Eastman ETS 852 52nd Street

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Sandsax, 29.Mai.2024.

  1. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    https://www.eastmanwinds.eu/saxophones

    Der Anfang sei gemacht ;) und danke für Dein Angebot!


    Wie spielt sich die „DS“-Mechanik, wie empfindest Du oder andere, die es ausprobiert haben die Haptik und Ergonomie?

    Sind die Änderungen zum klassischen Saxophondesign ernstzunehmende Modifikationen?

    Klar, Sound ist Geschmackssache… wie trifft es Deinen Soundgeschmack?

    Spielt das angeblich bewusst reduzierte Gewicht für Dich eine Rolle?

    Wie empfindest Du das Instrument im Vergleich zu Deinem Yanagisawa?
     
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  2. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Total spannendes Thema!

    Die Innovationen kommen auch hier zunehmend aus Asien.

    Wie nachhaltig sind sie?

    CzG

    Dreas
     
  3. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Es greift sich eher wie ein älteres als ein neues Selmer an, eher so wie mein ehemaliges Super Balanced.
    Was mir sofort gefallen hat ist die Form der Seitenklappen rechts, der Alt F#- und - endlich mal - auch der Alt F-Klappe.
    Die DS-Mechanik..Stephen Howard hat nach meinen Fotos darüber gescherzt, weil es halt nur eine Verteilung der Kräfte ist, die nicht so punktuell wirken und die Abnutzung halt dann vielleicht weniger ist. Ich finde es ist sehr präzise zu spielen, die Klappen geben mir ein gutes Feedback. Ob das am DS liegt oder daran, dass die Mechanik ganz ordentlich ist, das weiß ich nicht.
    Irgendwie fühlt sich das Ganze wie eine Riesenflöte an, richtig gut. Man hat das Gefühl, ganz leicht greifen zu können/müssen.

    Es sind Kleinigkeiten, aber sie summieren sich zu einem ernstzunehmenden Paket. Ich bin mit dem Instrument am gleichen Tag, wo ich es bekommen hab, zu einem Gig gegangen, es hat mir sofort ermöglicht, zu vertrauen. Das war jetzt kein "exponierter" Gig, aber trotzdem, das hatte ich mit Taiwan oder China noch nie. Ja, es ist komplett anders als mein Yani, aber so anders, dass es mir sofort ein gutes Gefühl gegeben hat.

    Es ist extrem freeblowing, ich rede jetzt vom M-Bogen (das ist der "Mintzer"-Bogen. Der "S" ist ein wenig enger, aber trotzdem "weiter" als das Yani. Obenrum geht gewaltig was rein.

    Definitiv. Das schätze ich sehr. Mein Yani ist sehr schwer, und den Unterschied merke ich. Trotzdem ist es nicht so, dass mir das Gewicht das Yani vermiest.

    Abgesehen davon, dass sich für mich das Yani noch ein Stufe wertiger angreift, ist der Sound auch in höherer Lautstärke (deren Max um einiges geringer ist als die des Eastman, bevor es unangenehm klingt, zumindestens bei mir) scharf abgegrenzt. Das Eastman wird größer und größer, und nie unangenehm.
    Klar kann man mit jedem Horn alles spielen, aber in der Auswahl würde ich das Eastman als Mainstream-Jazzhorn bevorzugen, bzw. wenn es lauter sein soll, das Yani definitiv für alles, was in Richtung Kammermusik geht.

