Das ist mein Saxophon

Vielleicht könntest Du nach dem Richten von außen einen Patch anbringen?
Hauptsache dicht, oder?

 

Ja....an ein Zierpflaster hatte ich auch schon gedacht....aber erstmal wichtigere Dinge, der nächste Winter kommt bestimmt

 

Hieß die Tante zufällig Lisa?

 

Als Schrott und Deko bezeichnet, genau mein Beuteschema.

Für gerade mal 200 € für ein Bari war mir der Spass wert, glücklicherweise auch ganz in der Nähe mit Abholmöglichkeit.

Ein sehr ehrlicher Käufer, hier der Text seines damaligen Angebotes bei Ebay:

Bariton Saxophon Parisian
Artikelzustand:
Als Ersatzteil / defekt Als Ersatzteil / defekt
“Schrott / Deko / Ersatzteile”
Artikelbeschreibung des Verkäufers
Hier handelt es sich um ein Baritonsaxophon "Parisian" von Old & Son, war früher mal meine ich Pierret, Frankreich.
Also: ich selbst habe das Ding vor einigen Jahren mal hier gekauft. Es wurde vom Vorbesitzer aufwändig und schön aufgebaut. Allerdings hat er es dann verzweifelt abgegeben, da schon in Amiland ein falscher S-Bogen drangefummelt war, der nie funktioniert hat.
Ich dachte dann ich krieg das hin und hab auch noch mal dran rum gemurkst, was natürlich nicht geklappt hat.
Da es von Haus aus kein hochwertiges Instrument ist mag ich es nicht von einem guten Reparateur richten lassen, der Aufwand lohnt meine ich nicht.
Darum biete ich es hier als Ersatzteillager zu Dekozwecken oder einem wirklich guten Reparateur an, der was davon versteht und die Kanne vielleicht zum Leben erwecken kann. Dazu müsste aber die Schnecke korrigiert werden und eben ein passender S-Bogen drauf.

Es war wirklich ein kleines Abenteuer, die Kanne überhaupt wieder zum klingen zu bringen, denn das Hauptproblem waren nicht die Polster oder deren Dichtigkeiten, sondern undichte Verlötungen am Korpus zum Becher und noch massiver am Korpus zur Schnecke und von der Schnecke zur S-Bogenaufnahme.

Wie zu erkennen, war das Bari mal komplett zerlegt und einer der Vor-Fummler war dann nicht in der Lage es dann wieder absolut dicht in den Muffen zu verlöten.
Glücklicherweise waren zwei Bögen dabei und ich habe mir dann daraus einen Bogen gebastelt, der nun recht ordentlich über den ganzen Tonumfang intoniert.

Optisch noch nicht ganz fertig, diverse Lackverbrennungen, Verstärkungsbleche an Schnecke und Bogen fehlen noch, aber die Sound-Demo war mir erstmal wichtiger.

BIlder anbei und so klingt's jetzt wieder:

Sound-Demo Parisian-Bariton

Grüsse von der Schrauberbank

Wuffy

 

@Wuffy

Klasse !

Tief H und tief Bb liegen da ja wahnsinnig eng beieinander. Dass das funktioniert, erstaunlich.

Gruß,
Otfried

 

Gut erkannt, ...ich konnte es zunächst auch nicht glauben bei diesem wirklich engen Abstand und im Vergleich zu anderen Marken, aber nun mehrfach geprüft mit Stimmgerät und es passt tatsächlich.

Also werkseitigen Murks kann man wohl ausschließen, Pierret wäre sicherlich nicht in Serie gegangen, wenn es wirklich um einen Konstruktionsfehler gehandelt hätte.

LG Wuffy

 

Puh...sehr gute Arbeit. Und ein Bari von Pierret würde gut zu meinem Tenor und Alt passen.

 

Bin mir jetzt nicht sicher, ob man das verallgemeinern darf, aber pierret kenne ich jetzt nicht als Hersteller schlechter Instrumente, im Gegenteil. Ich hatte mal zur Probe ein alto von denen, auch für olds and son produziert, mit eigenartigem klappenschutz, das war nicht schlecht. Trompeten und kornetts von olds sind auch eher die besseren auf dem Markt im Verhältnis zum Preis. Gerade die älteren... also, da wurde sehr auf Qualität geachtet. Daher wird olds and son nichts schlechtes eingekauft haben.... Also Glückwunsch.

Ich finde das Teil klingt auch richtig gut. Eine Mischung aus "knarzt untenrum fett" und "tonal in Mitte und Höhe". Gefällt mir. Und dass @Wuffy spielen kann brauch ich nicht wiederholen. Toll.

 

Nach meinen Recherchen, sehe ich das auch so......wirklich kein schlechtes Instrument.

Hier mal Auszüge aus Basic-Sax:

Meines Wissens baute Pierret keine Schüler-Modell-Saxophone, obwohl sie auf Anfrage Instrumente unterschiedlicher Qualität bauten. Als F.E. Olds & Sons Pierret zum Beispiel mit dem Bau des Pariser Saxophonmodells beauftragte, war es von höherer Qualität als das Pariser Ambassador.

Runterscrollen..ganz unten das Parisian:

https://bassic-sax.info/version5/vintage-saxes/european-made-saxes/pierret/

Gr

 

Ganz Happy mit der „alten Kanne“…

 

Gratuliere tolle Optik, vl. später auch mal den tollen Sound zu hören.

Gr Wuffy

 

Ich freue mich sehr, dass mein Ex-TWO10U den Weg zurück zu mir gefunden hat.
Interessant, wie unterschiedlich die beiden (TWO10U Messing, TWO20U Bronze) verwittern.

Das kann natürlich auch an den unterschiedlichen Orten oder dem Spieler liegen.
Oben das TWO20U. Ich finde beides schön, liegt natürlich im Auge des Betrachters.


.

 

Mein Werkzeug der schrägen Töne. War lange weg und nun wieder eingesetzt. Leider ist das Messing nicht so schön in der Farbe wie die 2 drüber stehenden Yanagisawas. Ist so ein dunklerer Goldton, nur wo Patina schon ist, heller. Aber anders in der Optik und nicht das coole Aussehen von den 2 obigen Schönheiten. So passt meins wenigstens zum Halter, und spielen tuts gut bis sehr gut wenn Input stimmt.

 

Noch interessanter finde ich, inwiefern sich die beiden spieltechnisch und klanglich unterscheiden.

Gruß,
Otfried

 

Mir gefällt es sehr gut

Grüße Gerrie

 

..dann mal was einstellen.

 

Ich hätte natürlich den Konjunktiv benutzen sollen, denn ich habe die Teile ja leider nicht selbst

Gruß,
Otfried

 

Ich dachte Du hättest auf meinen Beitrag im Freestyle-Thread hingewiesen, ich hab ja ein Stück mit beiden gespielt.
Inwiefern das was aussagt, ist natürlich fraglich.

 

Huch, den hatte ich noch gar nicht wahrgenommen. Hole ich nach. Danke für den Hinweis

Gruß,
Otfried

 

Wo war es denn?

Optisch gefallen mir auch beide.