Jazz oder nicht Jazz?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Analysis Paralysis, 7.Dezember.2024.

  1. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    100 Mal schreiben. Weißt schon was…
     
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  2. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Hast Du ihr Album „Bewitched“ komplett angehört?

    Ich habe weiter oben dazu geschrieben, dass die darin unterschiedliche Stile bedient. Nicht nur Jazz. Es gibt Titel, die für mich Jazz sind (für andere vielleicht nicht). Titel, die Jazzelemente aufgreifen, aber auch Titel, die gar nix mit Jazz zu tun haben.

    Darum verstehe ich die Diskussion nicht. Sie spielt eindeutig nicht nur Jazz.

    Daher: Wo ist der Sinn der Frage: „Ist das Jazz?“

    Und nochmal: Ich habe das Video komplett gesehen.

    CzG

    Dreas
     
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  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ok, wenn du unbedingt deutschtypisch deine Schublade brauchst, dann definiere du doch mal, was jazz für dich ist und was nicht. Futter bei die Fische. Und nicht einfach nur auf ein Video verweisen, es geht mir um DEINE Meinung.

    Und dann bitte auch ein paar Sätze, was das für dich jetzt bedeutet?
     
  4. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Hier, Beitrag #88:

    „Habe mir ihr Album „Bewitched“ angehört. Sie bedient halt gekonnt ganz unterschiedliche Stile. Jazz, Latin, Pop, Klassik.

    Manche Stücke zitieren Jazz, einige sind jazziger andere sind Jazz.

    Mit den anderen Stilen hält sie es ähnlich.

    Musikalische Grenzen sind heute fließender als früher. Das ist doch besser als die Dogmen von einst.“

    Ich habe auch nirgends geschrieben, dass ich die Spotify Klassifizierung teile. Das die sie in Jazz verorten macht das Album zum erfolgreichsten Jazzdebüt. Bei Pop wäre sie untergegangen. Sowas weisst Du doch besser als ich.

    CzG

    Dreas

    P. S. Ja Lady Gaga mit Tony Benett ist für mich Jazz.
     
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  5. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Um mal wieder auf die sachliche Ebene zu kommen:

    Es ist nicht „wichtig“ aber es interessiert mich schon, ob jemand sich aus einem Baukasten bedient, um etwas Gefälliges zu erzeugen oder sich mit einer musikalischen Entwicklung auseinandergesetzt und diese sich zu eigen gemacht hat.

    Insbesondere vor dem Hintergrund des „Marketing BlaBla“ (Copyright @ilikestitt) der Jazz müsse gerettet werden.


    Das Album von Laufey habe ich mir nicht angehört.
    Ich fand das neue Album von Rolf Kühn heute Nachmittag wesentlich anziehender.

    Für Laufey haben mir fünf oder sechs Titel, diagonal gehört, und zwei in voller Länge (Beitrag #1) gereicht.
     
  6. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ach, so richtig ein Popcorn-Thema...

    Und dieser Plattenladen ist die amtliche Institution, die Genres zuordnet? Oder einfach nur ein Händler, der mit Bossa Nova nichts anzufangen weiß?

    Ob seicht oder massentauglich (oder was Du dafür hältst) sagt genau Nüsse über die Stilrichtung aus.
     
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  7. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich würde Dich herzlich bitten, dazu die Beitrage #2, #26 und #67 zu lesen. Dann muss ich nicht alles noch einmal schreiben.
     
  8. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Danke.

    JETZT verstehe ich Dich. Danke.

    Mein erstes Urteil „ist für mich Jazz“ bezog sich auf das Eingangsvideo von @Analysis Paralysis . Halt meine Meinung.

    Jetzt, wo ich das ganze Album gehört habe, komme ich zum Ergebnis, dass sie eben mit den Stilen spielt und Anleihen in unterschiedlichen Genres sucht. Das Album ist m. E. kein Jazzalbum.

    Damit hat sie ihr Publikum gefunden.

    Klasse finde ich, dass sie die Jungen begeistert. Vielleicht hören die dann auch mal bei Latin oder anderen jazzigen Nummern rein Fänd‘ ich gut und besser als immer „Uufta, Uffta…“

    CzG

    Dreas
     
  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Habe ich... Ich kann das durchaus auch nachvollziehen, auch wenn ich nicht so ganz deiner Meinung bin. Du schaust halt zeitlich rückwärts. Das hieße aber jazz ist endlich... und das sehe ich etwas anders.
    Nur, was bedeutet das jetzt? Wird die Musik damit schlechter? Wird der Künstler damit weniger kunstvoll?
     
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  10. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Also für mich ist das vor allen Dingen angenehm zu hörende Musik mit einer bezaubernd anzuschauenden Sängerin. Das beides kombiniert hat schon was. Und es klingt für mich jazzig.
    Wie genau soll man Jazz überhaupt definieren,ich finde z.b. Glenn Miller hat so überhaupt nix mit Miles Davis oder Charly Parker gemein,aber beides ist Jazz.
    Was ist Jazz? Ist das nicht eigentlich ein Lebensgefühl so wie Punk auch
     
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  11. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Dazu schulde ich Dir eine Antwort.

    Nicht um Recht zu haben sondern zur Klärung der Begriffe würde ich gerne Wikipedia bemühen:

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Swing_(Rhythmus)

    Dort findet sich eine kurze Erwähnung des „ternären“ als Komponente einer Polyrythmik und eine längere Abhandlung über die verschiedenen Aspekte von Swing.


    Die Phrasierung von Achteln im Swingidiom wurde mir (bzw. in meiner Gegenwart) von u.a. Tony Lakatos, Fiete Felsch, Mat Clasen sowie per von @Analysis Paralysis verlinkten Video von Greg habichvergessen mehr oder weniger ausführlich erläutert:

    Jazzachtel laufen gleichmäßig durch, der Downbeat wird Tenuto (Strich drauf - „Da“ bzw. „Ha“) gespielt, der Upbeat Marcato (Dach drauf „Ta!“) und der höchste Ton einer Phrase wird zusätzlich betont (könnte man ein > drauf machen).

    Also ist in dieser Sichtweise nicht das Downbeatachtel lang sondern das Upbeatachtel betont und wirkt deswegen kürzer.
    Im Ergebnis kommt es zu einem ähnlichen (und die Phrasierung verstärkenden) Effekt wie bei der Betonung der 2 und 4.
     
  12. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Ja, gestern.
    Auch 2 andere Alben. Ich finde sie singt sehr gut, und die Stimme ist sehr angenehm vom Timbre her - nicht immer, Druck ist nicht so ihres.
    Ich ziehe meinen Hut vor ihrer Musikalität.
    Ich hab eine Platte (die letzte) vorgestern zufällig auf dem Weg zu einem Gig gehört, und mich gefragt, was das sein soll.
    Irgendwie Jazzharmonik, aber dann klingt's doch harmonisch eher nach Musical. Der Gesang ist irgendwie Vintage. Die Hintergründe, ihre Herkuft (Isländisch-Chinesisch), darüber habe ich später erst gelesen.
    Einige Songs bzw. auch Arrangements finde ich nett, aber mehrmals wie wirklich gute Platten würde ich es mir nicht anhören wollen.
    Und mit der Zeit wird es fad (für mich).
    Aber sie hat ja noch lange, lange Zeit sich musikalisch zu entwickeln.
     
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  13. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Nein, ich würde es nicht als „rückwärts schauen“ bezeichnen. Ich anerkenne die gesamte Entwicklung einer Musikrichtung - musikalisch wie gesellschaftlich - und sehe nichts, was endlich wäre (oder durch Laufey gerettet werden müsste).

    Gerade heute Nachmittag habe ich das neue Album „Fearless“ des letztes Jahr mit 93 Jahren verstorbenen Rolf Kühn gehört.
    Er spielt schon seit Jahren mit jungen Leuten, die seine Enkelkinder oder sogar Urenkel sein könnten und weist mit seiner Musik eigentlich weit in die Zukunft. Sogar, wenn er olle Standards spielt oder „Tears in Heaven“ neu interpretiert.

    Da ist alles drin: Improvisation, Blues, sogar Swing und trotzdem ist es frisch und kein bisschen rückwärts gewandt.
    Die Musik pulsiert aus der Kreativität aller Beteiligten und steht fest auf dem Fundament von 100 Jahren Jazztradition.

    Und das ist nur ein Beispiel, was sehr junge Leute aktuell unter dem Oberbegriff „Jazz“ machen. Sogar ohne Uropa an der Klarinette.

    Dagegen ist das, wo Laufey sich bei den jazzigen Versatzstücken bedient rückwärtsgewandt.
    Die „gute alte Zeit“ der Fifties in USA und der „swinging Sixties“ in London war für sehr viele alles andere als „gut“.
    Aber Retro ist halt gerade in.
     
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  14. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ja, und warum hackst Du dann auf mir rum? Wir sind doch inhaltlich gar nicht weit auseinander. (das Du Dich präziser
    zu den musikalischen Inhalten ausdrücken kannst liegt ja in der Natur der Sache. 'Ne Bilanzanalyse würde Dir ja auch schwer fallen.)

