Das ist mein Saxophon

Sodele,

...mal wieder ein Berichtle in Wort, Bild und auch Ton.

Für ein paar kleine Gefälligkeiten an einer Klara und an einer Querflöte bekommt man als Zugabe plötzlich ein Tenorsax geschenkt.

Hört sich erstmal gut an..auch ein echter Vintage-Oldie aus Paris (Evette-Schäffer)...aber klar, das hat dann irgendwo auch ein paar Haken.

Für den guten Mann eigentlich wertlos oder nur noch als Deko zu gebrauchen.

Entsprechend günstig erworben, aber es fehlen wesentliche Bauteile und ich solle es als Ersatzteilespender zum Ausschlachten verwenden.

Aber dann kam bei mir schnell der Reiz, es doch zu versuchen und es wieder spielbar zu machen.

Leider fehlte der Daumendrücker mitsamt der Oktavmechanik..also ein recht kritisches Mechanikteil.

Ebenso die Klappenschützer an Tief C und Eb.

Nach kramen in meiner Ersatzteile-Schublade wurden dann schließlich ein paar Teile gefunden, die mit einigem Aufwand und mehrfachem Ändern und Probieren, etlichen Flex.-und Lötarbeiten dann das gewünschte Ergebnis brachten.

Bevor ich mir hier noch den Wolf tippse, anbei Fotos, die dem fachkundigen Schrauberfreund die entsprechenden Details zeigen.

Was soll man sagen...die Evette spielt und singt wieder sowas von klasse...es wäre eine richtige Schande gewesen sie als Ersatzteillager zu zerstückeln und damit endgültig zu begraben.

Hier die erste Sound-Demo:

https://hearthis.at/wuffysax-mn/spanish-guitarscmavip-30-nov-2020/

Und nachfolgend die Bildchen der Wiedergeburt (Entlackt wurde sie übrigens auch und diverse Messingteile entnickelt und gebürstet )

Grüsse von der Schrauberbank

Wuffy

 

Wieder ein Meisterstück am und mit dem Horn.

 

@Wuffy
Wow!
Wirklich meisterhaft gewerkelt und gespielt!

LG
Mike

 

Wuffy der Saxflüsterer, wieder ein echter Hingucker dieses Tenorsax.

 

Das ist nun "mein" Sax. Zumindest das geliehene.

 

so, nun ist es seit ein paar Wochen fertig.
Spielt ohne Probleme auf 440/442 hrz, auch Dank eines alten Holzmundstücks, das ich mal erworben hatte, welches eine kleinere Aufnahme hat und auf kein neueres Instrument passt. Es ist auch kürzer und somit mit kleinerer Kammer. Mit neueren Mundstücken intonieren die Oktaven nicht miteinander.
Hier und da musste was gelötet werden, ein wenig poliert, neue Federn,Polster (genähte weisse Lederpolster), Kork, Schnur und Klappenanschläge nach altem Muster am Instrument (auch aus Leder, genäht).
Vielleicht trau ich mich mal eine Tonleiter einzustellen .

Bei der Reinigung habe ich dann auch die Datierung gefunden. 1870

Zudem kriegt das Instrument einen Vetter, kriegt, da noch unterwegs. Da jünger und aus einer anderen Familie, aber noch aus der selben Generation, eben ein Vetter oder Base.
Ein Sopran von Micollier aus Paris, denke so um 1885, auf jeden Fall nach 1878. Das Photo ist vom Verkäufer
werde dann hören, ob die zwei sich vertragen.
Claus

 

Hallo zusammen,

Saxophon: Keilwerth Toneking
Mundstück: Aizen Ls 7
Blatt: Vandoren Java 2,5

Kann jemand mir sagen ob mein Toneking (1968 laut Seriennummer) ein Student Saxophon oder etwas hochwertiger ist?
Es klingt nicht so toll wie ich über die Serie Toneking im Forum beschrieben ist. In meinem Heimstudio mache ich viele Aufnahmen damit worauf ich nicht stolz bin. Der klang ist rauchig und voller ungewünschte Frequenzen, dass ich nachher nicht mixen kann.
Ich habe ganz früher 7 Jahre Altsaxophon gespielt. Nach einer langen Pause, ca.11 Jahre habe ich mich entschieden wieder Saxophon zu spielen, aber kein Alto mehr, da mein Traum war das Tenor zu spielen.

Vor meinem Toneking, hatte ich ein billiges Jupiter und war ok.
Hier ei paar Bilder

20210118_132430 erstellt von Gaya, 26.Januar.2021 um 01:16 Uhr

20210118_132411 erstellt von Gaya, 26.Januar.2021 um 01:16 Uhr

20210118_132544 erstellt von Gaya, 26.Januar.2021 um 01:16 Uhr

 

War nicht "New King" die, hm, einfachere Version zu "Toneking"?

