Homerecording - Einstellungen für Noise Gate

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von neubi100, 29.Oktober.2024.

  1. scenarnick

    scenarnick Admin Mod

    Guter Punkt - das Gate oder der Expander sollte natürlich vor dem Compressor sitzen (wenn nötig)
     
  2. neubi100

    neubi100 Kann einfach nicht wegbleiben

    Hm, ja, leichter Kompressor-Einsatz mit ganz moderaten Einstellungen (hab ich aus einem anderen Forum). Allerdings habe ich das Gate vor den Kompressor geroutet...

    Ich würde natürlich am liebsten mit Clip-Mikro spielen, aber aus diesem Grund (Klappengeräusche) nehme ich das MD-421.
     
  3. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Dann würde ich die threashold des Kompressors vielleicht bisschen absenken, damit er auch das leise mit runterdrückt und generell versuchen, laut zu spielen. :)
     
  4. neubi100

    neubi100 Kann einfach nicht wegbleiben

    Moment mal, meinst Du damit, das Mikrofon in größerer Entfernung (1-2 m vielleicht) in den Raum zu stellen und nicht nur 20-30 cm davor?

    Also auf Kondensator wechseln...
     
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  5. neubi100

    neubi100 Kann einfach nicht wegbleiben

    Jetzt bin ich ein bischen verunsichert, da ich den Threshold eher hochgesetzt hätte, wenn ich leise Geräusche nicht verstärken wollte. Muss ich wohl alles mal in Ruhe nachlesen...
    Und eigentlich soll das Gate ja verhindern, dass das Atemgeräusch mitkomprimiert (und damit in der Lautheit erhöht) wird.
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Ja, wenn es nur um das einzelne Sax geht.
    Sobald andere Instrumente mit im Spiel sind, könnte das allerdings zu weit entfernt wirken.

    Grundsätzlich bin ich ein Freund von Raumaufnahmen, allerdings kommt es auf die Musikrichtung und (leider) auch auf die Hörgewohnheiten der Zielgruppe an.

    Klassik, akustische Kammermusik: Mehr Raum.
    Rock, Pop, lauter Jazz: Direktere Mikrofonierung.

    Habe ich alles auch schon umgekehrt gemacht, so kam es jedoch bei Hörern am besten an.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.Oktober.2024
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  7. neubi100

    neubi100 Kann einfach nicht wegbleiben

    @Rick : Okay. Interessant! Hat den Vorteil, dass ich mehr Bewegungsfreiheit hätte. Muss ich ausprobieren!

    Es geht um ein Saxophon-Quartett ("Funk Dunk" von Karen Street). Ich spiele alle Instrumente selbst ein.
     
  8. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Ich mache daa sehr oft.
    Ein Gate hab ich dazu noch nie gebraucht, macht man das so?
     
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  9. neubi100

    neubi100 Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich hab das noch nicht so oft gemacht. Daher auch meine Fragen.
     
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  10. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Meine 5 Cent:
    Nein, das macht man nicht so. Ich finde es so schade, wenn jemand wirklich toll spielen kann und die Aufnahme dann mit Gate, Kompressor etc. bearbeitet oder das Gate schon bei der Aufnahme nutzt. Auch ein Reed schwingt ein und aus. Selbst wenn es nur Millisekunden sind, die dabei abgeschnitten werden klingt der Tonbeginn „binär“ und das Tonende abgewürgt.
     
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  11. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    ich benutze für sowas keine noisegates. händisch editieren (atmer auswählen und pegel reduzieren) geht ratzfatz und klingt 15,3 mal besser als noisegates, egal wie die eigestellt sind. in der zeit, die man braucht, um die Einstellung zumindest einigermaßen hinzukriegen, ist man mit dem editieren längst fertig.
     
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  12. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Also das Gate kenne ich für Grundrauschen, Klappern und 50Hz-Einstreuung, V.a. Im Life-Betrieb. Atmen scheint mir potenziell zu laut zum gaten, aber bin da wie gesagt kein Profi. Du kannst es aber natürlich versuchen, mit dem richten Level und schneller Attack :) ein Gate zu finden, das die Atmung aussperrt und vom Sax nix. Wenns klappt…

    Der Kompressor funktioniert andersrum. Alles unterhalb der Threashold wird nicht komprimiert, nicht leisergemacht. Das heißt beim Anheben der Lautstärke zur Kompensation der Kompression werden Dinge unterhalb des Gates unverhältnismäßig laut. Das macht das Flüstern und Seufzen so „ohrnah“ bei den schwulstigen Liebesliedern. :)
    Willst du das Atmen nicht verstärken, sollte es m.E. schon in der komprimierten Range sein.
     
