Selmer Axos als Einstiegsinstrument

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Analysis Paralysis, 12.September.2024.

  1. holgi1964

    holgi1964 Kann einfach nicht wegbleiben

    Fourmeau am Konservatorium Paris spielt Yamaha, Michat in Lyon Yanagisawa,
    also durchaus der Beweis, dass umgedacht wird.
     
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  2. The Z

    The Z Ist fast schon zuhause hier

    JD Allen klingt großartig auf seinem 901er Tenor. Aber ja, ist eine Ausnahme.
    Ich bin auf meinem 880er auch mehr als glücklich.
     
  3. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Auch innerhalb der Klassikwelt gibt es ja durchaus unterschiedliche Klangideale - man denke nur an das Rascheruniversum mit alten, fast flötenartigen Büscherklängen. Wunderschön und sehr spezifisch - aber hey, Sonny Rollins hat auch lang so ein Büscher gespielt und klang irgendwie anders.

    Es ist halt so, dass die etwas bratzigeren Hörner auf der Jazz-Piste schöner mit dem Heck ausbrechen und die kontrollierteren Hörner besser auf den Schienen der Klassik geräuschlos und sonor dahingleiten. :) Aber diese Unterschiede sind im Vergleich zu Mundstücken und Blättern nicht so riesig, wie es manchmal klingt.

    Manchmal ändert die Welt auch ihre Meinung. Das S80II galt den Mark VI-Jüngern lange Zeit als ausschließliches Klassikhorn. Das würde heute keiner mehr behaupten.
    Meine Serie III empfinde ich (im Vergleich zum Conn) aber als sehr kontrolliert und klassisch (oder sagen wir: ideal für Cool Jazz der 50er). Es trieft und rotzt nicht so leicht, was ja auch mal ganz gut ist. :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 14.September.2024
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  4. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Und der Witz ist, dass Selmer das Mark VI eigentlich für die Klassik entwickelt hat.

    CzG

    Dreas
     
  5. cwegy

    cwegy Ist fast schon zuhause hier

    …und mein Saxophonlehrer mit seinem SA80I Alto, Selmer S80 Mundstück und 2 1/2 Vandoren blau nach Desmond, aber auch nach Sanborn oder Kenny Garrett klingen konnte ;)
     
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  6. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Johan Hörlén spielt auch ein Yanagisawa Alto.
     
  7. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Das kupferne Buffet Prestige galt zu meiner Zeit ca. 1990 als das Klassikinstrument. Viele spielten damals eher Yamaha statt Selmer, was mich damals überrascht hatte.

    Im Grunde ist das Instrument eher unbedeutend. Neben der persönlichen Klangvorstellung und des Könnens, spielen Mundstück und Blätter eine wichtigere Rolle.

    Ich habe als Autodidakt auf der Klarinette nun eher klassisch geprägten Unterricht und bin überrascht, welchen hohen Anteil meine persönliche Klangvorstellung spielt.
     
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  8. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Mark Gross und Antonio Hart
     
  9. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Nö, ein King Super 20.
     
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  10. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Zuletzt bearbeitet: 14.September.2024
  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Grundsätzlich ja.
    Es gibt halt Kombinationen, da ist es leichter, sich in ein klassisches Ensemble klanglich einzuordnen, bei anderen ist es nicht ganz so einfach. Geht aber (zb mein Conn wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen klassisch zu klingen, mein rene guenot nicht. Da ist eher die challenge mal rotzig zu klingen. Geht auch).
    Die Frage ist halt, was spiele ich bzw will ich mich festlegen, bzw akzeptiere ich ggf ein grundsätzlich anderes setup, wenn ich das Genre wechseln will.
     
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  12. Rick

    Rick Experte

    Wobei ich die Klangvorstellung für den wichtigsten Aspekt halte.
    Bei allen Gelegenheiten, wo ich ausdrücklich "klassisch" spielen sollte, habe ich nie irgendein Teil geändert, ich habe einfach zurückhaltender geblasen und den Ansatz fester gemacht.
    Ich bin es zwar gewöhnt, laut zu spielen, kann aber natürlich auch leise (SEHR leise) und "kultiviert", wenn es angebracht ist.
    Das kann man alles üben, wenn man so klingen will. :cool:

    Allerdings bin ich auch von Haus aus klassisch geprägt, steckt also irgendwie schon in mir.
     
  13. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Klassik muß aber beileibe nicht zurückhaltend sein.
    Natürlich kann man auch mit einem Otto Link spielen,vor allen Dingen,wenn man als einziges Sax (Solo oder im Duett mit Piano) spielt.
    Aber spätestens,wenn man in einem Saxquartett oder klassischem Orchester unterwegs ist,trennt sich da doch die Spreu vom Weizen.
    Der professionelle klassische Sound erfordert da doch ein anderes Equipment
     
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  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das ist die Frage, woher du klanglich kommst. Wenn du normalerweise mit gestuftem Mundstück im rock-pop Bereich unterwegs bist, dann wird das in der klassik schwer, egal welche kanne da dranhängt.
    Spielst du im Alltag ein eher neutrales Mundstück, dann kannst du damit fast alle saxophonmodelle soweit verbiegen, dass auch klassik möglich ist. Das ist dann aber eben kein selbstläufer, sondern Arbeit. Die kann man minimieren, wenn kanne und setup schon klassik von sich aus unterstützen.
    Daher, was ist das "normale" setup, von dem man ausgeht, und wie häufig man klassisch gefordert wird.
     
