Warum der Umstieg von Yamaha 62 auf 82z?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von altblase, 24.Dezember.2019.

  1. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    Das tut mir leid. ;)
     
  2. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ich werde deswegen jetzt diese Nacht nicht schlafen können!o_O
     
  3. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Wenn dieser Saxophonhändler das wirklich so sagt, redet er Unsinn.

    Kein Saxophonhersteller stellt seine Polster (und Filze und Korken) selbst her. Alles Zukaufteile. Und die bestimmen im Wesentlichen wie oft so ein Sax nachjustiert werden muss. Wieso so ein Pisoni - Polster das in den Klappendeckel eines Yamaha - Saxes eingeklebt wird länger halten soll als wenn es in einen Selmer - Klappendeckel eingeklebt wird, das kapiere ich irgendwie nicht.
    Erklär doch mal....


    SlowJoe
     
  4. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    upload_2019-12-26_21-27-15.jpeg

    Freut euch doch einfach an euren Hörnern.
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Bernd

    Also, ein konstruktives Streitgespräch ist was sehr erbauendes, wie ich finde.

    Das darf dann auch mal polemisch oder provozierend sein, wie ich finde.Auch subjektiv....

    Ich empfinde das jetzt hier genau in diesem Sinne und schätze es.

    CzG

    Dreas
     
  6. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Tatsächlich kann ein Sax schneller undicht werden, wenn die Mechanik keine gute Qualität hat. Es können sich Gestänge, Böckchen oder Klappenarme verbiegen und Achsröhrchen ausschlagen. Als langjähriger Selmerspieler kann aber zumindest von meinem Instrument behaupten, dass es sehr hochwertig gefertigt ist und so gut wie keine Justage benötigt hat. Dass mehrere Kollegen von @altblase zwei mal im Jahr ihr Selmer Instrument richten lassen müssen, kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Wenn das tatsächlich stimmen sollte, wovon ich jetzt mal ausgehe, kann ich gut verstehen, dass er den Instrumenten nicht traut.
    Meine persönliche Erfahrung mit Selmer ist, dass ich mir kaum ein verlässlicheres Werkzeug als mein Super Action 80 II vorstellen kann.
     
  7. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Dem kann ich nur zustimmen....hatte früher mal ein SA 80 II und das hat alles klaglos mitgemacht. Tourneen, kein Geputze, Ghana, Salzwasser und und und.... ich habe es nach 5 Jahren ohne jegliche Wartung verkauft und der Lehrer der Käuferin war ganz skeptsich, aber hat nach erstem reinblasen nix mehr gesagt. Ich habe es zufällig in meine Heimatstadt verkauft und habe 30 Jahre später versucht, genau dieses Sax wieder zurück zu kaufen, aber das hat nicht geklappt, leider. Ich bin nun schon länger mit einem Buescher 400 THC glücklich, hatte nie was Besseres, was den Ton anbelangt. Habe aber auch ein YTS purple logo.....auch ein gutes Instrument.
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Jedes Instrument, das viel gespielt wird, muss öfters nachjustiert werden. Das trifft bei mir für Selmer, Yamaha und Yanagisawa zu. Und bei Kollegen mit Instrumenten von anderen Firmen ist es nicht anders. Und auch Polster nutzen sich mit der Zeit ab.
     
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  9. Gisheber

    Gisheber Ist fast schon zuhause hier

    Zitat von Bernd: Freut euch doch einfach an euren Hörnern.

    Bernd, zu deiner Info; der Diskurs über die verschiedenen Saxofon-Marken folgt hier einem fest vorgegebenen Procedere.

    Hier wird die Prozedur erklärt:
    "In jedem Asterixband haut Fischhändler Verleihnix dem Schmied Automatix eins über die Rübe, weil dieser behauptet, sein Fisch stinke. Die Prügelei ist fester Bestandteil des Comicstrips über die Gallier der Römerzeit, in dem es recht handfest zur Sache geht". Quelle: https://www.neues-deutschland.de/artikel/738959.streit-um-fisch-wie-bei-asterix.html

    Ausgelöst wird dies durch :
    "Am häufigsten gibt es deswegen Streit mit dem benachbarten Schmied Automatix, der aus seiner Abneigung zum Fischgeruch keinen Hehl macht. Einige unbedacht ausgesprochene Anspielungen führen zu..." Quelle: http://www.khalisi.com/comics/asterix/vicani/verleihnix.html

    Ich meine das Spiel verstanden zu haben und delektiere mich daran, spiele aber nicht mit.

