Wo liegt da der Genuss?

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von nachbarschreck, 27.April.2019.

  1. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Sagts du und es ist deine Meinung. Gedudel ist zwar nicht gerade superfreundlich, aber auch nicht zutiefst abwertend, das stimmt einfach nicht.
    Und ja...ich mag das Gedudel von dem Brecker nun mal nicht.....darf man das nicht sagen? Ich wiederhole mich: technisch supergut!!, keine Frage.
    Ich habe wohl schon oft genug gesagt, dass meine Meine Meinung keine Allgemeingültigkeit hat, sollte ich vielleicht mal bei jedem post hinzufügen, damit es mal verstanden wird.
     
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  2. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    negiert doch nicht immer alles, nur weil sich der eine oder andere im persönlichen empfinden verletzt fühlt.

    bleistift:

    das "GEDUDEL" gefällt mir....weil es mir einschmeichelt, beispielweise eine ländliche blechblasmusik.

    oder ein kleiner Ohrwurm, der "locker" ins ohr schlüpft.

    oder dudel mir mal was vor = eine aufforderung etwas zu spielen.


    es zählt nicht immer schwarz und weiß, people's!
     
  3. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Ich ersetze gerade bei diversen Liedtexten, die mir so einfallen, den Begriff Rosen durch Scheiße und lach mich schlapp...
     
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  4. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Ja Tomu, ich finde das Wort Gedudel auch nicht so schlimm und es kann fast frdl. rübergebracht werden.Ich bezeichne mein eigenes Spiel ja auch als Gedudel ( natürlich ohne mich damit auch nur ansatzweise mit Brecker gleichsetzen zu wollen :):):) )
    Aber es ist Gedudel, was ich spiele und es kann nur besser werden. Das Gedudel ist da aber nicht negativ gemeint, gar nicht. Herrje.....diese Sprachbefindlichkeiten und Empfindlichkeiten.
     
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  5. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Als die Scheibe rausgekommen war, hatte ich sie auf Kassette überspielt und mit in einen Krankenhausaufenthalt genommen. Die TDK war gut, hat das mehr als 100x wiedergegeben. Itsbynne Reel summe ich heute noch vergnügt mit inkl. Solo. Mein ehemaliger Mitpatient whrsch. auch, hehe. Dieser affengeile Moment, ab dem Brecker mit dem Sax endlos über den einen Akkord lossemmelt (, ab 5:00), göttlich. Ich höre es gerade wieder und schwärme, danke fürs ´dran erinnern.
     
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  6. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Die Frage im Anfangspost hieß, wo liegt bei euch der Genuss und die Freunde, wenn ihr jemanden beim Improvisieren zuhört.
    Ich habe die Frage so gut ich konnte aus meinem Blickwinkel beantwortet und über meinen Genuss berichtet.

    Ob du nun die Musik als Gedudel bezeichnest oder aufstehen würdest und gehen, ist in diesen Post-Context völlig belanglos. Danach hat keiner gefragt.
    Du solltest über deine Lust berichten und nicht über deine Unlust.
     
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  7. last

    last Strebt nach Höherem

    Manchmal habe ich den Eindruck, dass es gar nicht um die Begrifflichkeiten geht, sondern einzig darum die moralische Deutungshoheit für sich zu beanspruchen.
     
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  8. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    So, und jetzt hängen wir das alles wieder ein bisschen tiefer.
     
  9. Rick

    Rick Experte

    Für mich ist Musik auch ganz stark Rhythmik, und da hat mich Michael Brecker im zarten Alter von 17 gepackt und mitgerissen, ich habe mir vor allem die "Heavy Metal Bebop" immer wieder angehört, besonders, wenn ich von der Schule genervt war. :rolleyes:

    Ich genieße Musik IMMER, BESONDERS Improvisationen, weil mich ausnotierte und eingeübte Passagen schnell langweilen, da ist es für mich einfach SPANNEND, was da spontan passiert und was da jemand macht, wie alle interagieren, auch wenn es mal daneben geht. :-D

    Ich mag Witz und Überraschungen, vor allem auch Groove, Swing, diesen pulsierenden Beat, und es sollte für mich SCHNELL sein, je schneller, desto besser, und so INTENSIV wie möglich! Und jeder gute Jazzer investiert in seine Musik viel Herzblut, er LEBT für seine Musik und in seiner Musik.
    Deswegen ödet mich auch das Meiste, was nicht Jazz ist, einfach nur an. Genau wie Essen, das nicht wenigstens ein ganz klein wenig scharf ist! ;)
     
