Lohnt sich ein mittelpreisiges Saxophon?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Saxoryx, 28.Mai.2021.

  1. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Davon bin auch ich ausgegangen.

    Es gibt Kunden, die sowas nicht einsehen... ich verstehe Werkstätten, die Billiginstrumente nicht annehmen. Sie ersparen sich viel Ärger.
     
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  2. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Niemand beauftragt eine GÜ an einem 250,-€-China-Böller. Die bei meinem Holzblasinstrumentenmeister mit 550€ (Schülermodell), und 1000€ (Profimodell oder Bari) veranschlagt wird.

    Interessieren würde mich aber schon, wieviel "China-Geböllere" in den niedrigpreisigen, mittelpreisigen oder gar hochpreisigen Markenmodellen so verbaut wird.
     
  3. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Der große fränkische Versender nimmt alle Instrumente zur Reparatur an, ganz gleich, in welcher Preislage.
    Der kann und will es sich leisten. Als Service für seine Kunden. Deshalb gibts dort auch auf den billigsten "China-Böller" 3 Jahre Garantie.

    Der will sich eben keine Kunden "ersparen"
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.Juni.2021
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  4. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Wuffy

    Hier ging es mir um Möglichkeiten eine Ausschreibung so zu frisieren, dass die Teile, die nicht gewollt werden, rausfliegen.
    Wenn es niemanden gibt, der Instrumente einer musikschule serviced, dann ist das ein ein kurzer Spaß. H8er habe ich gesehen, hat die musikschule einen wartungsvertrag mit einem Blechblasdoc. Da können die schuler hin, wenn was ist, die Instrumente sind registriert, und der fehler wird behoben.
    Wenn so etwas nicht zustande kommt, weil... dann muss sich mein Freund mit dem Rotstift was anderes überlegen. Meistens sind diese "Sparmaßnahmen" hinterher sehr viel teurer. Wenn nämlich keine Schüler kommen, weil die schule nur schrott verleiht, oder die Instrumente laufend in der Reparatur sind...
     
  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Sehr interessant:

    https://www.thomann.de/de/onlineexpert_page_saxophone_tipps_zur_auswahl.html

    Ich möchte darauf hinweisen, dass der asiatische Raum nicht nur billigste Produkte erstellt.

    Ich kann mich gut erinnern, wie ich meinen Kia Picanto kaufte und Süd-Korea als exotisch galt. Die ersten E-Autos aus China sind bereits in Europa.

    Von dort kommt praktisch alles und nicht nur Billigzeug.

    Auch möchte ich darauf hinweisen, dass du bei Thomann auch die teuerste Musikinstrumente einkaufen kannst.

    Da ich mit E-Bässen auskenne:

    https://www.thomann.de/de/premium_e-baesse.html?viewMode=block

    Da sind Einmannbetriebe dabei:

    https://www.thomann.de/de/human_base_jonas_6_buckeye_burl.htm

    Es gibt auch ein Saxofon, dass ich seit Jahren in die Finger bekommen möchte:

    https://www.thomann.de/de/rampone_cazzani_2001_cj_ag_eb_sopranino_curved.htm

    Vermutlich sehe ich damit lächerlich aus und hat in meinem musikalischen Alltag keinen wirklichen Nutzen. Auch bin ich mir nicht sicher, ob es besser klingt und spielen lässt, wie mein Thomann-Sopranino.

    Seufz!
     
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  6. quax

    quax Gehört zum Inventar

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  7. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich kenne auch keinen, der ein gebogenes Sopranino mal gespielt hat.
     
  8. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Du verwechselst mich ;)
     
  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Bezug Post#200. Der war von dir? Oder wuffy2 o_O
     
  10. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

     
  11. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Der ist ein "Großer" und agiert anders als ein Einzelgeschäft.
    Meine Eltern hatten ein Geschäft für Unterhaltungselektronik (vulgo "Fernsehgeschäft") mit Werkstatt - von daher kenne ich genug Geschichten von Kunden, die man lieber nicht hat. Und Geräte, die man lieber nicht reparierte, wenn das dort natürlich auch etwas anders gelagert war.
     
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  12. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Mit Zweiklassen Instrumentenbau hat das wohl nichts zu tun. Ich kenne zig Instrumentenbauer, die auch an bestimmte Chinamodelle nur mit grossem Vorbehalt rangehen und den Kunden vorher darüber aufklären, daß bei diesen Modellen das Metall so weich bei der Mechanik ist, daß diese sich wieder schnell verziehen wird und das Problem mitunter sehr schnell wieder auftreten kann. Sie sagen dem Kunden, daß ihm das vorher klar sein muss und man dafür keine Gewährleistung übernehmen kann, weil eine nachhaltige Reperatur, wo so eine Gewährleistung möglich ist, hier nicht machbar ist. Und einige Instrumentenbauer lehnen solche Modelle komplett ab, weil sie die Erfahrung gemacht haben, daß trotz Aufklärung die Leute dann wiederkommen und die Intstrumentenbauer verantwortlich machen oder woanders deren Arbeit schlecht machen.
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja, weil sie grundsätzlich zu einer Gewährleistung von zwei Jahren auf Reparaturen verpflichtet sind (kann auf ein Jahr verkürzt werden).

