Gedudel oder nicht? Wie bewertet man Musik?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von GelöschtesMitglied11524, 31.Oktober.2017.

  1. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich habe ihn in den 80ern live zusammen mit seinem Bruder Randy Brecker erleben dürfen.
    Ich war total fasziniert.
    Klasse Band und dann noch diese beiden, unfassbar toll war das!
    Die zwei Stunden waren zu schnell vorbei.

    Lg
    Mike
     
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  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich habe sehr wohl über die Formulierung nachgedacht, auch ob ich das eleganter umschreiben soll.

    Aber was @henblower in meinen Beitrag hineininterpretiert hat, von Zynismus über "Sozialdarwinisnus" bis hin zur Behauptung ich wäre neidisch auf die Topmusiker, ist im eigentlichen Sinn des Wortes ohne Sinn, "Unsinn" also.

    CzG

    Dreas
     
  3. KUS

    KUS Ist fast schon zuhause hier

    Das ändert aber nichts an meiner Meinung und ich habe es auch nur deshalb geschrieben, weil ich sensibilisieren möchte. M.E. polemisierst Du mit Deiner Formulierung noch nicht, aber Du bewegst Dich an einer Grenze. Und wie das dann häufig so ist, gibt ein Wort das andere. Aus Unsinn wird Schwachsinn und schnell ist man beim Vollpfosten. Und hat man irgendetwas in der Sache erreicht, außer sich klar abgegrenzt zu haben? Und wenn alle sich immer von allen klar abgrenzen, in was für einer Art von Gemeinschaft lebt man dann?

    LG Kai
     
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  4. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    @Dreas: ich beurteile und verurteile dich nicht, ich nehme allenfalls deinen Post zur Kenntnis und gewichte deine eigenen Aussagen. Das mit dem "Neid" ist überzogen, da habe ich mich im Ärger hinreißen lassen, nehme es mit Bedauern zurück und entschuldige mich.
    In deinen Beitrag habe ich nichts hineininterpretiert, nichts gedeutet: es sind deine eigenen Worte, die als Echo zu dir zurückkehren. Du bist natürlich herzlich eingeladen, und das sage ich ohne jede Ironie, uns zu erläutern, was du denn damit gemeint hast und warum mein Beitrag, vom "Neid" abgesehen, "Unsinn" ist. Bin gespannt.
    @KUS hat Recht: man sollte sich nicht auf die polemische Ebene leiten lassen, aber wenn Künstler quasi per definitionem als "Aushaltekünstler" gebrandmarkt werden, hört's bei mir auf. Da muss ich mich sehr kontrollieren, dass mir nicht die Gäule durchgehen.
     
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  5. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Ich geh mal üben...
     
  6. Gerrit

    Gerrit Guest

    Ich schrieb dies nur, weil mir diese ganze Auseinandersetzung um den Begriff „Gedudel“ etwas unangemessen erscheint. Selbstverständlich darf man eine Leistung bemängeln selbst wenn man ihrer selbst nicht fähig ist... andererseits gibt es hier einige, die Kraftausdrücke wie den o.g. in den Mund nehmen, zum Teil wirklich unbedacht und ohne Ansehen der Lebensleistung des Betroffenen, sogar meinen, er müsse eine solche Wortwahl auf jeden Fall ertragen, aushalten... mich regt das nicht wirklich auf, aber denen, die alles besser wissen, sei schon einmal mit auf den Weg gegeben: befähigt Euch selbst erst einmal der Fähigkeit des „Gedudels“, setzt Euch damit einmal länger auseinander, nehmt Euer Horn in die Hand und versucht Euch damit, dann geht Euch möglicherweise auf, wie sehr solche Begriffe an der Sache vorbei gehen...
     
  7. ppue

    ppue Mod Experte

    Wie bewertet man denn Musik?

    Ist doch viel spannender drüber zu diskutieren.

    Auf gehts (-:
     
  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Also gut. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, sind wir uns ja bis zu meinem "ABER!" einig, richtig?

    Dein Aufreger war also was danach kam.

    Du unterstellst mir, dass ich das was ich schrieb so auch gut finde, dass die Künstler sich gefälligst nicht so anstellen sollen.

    So war es aber nicht gemeint. Ich habe nur beschrieben, wie es ist, auf was man sich einläßt, wenn man im Rampenlicht steht.

    Der Künstler kann diese Realität nicht ändern, ihm bleibt gar nichts anderes übrig als zu lernen damit umzugehen, sonst zerbricht er irgendwann. (siehe meine Beispiele)

    Und hier versagen sicher die Labels, das Management. Häufig wird dort der Künstler nur als Produkt gesehen, dass es gilt optimal zu vermarkten, zu Geld zu machen....und wenn es nicht mehr funktioniert wird es weggeworfen.