Ansonsten ist der Einfluss des Hornes auf den Klang, insbesondere wie Du es beschreibst, eher auf den Wartungszustand zurückzuführen.

 

Moin Gaya,
müsste ein Original-Toneking sein.
Lautet die Seriennummer 61273?? Kann ich nicht perfekt erkennen.
Die Tonlöcher waren bei Tenören/Altos bis zum Ende der 50.000er Seriennummern noch gebördelt.
Um SN 60000 herum wurden sie dann gerade, wie bei Deinem Sax. Vielleicht wurde in dem Zuge auch die Blechdicke geändert? Das könnte sich auch klanglich ausgewirken.
Könntest Du noch ein Foto vom Pinky Table linke Hand einstellen?
Bin mir aber schon recht sicher, dass alles passt.

VG, Tobi.

 

Hallo,
erstmal vielen Dank für die Rückmeldungen.

visir:
War nicht "New King" die, hm, einfachere Version zu "Toneking"?
Ansonsten ist der Einfluss des Hornes auf den Klang, insbesondere wie Du es beschreibst, eher auf den Wartungszustand zurückzuführen.

Drauf steht nur Toneking und nicht anderes. Was wäre denn die Lösung? Das Saxophon zum Saxdoktor um es justieren zu lassen oder kann man es selber intensiv reinigen oder sowas in der Art?

Tobi-Sax,
das Saxophon habe ich für ein symbolischen Preis beim Beckanten erworben. Es lag über Jahren ungespielt. Ich habe keine Ahnung was es wirklich am Wert ist. Übrigens wenn Jemand eine Idee hat, werde ich sehr dankbar eine Info zu bekommen.
Die Seriennummer ist 61273. Nach meine Recherchen es soll ein Toneking sein aber kein Special...Schade!
Hier noch das Bild von der Pinky Table:


Viele Grüße
Gaya

 

passt alles!

 

Was ich ausdrücken wollte: Toneking war nicht die "Studenten-" sondern die "bessere" Version, New King die "einfachere".

 

Das sind schon gute Nachrichten.
Ich frage nach was es kostet es zu justieren. Eine GÜ ist meiner Meinung nach nicht notwendig.
Vielen Dank
Gaya

 

Ich glaube,das stimmt so nicht ganz. Von Toneking gab es die einfache,die special und die exclusive Serie,die waren schon unterschiedlich. Und das new King war eine etwas frühere Version aber nicht schlechter/einfacher

 

Nach meinem Wissen unterscheiden sich Toneking und New King lediglich durch das Vorhandensein von hoch F#. Die Exclusive und Special Modelle sind dann nochmal eine höhere Stufe und gibt es, soweit ich weiß auch erst seit den 70ern.

Edit: Das New King und das Toneking wurde zeitgleich gebaut.

 

Ein Jan-Mark Batke, erwähnt auf saxpics, schreibt hierzu:

„Die Modellpalette Keilwerths aus dieser Zeit (1963) umfaßte die Ausführungen New King, Toneking und Toneking Special, die den Modellen mit den heutigen Bezeichnungen ST90, EX90 und SX90 in etwa entsprechen.“

Er nennt als Quelle:
VILLMOW, Michael:
Saxphone Made in Germany. In: Fachblatt Musikmagazin 7/1988

http://saxpics.com/the_gallery/Keilwerth/misc/info/misc/toneking.pdf

 

Doppelmoppel, äh -post

 

glückwunsch zu einem weiteren schatz in deiner saxofon-sammlung! das instrument hat sich sicher gefreut, in so gute hände zu kommen und macht nun nicht nur dir freude, sondern auch den zuhörern dieses tollen klanges! wie immer ein genuss!

 

So kenne ich es von keilwerth bis anfang 1970 auch
New King als Basismodel
Toneking Mittelklasse
Toneking Special als Topmodel

New King ohne hoch fis, die Tonekingreihe mit,
Unterschiede TK zu TKS ein paar Trillerklappen und anderes Finish?

Bzgl Rauschen: hast du mal eine andere kombi mpc und Blatt (weicher) versucht? Ev. mal MPC weiter in den mund nehmen. Wenn ich überwiegend alto gespielt habe bin ich da auf dem Tenor auch sparsam und dann rauscht es.

 

Guten Tag,
ein anderes MPC habe ich nicht probiert. Ich bin aber auf der Suche nach ein Metall MPC, vielleicht bringt es was.
Hat jemand schon Erfahrungen mit Mundstücke und Toneking? Welche zu empfehlen sind um ein modernes Sound zu haben?

Es kann auch sein, dass ich das Problem bin. Aber danke für den Tipp.
Grüße
Gaya