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  10. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Also ich mag schon auch andere Musik als Jazz. Ganz klar Rock/Blues/soul/funk ( natürlich nicht alles) und auch Klassik. Ich mag auch simple Musik mit guten Texten und so ein bisschen finde ich die songwriter Ecke auch gut. Das sind aber auch oft so heros aus meiner Jugendzeit, mit denen ich einfach Erinnerungen habe. Sogar ne Prise Reggae gefällt mir.
    Beim Essen bin ich bei dir......Chilli & Co gehören dazu, schmecken gut und sind gesund.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28.April.2019
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  11. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Der Unterschied zwischen Gedudel @Atkins und Gedudel von Brecker ist vermutlich einfach der, dass @Atkins nicht weiß, was er so spielt, deshalb ist es Gedudel. Brecker weiß sehr wohl was er tut, deshalb ist es kein Gedudel. Lediglich die Hörerfahrung einiger hier ist nicht so weit geschult, dass sie auch nur ansatzweise verstehen was da passiert, deshalb wird mit Unverständnis reagiert. Liegt aber nicht am Brecker, sondern am Zuhörer.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28.April.2019
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  12. ppue

    ppue Experte

    Die Frage, wer was mag und wer was nicht mag, wird zu keiner neuer Erkenntnis führen.
     
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  13. last

    last Strebt nach Höherem

    ...was für eine bornierte Frechheit.
     
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  14. Claus

    Claus Mod Emeritus

    ...und damit wären wir wieder bei einem Thema angekommen, das wir bereits vor Jahren mit über 260 Beiträgen heiß diskutiert hatten.

    Ich empfehle nochmals, die unterschiedlichen musikalischen Präferenzen möglichst nicht zu bewerten, weder mit Begriffen wie „Gedudel“ noch mit dem Totschlag-Argument, dass lediglich der fehlende musikalisch-intellektuelle Background einem besseren Musikgeschmack im Wege steht...
     
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  15. ppue

    ppue Experte

    Ja, und worüber sollen wir uns dann in die Haare kriegen?

    Was nervt dich denn am meisten, moderater Claus?

    Ich geh mal mit dem Hund. Schlaft gut (-;
     
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  16. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Na über Selmer, wie immer..... ;););)


    SlowJoe
     
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  17. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich habe mal die Schärfe der Aussage versucht zu redigieren und bitte den Autor um Nachsicht, die anderen um einen frischen Blick auf den Kern:

    Ohne entsprechende Hörerfahrung, im Idealfall angeleitet und mit Beziehungswissen versorgt („geschult“), fällt es schwer, der Musikdarbietung im Fall Michael Brecker zu folgen.

    Alleine, sehr schnelle Tonfolgen beim Hören als 16tel oder 32tel-Ketten aufzulösen und nicht nur als Klangbewegung wahrzunehmen, ist ohne Übung nicht ganz einfach. Rhythmen, die vom Grundmetrum variieren - z.B. n-Tolen, die sich ineinander zu verweben scheinen (z.B. „Escher Sketch“) waren für mich eine Herausforderung zu hören und sind es bis heute, zu verstehen - verstehen aus Interesse, nicht aus Notwendigkeit.

    Von Brecker verwendetes Tonmaterial wäre ein weiteres Feld, in dem ich mich verlaufen könnte, ohne jemals nach Hause zu finden. Ich habe mich eingehört, bin aber trotz großem Interesse nicht oft in der Lage, zu entschlüsseln, was ich höre.

    Das meinte ich mit dem Begriff „überkomplex“ - für mich. Wahrscheinlich gibt es einige, die besser durchblicken und mehr Freude an Brecker haben, als ich.
    Im Gegensatz wäre Musik, die ich als „unterkomplex“ empfinde auch nicht das Richtige.

    Wahrscheinlich hängt es davon ab, was der eigene Musikprozessor verarbeiten kann (und will), wo die Regionen von Genuss, Gleichgültigkeit und Ablehnung liegen.

    LJS
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.April.2019
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  18. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Da gebe ich dir uneingeschränkt recht. Es wird zwar allmählich besser, aber im Prinzip habe ich wenig Ahnung, was ich da so auf dem Sax so mache.
     
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  19. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe Brecker früher "einfach so" gehört, ohne vorherige "Schulung". Ist vielleicht auch davon abhängig, wie früh man in seinem Musikernebenleben damit in Berührung kommt. Mich hat er geprägt, auch wenn ich das überhaupt nicht spielen kann.
     
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  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich nutze bei Schülern gerne folgenden Vergleich: Du bist bei einem Abend wo Vorträge gehalten werden zu einem Thema, dass einen interessiert, man aber noch wenig Erfahrung hat mit. Der erste Redner spricht deutsch und benutzt wenig Fremdwörter, kurze kläre Sätze, der zweite Redner benutzt viele Fachbegriffe, längere Sätze, mit etlichen Fremdwörtern und der dritte Redner hält den Vortrag auf Chinesisch, eine Sprache, die man nicht spricht. Welche Rede wird einem unter diesen Umständen am besten gefallen? Und welche wenn man aber Chinesisch spricht und sich mit den Fachausdrücken super auskennt?
     
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