    Das ist so. Muss nicht schlecht sein…..

    Und man kann der heutigen Generation ja schlecht verübeln, dass sie die nagativen Seiten der 50ger und 60ger nicht kennen gelernt haben (gab ja durchaus auch positive Seiten.)

    CzG

    Dreas
     
    Zuletzt bearbeitet: 8.Dezember.2024
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  15. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Mich würde interessieren, wie die Jazz-Musiker von damals auf Bossa Nova reagierten, als Copcabana nicht mehr Copacabana war, und sie (es) massiv nach USA aufbrach. Es war ja DIE ZEIT vom Classic Jazz (wenn so ein Begriff legitim ist).
    Welchen Weg hatte Bossa Nova zu gehen, um bei Jazz Standarts zu landen? Was musste sie ertragen?
    Solche Sachen interessieren mich manchmal noch mehr, als die Musik selbst).
     
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  16. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    Mhhhh,
    Singen kann die junge Dame.
    Eine schöne Stimmfarbe hat sie.
    Phrasieren kann sie.
    Die Genres bedienen kann sie...

    Aber im ganzen ist mir das zu glatt.
    Wie schon gesagt, das Album ist rech fad.

    Für mich lebt jazziges auch von Spannungen und Ungereimtheiten. Musikalische Würze halt.
    Aber da wird es dann auch schwierig das dem ungeübten Ohr zu verkaufen und kommerziell erfolgreich zu sein.

    Trotzalledem eine spannende ( jazzige) Diskussion ;-)

    VG aus dem Off,
    Lothar
     
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  17. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich gestehe, dass ich heute Morgen Partei gegen ihn ergriffen habe, ohne das Video annähernd in voller Länge gesehen zu haben. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich mir den Rest reinziehen will, für mich ist Neely’s Agenda zu offensichtlich. Mal sehen was der Abend bringt. Ich kann das aber trotzdem versuchen zu begründen, warum ich es ihm nicht abkaufe:

    Es gibt zum einen die rein technische Zuordnung einer Stilistik bei der Frage, was Jazz ist. Und allein das ist schon ziemlich schwierig, denn es gibt wie von vielen festgestellt innerhalb der Jazzhistorie vielerlei Stilistik, bei der die genannte Definition komplett versagt. Ich habe Bossa-Aufnahmen, die keinen Blues, keinen Swing und keine Improvisation haben, und dennoch unstrittig Jazz sind. Und - noch wichtiger - ich habe Blues-Aufnahmen, die swingen, sind improvisiert und haben mit Jazz definitiv nichts zu tun. Auch Keith Jarrett fällt beispielsweise mit vielem klar durch die Definition trotz Improvisation, buh, kein Jazz! :p Ich denke ich verstehe, was mit der Definition gemeint ist, sie ist trotzdem für die Tonne.

    Und dann gibt es noch die „Attitüde Jazz“, die mit der afroamerikanischen Geschichte der USA, mit Diskriminierung, Volksmusik, Weltmusik, mit unakademischer mündlich bzw. per Plattenspieler überlieferter Lehre zu tun hat. Mit Traditionspflege, die die Neuerung als zwingenden Teil der Tradition begreift. Das ist einerseits toll, ein fast philosophischer Umgang mit dem Wandel als Konstante. Aber nicht unproblematisch, wie man immer wieder sieht. Miles hat da manchmal in die falsche Richtung geätzt, manchmal war er dann ganz differenziert mit seiner bürgerlichen Herkunft und wurde selbst angeätzt. Wynton kann da ätzen, Metheny sowieso ;). Manchmal unterhaltsam, aber im Grunde überflüssig bei der Macht dieser Musik. Versucht Neely jetzt sich scheinheilig unter dem musiktheoretischen Feigenblatt in die Reihe derer zu stellen, die das heilige Label „Jazz“ verleihen dürfen? Keine Ahnung, das wäre aber ganz schön mutig für einen studierten, vermutlich bürgerlichen „Honky“ mit dem unjazzigen Beruf YouTuber - vielleicht wohnt er zumindest in Williamsburg oder der Bronx, dann könnte es sich doch ausgehen. ;)

    Wenn Louis Armstrong Muskrat Ramble spielt, dann ist das Jazz. Sowas von! Wenn der Rudi aus der Big Band mit seiner Combo das exakt nachspielt, ohne neue Improvisation, 20er Jahre-Phrasierung, im Biergarten, dann ist das Dixieland, kein „echter Jazz“? Wenn bei einigen der wenigen Alternate Takes der Hot Seven aus Chicago zu hören ist, dass das Solo von Armstrong oder Dodds wohl doch ziemlich vorbereitet war und nicht ganz frisch improvisiert - ist es dann am Ende doch gar kein Jazz!?:eek: Und zur Rolle des Publikums - kann Ellington mit seinen Pop-Jungle-Shows für weiße Zoobesucher Jazz sein? Was würde Neely sagen? Vermutlich gäbe er wegen Swing, Blues und Impro den Segen, obwohl es doch astreiner Pop war! Und vermutlich hätte der Berkley-Boy auch mehr Respekt.

    Ich würde die Frage, ob etwas Jazz ist, lieber mit der Stilistik beantworten und die heikle Frage ist dann eher, ob jemand ein Jazz-Musiker ist oder nicht.
    Spielt ein Klavierschüler im Unterricht „Für Elise“, dann ist das Klassik, spielt er „Georgia“, dann ist es Jazz, spielt er „Bridge over troubled Water“, dann ist es Pop. Es macht ihn weder zu einem klassischen Pianisten noch zu einem Jazzpianisten.

    Und Laufey? Singt für mich zumindest in den zwei Beispielen Bossa Nova, kann ihn auch auf Saiteninstrumenten spielen und macht das gut. Mit der präzisen Leichtigkeit, vermeintlichen Unkompliziertheit und unschuldigen Sexyness die Bossa haben muss. In @Roland ’s Plattenladen findet man diese Musik im Regal Jazz. Damit ist das Genre zumindest dieser zwei Videos geklärt. Und bisher musste Bossa noch nie nach Mingus’ Moanin’ klingen, um im Jazzregal zu stehen. Ihre andere Musik kenne ich jetzt noch nicht.

    Und Neely? Macht auf mich den Eindruck, dass er eigentlich gerne die Jazz-Attitüde-Keule schwingen würde, aber weiß, dass er damit nicht durchkommt. Aber er hat ja Jazz an DER Schule studiert (was er nicht versäumt zu erwähnen) und wählt deshalb die musiktheoretische Beweisführung. Wie @ilikestitt schon ausgeführt hat, beweist er damit, dass Bossa weder Blues noch Swing ist, und spätestens an diesem Punkt frage ich mich, was eigentlich sein Problem mit der Interpretin ist und verliere das Interesse.
    Vielleicht schau ich morgen nochmal rein. Bin jedenfalls froh, kein YouTuber zu sein!
     
    Zuletzt bearbeitet: 8.Dezember.2024
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  18. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde bei jazz ist es wie mit Wein.
    Es gibt unzählige Etiketten und Sorten, aber am Ende ende gibt es eigentlich nur zwei Varianten. Die , die gefallen und die anderen....

    So kann Leben einfach werden...
     
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  19. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Darum geht es in der Diskussion überhaupt nicht.

    CzG

    Dreas
     
  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Definitionen sind nicht so mein Ding. Jazz lebt, auch wenn er schon ordentlich stinkt. Und mit jeder Diskussion über Jazz ändert sich auch seine Definition, denn die ist immer das Kind ihrer Zeit. Jazz war in New Orleans etwas anderes als in Chicago, als in New York, der West Coast etc. Müßig, da definieren zu wollen.

    Aber du wolltest ja gar nicht, dass ich Jazz definiere, kam mir nur so gerade in den Sinn.

    Ich denke, du wolltest, dass ich meine Kritik begründe. Nun ja, das muss ich eigentlich nicht, denn warum sollte ich meinen Eindruck begründen müssen?

    @CBlues und @Analysis Paralysis beschreiben Ähnliches. Nun kann man versuchen, den Eindruck noch weiter zu hinterfragen.

    Gut, fängt bei ihrer Stimme an, die für mich schön klingt, aber wenig eigenen Charakter zeigt. Gut gelernt, gut ausgeführt, nichts zu meckern, aber auf Dauer fad. Warum? Weil der Stimme Spannung fehlt, wie dem süßen Keks das Salz. Ihr fehlt die Traurigkeit einer Billie Holiday, die Kraft einer Ella Fitzgerald, die schneidenden Obertöne einer Nina Simone, der laszive Slang einer Amy Winehouse ...

    Wenn sie verschiedene Genre benutzt, hat man eher nicht den Eindruck, sie stünde in der Tradition dieser Musikrichtungen. Man bekommt unweigerlich den Eindruck, sie sind Mittel zum Zweck. Es fehlt die authentische Verbindung zu einem Stil, oder zumindest eine Verbindung zur Tradition eines Musikstils. Das macht es für mich belanglos, es greift nicht, ist nicht verwurzelt, bleibt an der Oberfläche.
     
    Rick, altoSaxo, jabosax und 2 anderen gefällt das.
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