Video zu Selmer

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von holgi1964, 11.September.2024.

  1. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Bereckis

    Danke für die Erklärung.
    Wie gesagt, ich habe meine beiden ideale gefunden, zumindest auf tenor und bari. Sopran spiele ich nicht, alto... Mmhh.
    Mein Freund mit dem SBA hatte mir seinerzeit zu dem superdynaction geraten als gute und preiswerte Alternative zum sba. Ich habe dann eines gefunden und fand es rundherum gut. Zufällig gab es noch ein zweites, fast gleich. Das kam dazu, als backup (und weil bei dem Teil ein gutes altes OL dabei war... damit war das sax selbst spottbillig).
    Den einzigen Kritikpunkt, den ich bei den sda habe ist, dass die Dynamik begrenzt ist. Die haben einen Punkt an Lautstärke, über den komme ich nicht drüber, egal mit welchem setup. Gut für klassik, schlecht, wenn es mal rocken soll. Dafür gibt es dann Conn. Nicht so edel fein im Klang, dafür dynamisch bisher keine Grenze.
    Das sa 18 20 war dann so ein sammlertick. Es gefiel mir einfach optisch mit der aufwendigen gravur, und stäbchenklappenschutz... Tja, als das von der GÜ zurück war, war es dann MEIN horn. Die Dynamikbegrenzung hat es auch, wenn auch lauter.
    Gegen die sda bzw das sa vergleiche ich bzw verglich ich die mk6. Ja, die Mechanik ist bequemer, das mk6 kann auch lauter, alle klangen auch gut, aber es war bisher keines dabei, bei dem ich gesagt hätte ich lege jetzt Buffet oder conn beiseite und spiele nur mk6, für den preis. Das mag einer, der liefern muss, anders bewerten, ist vllt auch die Mechanik angewiesen, nur ich eben nicht.
    Alto ist eine ganz andere Geschichte. Das ist bei mir soo verschieden, von der tageslust, vom stück, von..., dass ich da keine wirkliche konstante reinbekomme. Das geht immer zwischen conn nw1, buescher truetone bzw big B, rene guenot und kohlert 57 hin und zurück. Aber auch da, die ganze Kollektion kostet weniger als ein mk6, ich habe bisher keines gefunden bei dem ich gesagt hätte, das deckt jetzt alles komplett ab.
    Bei dem kleinen conn kommt dann noch, das Ding ist über 100 Jahre alt und spielt immer noch richtig gut (konnte damals hwp auch nicht verstehen, da es unter 100k seriennummer ist. Seine These war, ab 100k sind die gut... und dann kam meines um die Ecke).
    Mittlerweile belasse ich es bei meiner Kollektion, was ich möchte, kann ich abdecken, für mein Niveau komme ich auch mit den unterschiedlichen mechaniken gut genug klar (im Vergleich zur klarinette finde ich saxophon schon mal deutlich bequemer).
    Trotzdem, im Vergleich zu modernen selmern gefallen mir klanglich das alte sba mit seinem erdigen Klang, und das für mich sehr flexibel neutralklingende mk6, immer noch besser. In der Tendenz, klar, Ausnahmen gibt es immer. Vieles ist Geschmackssache. Mechanisch hat sich wenig verbessert, teilweise sogar verschlechtert (für meine Griffel).
     
  2. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das waren ja auch gar keine Kopien. Eher wie VW Käfer und New Beetle. Was kommt raus wenn man das alte kopiert? Durchaus unterschiedliche Hörner von den alten Yamaha über zahlreiche Chinaknaller bis Grassi. Soll da Selmer auch eine Kopie auf den Markt werfen und einen Shitstorm riskieren?

    Ohne ein Experte zu sein denke ich, dass man die Qualitäten des Mark VI vielleicht im Zeitbezug relativ betrachten muss. Die Gründe, eines zu kaufen, waren 1960 ganz andere als 2024.
    1960 gab es keinen Mangel an fett klingenden Hörnern, das allgemeine Soundkonzept war vielleicht weniger fokussiert. Da war das durchschnittliche Mark VI wohl ein gutes bisschen anders. Spektakulär war damals aber vor allem die Mechanik, würde ich vermuten. Damals war es das schnellste mit dem anderen, besonderen Klang.
    Und heute? Ganz andere Voraussetzungen. Ein Mark VI steht zwischen den konkurrierenden Büschers, 10Ms und Zephyrs ganz woanders als zwischen seinen Kindern, den Yanis, Yamahas und Expressions.

