Wieviel Cent Abweichung auf dem Stimmgerät sind hinnehmbar

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von JTM, 15.Dezember.2024.

  1. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Pitch Center für mich Gegenvergleich lange Luftsäule zu kurzer Luftsäule:

    Tief C auf Oktave überblasen, dann vergleichen mit normal gegriffenem C.

    Bei Bedarf dann mit Mundstücksposition ausmitteln.
     
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  2. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das ist nicht so wirklich mein Verständnis von Pitch Center.
    Der überblasene Ton wird mit dem gegriffenen übereinstimmen, wenn die Mundstückposition nicht komplett falsch ist und sich der Ansatz nicht ändert.
    Das kann schon mal einen Halbton höher oder tiefer klingen, als der eigentlich gegriffene Ton.

    Aber das Thema Pitch Center hatten wir schon so oft, ich finde, wir sollten dieses Fass nicht schon wieder aufmachen.

    Ist doch bald Weihnachten! ;)
     
  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Was ich schrieb, erscheint mir gerade etwas gefährlich.

    Vorweg: Das Phänomen, dass man hohe Töne als etwas tiefer wahrnimmt, spielt sich in einem Bereich ab, den der Tenorspieler mit normalen Griffen gar nicht erreicht!

    All diejenigen, die sich jetzt gefreut haben, dass ihre Töne im Überblasregister zu Recht zu hoch sind, muss ich ein wenig enttäuschen. Muss mal eben recherchieren, wie hoch die Palmkeytöne beim Tenor sind, Moment ...

    Ich habe Chatgpt nach einer Tabelle Hertz zu Mel (der wahrgenommenen Tonhöhe oder Tonheit) gefragt, die streckte aber alle Viere von sich. Also eine ungenaue Darstellung anhand einer Wikipediagrafik. Die Punkte habe ich eingemalt.

    Was man hier sieht:

    X-Achse (waagerecht): linearer Frequenzgang
    Y-Achse: Mel, die Einheit für die Tonheit, also die gefühlte Tonhöhe
    gestrichelte Linie: das wäre die "normale" und erwartete Tonhöhe, die man hört
    durchgezogene Linie: das, was man wirklich wahrnimmt

    gelber Punkt: hoch H auf dem Tenorsaxophon
    roter Punkt: hoch F# auf dem Tenorsaxophon
    blauer Punkt: hoch F# auf dem Altsaxophon


    upload_2024-12-17_12-48-10.png


    Nach der recht ungenauen Grafik fängt das Phänomen auf dem Tenor also erst bei hoch H an. Die anderen Töne des oberen Registers sollten doch einigermaßen auf wenige Cent stimmen.

    Die (-; meisten) Saxophone sind so gebaut, dass sie in sich stimmen. Ist das überblasene Register zu hoch, dann muss das Mundstück meistens weiter rein und das Pitchcenter stark nach unten korrigiert werden. Die unteren Töne sollten nicht zu tief sein. Da wird nix erkauft (-:

    @Silver hat das schon gut beschrieben.

    Schöne Liste. Ist aber bei Tenor anders als beim Alto und den anderen Baugrößen.
     
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  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Ist eigentlich fast unumgänglich bei dem Thema.
     
  5. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    meiner Meinung und Erfahrung nach das falsche Mundstück. Obere Oktave zu hoch = zu kleine Mundstückkammer; obere Oktave zu niedrig = zu grosse Mundstückkammer.
    Es sei denn, man will sich mit irgendwelchen Exoten das Leben schwer machen.

    Claus
     
  6. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ja, wenn sich auch der Tenorist einlässt und keine Ahnung vom Alto hat… :-?

    Das war zu befürchten. Bis wieder einer heult… :-D
     
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  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Meiner Erfahrung nach wäre das eine Quelle, ein schlechter Ansatz eine andere, eine schlechte methode sein Instrument zu stimmen eine weitere....
     
  8. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Ganz so verkehrt kann @Wuffy ‘s Methode nicht sein. Zumindest sind mir bei seinem Spiel nie intonatorische Ausrutscher aufgefallen.
     
