Fühle mich als Baritonspieler benachteiligt!

Dieses Thema im Forum "Bariton Special" wurde erstellt von altblase, 7.September.2024.

  1. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das steckt jedes 12M locker in die Tasche, wenn man nicht DEINE klangvorstellung hat.
    Nicht jeder will fett und voluminös, nicht jeder will diesen markanten conn-sound, der keinen Platz für andere lässt. Welche Probleme du mit deinem conn bekommen wirst merkst du spätestens, wenn du mal als Teil eines großen Ganzen spielst. Da ordnet sich das selmer viel besser ein. Wenn du dann ev sogar Klassik symphonisch spielst, bist du mit conn komplett falsch. Daher habe ich ja mehrere Bari ;).
    Und an mein martin kommt dein conn auch nicht ran....
     
    JTM gefällt das.
  2. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich hatte anfangs ein tolles Martin tief Bb.
    Wegen des fehlenden tiefen A ersetzte ich es schweren Herzens mit einem Keilwerth Toneking.
    Zwei Baris nebeneinander konnte ich mir seinerzeit nicht leisten.
    Leihweise hatte ich ein sehr gutes Yamaha, als mein Toneking mal zum Saxdoc musste.
    Beide Tief A Instrumente waren sehr gut, klangen auch sehr schön.
    Aber irgendwie träumte ich noch immer vom Martin.

    Meinem Saxdoc gab ich den Auftrag nach einem Magna Tief A Ausschau zu halten.
    Er sagte dass die Wahrscheinlichkeit eins zu finden mehr als mau ist.
    Ein paar Monate später rief er mich aber tatsächlich an.
    Ein Profisaxer wollte sein Magna verkaufen, weil er auf Selmer wechselte.
    Klar dass ich hier sofort zuschlug, und zwar ohne das Instrument vorher gesehen zu haben.
    Für mich ein Glücksgriff!
    Und mein Toneking tief A fand einen begeisterten und glücklichen Abnehmer (großer Keilwerth-Fan).

    LG
    Mike
     
    Witte, Gerrie und Wuffy gefällt das.
  3. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich spiele übrigens mit meinem Martin Magna auch klassische Sachen, z.B. aushilfsweise in einem Saxophonquartett.
    Muss mich nur etwas zurückhalten.

    LG
    Mike
     
    Witte gefällt das.
  4. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @JES

    „Teil eines großen Ganzen“… in etwa wie Harry Carney und Joe Temperly bei Duke Ellington, oder Charlie Fowlkes bei Count Basie? ;-)
     
    Witte, giuseppe und ilikestitt gefällt das.
  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Nee, er klassisch
     
  6. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    Kannst Du dazu einen zielführenden Hinweis geben?
    LG
     
  7. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Das es für das Bari interessante Stücke gibt.
     
    murofnohp gefällt das.
  8. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Ick bin ja auch nicht jeder…, und alles so was ick zumindest großteils im Jazz höre iss auf nem Conn Bari immer noch unterwegs, oder unterwegs gewesen, oder auf nem kurzen MK VI…, bis auf nen wenige Ausnahmen…;)

    Für mich iss der Unterschied zwischen nem Conn 12m und nem kurzen Mk VI relativ marginal.., kann ick locker mit demselben Mundstück spielen, und den Rest über den Ansatz ausgleichen…

    Und bin mir dabei ziemlich sicher, dass da wieder Niemand nen Unterschied merkt außer ich selbst…!

