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Heftig heftig ...

Dieses Thema im Forum "Bands suchen Musiker und umgekehrt" wurde erstellt von Saxfreundin, 19.April.2021.

  1. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @giuseppe
    na abwarten !
    Wenn der Manager aus's Hilton hier mitliest, vlt. kommt ja auf die Idee :)
    VG
     
  2. Rick

    Rick Experte

    Genau, die Hausband wurde ENGAGIERT - also fest bezahlt, nur die "Einsteiger" spielten umsonst, doch auch ohne Zwang.
    Dieses Prinzip kenne ich von vielen Jam Sessions und finde es sehr gut, aber eben unter der Prämisse BEZAHLTE Grundband.

    Im Hilton wollen sie hingegen, dass ALLE umsonst spielen (freie Getränke sind sowieso üblich), und das soll dann wohl auch keine Session mit Höhen und Tiefen sein, sondern ein richtiges Programm, so wie ich das verstehe.
    Das geht aber nun mal gar nicht! :stop2:
     
  3. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    ich sehe es kommen: Das Hilton wird zur Brutstätte eines neuen, wilden, avantgardistischen Stils. Ich bin mir ganz sicher, das ist es, was Manager und Publikum wirklich wollen :D
     
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  4. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Klasse!
    Ich habe gehört, Jan Böhmermann wird die Shows conferieren - natürlich auch erstmal für lau :p
     
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  5. ppue

    ppue Experte

    Klangnachahmend.
     
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  6. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja, Death Metal Fusion soll der letzte Schrei in der Jazz-Szene sein. Laut und brutal. Und mit Hühnerschlachten auf der Bühne. Im Hilton wird Musikgeschichte geschrieben. :rolleyes:
     
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  7. Katzenmusiker

    Katzenmusiker Administrator

    Ich hatte mal eine Diskussion mit einem Hoteldirektor, allerdings in der Vor-Corona-Zeit, drei, vier Jahre ist das her. Kein Hilton, aber Maritim, Großstadt, Universitätsstadt, auch eine Musikhochschule vor Ort. Edle Hotelbar, schöner Flügel, aber Musik vom Band – und das am Freitag (oder war es Samstag?) Der Flügel schrie gerade danach, bespielt zu werden. Ich mailte dann später den Chef an, warum er denn nicht für zwei, drei Stunden am Abend einen Pianisten beauftragt, gerne einen Musikstudenten, der sich ein paar Euro dazuverdienen will, oder auch einen älteren Profi, es gibt doch viel zu viele mit schmaler Rente. Sein Argument: Er müsse dann Mindestlohn zahlen, das würde zu teuer. Dann eben in Barzahlung, bei freien Getränken und dennoch fairer Bezahlung. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Das traute er sich nicht. Außerdem würde er eh’ niemanden finden.

    Mein Eindruck: Er wollte einfach nicht. Es geht ja auch so. Schade. Oder ich bin tatsächlich zu naiv und gehe davon aus, dass ein Student Geld braucht, sich ein Bar-Repertoire aneignet und dann schaut, dass er einen Studentenjob findet. Vielleicht bekommen die Studiosis heute reichlich Zahlungen von den wohlhabenden Opas und Omas – und der Hotel-Mensch hatte doch darin recht damit, dass sich zu viele zu fein seien.

    Bei der Gelegenheit, Frage in die Runde: Wir habt Ihr das denn damals gemacht? Lkw-Führerschein (war vor 30, 40 Jahren noch einfach), Taxi, Tanzmusik (da knisterte das Bargeld), Jazzkeller gegen Freibier (gilt in Bayern als Nahrungsmittel) oder doch die Oma angeschnorrt?
     
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  8. Rick

    Rick Experte

    Nein, niemanden angeschnorrt - ich war stolz darauf, mein eigenes Geld zu verdienen:
    Zuerst Straßenmusik, dann darüber Schüler bekommen sowie Kontakte zu anderen Musikern, Gigs auf Privatfeste und Engagements in Bands.
    Da haben auch etliche Veranstalter versucht, einen "abzuzocken", deshalb meine seitherige Abneigung gegen solche Geschäftspraktiken.
     
