Das ist mein Saxophon

Süß - das sind sichere kleine gebogene Sopransaxophone

 

Ich mach mal noch nen neuen Versuch: "Wer kennt dieses Saxophon?" Also Marke...ich habe es vor ca. 10 Jahren erworben, generalüberholen lassen, bin sehr zufrieden mit. Auch ein Profi testete es aus, er fands auch gut. Man kann mit diesem Sax ziemlich durchdringend spielen, ohne das es schrill wird. Intonation abwärts bis e ist gut, aber dann ist es leicht zu hoch.
Auf dem Becher steht irgendwas wie "Conservarte etude" und die Seriennummer lautet: 7201247.
Bisher konnte mir noch keiner was über diese Marke sagen.

 

Hallo @OnkelSax

Sehr viele Details erinnern mich an die frühen Yanagisawa A-50 Modelle .

Für mein Empfinden scheint es ein (hübscher) früher Fernost-Nachbau zu sein ....

R = Remake ?

Zum Vergleich wäre eine Abbildung vom Tisch und S- Bogen hilfrelich ...

hier ein Yana im Original (leider nicht meins):

Ach ja, ein frohes neues 2017 an Alle !

tomaso

 

In der Tat ist eine Ähnlichkeit vorhanden. Hier noch 2 Bilder.
Kannst du in etwa ne Aussage machen, wie alt mein Sax sein könnte?

 

Die Becherstütze passt eigentlich nicht zu den klassischen Selmernachbauten, wie auch frühen Yanagisawas und das Knie ist zum Becher und Korpus hin verlötet und nicht verschraubt.

Im Netz findet man tatsächlich auch nur vage Vermutungen, die meist nach China oder Italien führen.

Nach der vernickelten Mechanik am S-Bogen würde ich auf 60er bis 70er tippen.

 

Laut diesem Bericht: http://woodwindforum.com/?page_id=57

wurden die A-5 Modelle bis Mitte der 70er gebaut. Die ( billigere) Pressblechlagerung der
Palmkey´s würde ich eher in die 80er Jahre schieben, vielleicht kennt sich da jemand besser aus, wann die erstmals
eingeführt wurde.
Interessant finde ich den Hinweis auf die Verbindung zu Leblanc/ Vito.
Waren die Becherstützen der Vito´s zum Teil nicht ähnlich ?
Zumindest der Anschraubsockel der Becherstütze auf dem Becher ist aber zumindest formal1:1 übernommen.
Der Oktavbügel könnte auch Fremdmaterial sein?
Der Gisdrücker ist bisschen aus der Spur, soll vielleicht so?

Egal woher is hübsch....
Ausm Bauch eher 70 bis 80er.

 

Momentan spiel ich auf Keilwerth Toneking tenor aus 1960 (die mit den engelsflugel) Suche noch ein geschicktes mundstuck.

 

Hallo Bigchief,
ich spiele auf meinen Tonekings ein Mundstück von Aaron Drake.Und wenns dennganz erdig sein soll ein Otto link Toneedge No. 8.Aber eigentlich kommts auf Deine Soundvorstellung an,nicht auf meine.Ich denke,der einzige Weg führt übers Ausprobieren!!

Gruss

 

Ich kenne es zwar nicht, aber ich habe das hier gefunden:

Das Etikett war allerdings in einer Gitarre, nicht in einem Saxophon.

 

Danke fuer deine reaktion
Die Otto link und Berg larsen wurde mir ofter vorgestellt. Du hast recht,es kommt auf das eigene gefuhl an. Werde den sax mal mitnemen zu meinen sax-tech. Der hat nog viele mundstucke liegen.

Gruss

 

Für Taiwan klingt mein Sax allerdings recht gut. Danke sehr.

 

auf e-bay wurde eine conservarte angeboten mit aufmerkung "made in France"Selmer copy.
https://www.popscreen.com/prod/MTMy...Saxophone-Made-in-France-Selmer-copy-nice-sax

 

Joo, wollte ich ja auch schreiben....manchmal ist man zu doof zum richtig abschreiben.

 

Dass die Gitarre aus Korea kommt, verrät uns ja nicht zwingend, dass das die Saxophone mit dem Namen auch tun.

 

Was ich auf andere foren herausgefunden habe isst das die Conservatre ein stencil isst von KHS der die Jupiter saxen macht.
Gruss Pieter
http://www.trumpetmaster.com/vb/f140/if-you-own-martin-galaxy-selmer-81155.html

 

Halli-Hallo von der Schrauber-Werkbank.

...manche wissen es ja schon, dass es mir viel Spass bereitet, alte abgerockte und nicht spielfähige Saxe, die man zum Schnäppchenpreis ergattern kann, wieder zum Leben zu erwecken.

Einen wahrlichen Exoten und ein paar Fotos der damit verbundenen Arbeiten, möchte ich hier mal vorstellen.

Nach einigen Recherchen meinerseits und auch nach Rückfragen aus dem Umfeld des damaligen Verkäufers kam heraus, dass es sich um einen Prototyp von Dörfler & Jörka handelte, einem teilfertigen Werksrohling, der also nie in Serie ging. Deshalb fehlte auch jegliche Gravur und Seriennummer.

Die Basics waren alle schon vorhanden in Messing komplett noch alles natur im Werkstatt-Look, es fehlte aber der S-Bogen, alle Klappenschutz-Käfige an den Tiefklappen, alle Drücker-Inlays, die Bohrungen in den Oktavlinsen (seltene Doppelklappe)...und sonst noch etliche Dinge.

Dementsprechend war der Kaufpreis ein wahrer Schnapper.....der Arbeitsaufwand aber auch entsprechend hoch, aber gerade darin liegt für mich der Reiz.

Wie auf den Fotos zu sehen, machte ich alle Klappenschutz-Käfige aus massivem Messing-Rundstabmaterial, wozu ich zunächst ein Biegewerk baute um alle Radien gleichmäßig hin zu kriegen, die Fußplatten wurden aus Messingblech geschnitten und optischen den schon vorhandenen angeglichen. Lötarbeiten gab es dann natürlich auch zu Hauf.

Die ganzen Inlays in die Drücker fertigte ich auf Maß aus diversen Schmucksteinen, die es ...im Gegensatz zu den Permuttscheibchen aus dem Sax-Zubehörhandel, zum Spottepreis bei der Bucht gab.

Die Bearbeitung derselben ist auch auf ein paar Fotos zu sehen. Wichtig war bei der passgenauen Schleifbearbeitung die Wasserzugabe (Naßschliff) und das Absaugen des Schleifstaubs.

Mann könnte noch viel schreiben und erklären, aber auf den Fotos kann man schon einiges erkennen, was zu tun war...und maßgeblich, dass sich der Aufwand mehr als rentiert hat.

Das D&J spielt sich nämlich einwandfrei..mit super Intonation und Klang..was will man mehr.

Schöne Grüsse

Wuffy

 

Ach so...fast vergessen,

Schreiben, lesen und anschauen ist das eine.....bei mir gibt's grundsätzlich auch immer die entsprechenden Hörbeispiele dazu.

Gerade aktuell mit dem D&J aufgenommen:



Lg Wuffy

 

Unglaublich schön - dem Scharzwäldör ist nix zu schwör...

Grüße in die Höhe
Badener

 

Ich bin sprachlos. Und wann dengelst du deinen ersten Eigenentwurf aus profanem Messingblech?

Aerophon