    M. E. bedarf es aber seitens des Managements/Labels ein Coaching, Training der Künstler, damit diese lernen, die Situation
    auszuhalten. Sicher wird es das auch geben, aber ob es die Regel ist?

    Sicher sind auch einige Künstler irgendwann beratungsresistent, weil sie sich selbst für die Größten halten. Da wird es dann ganz
    schwer gegenzusteuern.

    Wird es so deutlicher?

    CzG

    Dreas
     
    Rick gefällt das.
  9. B&SErik

    B&SErik Guest

    Hm, an Mozarts Kleiner Nachtmusik hätte ich nichts auszusetzen, auch wenn mir pers. das Barocke etwas abgeht. Doch die Verwendung als Fahrstuhlbegleitgedudel kann einem wirklich die schönste Depression kaputtmachen und ich wäre geneigt, dies Mozart pers. anzulasten ... er kann sich ja ohnehin nicht mehr wehren.
     
  10. saxpuu

    saxpuu Kann einfach nicht wegbleiben

    ich sehe dann mal zu, dass ich den Laptop mit meiner T+A verbinden kann, dann kommt der Sound über die Nuberts und ich hoffe, der Brecker kommt dann so richtig zur Geltung.
     
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  11. flar

    flar Guest

    Die Reaktion finde ich etwas übertrieben,
    das solltest Du überdenken!
    :D :D :D

    Viele Grüße Ralf

    :topic:
     
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  12. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Nein, lieber @Dreas, du schreibst "Jeder Künstler.....muss das aushalten können" und das finde ich anmaßend und unangemessen. Wer sind denn die Künstler die "beratungsresistent sind und sich für die Größten halten"? Hast du da Erfahrungen, mit ihnen gesprochen? Ich habe weniger Künstler von Weltruhm kennengelernt, einer war Joe Pass. Auch der war irgendwann abgestürzt und hat sich wieder aufgerappelt. Er war, auch zu Beginn unserer Bekanntschaft, weder größenwahnsinning noch abgehoben, sondern im Gegenteil voller Bescheidenheit und Demut.
    Du meinst im Ernst, ein Management sollte einem Künstler ein Training angedeihen lassen, um seine Frustrationstoleranz gegenüber Schmähkritik auszubauen? Rampenlicht ist keine Realität, es ist eine Parallelwelt mit besonderne Vorzeichen. Woher beziehst du dein Wissen mit "DEN Labels" und "DEM Management"?
    Es wird wirklich nicht besser oder klarer, lassen wir es. Ich verabschiede mich aus diesem Thread, drucke Teile aus, hänge sie mir an die Wand und hoffe, dass ich lerne damit umzugehen, dass in Zukunft solche fruchtlosen Diskussionen meiden werde. Bringt nichts außer Verdruss.
     
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  13. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Wie immer gibt es verschiedenste Kriterien, und spontan fallen mir erst mal diese dazu ein:
    • persönlicher Geschmack, und das wird das wohl häufigst anzutreffende Kriterium sein
    • Erfüllung des Ziels bei zweckgebundener Musik (Trauermusik, Tanzmucke, Meditationsmusik, Kaufhausberieselung etc)
    • technisches Niveau, wo wir gerade über Brecker hier diskutieren
    • Musikalität, schwer von Geschmack zu trennen, aber für mich doch ein eigenes Kriterium wert
    • Novität, bspw. in kompositorischer Hinsicht, kann aber natürlich auch in der Performance oder in der Handhabung des Instrumentes liegen
    • kompositorische Form, scheint mir bei klassischer Musik wichtig zu sein
    • Verkäuflichkeit, also wie gut kommt es bei der Masse an
    • Komplexität der Komposition
    • Historische Bedeutung
    was hab ich Alles vergessen ?
     
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  14. Gast 12243

    Gast 12243 Guest


    Neben vielen genannten Punkten, die sicherlich richtig sind, ist für mich ganz persönlich der "Spassfaktor" mit am Wichtigsten.
    Egal, ob allein oder mit anderen. bitte nicht falsch verstehen....ich bin da durchaus ernst und solide bei der Sache, aber es muss mir einfach gefallen und ich muss mich wohl fühlen,
    ohne dem Weshalb, Warum jetzt gross auf dem Grund zu gehen. Geht mir bei gehörter Musik auch so, wobei .....ich höre eigentlich kaum noch Musik. ( könnte glatt behaupten, dass es mir keinen Spass mehr macht :) )
     
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  15. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Warum immer diese Aufregung?
    Es geht doch nur um Gedudel.

