Weltklang Sopran palmkeys

Moin Moin,

Ich hab seit einiger Zeit ein Weltklang Sopran von einem Forumsmitglied erworben. Bin schwer begeistert.

Ich hab einige Polster getauscht weil sie es nötig hatten.
Polster decken alle, es lässt sich auch, finde ich, gut in allen Lagen spielen außer die seitlichen Palmkeys d, e, f wollen nicht. Egal welche Blattstärke oder Mundstück.

Hat jemand einen einfachen Tipp woran das liegen könnte? Eigentlich drücke ich ja nur die Oktavklappe und dazu kommen dann die Palmkeys...könnte eine Klappe zu weit oder nicht weit genug aufgehen sodass die Töne nicht kommen?

Ich spiele Alto, Bari und Klarinette und eigentlich sind bei allen Saxophonen die ich bis jetzt gespielt habe die hohen d, e und f easy zu spielen.

Bin gespannt ob ich nur nen dummen Denkfehler hab.

Gruß Steffen

 

Hi,
Ich weiß nicht, wie lange Du schon spielst, aber bei meinem Keili-Sopi hat es eine Zeit gedauert, bis die Toptones vernünftig kamen. Ich denke, beim Sopran muss man da viel probieren, bis die ordentlich kommen.
Also Geduld und stetes Üben, das wird schon.

 

Hallo Steffen,
nur um sicher zu gehen: Du hast schon auf dem Schirm, dass die palmkeys d, d# und f bringen sollen? Das e kommt dazwischen mit der obersten der Seitenklappen rechts. Und dass die Klappen sukzessive geöffnet werden ist auch klar. Da sind mir einfach schon erstaunliche Ideen über den Weg gelaufen.
Eine tatsächlich sehr gute Idee finde ich, die Bewegung zum Betätigen der Klappen so minimal wie möglich zu halten und mit den Fingerkupper nah an ihren Plätzen zu bleiben. Lässt das Design der Mechanik das bei deinem Sopran zu?
Probier auch gern aus ob dir die Vorstellung hilft, mit der Kopfstimme zu singen und die Zungenstellung in Richtung “i” zu bewegen.
Viel Freude dabei und gutes Gelingen!
Beste Grüße
Dirk

 

Moin Dirk,

Vielen Dank ..ja da hast du natürlich Recht. d, d# und f bringen die Palmkeys, mein Fehler.

Ich habe gestern gemerkt das wenn das Instrument kalt ist keine Chance besteht die Töne herauszubekommen. Wenn das Sopran warm gespielt ist. Gelingt es mir ab und an, ganz sachte. Ich werde deine Tipps mal versuchen umzusetzen. Vielen Dank!!!

 

Bei dem Weltklang Sopran Saxophon liegen die PalmKeys etwas sonderbar seitlich ausgestellt.
Man drückt sie mehr von oben, als von der Seite . Das liegt nicht wirklich ideal und braucht schon etwas Übung.

 

Danke für die Klarstellung. Das entspricht ziemlich genau der Mechanik meines französischen “Super Action” Soprans. Mir taugt das sehr gut und ich schmiege meine Hände ähnlich wie bei der Klarinette so nah wie möglich ans Instrument. Das ist echt eine andere Baustelle als bei den meisten Applikaturen, die so gut es geht die Haltung bei grösseren Saxophonen aufs Sopran übertragen. Wenn man sich darauf einlassen mag ergibt das alte System aber echt Sinn und macht richtig Freude.
Ich bin mit dem Handballen also unterhalb der palmkeyes und kann sie dann ganz geschmeidig ohne Verkrampfungen in ihrer Bewegungsachse drücken und meine Fingerkuppen verlassen (im Idealfall…) die pearls kaum.
Ich gebe zu, man muss es mögen so zu spielen. Aber ich mags und habe meine Yanagisawa und Yamaha Soprane seither nie vermisst, obwohl an denen ja nichts auszusetzen ist. Einfach eine andere Idee vom Sopran.

 

Also ich kann zumindest mal bestätigen, dass die Töne d, e, f und f# beim Sopran etwas Zuwendung und einen gefestigten Ansatz brauchen - ich nehme an, bei Dir ist das f# auch problematisch?

Das Instrument sollte auf jeden Fall gut gestimmt sein, sonst geht gar nichts.

Ich habe bei meinem Jammerstängel das Problem, dass manchmal die obere Oktavklappe klebt - das merkt man aber eigentlich schon ab a".


Grüße,

Wanze

 

Bei den aus meiner Sicht sehr guten Keilwerths aus den 50ern gibt es übrigens die gleiche Mechanik.

 

Ich hatte das Weltklang und das Keilwerth in dieser Folge, letzteres liegt deutlich besser .
(Nicht nur an diesem Detail sieht man eine Verwandtschaft , bzw. welches Vorbild Weltklang damals wohl hatte ? )
Die Weltklang PalmKeys sind weiter abgespreizt und auch nicht so angenehm gerundet.
Da wurden einfach mandelförmige Plättchen auf die Hebel gelötet ...

 

Ich denke, dass die meisten Antworten am Problem vorbeiführen?

Es geht, so wie ich es verstehe, doch gar nicht um die Ergonomie des Weltklangs, sondern @Steffen Bari bekommt die Palmkeys schon gedrückt, nur sprechen die Töne nicht an und kommen einfach nicht, obwohl die Klappen geöffnet sind?

Für mich ist das ein typisches Problem des Umsteigens auf Sopransaxophon, das einen anderen Ansatz und geänderte Luftführung erfordert. Da hilft nur üben, vielleicht ein härteres Blatt und/oder auch ein anderes Mundstück, das hier den Einstieg erleichtert.

 

Wie so oft.......laß mal jemand mit seinem eigenen Mundstücks-Setup darauf spielen, damit du zunächst erst mal Gewissheit bekommst, ob es am Instrument oder an Dir und deinem Ansatz liegt.

 

Vielen Dank, ich hab zwei Mundstücke (Yamaha 4c und ein Yana) das 4c funktioniert gut und ist von der Intonation fast perfekt. Das Yana ist nicht so gut. Ich besorge mir jetzt nochmal andere Blättchen und werde das zusätzlich zum Ansatz weiter versuchen.

Gruß und Danke für die vielen Tipps!
Steffen

 

Ja stimmt, gute Idee. Ich werde bei der nächsten Quintett Probe mal Probe spielen lassen!

Danke Wuffy