    Gruß
    Klaus
     
  10. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ich lasse jetzt den konkreten Verarbeitungsqualitätsvergleich zwischen Yamaha und Selmer mal außer Betracht und frage allgemein: Kommt es, neben den verwendeten Materialien, nicht auch darauf an, wie (!), d.h. mit welcher Präzision und Sorgfalt, das Produkt verarbeitet wird, geehrter @slowjoe?:rolleyes:
     
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  11. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ja, sofern es wirklich ein solches ist.
    In diesem Thread geht es bei einigen Kombattanten aber nicht um den Austausch von Argumenten, sondern lediglich darum, Recht zu haben.

    LG Bernd
     
  12. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Mal die sonstige Verarbeitungsqualität aussen vor gelassen, war die Lackqualität bei Selmer schon mal ein größeres Thema. Es gab hier mal vor einigen Jahren Münchner Blech, die einen sehr guten Ruf hatten. Die hatten Selmer vor ca 10 Jahren aus dem Angebot genommen, weil sie es satt hatten, dass Kunden nach einem 1/2 Jahr mit ihrem neuen Selmer wegen Lackflecken im Laden standen. Kann heute aber ganz anders sein und nachjustieren muss man wegen Lack natürlich nicht.

    Aerophon
     
  13. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Ohne Recht haben zu wollen...nur eigene Erfahrungen...da meine Sammlung wächst und wächst.

    Es gibt nur gute und weniger gute Saxophone...auch das allerbeste Übersax muss man immer noch selbst spielen.

    Es gibt teuere und weniger teuere Saxophone.....auch die allerteuersten Übersaxe muss man noch selbst spielen..und sie klingen nicht automatisch um Klassen (und wegen der Preisdifferenz) besser, als die weniger Teueren.

    Alles auch aus Sicht und nach Geschmack des Betrachters.
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Wenn es nur so wäre, würde dieser Thread ja nur einer unter vielen hier sein.
    Es scheint mir eher so zu sein, dass es Leute gibt, die sich nur dann an etwas Gutem erfreuen können, wenn gleichzeitig das Andere runter gemacht wird.
    Eine mir aus der Kindheit bekannte Art der Auseinandersetzung.

    Gruß,
    Otfried
     
  15. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Die Sätze hatten mir ursprünglich auch auf der Zunge gelegen und grundsätzlich würde ich das auch so sehen, dass man mit fast jedem Saxophon Glück oder Pech haben kann.

    Trotzdem scheint mir auch die Aussage richtig zu sein, dass bei bestimmten Marken die Konstruktion des Instruments an sich, die verwendeten Materialien und die Sorgfalt des Herstellungsprozesses erst einmal bessere Ergebnisse erwarten lassen als bei anderen. Damit meine ich aber eher den Unterschied zwischen den bekannten, etablierten Herstellern einerseits und manchen Billigstprodukten vornehmlich fernöstlicher Provenienz andererseits (bei denen sich viele Saxdocs aus gutem Grund zieren, Verantwortung für die Nachhaltigkeit irgendwelcher Reparaturmaßnahmen zu übernehmen).

    Ob jetzt Yamaha im Vergleich zu Selmer bei der Verarbeitungsqualität deutliche Vorteile hat? Solch ein Urteil würde ich mir nie zutrauen. So aus der Summe aller Berichte (wohlgemerkt: nicht meine eigenen Erfahrungen) könnte man den Eindruck gewinnen, dass die Endkontrolle der Saxophone vor dem Verlassen der Fabrik bei Yamaha auf einem vergleichsweise hohen und konstanten Niveau ist, während bei Selmer öfters mal ein Ausrutscher dabei zu sein scheint. Das ist dann aber in der Regel nichts, was man nicht nachträglich korrigieren könnte. Ein gut eingestelltes Selmer dürfte kein weniger gutes Handwerkszeug sein als ein gut eingestelltes Yamaha.
     