    Wäre ich Selmer-CEO, dann würde ich das Mark VI exakt nachbauen, nämlich die 80k-Brecker-Reihe. Und zwar möglichst automatisiert im Axos-Werk und dann für 3000 - 5000 auf den Markt setzen, als „Einstiegsmodell“. Egal wie gut oder schlecht es aufgenommen würde, die Message würde bestimmt rüberkommen und der Gebrauchtmarkt könnte etwas durcheinander geraten. :D
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.September.2024
  3. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Da ginge die Diskussion schon los… 80k Brecker (der am liebsten das „schlechteste“ seiner MK VI und Super Action spielte)? 110k Coltrane? Rollins… Webster/Gordon … welches denn nun?

    Deine Grundidee fände ich jetzt, wo mein MK VI schon verkauft ist, seeeehr charmant! :rolleyes:
     
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  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hast du auch MK6 im Originalzustand spielen können?

    Welchen Einfluß hat die GÜ?

    Hast du hierfür eine Erklärung? Nach einer GÜ ist doch im Prinzip nur der Korpus noch original?

    Ist es z.B. bei S2 oder Ref 54 anders?

    Wie ist dies im Vergleich bei Yamaha oder Yanagisawa?

    Mein subjektiver Eindruck ist, dass die Streuung mit dem jüngeren Baujahr auch bei Selmer abgenommen hat.
     
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  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Eric Marienthal sagt irgendwo im Youtube, dass er ein MK6 spielt, weil es sein erstes neues Saxofon war. Ich kenne viele Beispiele im ähnlichen Jahrgang hierfür.
     
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  6. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Das liegt aber am Spieler und am Set Up, nicht am SDA. Ich habe auch schon ein paar SDA angespielt und kein einziges hatte ein Problem mit Dynamik.
     
  7. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Es dürfte fast unmöglich sein ein MKVI zu finden, daß sich komplett im Originalzustand befindet und kaum gespielt wurde. Der Originalzustand ist aber auch gar nicht relevant, sondern ob da Jemand dran gearbeitet hat, der sein Fach versteht und wie der S-Bogen ist.



    Ich versteh deine Frage nicht. Saxophone kommen häufiger in einem Zustand aus den Fabriken, daß eine Werkstatt da dann noch mal ran muss. Oft wissen die in den guten Werkstätten besser als bei den Firmen wie die Saxophone optimal einzustellen sind. Und das ist nicht nur bei Selmer so (allerdings da doch recht oft). Was soll sich denn verändern am Horn, daß es danach nicht mehr Original ist. Die Idee der GÜ ist das Instrument in seinen best möglichen Zustand zu versetzen. Beim Hersteller geht es meist um schnell und Geld verdienen, da wird dann halt auch gerne mal etwas geschlampt, gerade auch wenn man hinter den Bestellungen nicht hinterherkommt.



    Das kann ich nicht bestätigen und ich teste viel. Häufig ist es der S-Bogen der den grossen Unterschied macht und da scheint es in der Herstellung bei sämtlichen Herstellern immer noch Schwankungen zu geben.
     
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  8. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Nachdem man nicht 5 Serien automatisieren kann, würde ich vorschlagen, dass die Kunden bei der verbindlicher Vorbestellung mit Bezahlung abstimmen können. Auf TikTok oder X. Quasi ein Crowdfunding für Selmer mit Mitspracherecht.

    So genial, mannomann. Warum mache ich das nicht beruflich.:cool:
     
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  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Nein. Ich habe da alles drauf geschnallt, was ich habe. Selbst mit Steamer Öffnung 10 und 3,5er Blätter. Es ist bei allen 3 Tenören gleich.... Gleiches Mundstück auf conn und ich brauche Gehörschutz und da bin ich am Ende, das conn lächelt da noch müde.
    In einem Testbericht (ich meine englischsprachig) hatte ich das auch vor Jahren gelesen.
    Vielleicht spielst du einfach zu brav....
     
  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    "I found that if I played loud the horn seemed to unwilling to respond. There are some horns that like to be driven - the harder you push them, the more they give you - but this is a lazy horn that responds so much better if you back off. I'm thinking that this is perhaps a Buffet feature - I noted much the same effect in the S1 tenor review."
    https://www.shwoodwind.co.uk/Reviews/Saxes/Alto/Buffet_SDA_alto.htm

    Beim alto kann ich das nicht bestätigen. Ich habe nur eines, das Dynaction, als relaquer, und das übertrifft selbst Trompeten mit einem normalen Mundstück (e.g. Esm classic 6).
     