    Was ich noch dazusagen möchte:
    Ich habe das Horn bei einem sehr renommierten Musikhaus in Wien gekauft, das Horn war sicher nicht dekartoniert und über den Tresen geschossen.
    Der Saxophonmensch dort ist einer, der abgesehen davon, dass ich mit ihm schon hunderte von Gigs gespielt hab, ein hervorragender Tenorist ist.
    Einer, der Tage und Wochen damit verbracht hat, dutzende von Mark VI und SBAs zu testen - und der auch IMMER diese Selmer gespielt hat.
    Er hat sein Mark VI noch immer, aber seit einem halben Jahr spielt er nicht mehr drauf.
    Selbst wenn er das wieder tun sollte, alleine diese Tatsache, dass er das Eastman auf einem Level sieht hat mir auch ein wenig Vertrauen gegeben, das Horn (das ich eine Woche testen durfte) zu kaufen. Er selbst hat mir in dieser Woche (wir haben öfter telefoniert) niemals zugeredet, das Horn zu kaufen, ich hatte also keinen Druck. Eher wären mir die Vorbehalte gegen dieses System (amerikanische Firma, die in einem Billiglohnland produziert) ein Hemmschuh gewesen.
    Ich wollte mich aber zu meinem 60. ein wenig belohnen, und das Supreme war dann für mich nicht so toll, dass es die 10000,- gerechtfertigt hätte.
    Die 4700,- für das Eastman empfinde ich als angemessen, selbst wenn ich noch einen Tausender beim Saxdoc investieren müsste, wonach es im Moment aber nicht aussieht.

    Liebe Grüße, Günter
     
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  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Welches Saxofon hast du konkret gekauft?

    Ich habe noch nicht ganz verstanden, ob Eastman eine amerikanische Handelsmarke ist und die Herstellung in China erfolgt.
     
    Rick gefällt das.
  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    vielleicht hab ich ja was verpasst, aber ist diese ominöse DS-Mechanik irgendwo mal genauer beschrieben ?

    Gruß,
    Otfried
     
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  6. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier


    The DS Mechanism is inspired around the concepts used in the high end professional flute industry. Saxophones have always relied on either adjusting screws or compressed materials such as felt and cork to regulate the mechanical articulation of the keywork. The DS model uses a series of thicker paddles with very thin silencing materials between them to articulate the mechanism. This allows for adjustments to stay stable and firm for players. So why don’t more saxes use this? The DS mechanism also relies on a higher end caliber of tone hole manufacture and padding technique. These require much more time and effort. Thankfully, as part of the 2nd Generation improvements done to the 52nd Street horns back in 2020, these improvements were already in place so that the DS mechanism could be added to these horns without issue.

    Tatsächlich ist es so, dass es unglaublch leicht geht, technisch schwierige Passagen zu spielen.
    Das ist mir gleich zu Anfang aufgefallen - am DS Mechanismus hätte ich es nicht aufgehängt, damit hab ich mich nicht beschäftigt.
    Aber der Aufwand ist viel, viel geringer. Ob das jetzt gut ist oder nicht, das weiß ich nicht.

    Soweit ich informiert bin haben die eigene Fabriken in China, wo sie ihre Instrumente herstellen, ähnlich wie es Yamaha in Indonesien macht.
     
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  7. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Auf der HP des Bläserforum steht: „Entworfen in den USA - Handmade in Taiwan“
     
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  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Haben sie wirklich EIGENE Fabriken in China? Ich kann mir dies nicht vorstellen.

    U.a. die iPhones lässt Apple in China bauen, aber es sind keine Apple-Fabriken. Bei Yamaha sind es meines Wissens tatsächlich Yamaha-Fabriken.

    Dass in China gute Qualität gebaut werden kann, ist unbestritten. Die Qualität ist eher ein Preisthema.
     
  9. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Laut @Sandsax ist dies nicht mehr so.
     
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  10. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Gut, ich kann mich auch nur auf Internetquellen (SOTW und YouTube Videos) berufen, weiß es also nicht unmittelbar.
    Danach wurden die Vorgängermodelle in Taiwan (bspw. das erste 52nd Street) gefertigt und dann hat Eastman die Produktion in eigene Fabriken in China verlegt.
    Da sich die meisten Quellen hierüber einig sind, denke ich, dass das Bläserforum die Homepage diesbezüglich nicht aktualisiert hat.
    Letztlich ist es für das Produkt selbst auch schnurz.
     
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  11. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Trotzdem ich diesen Text über die DS Mechanik gelesen habe, verstehe ich nicht so richtig, um was es da geht.
    Anders geformte (seiten-)Taster und so, ja, das ist mir soweit klar, aber was ist mit Füsschen und Hebelverhältnissen, welche anscheinend anders sind? Kann man da direkte Unterschiede zur regulären Mechanik sehen, wenn man weiss wie ein Sax aussieht? :)
    Fotos dazu habe ich leider keine gefunden- vielleicht stellst du, @Allsaxesclariandflute ja mal 2, 3 Fotos hier ein, damit man sich ein Bild machen kann? Wäre schön...

