Sind für Tontechnik laute Saxophoneingangspegel nicht gut zu verarbeiten?

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von GelöschtesMitglied725, 26.Juli.2022.

  1. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Ein Toningenieur sollte mehr Musiker sein als Ingenieur. Ohne einer Vorstellung wie Instrumente ineinader greifen und gemeinsam schön kligen wird es schwierig, trotz der vielen Regler am Mixer.
    Mixen ist aber auch Geschackssache.
    Mich nerven z.B. die häufig viel zu laut eingestellten Subwoofer, die den Rest förmlich ersaufen lassen.
    Manchen Mixern gefällt das wohl, - wo es wummert, da ist viel Musik.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28.Juli.2022
  2. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Wir haben bei besonderen Konzerten mit der Bigband einen befreundeten Toningenieur, der auch Musiker ist.
    Er lässt sich vorher alle Partituren geben, schaut sie durch, markiert sich wichtige Stellen oder schreibt sie raus und macht eine Art Kurzübersicht für sein Team am Mischpult.
    Soloparts einzelner Instrumente werden so z.B. punktgenau hervorgehoben.
    Das ist schon klasse!
    Denn wie oft passiert es, dass man sich als Bläser bei einem Solo abquält, weil der Mischer es nicht checkt dass da gerade einer alleine spielt.

    LG
    Mike
     
  3. Matze44

    Matze44 Schaut öfter mal vorbei

    Guten Morgen,

    am besten so, dass Verstärker an der Seite stehend in Richtung Bühne gerichtet sind. Alles was von hinten nach vorn ins Publikum schallt, bläst nur den Davorstehenden den Schaum vom Bier und der Techniker hat keinerlei Handlungsspielraum mehr.
    Generell darf man als verstärkter Instrumentalist auch mal fragen, ob der vorhandene Pegel für die Bühnenlautstärke OK ist ;-)

    viele Grüße
    Matthias

     
  4. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Nein. Die beste Position - 40 Jahre lang bewährt - ist so dicht wie möglich am Ohr des Instrumentalisten. Dann kann der Verstärker, der ja sowieso nur als eigener Monitor dient, so leise gestellt werden, dass er schon kurz hinter dem Bühnenrand kaum mehr wahrnehmbar ist. In die Mikrofone strahlt er auch nicht ein, da der Körper des Instrumentalisten den Schall gut abschirmt.
     
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  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Bernd
    Du meinst aber nur den Mix für das Monitoring.
    Sonst würde ich den tontechniker eher mitten ins publikum positionieren. Dann hört er, was auch das publikum hört. Wurde bei den rockkonzerten, bei denen ich als Zuschauer war, auch so gehandhabt. Wird einen Grund haben.
     
  6. Matze44

    Matze44 Schaut öfter mal vorbei

    da hat ja jede Band so ihre eigenen Vorlieben :)
    Monitoring so dicht wie möglich am Instrumentalisten, dann führt am IEM eigentlich lein Weg vorbei. Leider auch finanziell kein günstiger Spaß, allerdings bereue ich unseren Umstieg vor etlichen Jahren in keinster Weise. Somit kann jeder seinen eigenen Monitormix haben und regeln.
    Den Verstärker generell so leise wie möglich zu haben ist bei herkömmlichen Röhrenamps und deren SweetSpot schwierig, arbeitet man dann noch mit gewollten Feedbacks braucht man eine gewisse Lautstärke. Dann macht es (für uns) schon Sinn, die Amps zum Bühneninneren auszurichten. Allerdings setzt das auch eine gewisse Bühnengröße voraus ;-)


     
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  7. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Ja, natürlich. Der Tontechniker sitzt bei Großveranstaltungen mitten im Publikum. Bei kleineren Gigs wie Hochzeiten oder Vereinsfesten im kleinen Saal oder auch Veranstaltung in Hallen bis ca. 500 Zuhörern steht das Mischpult auf der Bühne.

    Der Soundcheck dauert oft gut eine Stunde. Dann „steht“ im Prinzip alles.
    Kleinere Korrekturen, die sich allein schon durch Veränderungen im Sound durch die Zahl der anwesenden Gäste ergeben, gleicht ein guter Tontechniker auch von der Bühne aus aus. Dazu muss er sich lediglich ein paar Mal unter das Publikum begeben und weiß aus Erfahrung, an welchen Reglern er drehen muss, damit es wieder passt.

    Ich muss zum besseren Verständnis noch ergänzen, dass wir auf der Bühne den bestmöglichen Sound bei stets sehr moderater Lautstärke hatten.