    Da kommt der Kunde natürlich erstmal nach drei Monaten und reklamiert im Rahmen der Gewährleistung die vermeintlich nicht ordentlich durchgeführte Reparatur.

    CzG

    Dreas
     
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  14. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    ich will jetzt gar nicht in eine Qualitätsdiskussion über chinesische Saxophone einsteigen. Aber dass diese Instrumente zu weiche Mechaniken hätten, ist im Schnitt nicht richtig. Die weichsten Mechaniken, die ich immer wieder in der Hand habe, sind die Yamaha YxS-23 oder 25. Von den alten Conn, etc. ganz abgesehen. Das sind teilweise Mechaniken aus Butter. Und trotzdem lassen sie sich einstellen und halten die Einstellung. Je höher der Kupferanteil im Messing, desto weicher für gewöhnlich die Mechanik. Kupfer ist teurer als Zink. Die entsprechenden Schlüsse kann jeder selbst ziehen. Die Probleme liegen anderswo.
     
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  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    ???
     
  16. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Dass sich Blasinstrumentenmeister gegen unrealistische! Forderungen ihrer Kunden absichern wollen kann ich nachvollziehen. Jeder gute Handwerker tut das.
    Das aber gilt für jede Saxophonpreisklasse - und für jedes Modellalter.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.Juni.2021
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  17. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier


    Die Frage nach den angeblich "weich werdenden" und dann nicht mehr einstellbaren Mechaniken hätte ich eigentlich stellen wollen - Du hast sie beantwortet, danke dafür. (Wenn ich im Forum beim "Du" bleiben darf)

    Wenn also - möglicherweise - weiche Mechaniken ein vorgeschobenes Argument sind, und übliche Kleinreparaturen (Polster, Kork, Feder) ein überschaubares Risiko darstellen für den Reparateur - dann muß hinter der Reparaturabwehr billiger Saxophone eine (andere) Strategie stecken.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.Juni.2021
  18. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Nicht nur im Forum, gerne auch sonst ;)

    Ganz vorsichtig einmal: Das könnte so sein und die Gründe dafür könnten die sein, die man vermutet.
    Ich für mein Teil nehme chinesische Saxophone an, wenn sie konstruktiv in Ordnung sind (da liegt der Haken), überprüfe sie dahingehend vorher und kann dann sicher sein, dass eine Reparatur hält. Mit allen Konsequenzen. Bislang bin ich gut damit gefahren. Abfallenden Korken oder Filzen kann man sehr effektiv vorbeugen. Das ist pro Horn etwa eine halbe Stunde und damit kalkulierbar. Konstruktive Mängel zu beseitigen ist oft nicht sinnvoll, kommt aber nicht so häufig vor. Darauf weise ich dann vorher hin. Oft sind diese Hörner sehr brauchbar, wenn sie richtig eingestellt sind. Wenn auch nicht unbedingt klanglich aufregend.
    Nun muss man dazu sagen, ich verkaufe aber auch keine Neuinstrumente. Saxophone, die heute als Vintages durchaus vernünftige Preise erzielen - wenn überholt - waren oft nicht wesentlich besser zusammengesetzt.
     
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  19. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    So handelt auch mein Holzblasinstrumentenmeister. Womit er sich mein Vertrauen "erarbeitet" hat. Und jederzeit mit meiner Empfehlung rechnen darf.
     
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  20. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Scheinbar tun wir uns schwer die Qualitätsmerkmale des Wunschsaxophons zu objektivieren, weil die Billigkannen unter Umständen nach diesen Kriterien besser abschneiden als unser 50-100 Jahre altes geliebtes Vintagehorn. Abgesehen von der vielen Handarbeit, die letzteres schon abbekommen hat.
    Das wir nicht tauschen würden und wissen warum ist ein ganz anderes Thema. Da liegen wir vermutlich oft aber nicht immer richtig, nach schwerer definierbaren Kriterien.

    Ich versuche mal ein neues: Entwicklung. Vielleicht ist es so wie mit der forschenden und kopierenden Pharmaindustrie. Wir glauben irgendwie, dass das Generika-Sax nicht so gut sein kann wie das teure von der Firma, die auch welche entwickelt. Ya@Ya haben sich ja auch vom Plagiator zum Innovator gemausert, und plötzlich sehen wir die alten 62er mit völlig anderen Augen. Liegt da irgendwo die Hürde der wahrgenommenen Qualität?
    Am Ende hat der Controller mit dem Rotstift doch recht, denn für die Rettung des Abendlandes oder die Entlohnung der Entwickler hat er schließlich kein Mandat... :)
     
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