Reedmaster: Das Ende der Ligatur-Odyssee beim Jody Jazz Custom Dark

@Silver: genau so ist es! Ich war von 1977 bis 2006 in der Branche tätig.

 

Richtig....und genauso wichtig ist die optimale und freie Schwingungslänge des Blattes übers Fenster hinaus bis in den Tisch hinein.

Und eben viele Blattschrauben-Konstruktionen verhindern dies ....Physik ist wohl wichtiger als Preis und tolle Optik..

Und natürlich darf sich jeder an seiner bevorzugten Ligatur erfreuen.....besser oder schlechter, die Erfahrung muss jeder selbst machen.

Gr Wuffy

 

Richtig und andere Spieler haben diese Freude am Spiel und Equipment auch mit einer preiswerten Blattschraube (wie ich z.B.)

Bei mir liegen in der Schublade eher die fancy Teile, weil sie mir einfach dann im Langtest weniger gefielen.

Für mich machen die einen grossen Unterschied in punkto Ansprache und zwar richtig drastisch. Selbst die Standardschrauben mit 2 Schrauben sind nicht alle gleich.

Ich gönne ihm die Freude auch aber er fragte selber ob man erst zum Teuersten greifen muss und die Antwort ist halt für mich ganz klar: Nein.

 

Wenn das die Antwort auf meine Frage nach dem objektivem Mehrwert einer Uhr für 4,5 Mio im Vergleich zu einer für 75,000 ist, dann klingt das so, als ob der zigfache Mehrwert im Wesentlichen im Preisschild und dem Bekanntheitsgrad der Nummer auf dem Preisschild liegt.
Mehrere Millionen auf die Größe einer Armbanduhr zu schrumpfen ist als Wertanlage und spurenloses Transfermittel sicher in manchen Branchen hilfreich. Bei Gold schleppt man sich da im Vergleich einen Hexenschuss! Aber ist die dauerhafte Wertstabilität gegeben, wenn der Wert vom Wissen einer langsam aussterbenden Generation von Anzugträgern abhängt?

Sorry fürs off-topic, aber ich finde das wirklich spannend, weil es mir so irrational erscheint.

 

Es ist auch irrational. Genauso, wie ein handelsübliches Stück Leinwand im Wert variiert, je nachdem ob ich da draufgemalt habe oder van Gogh.

 

Ich wollte hier wegen dem Preis kein Fass aufmachen. Es kann sich natürlich jeder über schönes und gut funktionierendes Equipment freuen.

 

Das Fass hast ja nicht Du aufgemacht.

 

Das ist sehr schön formuliert aber nicht der Punkt. Uhrenhersteller sind keine Künstler sondern bestenfalls kunstvolle Handwerker.

Genau da.
Natürlich wird das mit allerlei mechanischen Kabinettstückchen („Komplikationen“) und möglichst exotischen Materialien kaschiert. Auch die Eleganz der Linien und Proportionen, die ein, manchmal anderweitig weltbekannter, Designer (z.B. Santiago Calatrava) nicht nur für ein Vergeltsgott entworfen hat. Und die damit verbundene Schwierigkeit, den ganzen Klimbim inklusive Automatik in das flache Gehäuse einer Dreizeigeruhr mit Handaufzug einzuhäkeln.

Aber im Kern könnte man die technisch exakt gleiche Uhr für geschätzt ein Zehntel herstellen.

Das könnte man allerdings auch im Falle eines Selmer Süprehm in vergoldet…

Die Klientel für eine 5Mio Uhr trägt schon lange keine Anzüge mehr.
Eher Jogginghosen und Turnschuhe. Oder Chinos und Loafer. Durchschnittsalter um die 40.

Wenn Patek von dem Ding vielleicht drei oder sogar fünf insgesamt herstellt, sind vier längst verkauft, bevor das erste Zahnrad gestanzt ist.
Ein Exemplar geht von Messe zu Messe bis es ebenfalls bei einem längst vorgemerkten Interessenten im Safe landet.

Nur mal am Rande: Wenn Du heute eine neue Prolex kaufen willst (auch eine „kleine“ in Stahl mit Massenwerk für 8.000€), musst Du nachweisen, dass Du schon registrierter Rolex-Kunde bist (oder eine inklusive Papiere geerbt hast). Nur dann hast Du die Chance, auf die etwa 15 Monate lange Warteliste zu kommen. Je teurer die Zwiebel, desto länger die Liste…

Eine zu der 8.000€ Rolex technisch identische und optisch nur minimal andere Tudor für 2-3.000€ kannst Du sofort mitnehmen. Beide Uhren kommen aus der selben Fabrik.

 

A propos Uhren: Ich werde seit über einem Jahr immer wieder bewundernd auf meine angesprochen.

Da ich eine Abneigung gegen alles am Handgelenk entwickelt habe, habe ich mir bei Amazon für unter € 10,- eine auf antik designte Taschenuhr (Quarz, batteriebetrieben) aus China bestellt und um den Hals gehângt.
Der absolute Hingucker!

