Gibt‘s hier noch HiFi Connaisseurs? Welches Equipment nutzt ihr?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 5.Februar.2023.

  1. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Mit dem Hören gilt für beide Enden des frequenzspektrums: 20 Hz "hörst" du auch nicht wirklich, trotzdem fehlt etwas, wenn man alles um und darunter weglässt.
    Umgekehrt, da bin ich bei Bernd, auch 12 kHz + hört man auch im Alter, nur ebend zunehmend leiser.
    Das erstaunliche finde ich aber das psychologische hören. Irgendwie weiß der Mensch, wie etwas klingt, aus erfahrung früherer zeit bspw., und kompensiert Mängel automatisch. Man hört sich quasi rein. Das hat natürlich Grenzen, ein gramophon wird nie als high end wahrgenommen, mit etwas Konzentration kommt man aber schon sehr weit.
    Was ich für mich verblüffend finde ist, dass man bei bestimmter Musik eine "schlechte" Wiedergabe erwartet als Teil des Stückes. Als Beispiel mal Comedian Harmonists. Im Zusammenhang mit dem Film vor 10-15 Jahren gibt es von den liedern neue, oder zumindest neu abgemischte und klangkorrigierte Versionen. Trotzdem "erwartet" mein Inneres das geknister und die Verzerrungen des Originals. Die originale "klingen" mir stimmiger, obwohl sie von hifi oder gar highend sehr weit weg sind im Gegensatz zu den "modernisierten" Versionen.
    Und das Zweite, geht in ähnliche Richtung, hat was mit der "Ehrlichkeit" der Musik, nicht Aufnahme, zu tun. Spricht mich ein Stück an, weil Vortrag und Musik /Text stimmig sind, dann wird für mich die wiedergabequali nebensächlich. Beispiel "quizas...". Ich kenne das Stück in zig Varianten, immer quasi als tanzmucke, rel schnell und happy. Es gibt eine Aufnahme von ibrahim ferer und omara portuondo, die ist anders. Ein Dialog, ein Rückblick auf eine nicht unbedingt glückliche Beziehung... dem Text entsprechend. Und so tragen die beiden das auch vor. Da wird die Qualität der Wiedergabe bei mir zur Nebensache (die Aufnahme ist technisch auch nicht gut). Von Chan Chan bspw. brauche ich nur die ersten Noten, da tauche ich tief ab, bis hin zu Gerüchen, Geräuschen auf den Straßen von Havanna ... etc. (jemand hat hier mal "die Moldau" von smetana genannt, für mich auch so'n Stück, die sehe ich quasi fließen, wenn ich zuhöre, egal wie gut die anlage ist).
    Daher, schlechte Musik bleibt auch einer high end Anlage schlechte Musik, für wirklich gute Musik brauch ich keine wirklich gute Anlage.
     
  2. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Blauzahn? Du hast Probleme mit der Latenz? Meiner hat Kabel...

    Das hat aber alleine schon mit den Frequenzen zu tun. Neben gf. anderem.

    Das sind zwei Aspekte des alternden Gehörs.

    Sagt der, der dort nichts mehr hört. ;)
    Ja, "die Musik spielt" dort nicht mehr, sondern nur noch Feinheiten. Um die es uns aber doch geht - ? Weshalb es Lautsprecher gibt, die (sinnloserweise) bis 40kHz gehen - ?

    Es werden aber nicht Klang und "Feinauflösung" umgewandelt, sondern Nuller und Einser, und zwar identisch, mit Fehlerkorrektur. Wenn alles korrekt funktioniert.
    Und wie schon da oder dort angeschnitten: wenn Du Unterschiede hörst, muss das nicht an den Schallwellen liegen. So wenig Dir ein Grund bewusst sein muss, dass das Gehirn einen Unterschied konstruiert. Unsere Wahrnehmung ist auf allen Sinnen das, was das Gehirn aus den Nervensignalen macht, unter Einbezug anderer Einflussgrößen, und nie ein "Messergebnis". Optische Täuschungen sind populär, aber das geht auf allen Sinnen.
     
  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Konstruieren kann das Gehirn aber nur, wenn es die äußeren Umstände kennt. Nicht bei einem blindvergleich. Wie soll da bitte das Gehirn ausgerechnet immer dann etwas konstruieren, wenn unwissentlich zufällig der lichtleiter genutzt wird?
     
  4. DietmarB

    DietmarB Schaut öfter mal vorbei

    Deshalb erkennen da die "Goldohren" auch keine Unterschiede, bzw. es kommt zur gaußschen Normalverteilung.
     
    visir gefällt das.
  5. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Für mich interessant ist, dass ich durch meine Hörschädigung im Bereich um die 4000 Hz eine Senke habe, also in diesem Frequenzbereich schlechter höre. Das führte zu "vernuscheln" der Sprache in Besprechungen und beim Filme schauen, aber vor allem beim Musik hören zu schiefen Tönen beim Akkord hören. Durch den Ausgleich der Hörgeräte wird das gut kompensiert.
    Das Phänomen konnte mir noch niemand wirklich erklären, ich führe das aber auf vermindertes hören von Obertönen zurück, wo dann bei verschiedenen Tönen das Obertonspektrum fehlt und deshalb ein Klavier schief klingt.
    Deshalb ist Hörverlust im Alter nicht unbedingt linear, sondern abhängig davon, welche Frequenzen fehlen. Das ist sehr individuell.
     
