KI-Jazz v4

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von khhs, 28.November.2024.

  1. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ein für die damaligen Verhältnisse fantastisches Teil, leider konnte ich es mir nie leisten, auch noch ein paar Jahre später nicht.
     
  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Ups: Uher 4000 muss es heißen.
     
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  3. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Bei "Ende 70er" dachte ich da eher an das Erscheinen vom Tascam Portastudio 144. :)

    Grüße
    Roland
     
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  4. FraRa

    FraRa Ist fast schon zuhause hier

    Ich erlebe das ja des Öfteren, dass es ein wenig asozial gefunden wird, wenn man gern ganz allein im Dachstudio Musik herstellt. (KI zu nutzen, macht dabei sowieso nur so weit Spaß, so lange ich noch das Gefühl habe, etwas selbst erschaffen zu haben. In letzter Zeit habe ich zB mit Suno alte Texte vertonen lassen, die keiner haben wollte. Jedes Suno-Angebot bedarf bei mir sowieso zusätzlichen Arrangements.)
    Aber warum soll grundsätzlich das musikalische Alleinsegeln nicht auch eine Berechtigung haben, wenn es Freude macht? Es gibt so viele Künste, bei denen es völlig akzeptiert ist, wenn sich jemand allein in sein Schaffen vergräbt. Daher sage ich manchmal gern: Picasso hat auch nicht in einer Band gemalt.
     
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  5. scenarnick

    scenarnick Admin Mod

    Genau das, @FraRa

    Ich mag es sehr gerne, mit anderen zu musizieren, mich mitreißen und irgendwie auch inspirieren zu lassen und dabei zu wachsen. Genauso gerne mag ich es aber, dann in meinem Kämmerlein entweder Sachen nachzubearbeiten oder auch neu zu "schaffen" (ich nenne es meist "basteln"). Ich habe mir auch durchaus für Texte schon Anregung von KI geholt, die Ergebnisse sind aber weit von "nur KI" entfernt. Die Diskussion hier motiviert mich gerade, einen Track mal mittels Suno zu bearbeiten. Dass das Ergebnis dann so bleibt, halte ich für unwahrscheinlich, aber sicherlich komme ich auf weitere Ideen.

    Das Resultat wird dann wohl in den Proben mit meiner Band noch weiter "reifen"
     
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  6. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dies. war mein erstes Teil!
     
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  7. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Für mich sind es zwei Welten:
    Nr. 1: „mit anderen zu musizieren“ -> Ich liebe die musikalische Kommunikation und meine spielerischen Fähigkeiten an den Instrumenten weiter zu entwickeln.

    Nr. 2: „alleine Musik zu produzieren“ -> Dies ist für mich ein kreativer musikalischer Prozess, wo ich ständig lerne. Der bewusste Einsatz der KI hilft mir lediglich, bei der Umsetzung MEINER Ideen.

    Beide Welten sind für mich wichtig.
     
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  8. JES

    JES Gehört zum Inventar

    1. Für mich ist erstmal homerecording etwa das, was @Wuffy macht, nämlich etwas selbst gespieltes zuhause aufnehmen.
    2. Du möchtest den Bogen weiter spannen, ok. Dann ist es immer noch etwas anderes, ob ich aktiv und kreativ etwas erstelle, oder passiv und unkreativ einer KI die Erstellung überlasse. Für ersteres muss ich mich mit Musik beschäftigen, ein gewisses Verständnis und Wissen mitbringen, für letzteres brauche ich von Musik nichts mehr verstehen, da dann die Fütterung der KI im Vordergrund steht.
     
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  9. scenarnick

    scenarnick Admin Mod

    Unterschreibe ich zu 100%
    Das ist eine Variante davon. Darunter gibt es Unterteilungen: Nehme ich ein vorgefertigtes Playalong und spiele dazu? Prima. Nehme ich Teile eines Playalong und "erfinde" daraus ein eigenes Arrangement? Auch prima. Hab ich schon mehrfach gemacht, indem ich Bass & Drum aus iReal genommen habe, aber Klavier und Gesang oder Sax (oder weitere Stimmen) selbst gespielt habe. Nehme ich ein Stück und "covere" es, indem ich ein komplettes Arrangement baue? Erschaffe ich ein Stück komplett selbst (also auch Komposition und ggfs. Text zzgl. zum Arrangement)? All das ist für mich "Homerecording" auf verschiedenen Niveaus und wenn ich will, kann ich KI dazu kreativ einsetzen, wie @Bereckis es schreibt. Es wird damit zu einem (hoffentlich weiteren) Werkzeug im Kasten.
     