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  9. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Das ist Unsinn. Wer spielt 2 Stunden für 19 € Klavier? Gagen sind immer frei vereinbart. Die Besteuerung ist allerdings unterschiedlich: für Berieselungsmucke ist MWSt fällig, für ein Konzert nicht - ob dieser Unterschied gemacht wird, hängt aber vom jeweiligen Finanzamt ab.

    Das steht nicht zur Wahl. Ich wundere mich, dass du das hier als Möglichkeit diskutierst. Das ist auch kein Job im Keller, den man mal eben schwarz vergeben kann. Er muss Belege für die Kosten haben. Das ist ein Job, wo ich als Musiker auf jeden Fall eine Rechnung ausstellen muss.

    Das ist auf jeden Fall vorgeschoben. Barmusik ist eine attraktive Angelegenheit, die außer der Gage noch Routine und Übungszeit in normalerweise angenehmer Umgebung bietet.
     
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  10. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Richtig. Mindestlohn gilt nur für fest angestellte Mitarbeiter.

    CzG

    Dreas
     
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  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das ist der Punkt.
    Der Mindestlohn liegt bei was, 10 oder 11 Euro. Sind für den Abend 30 bis 40 Ocken plus 3 bis Getränke.
    Worauf der ausserdem keinen Bock hat ist der Papierkram von wg. Vertrag und Versicherung etc.. BAT wie früher ist nicht mehr so einfach...
     
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  12. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    9,50 € ist richtig. Aber das ist absurd. Ein Musiker spielt nicht unter 50 Euro pro Stunde - zumindest Studenten oder als armutsmäßig dazu gezwungener. Wer von der Musik leben muss, wird nicht unter 100 oder wenigstens 80 €/Std auflaufen können.

    Es gibt in solchen Fällen keinen Papierkram außer Rechnung oder Quittung. Der Rest ist allermeistens mündlich vereinbart.
     
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  13. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    [QUOTE

    Bei der Gelegenheit, Frage in die Runde: Wir habt Ihr das denn damals gemacht? Lkw-Führerschein (war vor 30, 40 Jahren noch einfach), Taxi, Tanzmusik (da knisterte das Bargeld), Jazzkeller gegen Freibier (gilt in Bayern als Nahrungsmittel) oder doch die Oma angeschnorrt?[/QUOTE]



    Ja, vor 40 Jahren war ich gut 25 Jahre alt, voller Energie und fit, mit Sax,Querflöte und Gitarre im Gepäck. Gerade mal vom Landleben Nähe Schleswig in die grosse Stadt geflüchtet. Eine Band im alten SO 36 habe ich gefunden, weil jemanden einfach an meine Tür geklopft hat und mich gefragt hat. War, wie so oft ( zuletzt im Okt 2020) ne Anfrage, ob ich denn nicht bei einem festem Gig unterstützend mehr oder weniger mitspielen könnte. Gefragt getan und die Band hat dann fast 5 Jahre gehalten und ist in Accra /Ghana auseinander gegangen.
    Gelegenheitsjob als Tischler hatte ich ab und zu, wenn ich wollte, aber das wurde immer weniger, weil ich ja Musik machen wollte und so bisschen angesteckt wurde.
    In guten Zeiten haben wir 3 - 4 x im Monat live gespielt ( meist Strassenfeste oder Versanstaltungen, wo wir passten) und es gab im Schnitt immer so +/- 100 DM pro Nase. Dazu kamen dann zeitweilig 2 Theaterstücke, wo ich mit Sax und Querflöte eher im Hintergrund zur Musik beigetragen habe und mit dem Trompeter der Band habe ich relativ oft klassische Duette draussen gespielt, also Strassenmucke. Da kamen schnell 20 - 30 DM für jeden zusammen und es hat unserem Bläsersatz sehr gut getan.
    Viel Geld war es wahrlich nicht, aber ich kam durch. Btw. meine 2 1/2 Zi Whg. mit Garten :) kostete damals 200 DM mtl.. Bisschen Strom und Tel. Festnetzanschluss....das waren schon recht überschaubare mtl. Kosten.
    Wie gesagt, das ging so gut 5 Jahre, mal besser mal schlechter und natürlich war gerade auch zwischen dem Christian ( Trompete) und mir "Musik als Beruf" oft ein Thema. Wie gesagt, wir waren jung, mutig und beratungsresistent, musikalisch waren wir Anfänger auf dem Weg zur Besserung.
    Wir hatten da unterschiedliche Meinungen. Ich wollte mir das im Leben nicht antun, dass ich mir mein geliebtes Hobby zum Beruf mache und der Christian konnte sich nichts anderes mehr vorstellen.
    Er ist dann seinen Weg auch gegangen und gut mit der Trompete geworden, aber unsere Wege haben sich zerlaufen. Jetzt, schon bald in Rente, bin wieder da, wo ich mit 25 schon war. Bisschen weniger mutig, bisschen weniger gesund, dafür aber mehr Selbstbewusstsein und ich bin wirklich froh, dass ich mir ein wenig etwas Musik machen bewahrt habe. Geld verdienen will ich damit immer noch auf gar keinen Fall, ne gelegentliche kleine Gage ( wenn es denn überhaupt mal ne Band, geschweige gigs gibt) wäre mir ganz recht und Strassenmusik ist auch wieder ein Thema.
     