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  13. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Hätte ich die professionelle Einschätzung schon gelesen, hätte ich mir meinen letzten Beitrag gespart. ;)
     
  14. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    ja, wie @giuseppe schon schrub, noisegates sind im grunde ein echtzeit notbehelf für livesituationen.
    es gibt auch intelligente plugins, die anlernbar sind oder auf sprache spezialisiert, zb izotope rx oder clarify von waves, aber die kosten extra und sind kompliziert in der bedienung, und die ergebnisse sind auch nie besser als handarbeit.
     
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  15. Dr-Dolbee

    Dr-Dolbee Ist fast schon zuhause hier

    Ich würde auch vom Gate abraten und lieber mit einer Lautstärkeautomation im Nachhinein die Atmet etwas leiser machen. In dem Zusammenhang kann man auch die größten Lautstärkeschwankungen ausgleichen. Der Kompressor kann dann den Rest erledigen.
     
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  16. neubi100

    neubi100 Kann einfach nicht wegbleiben

    Okay, ich nehm jetzt erstmal alle Spuren ohne Dynamik- und sonstige Effekte auf, und schau, was dabei rauskommt. Danke für Eure Ratschläge!

    Viele Grüße,
    Thomas
     
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  17. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Alles nackt aufnehmen ohne jegliche Effekte !

    Wichtig aber ist ein guter Gain-Input und die richtige Ausrichtung / Abstand des Mikros zum Sax.

    Enorm wichtig , sonst evtl. zu dumpf wegen fehlender Obertöne ...oder auch zu harsch / mittenbetont / zu grell etc..

    Ich nehme immer ein paar Takte erst auf und teste dann den Sound natura, wie es am besten passt.

    Alles andere wird dann postum geschnitten (Geräusche in den Pausen etc.), wenn die Aufnahme, den Vorstellungen entsprechend gelungen im Kasten ist.

    LG Wuffy
     
  18. Dsharlz

    Dsharlz Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Thomas,

    weiß nicht, ob das schon erwähnt wurde:
    für solche Situationen verwend ich immer 2 Spuren, dort wo es mit Atmen eng wird, wechlse ich auf die 2. Spur und wieder zurück...
    dann geht sich alles schön aus,
    Grüße
    Dsharlz
     
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  19. neubi100

    neubi100 Kann einfach nicht wegbleiben

    Oh, das ist echt clever...:banghead:

    Ich hab die letzten eineinhalb Stunden meine Bari-Spur aus mehreren Takes zusammengeschnitten (alles noch ohne Effekte) und wollte jetzt mit dem 1. Alt weitermachen. Ich fass das Bari jetzt nicht mehr an, aber diesen Tip merke ich mir fürs nächste Mal! :danke:
     
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  20. Sax Ralf

    Sax Ralf Ist fast schon zuhause hier

    Moin, nochmal

    Also mal ganz allgemein, normalerweise ist ein Noise Gate dazu gedacht permanente Hintergrundgeräusche die Hörbar werden so bald die eigentlich gewünschte Tonquelle verstummt zu unterdrücken.
    Der Klassiker ist der leise knispelnde Gitarrenverstärker beim benutzen einspuliger Tonabnehmer. Das Geräusch verstärkt sich unangenehmerweise wenn man in Spielpausen kurz die Saiten los läßt um z.B. die Lage zu wechseln.
    Bei so etwas wie den Atemholern so wie in diesem Fall macht es aus meiner Sicht eigentlich nur Sinn bei längeren Stücken oder sehr vielen deutlichen Atemgeräuschen auch in kurzen Aufnahmen.

    Alles zu verteufeln was den Klang und die Dynamik beeinflußt kann man natürlich machen, man kann ohne Frage auch ohne sehr gute Ergebnisse erreichen und das sollte man dann auch so machen wenn es einen glücklich macht.

    Könner gibt es aber nicht nur an Musikinstrumenten, Könner gibt es auch im Tontechnikbereich und wenn jemand mit diesen ganzen Geräten, Knöpfen und Reglern richtig umgehen kann der kann unglaubliches bewirken. Von Saxophon Quartett in eine Techno Nummer, nur mit den vier Spuren als Grundlage bis zum einsam im abgedämpften Kellerraum eingespielten Solo Saxophon das auf einmal scheinbar in der Royal Albert Hall oder in der New Yorker Met erklingt können da Welten erschaffen werden!
    Warum so etwas nicht mal ausprobieren?
    Weil das Saxophon dann nicht mehr nach dem natürlichen Kellerraum klingt?
    Aber jedem das seine!

    Viele Grüße Ralf, dann lange und viel an Knöpfen gedreht hat und zu faul dazu geworden ist.
     
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