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  15. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Rascher mit Vandoren blau.
     
  16. Rick

    Rick Experte

    Am Combo-Jazz mit Schlagzeug, aber ohne Mikro, gemessen ist Klassik durchaus zurückhaltend. ;)

    Nein, auch da kann man sich von der Spielweise her anpassen - wenn man es trainiert hat.

    Weil ich nicht so gerne mit Mundstücken und überhaupt mit Equipment herumexperimentiere, wäre mir ein ständiger Wechsel je nach Musikrichtung zu mühsam (und teuer).

    Ich habe mein Zeug und übe darauf alles, also geht da (nach meinen Fähigkeiten) auch alles.

    Deshalb spiele ich aber natürlich nur die Ausrüstung, mit der prinzipiell alles möglich wäre.
     
  17. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Wie sage ich es freundlich und ohne respektlos zu wirken...Nein, kann man nicht.
    D.h. wie oben geschrieben: Es kommt darauf an, auf welchem Level man sich bewegen will.
    Wenn ich in einem Blasorchester substituiere, kann ich mich soweit zurückhalten, wie Du beschrieben hast, und Tonfarbe sowie Lautstärke anpassen.
    Aber von diesem Level hab ich in diesem Thread nicht gesprochen.

    Wenn jemand ernsthaft Klassik spielen will, auch ein Repertoire aufbauen will, dann wird er kein Universalmundstück spielen, und auch kein Horn wie es weiter oben beschrieben wurde.
    Ich würde mich auch nicht mit einem Selmer Concept oder generell mit einem klassischen Setup von Blatt, MPC und Horn in die Rock- oder Funkband stellen.
    Klar, kann man. Man kann aber auch mit dem Fahrrad auf der Autobahn fahren. Das ist aber nicht gut, auch wenn man trainierte Wadln hat und prinzipiell sehr schnell radeln kann.

    Ich lasse mich mit aber gerne mit Deinen Aufnahmen von Glazunov, Singeleé, Debussy oder Ibert vom Gegenteil überzeugen.
     
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  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das ist m. E. schon sehr klassisch
    Trotzdem kann man damit durchaus auch jazzig spielen, oder in bigband. Solistisch vllt weniger.
    Aber (ich besitze jetzt kein rascher, sondern was ähnliches) trotz so einem setup würde ich mich auf meinem conn damit nicht wohl fühlen, wenn es um klassik geht (so tief stecke ich da aber auch nicht drin). Da wäre mein griff eher zu buescher tt/ aristocrat1, rene guenot oder buffet crampon.
    Umgekehrt spiele ich meinen swingkram, meine jazzbaladen oder auch mein latin lieber auf conn und keilwerth (auch buescher thc), dann aber auch mit otto link und rigotti. Passt für mich einfach besser.
    Schwierig finde ich tatsächlich musicals. Die liegen für mein ohr iwi dazwischen. Gerade, wenn es um Gesang geht (bspw memory aus cats), braucht es ein durchsetzungsfähiges setup, welches dann trotzdem sauber und klar klingen soll, für mich bzw mein ohr. Da muss ich mischen, also rene guenot mit otto link. Zum Glück bin ich nicht professionell unterwegs und kann mich einspielen bzw aussuchen, ob und was ich wie spielen will.
     
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  19. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Wodurch sich das Intonationsverhalten deutlich ändert. Schwierige Umstellung dann für die Praxis, wenn du spielen mit festen Ansatz nicht gewöhnt bist. Typisches Problem von Klarinettisten, die auf Sax (bevorzugt Tenor oder Bariton) wechseln oder wenn man von Sopran auf Bariton für einen Song mal wechseln soll. Das muss man viel üben, denn sonst kann man seine Intonation im Ensemble vergessen.
     
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  20. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Analysis Paralysis hat da schon recht, das ist dann aber eher auf einem Niveau wo der Amateurzuhörer es gut findet, die klassischen Musiker es aber nicht ernst nehmen. Ich habe das auch schon so gehandhabt, Klassik mit dem gleichen Set Up wie sonst auch immer aber seien wir mal ehrlich, das ist eine Notlösung und nicht mehr. Wenn man dann mit Klassikern, die es gehört haben, sich drüber ernsthaft unterhält, finden die es maximal ok und werden nicht auf die Idee kommen dich für den nächsten Auftritt als Ersatz für ihren Saxer zu buchen. Genauso wie es andersrum meist nicht vernünftig klappt und Klasiker mit ihrem Klassik Set-up im Jazz zumindest mich meist nicht vollends überzeugen oder begeistern können.
    Müsste ich regelmässig Klassik spielen würde ich mir da definitv ein anderes Set Up zulegen und üben darauf passend zu klingen aber für die wenigen Male wo ich es musste oder muss, wechsel ich auch nicht. Allerdings halte ich das was ich da mache dann auch nicht für etwas das klanglich bei einem gewissen Standard der klassischen Kollegen vollends überzeugen kann.
    In beiden Welten gleich gut unterwegs zu sein ist eh eine extrem schwierige Herausforderung, die nicht vielen Spielern gelingt und ich glücklicherweise niemals anstreben werde.
     
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