  6. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Soweit die Theorie. Ich habe schon lange keine Audio-CDs mehr gebrannt. Aber zu den Zeiten bis ca. 2008 sehr häufig.
    Und da gab es deutlich hörbare Unterschiede zwischen den einzelnen Marken. Damals gab es auch CDs, die eher für Datensicherung, andere, die eher für Audio geeignet sein sollten.
    Rein theoretisch sind auf jeder gebrannten CD nur Nullen und Einsen. Warum dann die Unterschiede? Auch die Brenngeschwindigkeit hat Einfluss auf die Fehlerquote. Ein Audiotechniker sagte mir damals, dass er und viele Kollegen Premaster nur mit 1-facher Geschwindigkeit brennen. Es wären zwar nur Nullen und Einsen auf dem Datenträger. Entscheidend sei jedoch, ob die Einbuchtungen, die der Laser abtastet, wirklich sauber rechteckig sind oder eher abgerundete Kanten haben, womit das Lesegerät nicht mehr zweifelsfrei feststellen kann, wo z.B. die Null endet und die Eins beginnt.

    Ein interessanter Artikel hierzu liefert die Uni Düsseldorf:

    https://www.math.uni-duesseldorf.de/~klopsch/mathematics/Manuskripte/cd_rscode.pdf

    Auch wenn Du etwas Anderes behauptest, bin ich überzeugt, dass es Unterschiede in der Qualitatät von D/A-Wandlern gibt.

    Und in meinem Beispiel (Lichtleiter vs. Koax) wandelt der CD-Player das digitale Signal in ein Lichtsignal um, welches vom externen Wandler wieder zurückgewandelt werden muss. Über Koax läuft das originale digitale Signal zum externen Wandler. Der CD-Player hat auch analoge Ausgänge. Und hierbei sind die Unterschiede zwischen dem internen und externen Wandler auch wahrnehmbar.
    Alles nicht wirklich krass, eher subtil, aber wahrnehmbar.
    Die „richtige“ Position der Lautsprecher im Raum wirkt sich wesentlich deutlicher aus. Da macht es (bei mir) einen hörbaren Unterschied, ob die mit der Rückseite 50cm oder 75cm von der Wand entfernt stehen.
    Bei 30cm oder gar noch weniger wird‘s richtig schlecht.
     
    altoSaxo gefällt das.
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ach, das wissen wir doch jetzt. Das bildest Du Dir alles nur ein.
    Sieh‘ s doch endlich ein……:cool:

    CzG

    Dreas
     
  8. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Die Hörfähigkeit von Kleinkindern geht bis 20kHz, schon Jugendliche hören weniger (bis sie in die Disco gehen…) und beim typischen Erwachsenen ist bei 16kHz Schluss.

    Warum bauen dann also Hersteller Apparate, die bis 40kHz abstrahlen können?
    Weil es eben nicht nur das Ohr ist sondern die entsprechenden harmonischen über Nebenhöhlen (hohe Töne) bzw. andere Körperstellen (tiefe Töne) wahrgenommen werden.

    Ich finde leider gerade nicht die Quelle.
     
  9. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Du hast mich überzeugt! :cool:
     
  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Damit würde ein Hörgerät nichts bringen.
    Im Alter hört man hohe frequenzen schlechter, leiser. Das kann man (teilweise) korrigieren. Wenn man gar nix hört, ganz oder teilweise, korrigiert man auch nichts mehr.
    Da du ja auf wiki stehst
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hörfläche
     
  11. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ähemm, hüstel… das ist jetzt aber sehr vereinfacht gedacht.
    Tatsächlich wird die digitale Information per Laser von der CD gelesen und in etwas gewandelt, das irgendwie verarbeitet und vor allem Fehlerkorrigiert werden kann.
    Ab da wird es zuerst in ein digitales Format (Abtastrate und Bittiefe) konvertiert und für das Koaxkabel verstärkt oder mit einem Optokoppler auf die Laserdiode geschickt.
    Oder es wird an den eingebauten D/A-Wandler geschickt, der daraus analoge Signale fürs Cinchkabel macht.

    Bei den günstigen Geräten ist das alles in einer Schaltung, bei teureren zunehmend diskret aufgebaut.
     
  12. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Es stimmt, dass bei einem Blindvergleich dieser Einfluss wegfällt, aber welches Goldohr macht freiwillig einen Blindvergleich ("Aber ich hörs doch... und auch die Frau kam aus der Küche gelaufen und fragte, was anders ist...") oder weiß überhaupt, wie der valide durchzuführen wäre?

    Und bei Datensicherung gehts ja überhaupt nicht darum, die Daten korrekt zu schreiben und zu lesen... :rolleyes:

    Das stimmt prinzipiell einmal.

