Gibt‘s hier noch HiFi Connaisseurs? Welches Equipment nutzt ihr?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 5.Februar.2023.

  1. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Mein Denon, der hier steht, ist der Schlechteste meiner 4 Verstärker (obwohl der Neueste).... an der gleichen Box. Ob er representativ für alle Denon steht, weiß ich nicht. Ich kaufe keinen mehr...

    Ein volldigitaler Verstärker ist nicht nahezu identisch mit einem röhrenverstärker. Technisch geht das nicht, alleine von der signalverarbeitung nicht. Du hast vielleicht zwei verstärker gehört, die ähnliche technische Daten aufwiesen. Und du kommst zu genau meiner Aussage: präzise im technischen Sinn (also high end) klingt für das Ohr suboptimal. Wir wollen/brauchen gewisse "Fehler", damit es subjektiv gut klingt. Von daher sehe ich keinen Widerspruch.
    Und genauso bei lautsprechern. Wir empfinden gewisse "Fehler" als angenehm, brauchen diese, ultralinear klingt nicht. Wobei mich jetzt wundert, was du beschreibst. Normal ist, dass entweder hoch-und tiefton eher angehoben werden (taunussound;gedacht für eher moderne, elekronische Musik) oder umgekehrt, der mittenbereich eher betont ist (englische Abstimmung; eher für Stimmen, Ensamble, klassik). Nur höhenabsenkung ist eher ungewöhnlich...oder meinst du pegelanpassung des HT?
     
  2. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Sorry, das weiß ich nicht mehr, was Walter damals geändert hat. Ich weiß nur, dass es die obersten Frequenzen betroffen hat und die Veränderungen an der Frequenzweiche vorgenommen wurden.
     
  3. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich habe ja keinen Röhrenverstärker.
    Die Röhren übernehmen lediglich die Spannungsverstärkung (Doppeltriode, Sonderversion der 12AX7) sowie eine Leistungstreiberröhre (Sonderversion der EL84)

    Ansonsten 12 auf sehr hohen Ruhestrom eingestellte Mosfets für einen weit ausgedehnten Leistungsfrequenzgang und ein extrem gutmütiges Trioden-Verzerrungsverhalten.

    Die beiden anderen Monoendstufen, die ich im Vergleich gehört habe, hatten eine extrem linearen Class-A-Stromspiegeltreiberstufe, aufgebaut aus 6 kennlinienselektierten Hochfrequenz-Transistoren.

    Der Rest: siehe oben - 12 Mosfets…
     
  4. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Wenn man auf Peak-Leistung getrimmte Class D Verstärker mit billigen Schaltnetzteilen „solide“ nennen will… (aktueller Stand)

    Denon war in den 1990ern mal ein echter Geheimtipp (ich schrub es zum Thema Grundig), vor allem für die legendären Direct Drive Plattenspieler. Auch die Class B Verstärker mit Ringkerntrafo aus der Zeit waren aller Ehren wert und auch sonst gab es wenig zu mäkeln. Solide eben.
     
  5. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Oh! Gilt das auch für einen Denon Class A Vollverstärker aus den ausgehenden 80er Jahren? Meinen habe ich nämlich im letzten Jahr für 300 Euro reparieren lassen. Nachhaltigkeit und Nostalgie waren mir durchaus wichtig, aber natürlich nicht der ausschlaggebende Grund.
     
  6. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich wusste gar nicht, dass Denon (echte) Class A hergestellt hat.
    Wie schon angedeutet, fand ich Denon bis in die 1990er alles andere als „schlecht“ und ein Real Class A Topmodell dürfte da keine Ausnahme nach unten sein.

    Erst als sie mit Marantz und anderen zusammengewürfelt wurden ging es bergab. Meiner unmaßgeblichen Meinung nach.

    Dennoch fand ich andere Verstärker immer interessanter - obwohl das schmale Portemonnaie mich damals dann doch zum Denon gedrängt hat. Mehr als bei Grundig gab es dort auf jeden Fall fürs Geld.
     
  7. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Danke für die Antwort. Das Gerät hat die Bezeichnung PMA 920.
     
  8. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Haben die gesoundet?

    Mag sein, dass das dem geschuldet ist? ->

    Ich hab mir echt schon lange keine Komponenten mehr angeschaut, weil ich einfach "versorgt" bin. Mein Philips hat diskrete Endstufen und einen fetten Trafo im Netzteil. Ob Class D hörbar anders klingt, traue ich mir daher nicht "wetten". Ein "jaja, sicher hört man das" glaube ich erst nach einem Blindtest. Solange man sieht, was spielt, "hört" man alles...