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  10. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ah, OK, Deine persönliche Deinition. Wie ich schon schrieb kann man Homerecording komplett mit Mausschubserei machen.
    BTW, Tracker gibt's ja auch schon 40 Jahre.

    Bogen weiter spannen? Nein, ich wollte wissen, was Du unter 'technisch herstellen' meinst. :)

    Und wenn Du mal in einem Synth-Forum unterwegs bist, wirst Du merken, wie viele da wirklich fast nix von Musik verstehen und 'nur so mal schauen, was gut klingt'.
    Da wollen welche Aufkleber auf die Tasten für G-Moll (wo kommen die hin?), damit die besser die reichtigen Tasten treffen.
    Schwarze Tasten? Ach, die sind für Moll, oder?
    usw....

    Aber OK, ich ahne, wo Du die Grenze ziehst, aber id Bezeichnung 'technisch herstellen ist m.E. wirklich verdammt misverständlich.

    Grüße
    Roland
     
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  11. scenarnick

    scenarnick Admin Mod

    Ich erinnere mich gerne an eine Anekdote aus den 80ern als AlphaVille groß rauskam. Ich glaube, es war Peter Illmann in der Sendung "Formel 1", der die Jungs fragte, was sie denn mit dem Geld aus ihren Plattenerfolgen machen werden. Die Antwort war ganz trocken: "Erstmal Klavierunterricht nehmen" :D
     
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  12. FraRa

    FraRa Ist fast schon zuhause hier

    Mir ist noch etwas eingefallen, was den Gebrauch künstlerischer KI-Tools doch auch eintrübt: dass bei jedem Hervorgebrachten jetzt immer sofort der Zweifel da ist, ob man das auch selbst geschaffen hat. Na, da hast Du KI verwendet, lautet der Generalverdacht.
    Das ist schade.
    Neben meinem Saxophon ist ja Hörspiel bei mir eine große Leidenschaft, und lange hat das (überschaubare) Publikum gewürdigt, was ich mit meiner Stimme so alles anstellen kann. Aber seit ich nun, um die Personnage beträchtlich zu erweitern (zb.um Frauen) bewusst und ausdrücklich (und gern) KI-Voicechanger verwende, ist das auch vorbei.
    Unterm Strich zählt am Ende, sage ich mir dann immer, die Qualität des Resultats. Und die ist vielleicht eben nie mehr 100% Ich, und das muss im Interesse des Resultats auch okay sein.
     
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  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Aber auch bei der Mausschubserei sitzt da einer, der die Maus bedient und damit Noten, Akkorde oder meinetwegen auch Sequenzen über bestimmte Akkorde bzw Akkordfolgen vorgibt. Dafür muss er Grundkenntnisse haben nicht nur im Mausschubsen und Programmieren.
    Mit KI gehe ich hin, sage Jazzstück, mische Parker mit Ellington, und warte auf das Ergebnis. Das ist für mich weder kreativ, noch hat das was mit Musikproduzieren geschweige machen zu tun. Man hat doch mal von Beethoven die unvollendete 10. mittels KI fertiggestellt. Den Unterschied hört man. Und das liegt nicht an fehlender rechenpower.
     
  14. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Maussschubsen, ja.
    Programmieren, nein. Jedenfalls nicht in dem Sinne,wie ich Pfrogrammieren verstehe.
    Musik? Kaum. (Besuche in entsprechenden Foren fand ich ich diesbezüglich erhellend.)

    Du ziehst die Grenze also auf die Unmittelbarkeit, Prompt Engeneering ist dann kein Musikmachen.
    Meune Eltern zogen die Grenze auch woanders, die meinten, wer Strom braucht, macht keine Musik.
    Andere wiederum ziehen die Grenze bei 'in Echtzeit Musik machen' vs Ecents auf der Timeline verschieben.

    So zieht jeder seine Grenze wonaders. Und jeder meint natürlich, seine Grenze wäre die richtige. :)

    "... Es stellte sich heraus, dass die KI nicht nur die Ideen Beethovens aufgriff, sondern neue Ideen einbrachte. ..."

    Immerhin!

    Nota bene:
    Wir sind gerade am Anfang der LLMs.

    Und, nein, für mich wäre es kein befriedigendes Hobby, per Prompt Engineering Musik zu machen.

