Artikel zum Thema Motivation und Dranbleiben

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Livia, 26.Juni.2024.

  1. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Punkte 1 und 5 würde ich als Motivationsverlust erkennen. Richtig? Wobei der Punkt 5 nicht eindeutig ist, wollen nicht ist Motivation, können nicht eher ungünstige, nicht beeinflussbare äußere Umstände.
    Sind das viele, die anfangen und wirklich aus Motivationsgründen aufhören?

    Mal ne Frage an den Schulleiter: wenn der Bedarf höher ist als das Angebot, warum stellt er dann nicht fest ein, mit einem mindeststundenkontingent und "Überstunden" we3es mehr ist? Wäre das nicht vorteilhaft für alle?
     
  2. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ja ist einfacher geworden.
    Der Hauptgrund für die Aufgabe egal in welchem Alter:
    - nicht ausreichend Zeit zum Üben
    - keinen Bock zu üben
     
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  3. Rick

    Rick Experte

    Geschätzt mehr als 50 %, aber da ich die meisten aus den Augen verloren habe, kann ich es nicht genau wissen.
    Meistens gehen sie ja nicht mit der Ansage "Ich höre jetzt auf", sondern sie finden keine Zeit mehr zum regelmäßigen Üben, weil Ausbildung/Beruf/Familie im Vordergrund steht.

    Dass verlorene Motivation der Grund sei, sagt praktisch keiner, das sind die seltensten Fälle - und wenn, dann lag es an zu hohen eigenen Erwartungen und Zielen. Da kann ich dann auch nichts machen.
     
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  4. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Hier widersprichst du dir. Wenn du sagst, es gibt heute zu viele Möglichkeiten, dann ist es doch einfacher für sich das passende zu finden. Du hast die Qual der Wahl. Die hatte ich früher nicht.
    Alle Optionen von früher hast du immer noch (ok mit john coltrain wird heute schwierig), und noch viele andere mehr.
     
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  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Naja, nicht für jeden, der als Jugendlicher mit einem Instrument anfängt, ist Musik alles, wie vielleicht bei dir.
    Bei mir war das auch so. Mit Klarinette angefangen, mich durch eine typische, klassische Klarinettenschule gequält, erste Schritte im Bläserchor.
    Dann kam Abi, ja, trotz nrw musste ich noch für gute Noten arbeiten, bundeswehr, studium (nicht musik), Beruf. Da hatte Musizieren einfach Pause. Irgendwann kam die Einsicht, dass Beruf und Familie nicht alles sind, ich etwas für meine Seele brauchte, und ich habe zufällig das Saxophon für mich entdeckt. Ich habe also nicht aufgehört, weil die Motivation fehlte, sondern weil es andere Prioritäten gab. Dass ich auf Klarinette tatsächlich keinen Bock hatte, kam noch dazu (was ich heute bedauere).
     
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  6. ppue

    ppue Experte

    Wenn man zu viele Zettel hat, verzettelt man sich. Wo ist der Widerspruch? Ich hatte keine Qual, ganz recht, sondern einzig die Konzentration aufs Instrument.

    Wenn ich lese, wie viel Bohei um das Equipment gemacht, empfinde ich das in vielen Fällen als Verzettelung. Ich hatte früher ein Mundstück, das spielte passabel und die gleiche Ligatur, die ich heute noch benutze. Klemme mit zwei Schräubchen. Im letzten Mundstückthread habe ich davor gewarnt, ständig das Mundstück zu wechseln, das verzettelt.

    Tausend neue Methoden und Internetfilmchen, die alle das effektive Weiterkommen predigen. Dabei widersprechen sie sich nicht nur, sondern erzählen auch viel unsinniges Zeug. Man wird so gut, so viel Zeit man ins Instrument und die Materie steckt, da gibt es keinen goldenen Weg oder die Supermethode.

    Welche Methode, die ich heute habe, war mir früher verwehrt? Und warum wird das mit Coltrane heute schwierig?
     
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  7. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Es gibt nur eine Methode,die letztendlich zum ziel führt: üben,üben,üben ,üben
     
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  8. ppue

    ppue Experte

    Dreimal reicht. Habe ich herausgefunden.
     
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  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @ppue

    Da bin ich nur bedingt bei dir, weil du anders argumentierst.
    Zu meiner Anfangszeit gab es im lokalen musikgeschäft eine oder zwei Klarinettenschulen. Die waren trocken ohne Ende, Fokus auf Technik. Da musste man durch.
    Heute muss ich das nicht mehr. Ich kann entscheiden, ob ich a la bumcke saxophon lerne, a la juchem oder dapper, ob ich mit jazz anfange a la o'neil, oder oder oder.
    Gleiches mit Equipment. Es gab damals wenig auswahl. Meist ein teures und ein billigeres Modell, mit Glück sowohl alto und tenor. Heute habe ich viel mehr Auswahl gleich ein für mich passendes Instrument zu finden. Macht die Sache m. E. leichter.
    Jetzt argumentierst du mit dem anderen Extrem. Klar, viel Auswahl KANN zum verzetteln führen, und gerade (aber nicht nur) bei uns spätstartern mit geld habe ich durchaus den Eindruck, dass versucht wird fehlende Kompetenz durch teures Equipment zu kompensieren. Mir geht es eher wie dir, einfaches mpc, blatt, schraube, mein Instrument ist auch nix wildes, wobei ich durchaus gerne mal ein anderes Modell spiele, oder auch mal die Baugröße. Ist aber eher ein Spaßding, vielleicht auch, um mal zu schauen was sich wie auf dem anderen Instrument auswirkt... Ich muss nicht weiterkommen, geld verdienen oder... Ich spiele für mich. Nenn es Luxusproblem.

    Mit coltrain zu spielen ist deshalb schwer, weil er nicht mehr lebt. Ich hätte die chance nicht gehabt, weil ich noch nicht geboren war, als er starb. Ich kann also nur Konserve nehmen und das ist nicht das Gleiche. Das ist für mich wie der Unterschied zwischen einem Gespräch, oder einer redet und der andere quatscht dazwischen.

    Was ich heute auch richtig spannend finde, dass ich einfach an verschiedene Aufnahmen des gleichen stückes komme. Ich kann mir da genau anhören, wie einzelne Musiker ihren Teil interprätieren, selbst in der klassik, wo alles eigentlich aufgeschrieben ist. Oder gar der selbe Künstler auf unterschiedlichen Aufnahmen anders spielt. Muss ich das haben, nein, muss ich mir davon was annehmen, auch nicht. Trotzdem finde ich so etwas motivierend es selbst zu versuchen und meine Version zu finden.
     
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  10. nosi65

    nosi65 Ist fast schon zuhause hier

    Meine Motivation für heute: Quintett hören ;-)
     
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