    Kurz noch zu "linear": eigentlich ist das das Ziel - dann hört man das, was (letztendlich) der Tontechniker (im positiven Fall) bewusst so mit der Aufnahme gemacht hat. Der macht ja seine Arbeit auch mit möglichst linearen Monitoren. Eine gute Aufnahme sollte also auch linear gefallen. Dass man mit Abweichungen von der Linearität dann bestimmte Effekte erreichen kann, die auch gefallen können, ist eine andere Frage, aber das würde ich eher über Klangregelung erreichen wollen als dass das Gerät nicht linear arbeitet.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27.Mai.2024
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  9. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ah ja… die ominöse „Optical Class A“ von Denon. Eigentlich ein Class AB, der den Übergang von A nach B über einen Optokoppler regelt.
    Wie bei fast allen Verstärkern der Zeit also ein Class B, der für sehr geringe Pegel als Class A geschaltet wird (was „seidiger“ klingt und für Zimmerlautstärke meist reicht).

    Soweit ich mich erinnere, ziemlich weit oben im Regal von Denon.

    They did sound good. And still do.

    Auch, wenn es nicht in Deine Argumentation passt: es gibt noch ein paar Kriterien mehr als nur Linearität.
    „Linear“ kann inzwischen jeder 15$ Bausatz von AliExpress.

    Was die wenigsten können ist (Fein-)Dynamik, Auflösung und vor allem Time.

    Hier kommen übrigens auch die Kabel ins Spiel, die keineswegs einfach nur Querschnitt haben müssen.
    Von Schirmung, elektrischer Kapazität über Induktivität des Dielektrikums bis hin zum Skin-Effekt bei zu dicken Strängen ist es mit Baumarktkabeln eben einfach nicht getan. Das ist Physik.

    Wenn ich hören will, was der Tontechniker gemacht hat (und oft genug spekulieren darf, was er eigentlich erreichen wollte), schalte ich die Neumann Studiomonitore an und höre im Nahfeld. Da habe ich eine akustische Lupe und höre, was ich oft gar nicht hören will.

    Wenn ich Musik genießen will, ist mir das zu analytisch und zu nah dran.
    Ab 2-3m Abstand kann man Nahfeldmonitore nämlich komplett vergessen.
     
  10. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Genau!
     
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  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wenn du schon die Physik strapazierst, dann weißt du natürlich auch, dass skin-effekte erst jenseits einiger MHz eine Rolle spielen.
    Der Rest, den du da aufzählst, ist bei den Kabeln zwischen den Komponenten viel wichtiger, als bei Lautsprecherkabeln. Auch das ist Physik. Ausserdem schrieb ich, dass ich das halte, weil ich da keinen unterschied höre. Das war keine Empfehlung oder eine allgemeine Aussage.
    Ein tontechniker mixt auch rum, manipuliert frequenzgänge, räumliche Auflösung etc. nach seinem Gutdünken. Dabei hat er schon Fehler zum original, vom mikro über Kabel, verstärker, monitore. Bis hin zu seiner Vorstellung, wie er meint, dass es klingen soll. Das kann jetzt meinen Geschmack treffen, oder eben auch nicht. Eine Aufnahme, die exakt dem original entspricht, gibt es nicht.
     
  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Warum sollte ich einen Fehler wiederholen? Es gibt genug Potential für neue ;).

    Mein denon hat kein Schaltnetzteil, ist auch nicht class d, und deshalb kein leichtgewicht. Trotzdem ist da eine digitalstufe drin, die bspw eine raumanpassung ermöglicht, klangregelung etc. All das vermindert die signalqualität. Was da rauskommt ist träge, matschig, langsam, trotz vermutlich tollem Frequenzgang. Es klingt einfach nicht. Leider lässt sich der digitale signalweg nicht umgehen.
     
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  13. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ja, klar. Deswegen hat Wiki ja mal wieder keine Ahnung:
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    Dämpfungseffekte im Bereich von 1.600 - 16.000Hz spielen ja auch keine Rolle…;)
    Wie dick ist so ein 4 Quadrat-Strang? Bummelig 1300 Mikrometer Durchmesser wegen geteilt durch Pi, oder so?

    Der „Rest, den ich da aufzähle“ bezieht sich ja auch auf alle Kabel. Von LS-Kabeln alleine habe ich nichts geschrieben.