    Lediglich nen langes Mk VI unterscheidet sich da nochmal deutlich…, deutlich von der kurzen Variante, und deutlich vom 12m…, dass iss dann halt nicht mehr so satt im bottom, und hat ne etwas andere Klangfarbe, allerdings hatte ich damit von den A-Hörnern, am meisten Spaß übers komplette Register…, da das einfach lief… Damit sollte man auch relativ problemlos Klassisch spielen können

    Und vll. ruft ja bald mal Count Basie, oder Duke Ellington an, damit ich endlich Teil eines Großen ganzen bin…

    Denke so nen Saxophonensemble geht ja zumindest schon zumindest etwas in die klassische Richtung…

    Und jetzt rate mal was unserem Bandleader und Arrangeur gerade an meinem 12m mit am besten gefallen hatte, gefällt…

    Oh ja, es iss tatsächlich die Klangfarbe…:) Wobei das gerade im Zusammenspiel, mit Holger, und seinem langen Mk VI Bari, sich klanglich sehr gut angehört hat…

    Aktuell spielt er allerdings gerade Sopran, unsere Tenoristin gerade Bari, nen kurzes Büscher…, und ich eigentlich Bari, aktuell allerdings Alt, da wir gerade nicht ausreichend besetzt sind…

    Und das mit dem „fiesen“ Geoff Lawton Alt Metallmundstück… Und man kann selbst nen 12m relativ zart spielen…

    Und wenn ich eher Klassik spielen würde, dann hätte ich sicherlich weder nen Conn, und auch kein Mk VI…, sehr wahrscheinlich hätte ich dann alles von Yamaha, oder vll. Yanagisawa…;)

    Ick mag allerdings Jazz spielen…, lerne Jazz, quasi mein Hauptthema, und alles drumherum nehme ich einfach mal dankend als Bildungsauftrag an, solange es mir gefällt…!

    Und das Ensemble hab ich mir nicht gesucht, sondern ich wurde gefragt…, mehrfach…!

    Und da ich das alles als Hobby betreibe, gebe ich dem Gesamten etwas Zeit und Raum sich frei zu entfalten…:)
     
    _Eb, JES und Woliko gefällt das.
  9. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @ehopper1 So nen Martin Magma hat ja auch ne wirklich fette Mensur… Conn hat ja irgendwann auch mal sowas gebaut, das 13 M…:)

    Sieht man alles viel zu selten… Würde mich wirklich mal im direkten Vergleich mit der gängigen A-Horn Fraktion interessieren…:)
     
  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Witte

    Wenn du mit deinem 12m plötzlich ernsthaft Klassik, Kirchenmusik ev zusammen mit einem Chor, richtung Kammermusik spielen müsstest/wolltest, dann wäre das mit einem Modell, was von der Bauart nicht ganz so voluminös ausgelegt ist, einfacher.
    Beim jazz gehe ich davon aus, dass es vom Stil abhängt, wie weit du da klar kommst oder auch nicht.
    Nur, wenn dein conn genau so mundstückkritisch ist wie meine beiden (martin bzw buffet evette), dann kann die Suche nach einem Mundstück, welches dann noch klanglich passt, aufwendig werden.
     
  11. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @JES Kann sein…, eh immer die Frage, was man machen mag, und wie es sich anhören soll…

    Das 12m verträgt sich bereits bestens mit einer großen voluminösen Kirchenorgel…, harmoniert einwandfrei…, und bestens mit modernen Kirchenliedern…:)

    Beim Jazz geh ich davon aus, dass damit alles machbar iss… Außer es kommt nen tiefes A drin vor…, oder ich benötige zwingend ne Cis-Gis-Koppelung…

    Sonst verfügt das Conn über eine sehr schnelle und präzise arbeitende Mechanik…;)

    Ehrlich gesagt hab ich auf dem Conn zumindest bisher kein Mundstück ausprobiert…, sondern einfach mein Berg Larsen draufgepackt…;)

    Allerdings deutlich freundlicher zu neuen Blättern als mein New Wonder I, die wirklich ne Blattdiva war… Kann mir allerdings auch nicht vorstellen, dass es da irgendwelche Probleme mit Mundstücken geben sollte…;)
     
  12. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Ich überlese hier geflissentlich so einiges, aber das stimmt leider überhaupt NICHT.
    Ich habe sowohl ein 12M wie auch ein Yanagisawa Bari, und da liegen Welten, ach Universen dazwischen. Das ist wie Bass gegen Altsaxophon vom Gefühl her.
    In Sachen Berg Larsen fang ich lieber gar nicht erst an..
    VG,
    Jens
     
    Livia und ilikestitt gefällt das.
  13. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Also mein Yanagisawa Bariton schafft Jazz und Klassik.
     