    Was ich da für mich heraus ziehe: Schon vor LLMs konnten Menschen mit Maschinenunterstützung Musik machen. Schon vor LLMs konnte man ohne Kenntnisse 'der weit forgeschrittenen Konzepte' (Aäh, G-Moll, welche Tasten? Welche Akkorde passen?) Musik erstellen. LLMs heben das nur auf eine höhere Schwelle und ich frage mich: Ist jetzt quantitiv oder qualititativ was anderes, warum und wer hat die Deutungshoheit?


    Wie gesagt: Für meine Eltern wäre auch Oskar Sala kein Musiuker, denn 'ohne Strom kann der keine Musik machen'. Das war deren Grenze.

    Grüße
    Roland
     
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  15. FraRa

    FraRa Ist fast schon zuhause hier

    Apropos Beethoven: ich hab Suno mal Schillers Ode an die Freude neu vertonen lassen.
    Jetzt kann man einwerfen, dass KIs keine Freude empfinden können, aber dies haben manche Zeitgenossen auch schon Beethoven unterstellt. :)

     
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  16. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Rein persönlich: Recht kraftlos.
     
  17. FraRa

    FraRa Ist fast schon zuhause hier

    Naja, ich hatte das mal so als Gag probiert. Wenn ich das wirklich hätte verwenden wollen, hätte ich Suno noch etwas am Prompt 'gequält', damit es nicht so schwimmt.
    Den kompositorischen Einfall und den Chorsatz finde ich gar nicht so übel. Aber es war, wie gesagt, nur mal so probiert.
     
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  18. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Schwimmt in der "Masse" der klassischen Musik mit - es gibt ja nicht nur die Superhits, sondern auch eine Masse an klassischer Musik, die zurecht nicht so berühmt ist...
    Vorbehaltlich Formfehler, die ich nicht beurteilen kann.

    Hast Du da Moll vorgegeben? Wie kommt man auf die Idee, "Freude" in Moll zu vertonen?
     
  19. FraRa

    FraRa Ist fast schon zuhause hier

    Ja, klar, emotional haben die neuen Freunde noch Defizite. Aber ich prophezeie, dass sich auch das rasch ändern wird.
    Ich hatte, so weit ich mich erinnere, im wesentlichen nur "Choir, symphonic" vorgegeben. Man soll, habe ich gehört, mittlerweile auch Tempi, Moll/Dur, Taktart usw. vorgeben können, aber wahrscheinlich erst in der Bezahlversion des neuesten Modells.
    Mein Versuch mit der 9. entstand vor etwa einem halben Jahr.
    Das Ganze entwickelt sich ja rasant.
    Derzeit lasse ich Suno gern für meine Hörspiele Musik machen. Da ich in den Dialogen oft zur Verkopftheit neige, lässt sich mit parodistischen Suno-Einlagen (nach meinen Texten) kurioser Quatsch zur Auflockerung einbauen. Das Schöne ist dann tatsächlich, dass Suno die satirisch-parodistische Dimension wohl nicht recht versteht und die Vorgaben "ernst" nimmt.
    In der neusten Produktion (Zwischenstand 07.12.) zum Beispiel
    bei 28:18 (von mir noch um Streicherbegleitung ergänzt, es geht um ein Filmrechteangebote an einen strafrechtlich Angeklagten)
    bei 38:17 (den hübschen Dixie habe ich so genommen, wie Suno ihn geliefert hatte, nur gemastert und zusammengeschnitten. Kafka-Kenner sind inhaltlch sowieso im Bilde)

    https://frankrawel.de/1aud/derprocess-0712-2

    Mit den kleinen Beispielen will ich nur zeigen, dass so etwas in traditioneller Herstellungsweise für ein freies Hörspiel völlig unbezahlbar und unmachbar wäre!!
    Mich beeindruckt auch, wie intelligent Suno den Text aufteilt, den ich natürlich auf die gewünschte Rhythmik getextet habe. Ab er das muss ja die KI erst einmal merken.

    (PS: bitte um Verständnis, dass das Audiofile nach ein paar Tagen verschwindet, aber es gibt eine Projektseite)
     
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  20. JES

    JES Gehört zum Inventar

    https://www.br-klassik.de/aktuell/n...nie-kuenstliche-intelligenz-computer-100.html

    Danach hat die ki erst mal viel" Schrott "produziert und der Mensch hat sortiert, was brauchbar war und was nicht. Weil die ki es eben (noch?) nicht kann.
     
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