    Außer von denen vom Baumarkt - da habe ich mal aus Not 30 oder 40€ für eine Rolle 2,5 Quadrat ausgegeben, die ich lieber mit billigem Lambrusco versoffen hätte, so schlecht waren die.

    Vielleicht liegt‘s am Hören, vielleicht an den Geräten. Wir wissen es nicht.
    So lange es Dir gefällt, ist doch alles gut und Du hast sogar Geld gespart.
     
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  14. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das sind angenommene Unterschiede (zu "unwürdigen"), die in einem Blindvergleich ganz schnell verschwinden. Erfahrungsgemäß.

    Ist noch der Preis ausgeschrieben für den ersten, der nachweislich (= im Blindtest) Unterschiede zwischen Kabeln hören kann? Bewirb Dich!

    Das ist Unsinn. Der Tontechniker macht das ja nicht, damit Du auch vor Nahfeldmonitoren sitzt, sondern vor Hifi-Lautsprechern - die dürfen aber schon auch linear gehen (was eh so gut wie keiner tut). Wie gesagt, wenns mir anders besser gefällt, kann ich ja nachregeln.

    Deshalb schrieb ich ja von Tontechniker - was wir in die Hände/ Ohren kriegen ist das Resultat, was der Tontechniker aus der Aufnahme gemacht hat.

    Hätte ich die Muße, würde ich versuchen, hier auch einen validen Hörvergleich zu organisieren...
     
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  15. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Toller Service. Danke noch mal.
     
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  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Brauchst du nicht. Ich habe den direkten Vergleich hier vor mir.

    @Silver
    Du kannst machen, was du willst. Ich fürchte, dass dir nicht ganz klar ist, was bei wiki wirklich steht... Egal. Wenn du zum Hören superkabel brauchst, warum auch immer, dann ist das so. Ich nicht, da ich auch keinen perfekten Frequenzgang brauche, oder 160+watt pro Kanal. Vielleicht lege ich da andere Prioritäten....
    Btw wenn du 40€ in lambrusco investierst und den wegsäuftst, um mal bei deiner Wortwahl zu bleiben, ist das kein Genuss. Weder beim konsum noch hinterher.
     
  17. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    :ironie:
    Wie viel Lambrusco hättest Du für diese Kabel bekommen?
    IMG_8032.jpeg
     
  18. Matthias Wendt

    Matthias Wendt Ist fast schon zuhause hier

    Wieso immer Lambrusco? Trinkt ihr euch eure Anlagen schön?
     
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  19. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Darauf kannst Du Dich verlassen, dass ich mache, was ich will.
    Und was bei Wiki steht, ist mir hinreichend klar.
    Es ist ja sogar neben der Tabelle in Textform und mathematisch erklärt. Egal!

    Ich brauche im Übrigen keine „superkabel“ wie @Bernd sie in #337 zeigt. Esoterischer Schwachsinn.

    Ordentliche 4 Quadrat von Oehlbach oder InAkustik, den Meter zu 30 Euro oder meinetwegen die Linn K20/ NAC A4 für 40 Euro sind für meine 2x80Watt vom Naim völlig ausreichend.
    Die unbenutzten 2nd Hand NAC A5 in passender Länge konfektioniert „gebraucht“ für Schmales geschossen schaden an der Naim/Focal-Kette nicht…

    Was ich nicht brauche, sind Baumarktkabel. Deren Konsum hat etwa die gleichen Auswirkungen wie der erwähnte Lambrusco (bei dem habe ich vielleicht noch ein kleines bisschen Spaß).

    Weil Lambrusco („Pennerglück“) nicht die nächste, noch gefährlichere Diskussion auslöst.
    Ich hätte auch „Deutscher Rotwein“ schreiben können. Ähnliche Qualität, gleiche Wirkung, ein Vielfaches an Preis für Nix. ;)


    Aber ja: vielleicht haben @JES und ich andere Prioritäten und @visir weiss es sowieso besser…
     
  20. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Meine Lautsprecherkabel MIT Terminator 2 habe ich vor gut 20 Jahren nahezu geschenkt gekriegt, da der bisherige Nutzer etwas gefunden hatte, was er noch besser fand.
    Für die 20 Jahre alten Kabel werden heute bei Ebay noch zwischen 200 und 400€ aufgerufen :eek:.

    Ich brauche diesbezüglich nichts besseres. Wo ich tatsächlich einen Unterschied höre ist zwischen der optischen und der koaxialen Verbindung zwischen CD-Player und Vorverstärker. Da hat (bei meiner Konfiguration!) Koax die Nase hörbar vorn.
     
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