    Und bei Laufwerken, die für ein Vielfaches davon ausgelegt sind, "verbrannte" man sich die CD damit, weil der Laser mit zuviel Leistung zu lange an derselben Stelle war.

    Die waren nie rechteckig - wie soll das gehen? Der Laserstrahl ist "rund"!
    Aber ja, Fehler können beim Brennen passieren.

    Über D/A-Wandler haben wir hier noch nicht gesprochen, insofern habe ich da auch noch nichts behauptet. Und ja, da gibts Unterschiede.

    Dass verschiedene Wandler verschieden arbeiten können, ist klar. Dass Du in Deiner edlen Kette in einem Gerät einen Wandler hast, der da nicht sauber arbeitet, würde mich wundern. Möglich ist noch, dass da "gesoundet" wurde, also bewusst der Klang "gestaltet" wurde, weils den Kunden so besser gefällt... siehe frühere Beiträge.

    Und es wird beim Lichtleiter eben ein bereits digitales Signal in Licht und wieder zurück gewandelt. Sofern alle beteiligten Komponenten ihren Dienst korrekt tun, kommt hinten exakt dasselbe heraus wie vorne reingeschickt wurde. Wenn nicht, hat irgendwo wer "gespart"... (wir reden ja nicht über km-lange Lichtleiter, wo es tatsächlich Laufweitenprobleme gibt, mit denen man dort aber auch umgehen kann, sonst würde die Sache ja nicht funktionieren)

    Zustimmung, da gehts auch um physikalisch erklärbare Effekte. Schallwandlung und -ausbreitung ist heikel.
     
    khhs, altoSaxo und Matthias Wendt gefällt das.
  13. rbur

    rbur Mod

    Chuck "Nyquist" Norris kann aus einer CD bis zu 40 kHz raushören. Mit seinen Nebenhöhlen.
     
    khhs und visir gefällt das.
  14. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ja. Und in seiner Nebelhöhle sogar bis 50 kHz.
     
  15. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Da hat allerdings SPL eine etwas andere Meinung...
     
  16. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich meine die Kanten der Pits zu den Lands. (Wie Bordsteinkante zur Straße) Im Idealfall wären sie rechteckig. Ihre Länge wäre dann zweifelsfrei definiert. Je runder und „verwaschener“ diese Kanten sind, desto höher die Fehlerquote bis hin zur Unlesbarkeit.
     
  17. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich habe gerade gesehen, dass das Nachfolgemodell meines Music Hall (CD 25.2), der CD 25.3 ganz andere Wandler verbaut hat. Mein Player hat einen Burr/Brown PCM 1738 24-Bit/192 khz DAC, der Nachfolger den ESS ES9018K2M Sabre 32-Bit/384 kHz Audio-DAC.
    Dafür hat der Nachfolger lediglich einen digitalen Koax- sowie einen analogen Ausgang, aber keinen Lichtleiterausgang mehr. Es wird Gründe dafür geben. Vielleicht nur Kosteneinsparungen, vielleicht technischer Art.
    Ich bin bezüglich „State of the Art“ Komponenten schon seit vielen Jahren nicht mehr up to date, vor 20 Jahren waren es auf jeden Fall die Teile von Burr/Brown.

    edit: jetzt wäre natürlich ein Blindvergleich zwischen dem analogen Ausgang des Music Hall 25.3 und dem analogen Ausgang meines DAC interessant. Aber den verkneife ich mir lieber :rolleyes:
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 29.Mai.2024
  18. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Sehr lustig. Was der Bauer nicht kennt…
    Dabei „hörst“ ja gerade Du mit Deinen Knochenschall-Kopfhörern (die, als Hörgeräte, auch bei Menschen funktionieren sollen, die eigentlich mit den Ohren nichts mehr hören)

    Aber zurück zu Chuck Norris:
    40kHz wird ihm nicht gelingen. Sind nämlich nur 22kHz auf einer Audio CD drauf. Im äußerst seltenen Idealfall.
     
  19. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ach so meinst Du das. Hatte ich noch nie thematisiert gesehen, hab das Thema aber auch nicht in dem Detail verfolgt. Unterm Strich muss die Fehlerkorrektur (mit den Prüfsummen) mehr oder weniger arbeiten. Wenn sie alles vollständig korrigieren kann, ist alles gut. Wenn nicht, hört man das nicht nur in "Feinheiten", sondern in Störungen.

    Burr-Brown hab ich auch noch in Erinnerung als einen von den "Guten".

    Na sowas...
     
  20. rbur

    rbur Mod

    aber nur, wenn nur die Trommelfelle kaputt sind und der Rest noch funktioniert. Und auch nicht über 20 kHz

    Genau. Darum habe ich auch "Nyquist" geschrieben. Aber der Witz bei Chuck Norris Witzen iat ja bekanntlich, das er auch unmögliche Sachen kann.
    Und warum werden jetzt nochmal Lautsprecher mit bis zu 40 kHz gebaut?
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden