Stalaxy - hier seht Ihr Schwarz

Wenn ich ne Woche nicht übe, ist mein Sound auch danach immer anders.

 

Das dachte ich zumindest. Heute weiß ich, dass es Pop war.

Aber mal ganz im Ernst. Die Kryo-Geschichte wird sich bei Musikern nur schwer nüchtern und unvoreingenommen lösen lassen. Kryo-Behandlung von Metallen gibt es wohl in Technik und Wissenschaft ganz ohne Esoterik. Die Frage, die übrig bleibt ist, ob Materialunterschiede - kleine oder groß - zu Unterschieden im Klang führen können. Und die zu beantworten ist nicht so leicht, da unter Musikern das pseudowissenschaftliche Vorurteil genauso verbreitet ist wie die Esoterik.
Die einen wollen sich ihren Flüssigstickstofftank vergolden lassen und erzählen fantastische Märchen, die anderen wollen sich an der vermeintlichen Naivität ihrer Kollegen ergötzen. Nicht wenige wechseln dabei je nach Thematik auch die Seite.

Mir geht es selber so, dass es Dinge aus der Sax-Tuningwelt gibt, bei denen ich teils eindeutige Unterschiede wahrnehme, wahrzunehmen meine. Und es gibt viele Dinge, die mir zu unplausibel erscheinen als dass ich dafür einen Cent oder wertvolle Zeit opfern würde um es zu probieren. Wer sich nicht beschimpfen lassen will, behält aber hier beides für sich.

 

Ich habe bereits im Hifi-Bereich das eine oder andere wahrzunehmen geglaubt und mich dann unter kollierten Bedingungen eines besseren belehrt. Selbst wenn jetzt im Sax-Bereich das eine oder andere Zeug irgendeine Nuance tatsächlich ändern würde - das email, das ich vielleicht gerade gelesen habe oder der Blick aus dem Fenster haben wohl einen größeren Einfluss.

 

Ja, das glaub ich auch. Bei dem Thema geht es aber meist um was anderes.

 

Hast Du mal alle drei Korpi (Korpae? oder doch -pusse...?) mit dem gleichen S-Bogen probiert?

Ich hab ja nur zwei Korpae und die sind auch noch beide lackiert...
Wenn ich den Glogerbogen auf das eine (z.B. 20 Bronze) oder das andere (10 Messing) stecke, finde ich meine zwei so ähnlich, dass ich sie "blind" eher nicht auf Anhieb auseinanderhalten kann.
Da muss ich schon an die Grenzen von Dynamik und Tonumfang gehen.

Etwas weniger nah beisammen liegen die beiden, wenn ich den S-Bogen vom einen auf das andere stecke.
Aber auch da würde ich nicht von "sehr unterschiedlich" sprechen wollen.

Sehr unterschiedlich sind bei mir die drei Bögen (der 10 und der 20er "sehr", der Gloger "drastisch" unterschiedlich), nicht die zwei Korpi/ae/usse.

 

Der Lackgeschichte bin ich selber ein bisschen verfallen. Alle lacklosen Hörner die ich bisher gespielt habe sind das Gegenteil von gedeckt in Ansprache und klang. Ein eigenes kenne ich mit und ohne Lack und empfinde das auch so. Lässt es sich beweisen? Wenn jemand darauf besteht kann er das machen, aber sicher nicht mit meinen Hörnern!
Ist es plausibel? Keine Ahnung.

 

Wir bewegen uns sprachlich im mow Deutschen und dürfen Korpusse sagen.
Bei Sopranino auchwahlweisr Korpüsserchen.

 

lat: corpora

 

Ich zitiere www.m.korrekturen.de:

Der oder das Korpus?
Substantiv:
Korpus
Artikel:
der, die und das
Gen. –, Pl. (der -se / (die Korpora. In der bildenden Kunst ist der Korpus die Figur des Christus am Kreuz (in Unterscheidung zum Kreuz selbst), in der Möbelbranche bezeichnet man so den eigentlichen Kern eines Möbelstücks und in der Musik den Klangkörper eines (Saiten-)Instruments. Das Korpus ist eine Beleg- bzw. Textsammlung; und die Korpus (ohne Plural) ist eine Schriftgradbezeichnung aus dem Druckwesen.

Also an dieser Stelle heißt es richtig
Die Korpusse

...Klugscheißermodus aus...

 

Luftsäule, Instrument, Blatt und wir selbst sind alle in Resonanz. Das heißt, dass man sich beim schwingen gegenseitig beeinflusst.

Da muss das Horn selbst nicht Klangverstäkend wie der Korpus einer Geige funktionieren.

Wenn ich jetzt über ein metallenes “Schwingding" eine Gummischicht drüber ziehe, werden eher die hohen Frequenzen weggedämpft. Damit auch in Resonanz im Klang.

Vielleicht etwas arg vereinfacht....