Interessante Saxophonisten....was hat euch an euren Favoriten begeistert?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 28.November.2018.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    In dem Vorstellungsthread sollen wir, zu Recht, nicht weiter kommentieren, nur sammeln.

    Da sind ja richtige Schätze dabei!

    Was mich bewegt ist jedoch auch, was euch für Eure Beispiele motiviert hat, was euch an den Saxophonisten begeistert, warum ihr diese gewählt habt. Was ihr von diesen mitnehmt.

    Auch hier: Wenn das zu Geschmacksdiskussionen -streiterein führen sollte, werde ich die Mods bitten die Beiträge oder auch den Thread zu schließen.

    Klar kann sich jeder aber auch ergänzend einbringen....

    Ich versuche es mal und denke, dass wir das konstruktiv hinbekommen werden.

    CzG

    Dreas
     
  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich stelle mir die Frage nicht.

    Wenn ein Musiker oder eine Musik mich anspricht, dann tut sie eben das. Warum sie mich anspricht, ist unwichtig.

    Ganz im Gegenteil analysiere ich Musiker, die mich besonders ansprechen, extra nicht und versuche so, meine Herzensbindung zu ihnen unangetastet zu lassen.

    Ein Beispiel wäre Eric Dolphy. Hat mich immer interessiert, wie seine Soli aufgebaut sind, welches Prinzip hinter seinen Arpeggien steckt. Ich will es dennoch gar nicht wissen.
     
  3. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Hans Ulrik Denmark:



    Benjamin Koppel Denmark:

     
  4. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Schwierige Frage. Bei Will Vinson fasziniert mich der Sound und die Linien, die er bläst. Warum, kann ich nicht wirklich sagen. Genauso wenig, warum ich Alto spiele und nicht Tenor ...
     
  5. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    Kann man auch nicht wissen, der Typ ist unergründlich.....

    Lg

    Mixo
     
  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Meinst du? Ich glaube nicht.

    Allein deshalb, weil man ihn anhand seiner Melodik einwandfrei identifizieren kann.

    Ich setz mich morgen mal dran. Die Liebe muss ja nicht ein ganzes Leben dauern.

    Erste Analyse aus dem Bauch heraus (ich erwähnte ja schon das arpeggienmäßige), extrem vertikale Improvisation, will heißen, nicht die normalen Terz- und Quartintervalle, sondern größere Sprünge.
     
  7. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    Hi ppue, Davis sagte mal, er klingt, als ob er sich ständig selbst auf die Füße tritt..... Naja, grade der miles muss das sagen.....

    Lg

    Mixo
     
  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich werde dir mal Aufnahmen vorspielen, wo Saxofonisten mich berühren und du sagst mir warum.

    Denn ich weiß es nicht und kann es auch nicht fassen.
     
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  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @ppue
    Ich muss Dolphy nicht analysieren, um zu beschreiben, was mich an seinem Spiel immer fasziniert hat.

    Seine unglaubliche Freiheit, sich in harmonischen Gerüsten zu bewegen, gepaart mit virtuoser Expressivität.

    Gruß,
    Otfried
     
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  10. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe Dolphy einmal live gehört, da war ich gerade 17Jahre alt. Ich weiss noch genau, dass ich mir damals während eines Solos auf der Bassklarinette gesagt habe: „Das tönt, als würde er auf der Bassklarinette sprechen mit mir.“
     
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  11. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Was einen begeistert, empfinde ich so stark vom persönlichen Geschmack abhängig, dass es eigentlich schwierig ist, "objektive Vorbilder" zu benennen.

    Es spielt bei einem die bevorzugte Musikrichtung rein, der bevorzugte Sound, die bevorzugte Emotion, die eigenen Hörgewohnheiten... Das alles prägt so sehr das, "was man gerne anhören mag" - oder andersrum, "wie man am liebsten klingen mag als Saxophonist/in", dass man da nicht zwingend mit anderen Fans überein kommen muss.

    Wenn ich z. B. Dexter Gordon nenne, dann ist es für mich u. a. der so besondere Tenorsound, der mir gefällt. Aber für einen anderen ist es vielleicht die Art der Stücke, die er spielte, oder die Art, wie er diese Stücke interpretiert hat, oder seine technischen Fähigkeiten, oder die Art, wie er seine Solos aufgebaut hat, oder oder.... Oder alles auf einmal ;)

    Trotzdem denke ich, jeder hört denjenigen, den er mag, auf die eigene Art: Die persönliche Art, zu hören und zu mögen.
    Und... was auf jeden Fall eine Rolle spielt: Live ist nicht gleich Aufnahme (z. B. CD, Platte, Youtube). Leider können wir viele geniale Spieler nicht mehr Live hören....

    Bei wem ich mich auch nicht satthören kann, ist unter den Lebenden @bluemike, weil er Stil und Sound verkörpert, der mir liegt. Der bringt eine Power und eine "Punch" ins Horn, dass Du fast umfällst, vor ihm stehend, und ebenso eine Sanftheit im Ton und eine geniale Soundvielfalt, die halt meinen persönlichen Geschmack voll trifft.

    Durchaus verwandt mit Dexter G., wobei der gute Mike eigentlich ein "Matze Knop" unter den Saxophonisten ist, denn fragst Du ihn, wie xy - z.B. Paul Desmond - wohl dieses oder jenes gemacht hat, dann spielt er Dir den Desmond und Du fühlst Dich um ein halbes Jahrhundert zurückversetzt :)
    Diese Fähigkeit finde ich faszinierend.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.November.2018
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  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich beneide dich um diese Live-Erfahrung!
     
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  13. Maggs

    Maggs Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich kann mich da nur anschließen. Als Dolphy seinen letzten Gig in Berlin hatte, war ich "minus drei" (bin Jahrgang 67).

    Gruß

    Nils
     
  14. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    In Anbetracht von gegenteiligen Favoriten und in dem Spektrum der Auswahl andere Interpreten bevorzuge ich in der Wahl einen der Sensibelsten und nicht den mit geglaubter Power.

    Klaus Kreuzeder

    Begeisternd war, dass ein Mann mit so zarter kleiner Statur nicht nur auf der Bühne sondern auch am Tisch fesseln konnte.
    Nicht mit Kraft sondern mit eigenen Gedanken hatte er eine lockere Spieltechnik erreicht, für gesunde Menschen nicht nachvollziehbar.
    Ein sogenanntes Handicap beiseite gelegt. das Gegenteil bewiesen. Beeindruckend das Argument, das ich das wohl noch nicht könne.
    Das für sich ausgleichende ursprüngliche fehlende Potential glich er ohne Groll aus und war überall gleichwertig anerkannt.
    Als ein talentierter Musiker wurde er zwar oft genug geadelt unterlag wohl dem Komerz.
    Darum gibt es öffentlich zu wenig Material um direkt in "The Hall of Fame" eingehen zu können.
    Ausreichend wären aber schon die wenigen Publikationen.

    In der Kombination ein deutscher Musiker, Saxophonist, eigene Sensibilität mit selbstbewusten Verhalten...ist wohl erklärend warum ich ihn liebe.
    Weitere Begegnungen sind nicht mehr möglich.
    Vergleichbares kaum zu finden.

    LG
    Pil
     
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  15. martinpahnke

    martinpahnke Kann einfach nicht wegbleiben


    Der 18384ste Lehrer-Beitrag
     
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