Mikroempfehlung für BKL, Alt- u. Sopransaxophon

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von altoSaxo, 28.März.2024.

  1. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    War es vielleicht das WA-47jr, das euch positiv aufgefallen war?
    https://www.thomann.de/de/warm_audio_wa_47jr.htm

    Denn das WA-47 (ohne "jr") kostet fast soviel wie das AKG C414 XLII.
    https://www.thomann.de/de/warm_audio_wa_47.htm

    Danke schon für den Tipp und auch für die anderen Empfehlungen.
     
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  2. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

  3. Dr-Dolbee

    Dr-Dolbee Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    es war die erste Version vom WA-87, sozusagen der Nachbau vom Neumann U87. Hier die aktuelle Version:
    https://www.thomann.de/de/warm_audio_wa_87_r2.htm
    Der doppelte Preis traf wohl doch nur auf das Brauner zu (die scheinbar gar nicht mehr produzieren wie ich eben verwundert festgestellt habe).

    Generell habe ich über die Geräte von Warm Audio nur gutes gehört. Vielleicht hat ja auch das jr. einen Klang der dir zusagt. Teurer muss ja nicht "besser" sein.

    Halte uns aber mal auf dem Laufenden was deine Wahl betrifft.
     
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  4. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Danke, dass du noch mal nachgeschaut hast wegen dem warm audio Mikro.

    Da ich zur Mikrofonierung der drei verschiedenen Instrumente keine eindeutigen Präferenz für einen bestimmten Mikrotyp erkennen kann, und meine vorhandenen Mikros nicht ganz unbrauchbar sein müssen, werde ich jetzt erst mal versuchen, das vorhandene Equipment durch Ausprobieren verschiedener Abstände und Richtungen mit ein und zwei Mikros mehr auszureizen und herauszufinden, was bei Raumakustik und meinem Sound auf den einzelnen Instrumenten für mich nach meinem Geschmack am besten funktioniert. Das Sopran hatte ich bisher noch gar nicht aufgenommen und die Bassklarinette nur ganz wenig. Da möchte ich für mich erst mal herausfinden, wie ich im Proberaum bessere Ergebnisse erzielen kann.

    Bei der Akustik im Proberaum gibt es auch noch Änderungsmöglichkeiten, z. B. mit Stoff vor der Metalltür, einem Holzschrank und den Drums Reflexionen zu brechen. Ich möchte da auch rausfinden, ob eine nähere Mikroposition mit stärkerem Einsatz von Halleffekten der DAW oder eine weiter entfernte Position mit mehr Hall aus dem Raum besser klingt. Mein Lehrer macht auch mit EQ immer leichte Anpassungen an den Sound.

    Wenn ich dann noch nicht zufrieden sein sollte, werde ich noch mal schauen, ob ich mir noch ein anderes Mikro bestelle.

    Danke nochmals für die vielen Tipps, das wird mir weiterhelfen!
     
  5. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe nun ein Shure Beta 57A und ein Telefunken M81 bestellt und für Recording mit dem Sopransaxophon mit den vorhandenen Mikrofonen verglichen.

    Der Raum hat überall Teppich, außer auf der Türe, und ist eher trocken. Die Becken der Drums habe ich aus Vereinfachung nicht abgedeckt. Die Positionierung war ca. 1 m Abstand und dann im Winkel von etwa 45° von oben auf den Bereich linke Hand. Aufgenommen mit einem ZOOM F3 Field Recorder - gefällt mir im Handling gut! Die Unterschiede im Pegel habe ich in der DAW (Ardour) angepasst, bevor ich zur Bewertung ging. Meine Ohren haben bereits Defizite und ich bin wenig erfahren im Recording. Mein erster Eindruck war, dass die Unterschiede sehr klein sind. Trotzdem zeigten sich bei genauerem Hinhören zumindest subjektiv für mich Unterschiede.

