Fühle mich als Baritonspieler benachteiligt!

Dieses Thema im Forum "Bariton Special" wurde erstellt von altblase, 7.September.2024.

  1. Ôkami84

    Ôkami84 Ist fast schon zuhause hier

    Also ganz ehrlich: Saxophonist*innen, die die gängigen Größen von Sopran bis Bariton spielen, brauchen sich doch wirklich nicht zu beklagen. Natürlich gibt es etwas mehr Auswahl an Zubehör und Mundstücken für Alt und Tenor, aber auch für Sopran und Bari gibt es so viel, dass man gar nicht alles ausprobieren kann. Wenn Du Basssaxophon spielen würdest, könnte ich Deine Aussagen nachvollziehen.
     
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  2. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    @IngoK

    Erzähl bitte. Was ist es für ein Schmuckstück geworden.

    Grüße Gerrie
     
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  3. IngoK

    IngoK Schaut öfter mal vorbei

    Aber gerne, ist ein Thomann BariPro. Unlackiert (oder im Marketingsprech "PureBrass"), gebraucht gekauft und 7 Jahre alt mit entsprechender Patina. Ein Klappenschutz Sockel wurde (für meine Augen Fachmännisch) schon mal nachgelötet. Was der Fachmann zum Instrument sagt steht noch aus, aber so schön wie es brummt kann es nicht so verkehrt sein ;).
    Der in Euro gemessene Kaufwiederstand lag bei knapp 2000 inkl Ständer und einigem anderen Zubehör.
    Den Mehrpreis fürs unlackierte hätte ich selbst wohl nicht gezahlt, aber die Vorbesitzerin meinte sie hat das gewählt weil es den schönsten Ton von den ausgestellten Baris hatte, der Messinggeruch stört mich zumindest nicht.
     

    Anhänge:

  4. ChristophSax

    ChristophSax Kann einfach nicht wegbleiben

    hab ich früher auch mal gesagt :D

    Viel Spaß damit, ich hab mich jedenfalls bisher nur auf dem Fahrrad benachteiligt gefühlt,
     
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  5. IngoK

    IngoK Schaut öfter mal vorbei

    Okay, vorerst bleibt es Tenor :D
     
  6. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich habe diese 4 Größen alle länger gespielt und fand die Mundstücksuche schon auch am Bari am schwierigsten. Kann natürlich auch an den alten Kannen liegen, die ich da immer in die Finger bekomme…
     
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  7. scientist

    scientist Nicht zu schüchtern zum Reden

    Muss man das nicht ohnehin? Ich hab zb beim alt ganz andere Vorlieben was Mundstück und Blatt betrifft als beim Bari. Liegt aber sicher auch daran, dass es bei mir auch andere Instrumente (Marke, Alter,..) sind und sich nicht nur in der Größe unterscheiden.

    Für mich als Amateur ist die Auswahl an mundstücken und blättern fürs Bari mehr als groß genug. Da überfordert mich die Thomann-auswahl direkt und ich Kauf lieber im Laden vor Ort, wo es zwar weniger Auswahl aber dafür hilfreiche Beratung und die Möglichkeit zum ausprobieren gibt.

    Ja, ein saxständer für unterwegs, den man gut klappen kann und der trotzdem stabil ist, wäre schön super...
     
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  8. tango61

    tango61 Ist fast schon zuhause hier

    Ich fühle mich beim „T“ bis jetzt immer gut beraten. Egal ob per Chat, am Telefon oder live in Burg-ebrach.
     
  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich würde das mal nicht pauschalisieren.
    Für moderne Instrumente, auch bariton, gibt es jede Menge Zubehör, gerade Mundstücke, Blätter etc.
    Für ältere Instrumente ist das ggf nicht mehr so. Meine Oldies spielen zwar auch mit modernen Mundstücken, klingen und stimmen aber nicht mit jedem gleich gut. Da musste ich schon etwas suchen. Allerdings, wenn man sich etwas mit seinen "Bertas" beschäftigt, und sich mal Gedanken macht, was nicht funzt und ev warum, dann geht die Suche schon in bestimmte Richtungen. Da bietet der Versand bzw auch der Gebrauchtmarkt hinreichend Auswahl, um auch zickigere Damen passend zu bestücken.
    Was Preise angeht, mal davon abgesehen, dass im Bari schon mal mehr Blech steckt, sind die Werkzeuge teurer, es steckt mehr Arbeit drin, die Stückzahlen sind kleiner. Das ergibt für den Hersteller schon höhere Kosten, die durch die vermarktungsaufschläge entsprechend potenziert werden. Gleiches gilt für Zubehör. Wer das nicht möchte sollte gebraucht kaufen, auf tief A verzichten, oder vielleicht die Baugröße Richtung alto ändern.
     
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  10. IngoK

    IngoK Schaut öfter mal vorbei

    Niemals!:-D
     
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  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Deine Entscheidung, die, wie bei jeder Entscheidung, dann Konsequenzen hat. Dann beschwer dich darüber aber nicht, gelle.
     
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  12. Gisheber

    Gisheber Ist fast schon zuhause hier

    Du hast vollkommen recht: Ja, als Baritonspieler bist du benachteiligt :)
    Mit dem Baritonsaxophon ist man z. B. im Blasorchester der Leo.

    Bei konzertanten Stücken spielst du mal mit Tuba, mal mit Fagott, mal mit der (Bass-)Posaune mit. Du musst immer leiser spielen als das Fagott damit man das gut hört und dieses unterstützen aber nicht dass man das BariSax hört.

    Bei Polka und Co ist das ähnlich; wenn man die Tubastimme zu laut spielt hört sich das einfach blöd an (das ist meine eigene Meinung). Wenn der Arrangschör einen guten Tag hatte lässt er dich in ein paar Takten die zweite Stimme der Nebenmelodie des Baritons (Blechblasinstrument) mitspielen.

    Was bleibt sind dann Saxophon-Solostücke. Und da schaffens tatsächlich ein paar Ignoranten Stücke zu schreiben wo alle Saxe im Satz ein Solo spielen und der Baritonsaxophonist darf den Wechselbass der Tuba mitspielen. Klasse. Ihr glaubt das nicht? Ja dann, schaut mal bei Saxophon Jubilee.

    So richtig abtörnend wird's dann bei Rock-Pop-Stücken. Da denkt man gleich "Jetzt geht die Sonne auf". Aber Pustekuchen. Geschrieben von Arrangschören* aus dem
    konzertanten Blasmusikbereich. Anstatt mit dem Bari bei den Tenorsaxen den Sound zu verbreitern darf der Barisaxer in weiten Teilen den Walkingbass oder Wechselbass der Tubastimme mitspielen. Und, damit die Barisaxstimme auch den Rohstoff/Natur-Ressource Papier wert ist auf dem sie gedruckt ist, macht man an leiseren Stellen 16 Takte Pause rein und an 2 Stellen was mit der Bass-Posaune mit. Und schwupps, schon ist das eine richtig eigene Stimme.

    Dann vielleicht mal die Stimme tauschen? Geht nicht, das eigene Bari herleihen und der Verein kauft keins. Oder Rotation der BariSax-Position? Geht im Verein auch nicht weil es es ja schon einen Bari-Spieler gibt (nämlich DU) und sonst niemend dieses Instrument spielen will. Der Verein kauft natürlich kein Instrument weil es zum einen teuer ist und zum anderen das ja niemand spielen will.

    Und jetzt kommen wir zu dem beklagten Minder-Equipment aus #1
    Alleine nur Thomann gibt es für Barisax ca 125 Mundstücke mal ca. 240 Blätter mal ca. 75 Ligaturen, also es gibt über 2 Millionen Kombinationen zum ausprobieren.

    Mit einem Augenzwinkern,
    Gruß
    Klaus
     
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  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wenn ich einen guten Tag habe kann ich plötzlich auf dem Bari nicht leise genug spielen. Das geht dann dem vorturner auf die Nüsse. Irgendwann rafft er, dass ich von dem bassliniengehupe den Kaffee auf habe, und dann darf ich dem alto mal ein Stück melodie klauen und meist ein solo dazu. Da gibt's dann große Augen, dass das mit dem Bari auch geht, und auch noch gut klingt. Also, Mut zur Anarchie!!!! Freiheit für das bariton.
     
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  14. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Mir iss zumindest bisher Niemand begegnet, der sich nen A-Hörnchen wegen dem Klang ausgesucht hat, da ging es zumindest bisher immer um das tiefe A, was ja teils oft auch notiert iss…

    Hab neulich mal die Bigband der HU-Berlin angecheckt…

    Um erstmal festzustellen, dass Ick da noch Meilen entfernt bin…, vollkommen egal ob mein Instrument nen tiefes A hat…!

    Finde es mittlerweile allerdings äußerst interessant, dass für nen kurzes Selmer Mk VI teilweise 12 Scheine geordert werden…, was im Sound niemals in der Lage iss nen gutes 12m in die Tasche zu stecken…

    Wobei mir das von den A-Hörnern vom Sound übers komplette Register am meisten gefallen hat…

    Allerdings hatte Ick keine 10 Scheine über, von daher fiel die Wahl leicht, nen seltenes, legänderes Conn 12m zu erwerben, und damit vll. das Baritonsaxophon, das mit den besten Sound hat…:)

    Zumindest bin Ick als Hobbymusiker nicht in der Lage das auszugleichen…

    Dann hab ick ja noch andere Hobbys…, und hab dieses Jahr erstmal 3 Scheine auf einmal in meine Bienenvölker versenkt…! Davon allein 800 Takken in Honigeimer…, V4a hat halt seinen Preis…

    Und allein 20 kg Honig den vier Bienenvölkern wieder zurückgeben…;)

    Die sollen vital und stark sein…
     
  15. IngoK

    IngoK Schaut öfter mal vorbei

    Hallo, hier bin ich ;)

    Ich wollte schon länger ein Bari zum Musizieren daheim. Es sollte kein Vintage-Sax sein und nicht teurer als nötig. Als wir mal sowieso in Treppendorf waren (ich hab es nicht so weit zum Thomann) hab ich mal die Eigenmarken Startone, Thomann, BariPro und LowJazz angespielt. Das günstige Thomann und das Startone haben mich nicht überzeugt, dann kam das BariPro und da ging die Sonne auf, unten genau der Fette Klang den ich mir vorgestellt habe und über den ganzen Umfang ein toller Ton :D. Das LowJazz als Tief Bb hat ja auch viele Fürsprecher, klang für mich einfach nicht so wie ich mir ein Bari vorstelle.
    Also könnte man schon sagen dass ich mich für tief A wegen dem Sound entschieden habe. Brauchen würde ich das tiefe A aktuell zumindest nicht, aber wer weiss was kommt ;)

    Im Orchester werde ich bis auf weiteres beim Tenor bleiben weil das Tiefblech gut besetzt ist und wir nur zwei Tenorsax sind.
     
  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Vielleicht hast du nicht aufmerksam genug gelesen: ich sprach von Konsequenzen. Das muss nicht automatisch klang sein.
    Aber bitte. Ich persönlich finde, dass tief Bb-Baris häufig voller klingen als ihre Kollegen mit tief A. Wenn ich mich jetzt für das Kleine entscheide wäre die Konsequenz, dass ich in einigen Formationen nicht mitspielen kann, oder bestimmte stücke nicht.
    Oder, weil man vielleicht die kohle nicht hat, kauft man sich ein moderneres vintage (mit tief A). Dann wird die Mundstücksuche ev aufwendiger, weil, weißt du selbst, je älter, je individueller.
    ...
     
  17. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    @Gisheber

    Klaus, da ist was dran.

    Es gibt auch ein paar Bass Soli.

    In der modernen Welt der Arrangements gibt es z.B.

    A Tribute to Amy Winehouse. Geiles Stück für das Bari.

    Im Saxorchester haben wir Arrangements mit Soli vom Bari bis Sopran.

    Grüße Gerrie
     
  18. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Deine Meinung sei dir gegönnt,aber das sieht lange nicht jeder so. Ich habe beide gespielt und würde immer wieder das Selmer bevorzugen. Es klingt einfach homogener/eleganter
     
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  19. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich hatte schon dann und wann mal mit einem zusätzlichen, kurzes Bariton geliebäugelt.
    Allein weil ein Vergleich mit meinem Martin Magna vielleicht interessant wäre.
    Aber Vernunft- (Kosten) und Platzgründe (meine Frau wäre nicht so sehr erbaut ;-)) hielten mich davon ab.
    Damit die Vernunft nicht doch irgendwann zerbröselt, meide ich Geschäfte die insbesondere Vintage Instrumente anbieten. ;-)

    LG
    Mike
     
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  20. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich bin zwar auch eher klar beim 12M, gebe dir aber recht, dass das echt Geschmackssache ist. Gerade bei den alten Baritönern gibt es so viele verschiedene Tiere, dass es eine Freude ist!
     
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