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  14. ppue

    ppue Experte

    Ich habe mit 18 in gefühlt jeder zweiten Band in Leverkusen mitgespielt. Konkret in einer Bluesband, einem Free Jazz Kollektiv, einem New Jazz Ensemble, einer Media Band, einer Rockkapelle und einem Straßen- und Salonorchester.

    Dazu habe ich Unterricht gegeben. Herrlich: 20 DM verdient und diese abends dem griechischen Freund für Speis und Trank weiter gegeben.

    Der Urlaub wurde ausschließlich durch Straßenmusik finanziert. Sprit hatten wir bis Basel kalkuliert, alles andere mussten wir einspielen. Harte Franken waren nur in der Schweiz zu verdienen, wo wir uns erst einmal einen finanziellen Puffer zulegen mussten, um dann den Sprung nach Südfrankreich zu wuppen. (-:
     
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  15. GelöschtesMitglied14341

    GelöschtesMitglied14341 Guest

    ... wo ihr dann im Hilton in Nizza im Rahmen der "nouvelle liberté" gespielt habt :D:D - um man wieder zum Thema zu kommen :)
     
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  16. ppue

    ppue Experte

    Eher Cannes Strandpromenade (-:
     
  17. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Es reicht, irgendwo ein altes Klavier hinzustellen, dann kommt Dr. Brendan Kavanagh, spielt für umsonst und die Masse strömt nur so :D



    Wanze

    PS: So was erinnert mich immer an einen Kommentar, den ich mal irgendwo gelesen habe:
    Noob: "Das ist so fantastisch, ich glaube ich fange an Piano zu lernen"
    Musiker: "Das ist so fantastisch, ich glaube, ich höre auf, Piano zu lernen"
     
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  18. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ich glaube schon, dass die eine ziemliche Kostenschraube haben. "Hotelbar" habe ich noch kaum als "Goldgrube" erlebt. Da sitzen drei Leute drin, trinken an einem Getränk den halben Abend, aber der Barkeeper muss voll bezahlt werden. Dann auch noch einen Musiker zahlen? Und nein, der vervielfacht das Geschäft nicht...
    Musik aus der Dose ist billiger, und die Qualität besser kontrollierbar.
     
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  19. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Somit steht der Flügel wahrscheinlich nur zur Deko da. Naja, frisst ja kein Brot und gestimmt wurde er bestimmt schon Jahre nicht mehr.
     
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  20. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Naja, reden wir von einem normalen Abend, dann hast du recht.
    Wenn das aber so aufgezogen wird, wie vor Jahren in Köln im hilton, dann macht da eine Jazzband Sonntag Morgen die komplette rheinterrasse voll. Das waren locker 2 bis 300 Gäste, die ZUSÄTZLICH dort waren, teils zum brunch oder Frühstück, oder auch nur für Getränke.
     
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