß das einige der richtig großen Künstler niemals ein Bild verkauften oder sich die Ohren abschnitten wie Van Gogh!
     
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  14. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Also zusammengefasst: Um Erfolg in der Musik zu haben solltest du BWL und/oder Marketing studieren. Oder Kommunikationswissenschaften.
     
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  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ray Anderson (amerikanischer Jazz-Posaunist) sagte uns damals im Workshop: „In New York kannst du als Musiker nur überleben, wenn du vorher den Taxifahrerschein machst.“
     
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  16. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Meine Antwort bezog sich eindeutig auf Post Nr. 5.

    Und wenn jemand ein schuldenfreies 1-Familienhäuschen im Grünen hat, und mit seiner Familie schöne Urlaube in fernen Ländern machen kann, ist er sicher erfolgreicher als viele andere hier.
     
  17. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Unerlässlich ist Können, Kontakte etc. Das Musikstudium ist für all das gut geeignet, aber wenn man das auf anderem Weg erreicht, ist das Musikstudium nicht unerlässlich. Haben die Stones studiert?

    Deshalb hab ich ja geschrieben "klingt". Da oder dort finde ich die Übergänge ein wenig holprig.

    Oder Erfahrungswerte haben, was "wirkt". Klar, dass sich die meisten Hörer nicht denken "ah, da ist ja XY drin", aber XY wirkt einfach.

    was, Schlager und Bierzeltmusik auch? :eek:

    Das ist Definitionsfrage, siehe Duden. Welche Zielsetzung hat der Künstler?
    Im Sinne des Themas, wie es bisher disktutiert wurde: Wenn ein Künstler zeitlebens "nichts" verkauft, war er nicht erfolgreich.
    Wenn sich seine Werke verkaufen, ob zu seinen Lebzeiten oder später, sind die Werke erfolgreich. Im Sinne des Thementitels "...erfolgreiche Musik...", im Gegensatz zu "...erfolgreich Musik...".
    Wenn ein Lied posthum veröffentlicht wird und mehr gekauft/ gespielt wird als alles andere von dem Musiker, wird ja auch gesagt "das ist sein erfolgreichstes Lied" und nicht "mit dem Lied hatte er den größten Erfolg".
     
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  18. Woliko

    Woliko Ist fast schon zuhause hier

    Also eher der Komponist als der Aufführende. Die Noten von Mozart kannst Du heute ggf. noch im Original lesen, die damaligen Aufführungen kannst Du nicht mehr hören.
    Wer hört sich die in 50 Jahren noch an, selbst wenn die Aufführungen digital noch verfügbar sind.
     
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  19. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Dazu: unser Keyboarder hatte 1989 „rübergemacht“. Hatte in der DDR eine Ausbildung erhalten und war stolz wie Oskar auf sein Diplom. Unser damaliger Drummer hatte einige Zeit in New York verbracht und dort in diversen Bands gespielt.
    Ich kann mich noch an eine Diskussion der beiden erinnern, die mit folgendem Satz unseres Drummers endete: „in den USA interessiert sich niemand für Dein Diplom. Mit dem kannst Du Dir dort höchstens den A…. abwischen. Dort zählt nur Leistung!“

    Und ja, das Diplom nutzte ihm auch hier im vereinten D nicht viel. Neben der Bandtätigkeit hatte er eine schlecht bezahlte Anstellung auf Stundenbasis in einer privaten Musikschule. Ihr Einfamilienhaus konnten sie sich nur leisten, da seine Frau eine gute Anstellung gefunden hatte und somit die Bank überzeugen konnte, einen entsprechenden Kredit zu gewähren.

    P.S.: mittlerweile arbeitet er bei den Stadtwerken
     
    Zuletzt bearbeitet: 21.Mai.2024
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  20. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Ist es denn nicht immer eine Summe verschiedener Faktoren ?....egal mit oder ohne Diplom, mit oder ohne Studium, egal ob Musik oder Beruf...eigentlich bei allem was man macht.

    Sicherlich auch Glück bzw. glückliche Umstände

    Beziehungen, Kontakte

    Können

    Leistung

    Qualität der Leistungen....aus meiner Erfahrung, das eigentliche A+O

    Diziplin und Durchhaltvermögen

    Vorteilhaftes Auftreten

    .....um nur einige zu nennen.

    Gr Wuffy
     
    Zuletzt bearbeitet: 21.Mai.2024
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