    Apropos: Gedudel wird auch als störend befunden, wenn es nicht mehr da ist.
    Eine Ex-Wohnungsnachbarin von mir (nicht direkt daneben, sondern schräg oben, und schräg war sie auch, ja ... ;-)) - ich traf sie nur wenn sie sich mal wieder über irgendwas oder -wen beklagte - wollte sich bei meinem Nachmieter erneut über das "ständige Gedudel" beschweren.
    Mein Nachmieter, ein guter Freund, Nichtmusiker und ganz ruhiger Zeitgenosse, erklärte ihr, dass ich schon fast ein halbes Jahr ausgezogen sei.:cool2:
    Die Lösung: Zum Leidwesen der Dame zog zwischenzeitlich in der Wohnung unter ihr eine junge Frau ein, die klassische Geige spielte, letzteres übrigens sehr sehr gut.

    Übrigens: Für heute Abend habe ich mir fest vorgenommen zu dudeln, respektive zu üben.

    Dudelige Grüße
    Mike
     
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  16. ppue

    ppue Mod Experte

    • persönlicher Geschmack, und das wird das wohl häufigst anzutreffende Kriterium sein
    • Erfüllung des Ziels bei zweckgebundener Musik (Trauermusik, Tanzmucke, Meditationsmusik, Kaufhausberieselung etc)
    • technisches Niveau, wo wir gerade über Brecker hier diskutieren
    • Musikalität, schwer von Geschmack zu trennen, aber für mich doch ein eigenes Kriterium wert
    • Novität, bspw. in kompositorischer Hinsicht, kann aber natürlich auch in der Performance oder in der Handhabung des Instrumentes liegen
    • kompositorische Form, scheint mir bei klassischer Musik wichtig zu sein
    • Verkäuflichkeit, also wie gut kommt es bei der Masse an
    • Komplexität der Komposition
    • Historische Bedeutung
    • Spassfaktor
    • Ausdruck
    • Fähigkeit, den Zuhörer emotional oder intellektuell zu erreichen
    • Authentizität
    • Spannung
    • Monotonität (-; Gedudel )
    • ...
    Ja, schöne Sammlung schon mal. To be continued.
     
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  17. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Ja, alles gute Punkte, aber das gewichtet ja jeder unterschiedlich.
    Es wird also nicht objektiv bewertbar werden...
     
  18. KUS

    KUS Ist fast schon zuhause hier

    • persönlicher Geschmack, und das wird das wohl häufigst anzutreffende Kriterium sein
    • Erfüllung des Ziels bei zweckgebundener Musik (Trauermusik, Tanzmucke, Meditationsmusik, Kaufhausberieselung etc)
    • technisches Niveau, wo wir gerade über Brecker hier diskutieren
    • Musikalität, schwer von Geschmack zu trennen, aber für mich doch ein eigenes Kriterium wert
    • Novität, bspw. in kompositorischer Hinsicht, kann aber natürlich auch in der Performance oder in der Handhabung des Instrumentes liegen
    • kompositorische Form, scheint mir bei klassischer Musik wichtig zu sein
    • Verkäuflichkeit, also wie gut kommt es bei der Masse an
    • Komplexität der Komposition
    • Historische Bedeutung
    • Spassfaktor
    • Ausdruck
    • Fähigkeit, den Zuhörer emotional oder intellektuell zu erreichen
    • Authentizität
    • Spannung
    • Monotonität (-; Gedudel )
    • Identifikationskraft und Integrationsfähigkeit (Bsp.: Waltzing Matilda, Scotland The Brave, Marseillaise)
    • ...
    Ja, schöne Sammlung schon mal. To be continued.
     
  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Oh, das wäre sogar fatal, wenn es objektiv ginge. Dann käme ja ein jeder zum absolut gleichen Ergebnis und man könnte ein Kunstwerk nicht mehr diskutieren.
    Eine gesellschaftliche Akzeptanz, Toleranz oder sogar Ablehnung von Kunst entsteht ja gerade im Prozess der Auseinandersetzung mit ihr.

    Kunst muss leben, sich ständig neu erfinden und muss sich auch beständig der Kritik des Publikums stellen. Das ist für die Gesellschaft ein ungeheuer wichtiger Prozess der Selbstfindung.
     
  20. Regor

    Regor Ist fast schon zuhause hier

    Was versteht Ihr unter "objektiv" ?
    Für mich bedeutet "obektiv" unvoreingenommen/unabhängig....

    Für mich die Maxime etwas zu beurteilen.
     
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