Thomann Handmade MK = ExpressionX-?

Aha!
Ich habe mich sowieso schon gewundert, wie es vorkommen kann, dass zwei Bauteile, die normalerweise maschinell hergestellt werden, bei anderen Exemplaren zusammenpassen, hier aber nicht.
Da hätte ich allerdings einfach ein besser passendes Teil genommen, anstatt das nicht ausreichend geformte mit ganz viel Lötzinn draufzupappen...

 

Das deutet hin auf „Handarbeiter“ ohne Qualitätsansprüche und ohne Sachverstand; und ebensolche Qualitätskontrolleure…
Aber irgendwo müssen sich Preisdifferenzen ja begründen.

 

Ich würde von einem eindeutigen Einzelfall keine Pauschalurteile ableiten - wer weiß, was da genau passiert ist...
Es ist ja angesichts der üblichen Qualität von Green Hill gerade so erstaunlich - wenn die Leute dort immer schlampig wären, würde man es verstehen; deshalb habe ich ja bei meinen Hörnern nachgeschaut.

Die Zeiten von nennenswerten Preisdifferenzen sind inzwischen längst vorbei, gerade bei der XP-Serie, die angeblich die "besten Saxofone beinhaltet, die je von Green Hill gebaut wurden, "State of the Art"", um die entsprechende Werbung zu zitieren.

 

Ich hatte jetzt gar nicht mehr den gesamten Thread vor Augen und dachte daher auch, dass es um ein Thomann Sax geht.

Klar, Ausreißer gibt es überall, aber das hier war tatsächlich auch ein Expression; das Foto stammt hier aus den Kleinanzeigen vor ein paar, aber auch nicht soo vielen Jahren:

 

Das sieht für mich nach einer nachträglichen Reparatur aus.
Sollte es tatsächlich so die Manufaktur verlassen haben, wäre das allerdings peinlich.
Welches Modell, aus welchem Jahr?

 

Weiß nicht, gerades Sopran - „X-old“ wahrscheinlich? Kenne mich da null aus.

Ich meine Anja (@Moloko) hatte es damals angeboten.

 

Der Händler könnte das Problem bei einem neuen Instrument aber auch auf den Hersteller abwälzen, würde ich annehmen, und wäre damit nicht mit Kosten für die Herrichtung belastet.

Die hier vom Händler initiierte Lösung hat den Vorteil, dass sie sehr schnell und für alle Beteiligten mit minimalem Aufwand verbunden war.

 

…. und den Kunden durch den Gutschein zumindest für den nächsten Einkauf an sich gebunden hat.

 

Warum eigentlich, wenn es auf die Funktion keinerlei Auswirkung hat und nur ein optischer Makel ist?
Ich bin kein Jurist, aber mein Rechtsverständnis sagt mir, dass ich mir ein Saxophon kaufe, um darauf Saxophon zu spielen, und nicht um jede Lötstelle auf ihre Perfektion zu bewerten. Der Makel hat auf die Bespielbarkeit ja keinen Einfluss (oder doch auf längere Sicht?)
Andererseits würde jedes MEINER Läden das Saxophon kulanterweise anstandslos zurücknehmen, hätte ich so einen Fehler übersehen und würde es mich stören.
Jetzt muss ich mir doch glatt mal mein Sopran ansehen...

BTW: Etwas Ähnliches hatte ich auch einmal bei einem Custom Z Tenor, das ich zur Probe hatte. Hab sogar damals den Kollegen Howard angeschrieben.

 

Ganz einfach. Weil Du als Kunde den Anspruch auf ein makeloses Produkt hast.

CzG

Dreas

 

In meiner Branche gibt es dazu Regelungen, ab wann ein Makel ein Makel ist. Zum Beispiel in Form von visuellen Beurteilungsrichtlinien. Würde mich wundern, wenn es in dem Fall so einfach wäre.

 

In meiner ehemaligen Branche wurde mit der 10-fach Lupe nach eventuellen Lunkern gesucht.

 

Das heißt ja noch lange nicht, dass diese eure Makel dann von der Gewährleistung ausgeschlossen sind.

Was unter die Gewährleistung fällt und was nicht bestimmt nicht der Hersteller oder Händler, sondern ausschließlich Gesetz und Gerichte.

CzG

Dreas

 

Im wirklichen Leben gibt es zwei Möglichkeiten.
Der Händler lässt so ein Teil zum Großhändler zurückgehen, bzw. nimmt es zurück, wenn er das sieht und schickt es dann zurück. Oder er verkauft es im Wissen und Du kannst Dich duschen, wenn es Dir nicht auffällt.
Oder willst Du wegen dieser unwesentlichen Sache ein Gericht beschäftigen?
Viel Spaß!

 

Muss doch jeder für sich entscheiden.

Was meinst Du was passiert wäre, wenn der TE dem Händler geschrieben hätte:

„Wir bitten den beschriebenen Mangel innerhalb von vier Wochen zu beseitigen, andernfalls behalte ich mir weitere rechtliche Schritte vor.“

Das ist dann eine Mängelrüge.

Ich bin sicher, dass der Händler darauf positiv reagiert hätte.

Und wenn Du Dir mal so Gerichtsurteile zu Gewährleistungsfällen anschaust, wirst Du Dich wundern, was alles vor Gericht landet.
(Ich beschäftige mich intensiv damit, da ich es beruflich benötige)

CzG

Dreas

 

Es gibt auch Fälle, wo Instrumente oder andere Gegenstände mit optischen Mängeln reduziert als B-Ware verkauft werden.

 

Doch, darum geht es ja. Diese Richtlinien dienen ja zur Mangeldefinition und leiten sich teilweise aus der Rechtsprechung ab.

 

Kann im Rechtsstreit helfen. Aber nochmal, nicht Hersteller definieren was juristisch ein Mangel ist oder nicht. Wenn das so wäre, könnten die Hersteller die Gesetze zur Gewährleistung komplett aushebeln.


CzG

Dreas

 

Wer redet denn hier von Richtlinien, die der Hersteller definiert?

 

Man sollte noch erwähnen dass die Pflicht der Gewährleistung beim Händler/Verkäufer liegt und nicht beim Hersteller.

CzG

Dreas