    Shure SM 58: das Mikro scheint die geringste Auflösung zu haben und die Mitten auch einzufärben. Klingt von allen am
    schlechtesten

    Shure Beta 57A: machte von den drei dynamischen den meisten Pegel, ist in der untersten Oktave im Bass dünner als die
    anderen, hebt den Präsenzbereich an und klingt dort dadurch etwas härter; schön leicht

    Rode NT1A: feine Auflösung, aber leicht topfige Einfärbung; der Aufbau ist wegen der Handhabung der Spinne aufwändiger
    und man muss wegen des Gewichts aufpassen, dass der Arm des Mikroständers fest genug fixiert ist.

    Fame Kleinmembran: (Kondensator, Nierencharakteristik; nur 1 des Stereopaares verwendet) im oberen Mittenbereich höre ich eine
    Anhebung, die bei den anderen Mikrofonen nicht zu hören ist.

    Telefunken M81: leiserer Pegel als die beiden Shure. Ausgewogenes Klangbild über den gesamten Bereich; Auflösung wohl nicht
    ganz so genau wie das Rode aber besser als SM58. Über 100g schwerer als das Beta 57A


    Das Beta 57A geht zurück, das M81 behalte nun für Bläseraufnahmen.
     
  6. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Das SM 58 kenne ich auch noch aus Livezeiten...durch den Nahbesprechungs-Effekt eher ein ausgezeichnetes Gesangs-Mikro...man kann ja mit den Lippen fast an den Korb...und macht da im Nahbereich seinen Sound.

    Für Sopran (ähnlich Klarinette) brachte für mich immer das M88 von Beyer (Superniere) das beste Ergebnis...gibt es schon seit Jahrzehnten, quasi lebende Legende

    Gr Wuffy
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Februar.2025 um 22:01 Uhr
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  7. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Das hatte ich auch auf dem Schirm, aber es ist fast noch mal um die Hälfte teurer als das M81 und hätte meinen Rahmen gesprengt. Beide haben lt. eines Testberichts ähnliche Qualitäten.
     
  8. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Ich schmeisse mal ein Pärchen Lewitt LCT040 als ORTF auf einer Stereoschiene in den Raum...
     
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  9. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Danke für den Vorschlag! Gerade als matched Stereo-Paar für 166 Euro gesehen.

    Klingt interessant, weil ich die Anordnung mir dem vorhandenen Stereopaar schon mal ausprobieren könnte.

    Hast du damit selbst gute Erfahrungen gemacht bei Aufnahmen mit Sopran oder BKL?

    Mit welchem Abstand zum Instrument würdest du die Mikrofone aufstellen? Würdest du sie auch wie bei einem einzelnen Milrofon oft zu sehen leicht nach unten gerichtet und bei BKL und geradem Sopi vielleicht jeweils auf die rechte Hand ausrichten?

    Gibt es einen Grund, warum du ORTF z. B. der XY Anordnung vorziehst?
     
  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich habe eher negative Erfahrungen mit zwei Mikrophonen gemacht, egal, ob ORTF , XY und ob die dann Mono oder Stereo abgemischt werden. Bei beiden Arten gibt es schnell Auslöschungen, selbst beim H4, wo die Mikros ja fast auf einem Punkt zusammen angeordnet sind, darf ich mich bei der Aufnahme tunlichst nicht bewegen, weil (im Kopfhörer deutlich zu hören) der Sound ansonsten unglaublich hin- und herwabert.

    Kommt aber auch drauf an, was man will. Mir ist es ziemlich egal, wenn das Instrument leichte Lautstärkeunterschiede bei der Aufnahme hat, dann ist da halt Bewegung drin. Wenn aber zwei Mikros quasi die gegenteilige Bewegung aufzeichnen, wirkt das äußerst unruhig.

    Ansonsten bin ich aber auch ein Banause, was das Herauskitzeln des optimalen Sounds betrifft. Ob ich Charlie Parker oder Michael Brecker höre, ist mir die Aufnahmetechnik relativ Wumpe (-:
    Man hört auch auf den miesesten Aufnahmen immer die Aussage des Musikers heraus. Oft scheint es mir, dass die ganz alten Aufnahmen die Instrumente viel näher zusammenbringen, als höchstauflösende moderne. Ist auch verständlich, wenn man eine ganze Band mit einem Mikro aufnimmt, anstatt dass ein jeder sein Instrument konserviert, wie es kein Zuhörer live hören kann, nämlich aus einem halben bis Meter Entfernung.
    Was die Mikrofonierung heutzutage sorgsam seziert, muss der arme Toningenieur dann wieder aufwändig zusammenbasteln.