    Grüsse,
    antonio
     
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  12. ppue

    ppue Experte

    Die DS-Mechanik besteht aus einer anderen Form der Mitnehmer, gut zu sehen an der linken Hand. Nichts anderes als die Mechanik, wie sie bei der Querflöte verwendet wird (so viel ich sehe). Die Mitnehmer sind breiter und haben keinen Kork mehr verbaut, der sich mit der Zeit abnutzt, seine Höhe verliert und damit die Klappenaufgänge mit der Zeit verändert.
    Bei diesen Mitnehmern ist ein anders Material verbaut, sehr viel dünner und in sich kaum verformbar, auf dass sich die Mechanik sich auch nach längerem Gebrauch nicht verstellt.

    Für eine wirkliche "Innovation" reicht es bei mir nicht aus, auch wenn die Mechanik sehr ergonomisch erscheint und in der Formgebung leicht biomorph wirkt.
     
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  13. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

  14. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    Ganz brauchbare Fotos gibt es hier:

    https://kesslerandsons.com/product/eastman-52nd-street-ds-tenor-sax-ets852/#product-zoom

    Interessanterweise werden scheinbar auch die langen Gestänge aus Nickelsilber gefertigt, ganz dem französischen Vorbild.
    Wird nirgends erwähnt, spricht aber für den Qualitätsanspruch des Herstellers.
     
  15. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Auf den Fotos macht einiges darüberhinaus doch einen guten Eindruck, auch im Vergleich zu vielen Konkurrenten.

    Sehr saubere Lötstellen, kein unnötig überladender und klobiger linker Kleinfingertisch, tatsächlich ähnlich dem SBA; keine klotzig dicken Becherringe.

    Aus welchem Material sind die Fingerauflagen? Nickel, Silber, versilbert?

    Sind Becher und Knie miteinander verlötet?
     
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  16. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hammer! Mit viel Liebe zum Detail gefertigt.
     
  17. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Da hätte ich es mir eher auch nicht gekauft. Das Marketingblabla ignoriere ich einfach.
    Trotzdem frage ich mich, wieso Selmer immer noch kein wirklich gut liegendes Horn wie das Mark VI im Portfolio hat.

    Ich habe übrigens weder am Korpus noch am Bogen eine Herkunftsbezeichnung gefunden.

    IMG_8508.JPG IMG_8509.JPG #

    Sax.co.uk:
    Features
    • Material: Aged unlacquered brass
    • Finish: Unlacquered
    • Key Touches: Nickel Silver
    • Neck: Eastman ‘M’ neck
    • Engraving: Hand engraved neck and bell
    • Case: Deluxe, with backpack straps
    • Mouthpiece: Eastman
    • Made in: Eastman's Chinese factory
    • Free Professional Set Up & Free Check over within a Year
    • Recommended for: Advancing students, professionals
    "Chinese Factory" ist eigentlich nichts, worauf man in der Saxophonwelt gemeinhein stolz ist, also nehme ich an, dass das so stimmt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.Mai.2024
    Sax Ralf, ppue, Spacecat und 6 anderen gefällt das.
  18. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    In der Sonic 3.2021 ist ein Bericht über das Eastman Rue Saint-Georges EAS 850 Alto.

    DS steht für David Schipani, ein langjähriger Mitarbeiter des Querflötenherstellers W.S. Haynes. Die Veränderungen am Klappenwerk bei Eastman hat man sich patentieren lassen. Es wird beschrieben, dass die Geräusche der großflächig mit Filz belegten großflächigen Klappenfüßchen außergewöhnlich niedrig seien und das Anschlagverhalten verbessert sei.
     
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  19. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Was mir gerade an den Fotos von kessler&sons auffällt :eek::

    IMG_0435.jpeg

    Und: Diese mattiert wirkende Oberfläche ist ganz anders als die Fotos auf der Eastman Seite und auch die Originalfotos von @Allsaxesclariandflute
     
  20. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Das Ding "altert" schnell.
    Es sah am Anfang etwas anders aus.

    [​IMG]
     
    antonio gefällt das.
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