  16. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Danke erstmal für Deinen gut durchdachten Beitrag, geehrter @Claus!
    Ja, genau daran habe ich auch gedacht!
    Und genau, das möchte ich nicht, wenn ich ein Saxophon neu erwerbe, das mal locker über 5000 Teuronen kostet, auch wenn die Fertigungsfehler noch so marginal sind. Ich habe gestern einen Test über die Serie 3 gelesen. Fazit: Super Horn! Es gehöre aber auch zum "Selmer-Charme", dass bei der Fertigung mal hier und dort nicht so ganz pedantisch gearbeitet wird, so der Tester.

    Und genau dieser "Charme" hätte bei mir zur Folge, dass ich in mein Auto steigen müsste und außerplanmäßig ca. 120 km zum Händler und Saxdoc meines Vertrauens fahren müsste. Dann Inspektion und mit Glück (!) sofortige Behebung des Schadens. Selbst, wenn die Reparatur geringfügig und kostenlos wäre, etliche Stunden an Lebenszeit verballert, sich in der Gefahr des Straßenverkehrs begeben sowie einige Teuronen für die Mineralölindustrie und Vater Staat verballert, vom zusätzlichen CO2 Ausstoß und Beschleunigung der Klimaerwärmung mal abgesehen. Gehört aber zum "Charme"!:cool:

    Erwarte ich zuviel, wenn ich bei einem Instrument, das über 5000 Teuronen kostet, eine sehr verlässliche, sorgfältige Fertigungsqualität und perfekte Endkontrolle erwarte? :rolleyes:
     
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  17. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Nein überhaupt nicht,ich sehe es genauso. Allerdings muß ich auch sagen das ich kleine Unannehmlichkeiten in Kauf nehme,wenn das Horn dann endgeil klingt und spielt.
    Selmer hat zum Beispiel früher die Gravur erst nach dem lackieren aufgebracht,was zur Folge hatte das genau da mit der Zeit der Lack abplatzte. Eigentlich ein NoGo für so ein teures Horn,und ich weiß auch nicht ob das heute noch so ist. Aber wenn du dann das richtige Selmer in der Hand hast,schaust du da doch gerne drüber weg
     
  18. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ich kann Deine Haltung bestens nachvollziehen. Mein (2010) brandneues Reference 36 Tenor war schlecht eingestellt und hat sein volles Potential erst entfaltet, nachdem es bei @ArminWeis in die Werkstatt gegangen war - ich habe das an anderer Stelle schon mal erzählt, glaube ich.

    Das ist nicht das, was ich bei einem vergleichsweise doch sehr teuren Instrument erwartet hatte.

    Andererseits muss ich sagen, dass es seitdem wunderbar funktioniert und nur einmal zur Inspektion war. Insofern relativieren sich die ärgerlichen Zusatzkosten aus der Anfangsphase wieder.
     
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  19. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ja, geehrter @Huuuup, das muss jeder selbst abwägen, über was er hinwegzuschauen bereit ist.
    Ich finde es aber generell ein Unding, dass man als Kunde überhaupt noch veranlasst wird, über dieses und jenes hinwegzuschauen, wenn man ein teures Produkt erwirbt.
    Ich will mich da jetzt nicht nur auf Selmer einschießen. In vielen anderen Produktbereichen geht es uns genauso. Da müssten wir als Verbraucher viel mehr auf die Barrikaden gehen.
     
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  20. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Unwesentliche Aspekte von Verarbeitungsqualität:
    Die Sauberkeit und Haltbarkeit der Lackierung ist zwar ein Element der Verarbeitungsqualität und kann ästhetisch je nach Erwartung des Käufers von höchster Relevanz sein, sie ist aber für Spielgefühl, Klang und Dauerhaftigkeit der Justierung wohl weitestgehend irrelevant. Das heißt, niemand MUSS deswegen zum Saxdoc, wenn es ihm ausschließlich um ein gut funktionierendes und klinkendes Instrument geht.