    JTM gefällt das.
  14. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Muss Du ja auch nicht, und dennoch verfügt das 12m über eine schnelle und sehr präzise Mechanik…;)

    Klanglich liegen da vor allem Welten zwischen…

    Und irgend nen Problem mit Berg Larsen…??? Ob die aktuellen was taugen, kann ich nichts zu sagen…, sonst verhält sich da eher ähnlich wie Otto Link…
     
  15. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    @Witte
    Im Vergleich mit anderen Baris hat das 12m keine schnelle und präzise Mechanik, aber wenn du das glauben möchtest kannst du das gerne tun. Aber hier lesen ja auch andere Leute mit die das nicht einordnen können.
    Ein Berg Larsen harmoniert aufgrund der eher kleinen Kammer nicht gut mit dem 12M was zu vielen Intonationsbaustellen führt. Auch das kann man sich antun, es geht aber weitaus problemloser. Und ich weiß auch dass gute Saxophonisten wie Dana Colley so ein Setup spielen, es ist aber eben nicht unproblematisch und erfordert viel Eingewöhnung und Ausgleich.

    VG, Jens
     
    ilikestitt und jabosax gefällt das.
  16. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Im Vergleich mit einem Yanagisawa oder Selmer ist das wie Tracktor gegen Porsche
     
  17. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Na ja, spiele ja auch Conn, aber Tenor (NW II, habe aber auch einige 10M gespielt).

    Ergonomie und dadurch schnelles Spiel sind sicher nicht die Stärke der Conn. (Mich stört es nicht, da ich eh nicht gerne schnell spiele).

    Ich denke, dass Conn genau deswegen gegen Selmer verloren hat, zumal zu der Zeit der mit dem aufkommenden Bebop schnelles Spielen zunehmend angesagt war.

    CzG

    Dreas
     
    ilikestitt und Gerrie gefällt das.
  18. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Meine Mechanik läuft schnell und präzise, und der Rest iss an meine Hand angepasst, was Ergonomie und Geschwindigkeit gibt…

    Denke nicht, dass ich es jemals schaffen werde die Mechanik an ihre Grenzen der Geschwindigkeit zu bringen…

    Find das Berg Larsen nicht sonderlich auffällig, hat übrigens ne mittlere Kammergröße, ne kleine wäre sicherlich problematisch. Allerdings iss Intonation nen Thema gewesen, und hat einiges an Arbeit mit sich gebracht, zumindest auf dem 23er New Wonder…, die konnte ich allerdings problemlos mit auf das 12m nehmen…

    Iss halt nen Instrument, wo man sich drauf einlassen muss, und wirklich was tun, um in Genuss von Sound und Intonation zu kommen.

    Iss dann halb die Frage, ob man sich das antun mag, oder wesentlich einfacher zu einem modernen Horn greift, wo quasi einem auch schon die Intonation mit geschenkt wird…:)
     
  19. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Das Mechanikthema lassen wir jetzt mal beiseite. Vlt. hast du ja mal die Gelegenheit ein Selmer oder Yani durchzugreifen, nur um eine Idee davon zu bekommen.
    Wenn ich ein Barimundstück mit sehr großer Kammer (oder sogar eins für Bass) aufs 12M mache ist jeder Ton exakt intoniert ohne dass man da irgendwas über den Ansatz anpassen müsste.
    Du bestätigst genau was ich sage. Man kann es sich schwer machen, muss man aber eben nicht.

    VG
    Jens
     
    ilikestitt gefällt das.
  20. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich habe ein 6m und finde das von der Mechanik her, auch im Vergleich zu modernen Altos, wirklich sehr gut und ausgewogen. Das wird vielleicht nicht unbedingt auf ein Bari übertragbar sein, aber dass Conn grundsätzlich lahme Enten gebaut hat, glaube ich nicht. Charlie Parker hat auf dem Conn immerhin die Schallmauer durchbrochen. :)
     
    Witte gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden