Jazz oder nicht Jazz?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Analysis Paralysis, 7.Dezember.2024.

  1. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    ja, so denk ich das auch.

    ein weiteres merkmal für jazz: die protagonistin.

    hätte andrea berg das lied gesungen, wäre es nie unter jazzverdacht geraten.
     
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  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Bei Holiday war es Holyday.

    @Analysis Paralysis, natürlich finden sich da Gegenbeispiele, aber ich denke, ihr wisst, wie ich das gemeint habe.
     
  3. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich bleib beim rein musikalischen zuordnen. Wonderful World ist kein Jazz, auch wenn sein Interpret für mich vielleicht der Übervater des instrumentalen Jazz war. Dem wollte man aus Jazzmusikerkreisen übrigens auch mit der Haltung an den Kragen, als er kommerzorientiert musizierte.
     
  4. rbur

    rbur Mod

    Eins von beiden halt
     
  5. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    [QUOTE="giuseppe, post: 797937, member: Jazzmusikerkreisen übrigens auch mit der Haltung a den Kragen, als er kommerzorientiert musizierte.[/QUOTE]


    Das ist wirklich traurig.
    Louis Armstrong war 66 Jahre alt, als er 1967 „What a Wonderful World“ aufnahm, und als Jazzmusiker im Kindesalter hatte er sicherlich seine Schuldigkeit getan.

    Armstrongs Anziehungskraft ging über die Rasse hinaus, was als positiver Faktor bei der Entstehung des Liedes angesehen wurde. Die jüdisch-amerikanischen Songwriter Thiele und Weiss glaubten, dass Armstrong ein guter Botschafter wäre, um die Rassenbeziehungen zwischen Weißen und der afroamerikanischen Gemeinschaft zu verbessern.
     
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  6. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ja, fürchterlich.



    Ah, das das ganze Konzert sien:




    Grüße
    Roland
     
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  7. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Ja, klar. Zuckersirup ist nicht gesund :)

    Streicher schaffen Jazz auch alleine :)
    Die da kann man sich schon mal anhören, Jazz oder nicht Jazz, grooved wie d' Sau.

     
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  8. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

     
  9. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Besinnlich-jazzige Grüße mit Norah Jones und Laufey

     
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  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Wegen der Streicher muss man nicht gleich abmahnen, der Sinn ihrer Verwendung bei der Musik erschließt sich mir aber absolut gar nicht.

    Gruß ,
    Otfried
     
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  11. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Andere Klangfarben halt…
     
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  12. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Meine Ohren hören da (über Kopfhörer) eher streicherähnliche Synthesizerklänge, kein Streichorchester.
    Aber das ist Haarspalterei.

    Von @ppue vermutlich, von mir bestimmt gemeint sind die süsslich-kommerziellen Klangteppiche, die von Sinatra bis Parker alle verbrochen haben, egal ob selbst gewollt oder dazu genötigt.
     
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  13. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Ich zitiere wikipedia:

    Allmusic zeichnete das Album mit 4 Sternen aus. James Manheim schreibt in seiner Rezension: „Diese Zusammenarbeit mit dem verstorbenen Jazz-Saxophonisten Michael Brecker von 1982 ist eines seiner erfolgreichsten Werke, nicht zuletzt, weil sich die erweiterten Harmonien des Jazz mit der Chromatik überschneiden. Die spätromantische Polyphonie, in der Ogerman ausgebildet wurde, bewirkt, dass Brecker sich wohl fühlt – seine Improvisationen scheinen auf natürliche Weise aus dem Hintergrund zu wachsen, und die Schnittstellen zwischen Jazzband und Streichorchester klingen hier entspannter als bei nahezu jedem anderen Crossover-Projekt von Jazz und klassischer Musik“.[2]

    Die Komposition In the Presence and Absence of Each Other (Part 1, 2 und 3) wurde bei den Grammy Awards 1982 für den Grammy Award als beste Instrumentalkomposition nominiert.
     
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  14. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Eine CD, die mich früher sehr beeinflusst hatte.

    Der Einsatz von Streichern bzw. von Orchestern kann kitschig sein, wenn es schlecht umgesetzt wurde.

    Aber auch sehr gut:




    Genial wenn auch kein Jazz:

     
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  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Mir war klar, dass dies nicht unbedingt dein Ding ist.

    Auch die WDR-BigBand macht Projekte mit Bands bzw. Solisten, die im eigenen Kontext für mich interessanter sind.

    Das Metropole Orchestra habe ich aber schon in sehr spannenden Projekten gehört.
     
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  16. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Sicher daß Max Bebop gespielt hat? Aber keine Frage toller Spieler und netter Kollege.



    Silke habe ich länger schon nicht mehr gesehen. Erstklassige Spielerin, die auch ganz andere Stile perfekt beherrscht aber schon immer sich eher für die Musik von Ornette Colemann und Eric Dolphy interessiert hat und das ist nicht Jedermanns Sache.

    Beide machen die Musik, die sie bevorzugen und sind darin gut. Mit beiden habe ich schon gespielt und kann nur gutes sagen.
     
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  17. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Jazz or not jazz, that is the question. Und die Frage interessiert vor allem Kritiker & Publikum. Die Künstler selbst interessieren sich - glaube ich - mehr für andere Sachen.
    Louis Armstrong war der erste Popstar in den 20er-30er Jahren. In den 60er wurde er wieder zu Popstar durch den Erfolg von "Hello Dolly".
    Ich denke nicht, dass er insgeheim traurig war, "Schlagermusik" statt "echten" Jazz zu spielen...
     
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  18. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ob Streicher an Bord sind oder nicht definiert wieder nicht ob es Jazz ist oder nicht. Auch wenn es mal schmalzig ist. Gerade am Anfang wo die Jazzsongs in Musicals noch gross Verwendung fanden oder sogar dafür extra geschrieben wurden, waren Streicher oft mit dabei und oft war es sogar eine symphonische Besetzung. Ob schmalzig oder nicht ist komplett ohne Aussagekraft ob es Jazz ist oder nicht. Die Frage ob man das dann mag ist wieder eine andere. Man muss halt aufpassen, daß man nicht in die Falle tappt: Ich mag es, also ist es Jazz, ich mag es nicht, also ist es kein Jazz.

    Eine sehr bekannte Aufnahme ist Cannonball mit Streichern, höre ich heute immer noch gerne, weil ich Cannonball sehr gerne höre.

     
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  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich meinte natürlich den mit Seich hinterlegten Jazz, den ich nicht abkann.

    Ihr wart ja äußerst findig in euren Gegenbeispielen. Nun ist aber meine Abneigung durch diese eher noch gewachsen. Denn überzeugen tut mich das alles nicht. Für mich sind das zwei musikalische Prinzipien, die sich widersprechen. Das mag interessant sein und erinnert mich an findige Oberschullehrer, die es besonders hipp finden, wenn sie das Streichquartett der Oberstufe mit der Jazzcombo kombinieren. Eine Einheit wird daraus nicht.

    Solche Crossover sind gewollt und nicht gewachsen.

    Streichorchester sind die Überbleibsel einer Feudalgesellschaft und in der inneren hierarchischen Struktur sowie auch durch die Tatsache, dass ein Komponist das zu Spielende vorgibt, wenig frei, nicht demokratisch.

    Jazz verbinde ich mit Individualität, Freiheit, Bürgerrechten, Back Power und und und ...

    Und diese jeweiligen "Haltungen" höre ich in beiden Genres heraus, um wieder zurück zum Thema zu finden (-:
     
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  20. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ist ja schön wenn es dein Geschmack nicht trifft. Deswegen sollte man da bei der Bewertung und Beurteilung dann doch neutraler sein oder zumindest seinen Geschmack deutlich kennzeichnen.

    Ich möchte dir auch widersprechen. Ich hatte es ja schon geschrieben: Am Anfang als der Jazz noch als Musik in Musicals sehr viel vorkam, waren es oft symphonische Besetzungen die da die Begleitung gemacht haben und viele der alten Titel aus dem American Songbook wurden mit Streichern dafür unterlegt. Insofern geht es doch hier eher um deinen Geschmack und nicht ob Jazz oder nicht. Auch waren nicht alle Jazzsongs Protestsonge mit entsprechenden Aussagen sondern viele Songs waren auch einfach nur Liebesschnulzen. Ich denke es tut dem Jazz nicht gut wenn man hier mit viel schwarz und weiss arbeitet. Er war schon immer sehr bunt und abwechslungsreich und wird es hoffentlich auch bleiben.
     
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