    Ich merke das sehr schnell, wenn wir Unbedarften zu Hause aufnehmen und ein Playalong dazumischen. Die Becken der Playalongs sind so konturenreich aufgenommen, wie sie niemals in unserem Wohnzimmer klingen könnten. Ich schraube deshalb die Höhen der Playalongs nicht selten gewaltig zurück, denn gegen die kann mein Saxophonsound schnell die Hoheit der Obertöne verlieren (-:
     
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  11. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Danke, @ppue, neben konkreten Erfahrungen mit zwei Mikrofonen beleuchtest du Konflikte beim Zusammenmischen sehr anschaulich.
     
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  12. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Was ist denn mit dem SM7B das @Bereckis in diesem thread früh als Alternative ins Rennen warf?
    Ich halte mich ja hier etwas zurück, da meine eigene Erfahrung nur auf Stichproben beruht. Aber das SM7B habe ich schon paar mal live und im Studio genutzt (Sax und Bassklarinette) und finde es vom Klang sehr ansprechend. Es kann live und auch im Studio, es kann Sprache, Gesang und Instrumente. Es mag für jeden Einsatz was feineres geben, aber ich würde diese Workhorse mit in Betracht ziehen und testen!
     
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  13. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Das ist ein tolles Mikro, das grade bei eher problematischer Akustik eine super Alternative - vor allem zu dem Preis - ist.
    Das kostete mal ähnlich viel wie ein EV RE20, und das muss einem nicht mal besser gefallen als als das Shure.
    Ob und wie man gespart hat weiß ich aber nicht.
    Ähnlich wie das RE20 braucht es aber auch ein gutes Interface, da der Pegel nicht wahnsinnig hoch ist.

    C414-ähnlich wäre das Austrian Audio

    https://www.thomann.de/at/austrian_audio_oc18_studio_set.htm

    kein Wunder, sind auch AKG-Leute, die vom Mutterkonzern eingespart wurden.
    Ist preislich woanders, und schmeichelt dem Saxophon nicht immer IMHO.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22.Februar.2025 um 13:04 Uhr
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  14. Cazzani

    Cazzani Schaut öfter mal vorbei

    Ich mache beim Sax gute Erfahrungen mit AKG C1000. Bezahlbares Mikro mit ausgeglichenem Frequenzgang. Die Farbigkeit und Wärme des Tons kommt rüber. Auch wenn man nachträglich noch etwas regeln will - erst mal ist der Sound komplett zur Verfügung.
     
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  15. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin wie gesagt mit dem M81 erst mal versorgt, darum wundert euch nicht, falls ich mich als TE bis auf weiteres zurückhalten sollte und die Tipps sind bestimmt auch für andere interessant.
     
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  16. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Als musizierender Amateur und Toni-Laie habe ich den Eindruck, dass es bei Mikros wie bei Wein ist: Es gibt kaum fehlerhafte auf dem Markt, was aber noch lange nicht heißt, dass geschmacklich gut ist. Vermutlich kann man jedes Mikrophon, das Thomann unter Bläser anbietet, mit dem geeigneten EQ und etwas Kompression zum Klingen bringen.
    Aber genau das kann ich als Amateur nicht gewährleisten. Deshalb will ich ein Mikrophon, das mir geschmacklich von vornherein zusagt und mit Plug und Play einigermaßen passt.
     
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  17. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Und wie @Analysis Paralysis an anderer Stelle erläuterte, hängt ja auch viel von der Positionierung des jeweiligen Mikros ab.

    Der Raum spielt wie oft erwähnt zudem eine wichtige Rolle und steht, um es noch komplizierter zu machen, in wechselseitiger Beziehung zu anderen Parametern wie Wahl des Mikros und Positionierung.
     
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