    Endkontrolle:
    Eine gute Endkontrolle wäre sicherlich wünschenswert und je teurer ein Instrument, umso mehr sollte man das erwarten dürfen und ich habe mich hier auch schon über diverse Berichte über Mängel gewundert. Aber es gibt auch Händler die neue Instrumente durchchecken, bevor sie zum Verkauf angeboten werden*. Ich würde das von einem Händler genauso erwarten, wie man es von einem Hersteller erwarten kann. Und dann ist es für den Kunden letztendlich egal, ob der Hersteller hier schon gute Arbeit geleistet hat oder dies durch den Händler noch optimiert werden muss. Ggf. kann der Händler ein Instrument bei gravierenden Verarbeitungsmängeln auch an den Hersteller zurück schicken oder Preisminderungen geltend machen, die er an den Kunden unter Hinweis ("B-Ware) weitergeben kann. Also muss für den Kunden nur am Ende der Preis noch stimmen.

    Haltbarkeit der Einstellung:
    Wenn ein Instrument einen Händler beim Neukauf oder einen Saxdoc nach Kontrolle/Wartung/Generalüberholung sehr gut justiert verlässt, sollte die Einstellung auch bei guter Verarbeitung von normaler Haltbarkeit sein. Ob der Hersteller eine gute Endkontrolle hatte, sollte also letztendlich für die Haltbarkeit kaum relevant sein. Wie lange eine Justierung hält, hängt aber natürlich wie bereits von anderen erwähnt auch von der Nutzung ab: Intensität, Druck auf die Klappen, Speichelzusammensetzung, Pflege, Lagerung, Witterungsbedingungen, Schutz beim Transport, etc.

    Häufigkeit von Kontrollen:
    Ich habe hier gelesen, dass manche Besitzer grundsätzlich einmal, zweimal oder sogar dreimal im Jahr ihr Horn checken lassen, andere wiederum gehen erst nach Jahren, wenn sie etwas bemerken. Dass also jemand häufiger zum Saxdoc geht, heißt noch nicht, dass sein Instrument schlechter verarbeitet ist als ein anderes, dessen Besitzer seltener geht.

    Subjektive Aussagen zur Verarbeitungsqualität und deren Auswirkung auf Haltbarkeit/Justierungsbedarf:
    Um relevante, generelle Aussagen treffen zu können, bedarf es u. a. wegen der Streuung und den noch folgenden Parametern eigentlich einer ausreichend großen Anzahl an vergleichbaren Instrumenten über einen längeren Zeitraum, was selten gegeben ist. Dass zwei oder drei Kollegen aus dem gleichen Musikverein mehr oder weniger zufrieden sind, heißt gar nichts. Ein Saxbauer, der im Jahr hundert oder hunderte Instrumente sieht, hat da natürlich mehr Erfahrung, aber auch da kann es sein, dass es Parameter gibt, die einen Vergleich schwierig machen: wurden die zu vergleichenden Instrumente gleich gut eingestellt und, bevor der nächste Service notwendig wurde oder ein Problem auftrat? Werden genaue Aufzeichnungen gemacht oder entsprechen die Eindrücke nur groben Erinnerungen? Wie kann der Händler wissen, wie intensiv die Instrumente beansprucht wurden? Ist bei Profis eine Marke häufiger vertreten, bei Hobbyspielern eine andere, ergeben sich automatisch Unterschiede in der Nutzungsintensität, die automatisch zu verzerrten Ergebnissen führen. Wie sieht es bei Kundenzufriedenheit mit der Erwartungshaltung aus? Es gibt Fahrzeuge mit durchschnittlicher Pannenhäufigkeit, wo die Kundenzufriedenheit sehr hoch ist, weil die Fahrzeuge günstig sind und an einen Premiumhersteller mit hohem Preis setzt ein Kunde auch Premium-Erwartungen. Wenn ich ein Saxophon für 5.000 Euro kaufe, bin ich wahrscheinlich auch kritischer, wenn ein Problem auftritt, als wenn das Instrument nur 1.000 Euro gekostet hat und beim Saxdoc könnte der Eindruck entstehen, dass die "5000er Kunden" insgesamt weniger zufrieden sind als die 1000er Kunden, obwohl beide Instrumentengruppen mal für dieses Beispiel angenommen gleich zuverlässig sind.

    * Ich kenne einen Klavierhändler, der selbst bei neuen Flügel einer deutschen Premiummanufaktur erstmal die Mechanik raus holt und neu justiert und nicht wie geliefert verkauft.
     
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