 

@altblase Na dann mal Gratulation… Hauptsache es funktioniert so für Dich, wie du es Dir gewünscht hast…

Man kann sich ja auch mal gönnen, wenn es denn zielführend iss.

Hab mir früher überhaupt nichts aus Blattschrauben gemacht, da ch das gerade als Hobbymusiker als Hokuspokus angetan hab…

Dann kam der Zeitpunkt wo meine alte Berg Larsen Ligatur, sich immer mal an einem Gewinde gelöst hat, also musste was Neues her… Dann im Lockdown bei meinem lokalen Saxladen vorbei, und hab mir die FL pure brass , natürlich ohne antesten, einfach mal mitgenommen…, da mit die optisch gefiel, und ich eigentlich mal Wissen wollte ob da nen Unterschied iss…

Deutlich leichtere Ansprache, deutlich mehr Obertöne übers komplette Register… Gefällt mir sehr gut am Bari…

Von daher darf man ja ruhig mal schauen, bis man sein Optimum gefunden hat…

 

Für Sparfüchse noch ein Tip: die gute alte Wickelschnur.
Kostet 2€/der laufende Meter, passt auf alle Mundstücke und mindert die Freude, sich ganz viele verschiedene Blättersorten schicken zu lassen

 

Stimmt.
Nur sollte man fairerweise dazu schreiben, dass diese Schnüre eigentlich für Deutsch-Klarinetten sind bei denen die Mundstücke Rillen und meist auch eine Finne haben, um unkontrolliertes Rutschen zu vermeiden.

Wer eine Schnur auf einem Saxophon-Mundstück verwendet, hat das seeehr lange geübt.

 

Das empfinde ich jetzt genau mit der Reedmaster Ligatur! Und vor allen Dingen passt sie auch optimal auf's Jody Jazz Custom Dark.

Der Gedanke an die 279 Teuronen verblasst von Tag zu Tag immer mehr. Die Freude mit der Ligatur aber bleibt.

Mal abgesehen davon, dass es auf Saxophonmundstücke mangels Rillen nicht geht, wäre es auch mich als Klarinettist nicht diskutabel.

 

Und darauf kommt es doch schlussendlich an. Alles richtig gemacht!

 

Auf nicht zu konischen, also meist Metallmundstücken geht es wunderbar, ohne Rillen, ich spiele damit seit 30 Jahren, und habe noch nichts Besseres gefunden .


Gruß,
Otfried

 

Wäre zu konisch, mein Jody Jazz! Abgesehen davon, hätte ich auf das Wickeln keine Lust.

 

Ich habe auch schon gewickelt und damit ein ganzes Konzert bestritten.
Und dieses Rascher (von @nosi65 ) ist schon gut konisch, es sieht so aus, als ob die Konizität stärker ausgeprägt ist als die des #55 gezeigten Mundstücks.
Ist aber trotzdem nichts verrutscht und es hat sich auch nichts gelockert.

Jetzt noch was für die Esotheriker:
Ob das mit der weißen Schnur heller klingt als mit einer schwarzen kann ich nicht sagen; ich hab's nicht verglichen.

Gruß Klaus

 

Ich habe auch mal 2 Wochen gewickelt. Von der Sache her prima, allerdings halt umständlich, wenn man mal am Blatt was richten will. Und ein bisschen Übung erfordert das auch, dass das sauber aussieht.
Für den Notfall habe ich die Schnur aber immer Koffer.
Meine Schnur ist übrigens schwarz, was einen schön dunklen Sound ergibt .

 

Für den Notfall habe ich immer eine Rovner Dark im Koffer. Die ist so herrlich unkompliziert in der Handhabung.

 

Alles richtig gemacht…, DU fühlst DICH wohl…

Und wer weiß…, vll. iss die nach zwei Jahrzehnten dann der „heiße“ Scheiß, und kostet das doppelte…

Iss halt ggf. eben auch ne Wertanlage wie das Horn selbst… Die Francois Louis Ligatur, war mit an die 80 € auch bisher die teuerste Blattschraube, die ich mir mal gegönnt hab…, iss allerdings auch alles handgefertigt auf nem recht hohen Niveau… Von daher auch ihr Geld Wert…

Falls es mal nen anderes Mundstück geben sollte, werde ich auf jeden Fall auch mal die Ultimate von ihm im Vergleich testen…

Bei meinem Geoff Lawton Alt Mundstück, iss zumindest schon was tolles an Ligatur direkt dran…

Und wenn der Gedanke an die Anschaffungskosten schon verblasst, hat es sich doch schon gelohnt…

Mein nächstes Zubehör wird wohl hoffentlich bald, dass bereits im April georderte Lion Case fürs Alt, da der Koffer von 29 halt auch so aussieht, als wenn man den hundert Jahre benutzt hat…

Und gibt ja noch andere Hobbies, wo man was versenken kann…, dieses Jahr allein 6 x 25 kg Honigeimer a 109 € Stückpreis geordert…