  11. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Dann ist es der Spieler. Ich kann von brav bis zu ganz ganz böse was die Lautstärke angeht oder von Mücke bis Düsenjet um es genauer zu sagen. Und als erfahrener Spieler, der auch SDA schon gespielt hat, wiederhole ich es gerne: es ist meist eher der Spieler oder das Set Up, wo die Probleme liegen.
    Vielleicht weisst du einfach nur nicht wie oder du hattest die miestesten und kaputtesten SDA, die man in die Hände bekommen kann.
     
  12. ppue

    ppue Mod Experte

    Na, lasst doch die Erfahrungen einfach so stehen, wie sie hier dargestellt wurden. Es ist wenig sinnvoll, diesen Erfahrungen nun theoretisch etwas entgegensetzen zu wollen.

    Eure Standpunkte sind klar und werden sich nicht ändern.
     
  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Stephen Howard hat dann auch keine Ahnung. Er ist auch nur seit über 30 Jahren einer der top-saxdocs in uk, und autor des haynes saxophone manuals. Lies mal seine reviews zu verschiedenen älteren bc-Modellen (sda, s1, prestige....), alle in dem Punkt ähnlich.
     
  14. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Selmer hat das Mk VI auch während der Produktion immer wieder einmal leicht modifiziert. Das spiegelt sich sicher in der Performance wider. Und dann hat es auch mit den S-Bögen zu tun. Da machen kleine Unterschiede eine ganze (Klang)welt aus. Merkt man auch, wenn man die vertauscht. Auch bei der Herstellung des Korpus mag es vorgekommen sein, dass Jean-Pierre einen rabenschwarzen Tag erwischt hat :D.
    Auch die BA und SBA streuen. Wenn auch m.E. nicht so sehr wie die Mk VI. Aber das kann statistische Gründe haben. Möglicherweise sind mehr gute Balanced übrig geblieben als Mk VI oder was auch immer.
    Bei S2 und Ref hatte ich weniger Ausreißer hier.
     
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  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Mit leisem und lauten Saxofon habe ich meine eigenen Erfahrungen.

    Ich spielte in einer rockigen BigBand ein SA 2 und war eher zu lau.
    Danke für die gute Info!
     
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  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Der erste Teil ist versehentlich reingekommen…
     
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  17. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Es gibt noch einen Unterschied zwischen einem guten Saxdoc und einem guten Spieler. Ich vertraue ihm durchaus wenn es um Verarbeitung etc. geht. Bei anderen Punkten wie Klang und Dynamik etc. halte ich mich an meine Erfahrung, ich kenne zu viele Saxdocs, die exzellent in ihrer Arbeit sind aber als Saxophonisten mich dann doch nicht so überzeugen können. Und wir reden hier ja nicht von Verarbeitung, sondern von der Möglichkeit des Spielers ein Sax sehr dynamisch zu spielen und das hängt halt vom Können des Spielers und vom Set up meist ab.
     
  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich vertraue meinem saxdoc, und meinen eigenen Erfahrungen. Wenn es dann noch ein Fachmann bestätigt....
    Was du spielst, wie du spielst, wie gut du spielst, weiß ich nicht (interessiert mich auch nicht) . Nur, wenn ich es an 3/3 eigenen Instrumenten beobachte, es am noch mind 8 weiteren, getesteten ebenfalls, dann muss es an dir liegen. Im normalen Betrieb stört es mich nicht, fällt auch nicht auf. Vielleicht habe ich oder kann mehr Luft als du.
    Ich will das mit dir aber auch nicht vertiefen, echt nicht. Hat nix mit selmer zu tun und führt zu nichts. Back to topic.
     
  19. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Sehr unwahrscheinlich.
     
  20. noodles

    noodles Ist fast schon zuhause hier

    Jesus Christus, was ihr alles in die Instrumente hinein interpretiert ist schon erstaunlich.
    Meine Herangehensweise: Ich versuche einfach mit dem Ding Musik zu machen, mir zuzuhören und das Ganze zu verbessern. Eure Gedanken zu den Instrumenten würden mich in diesem Prozess doch sehr stören. Es ist aber genau dieser Prozess, der den Reiz für mich ausmacht, in Eigenschaften von Instrumenten sehe ich keinen Reiz. Ich spiele nur deswegen Selmer, damit ich die Sache mit dem Instrumentarium innerhalb kurzer Zeit mit einem guten Gefühl abschließen kann. Ab dann versuche ich nur noch Musik zu machen.
     
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