  9. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Stimmgerät nur für die richtige Position des Mundstücks auf dem Kork (kann man sich markieren, wenn man immer das selbe Setup spielt).

    Alles Weitere per Ohr und Ansatz.
     
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  10. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

    Da fällt mir das Wortspiel ein: Intonation ist bei vielen Intuition.
     
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  11. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Das funktioniert sowas von gar nicht. Ist es kalt muss das Mundstück weiter rein. Ist es heiß, muss es weiter raus
     
  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wie hast du das die letzten 30 Jahre auf deinem tenorsax gemacht?

    Beim Sax hast du zwei Möglichkeiten
    1. Du akzeptierst, dass du den stimmvorgang nach einer gewissen warmspielzeit wiederholen musst, ev mehrfach, oder
    2. Du stimmst dein Sax erst, wenn es warm ist, und akzeptierst dann, dass es später doch noch etwas abweicht.
     
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  13. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Natürlich funktioniert das. Zu 80 bis 90 Prozent spielt man im selben Temperaturbereich.

    Was Du beschreibst kommt vor, aber ist die Ausnahme.

    CzG

    Dreas
     
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  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wenn ein Anfänger zu Beginn seines Unterrichts sein Instrument stimmt,.... etwas erfahrene Spieler spielen erst mal und stimmen dann.
     
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  15. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Echt ich spiele 12 Monate im Jahr,drin,draußen,tagsüber,nachts,und ich kenne viele bei denen das genauso ist. Und da funktioniert es nicht
     
  16. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Genau dann hast Du doch Erfahrungswerte, wie viel Kork bei unterschiedlichen Temperaturen sichtbar sein sollte. Das als Ausgangspunkt, um das Instrument warmzuspielen und danach noch erforderliche kleine Korrekturen vorzunehmen.
     
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  17. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    In den meisten Fällen sollte das Mundstück immer an der selben Position sein können. Ausnahmen bestehen, wenn man bei extremeren Temperaturen spielt oder viel pausiert. Wenn man draußen im Herbst oder Winter spielt, wird das Instrument trotz Spielen nicht warm. Falls man im Ensemble immer nur wenige Einsätze spielt, so dass das Instrument dazwischen auskühlt, muss man auch etwas anders einstimmen.
     
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  18. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Sag ich doch. Ich habe am 1. Advent draußen gespielt,da konnte Mundstück fast nicht weit genug drauf. Ich habe im Sommer in Teneriffa in einer Disko gespielt,fast 40 Grad drin,da musste ich Papier um den Kork wickeln das es grade noch so hält. Ein Bleistiftstrich irgendwo drauf hätte mir da einfach nichts genutzt.wenn ich immer bei gleicher Temperatur und Luftfeuchte im gleichen Raum spiele,dann funktioniert das natürlich,aber ich denke,alle die life unterwegs sind stimmen nicht nach einem Bleistiftstrich auf dem Kork.
    Nichtsdestotrotz,beim wem es so funktioniert,der schätze sich glücklich. Der hat viel Arbeit gespart
     
  19. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Livia schreibt aber auch, in den meisten Fällen sollte das Mundstück an der selben Position sein können.

    Du beschreibst ja Ausnahmen und nicht die Regel. Da stimmt das.

    Ich habe mich bei unseren Auftritten mit der Band immer auf die Bleistiftposition verlassen können.

    Klar optimiert man dann noch etwas.

    CzG

    Dreas
     
  20. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Wie haben eingentlich früher die ganzen Spielergrössen, (Jahrzehnte lang) als es noch keine Stimmgeräte gab, ihr Kannen gestimmt ??

    Ich denke hauptsächlich nach einem gut gestimmten Klavier und nach ihren Ohren.

    Früher hatte ich auch sehr viele Jahre auch noch kein Stimmgerät, es gab zwar so kleinen Stimmpfeifen, die waren aber auch nicht so dolle, also gestimmt wurde immer zur Farfisa-Orgel, später zur Hammond-Orgel der Band.
     
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