    Das Kapital unseres Gitarristen, den wir die letzten Jahre von ca. 1990 bis zur Auflösung der Band 2006 hatten, waren seine Ohren. Als Entwickler von High-End-Audiokomponenten (https://www.wbe-audio.de/) hätte er es sich nicht leisten können, einen Gehörschaden zu erleiden. Seine Komponenten stecken in den High-End-Audiogetäten zahlreicher deutscher, amerikanischer und asiatischer Hersteller.

    Toller, Bühnensound in gemäßigter Lautstärke für uns und nach vorne heraus die erforderliche Lautstärke fürs Publikum.
     
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  8. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    So ist es. Eine Rockband will ihre Marshall-Türme hinter sich haben und diese in voller Lautstärke betreiben.

    Wir pflegten ein anderes Konzept.
    Als Mesa-Boogie-Endorser sowieso :)
     
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  9. Matze44

    Matze44 Schaut öfter mal vorbei

    Soviel zu Klischees ;-)

     

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  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Du benutzt tatsächlich in der PA Röhrenverstärker?
    Ich dachte immer die nutzen überwiegend e-Gitarristen für ihre eigene Verstärkung. Oder mal als VV für ein mikro, oder im hifi. Beim mikrofonieren von Blasinstrumenten auf der Bühne kenne ich Röhren im Signalweg gar nicht, ev im Studio.
    Bühnenmonitore sind heute doch zumeist aktiv und bringen ihre eigene Endstufe mit, oder, wenn sie tatsächlich passiv sind, haben dann eine eigene externe Endstufe.
     
  11. Matze44

    Matze44 Schaut öfter mal vorbei

    Nein, nur für die Gitarren haben wir Röhrenamps. Die sind allerdings als Combo auch recht handlich, wir werden ja auch nicht jünger...
    PA´s haben inzwischen meist digitale Endstufen und gehen uns bei festen Bühnen auch nichts an. Bühnenmonitore nutzt nur noch unser anderer Gitarrist, da er sich beharrlich dem InEarMonitoring verweigert ;-) Alle anderen nutzen IEM.
    Saxophon ist bei mir über Clipmikro vom NUX B-6 und direkt in die Stage- Box

     
  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Sorry, wenn ich dumm frage :
    Ihr habt eure como-verstärkt für e-gitarre. Die strahlen über Lautsprecher ab. Mikrofoniert ihr die dann ab für die pa? Wozu braucht ihr da noch IEM, wenn ihr eure combos habt oder sind die gitarren-combos als eigenmonitor zu leise? So leistungsstark sind die wedges aber auch nicht?!
    Ich habe zwar auch einen kleinen gitarren-combo, nur ist der ein reiner Übeverstarker und hat kaum leistung. Der wäre als bühnenmonitor zu leise, allerdings kann ich das fertige Signal direkt als line-signal weiterreichen und aufbohren. Da brauche ich dann kein mikro und theoretisch, wenn ich IEM hätte, nicht mal einen Lautsprecher.
    Und da wir bei dummen Fragen sind:
    Mein einziger röhrenverstärker ist ein hifi-amp. Dessen sweet-spot ist bei rel niedriger bis mittlerer Lautstärke, weil er eben nicht verzerren soll, und die boxen auch nicht.
    Jetzt ist mir nicht klar, was du mit sweet-spot meinst, da die Gitarristen ja verzerren wollen. Muss ich da nicht auch die Lautsprecher mit berücksichtigen, die ev verzerren etc...?

    Ich bin da etwas verwirrt, da die ausgangsfrage was mit saxophon an mikro zu tun hatte, und wir jetzt bei e-gitarre und combo gelandet sind. Die einen wollen ein sauberes Signal, die anderen eher nicht.
    Sorry, komme da musikalisch und technisch aus einer anderen ecke..
     
  13. Matze44

    Matze44 Schaut öfter mal vorbei

    Ich schreibe dir mal eine PM.
    Ja, bei diesen Themen driftet es gern ab, jedoch lassen sich Probleme wie beim Threadanfang nur schlecht für ein Instrument, sondern nur für alle gemeinsam lösen. Zumindest sollte das bei einer Band der Fall sein ;-)
    Daher "schwoff" ich etwas ab, Entschuldigung!


     
  14. ppue

    ppue Experte

    Ich weiß nicht, ob es die Sendung Inas Nacht noch gibt. Die haben einen grandiosen Toningenieur am Start. Achtet mal drauf, was für einen grandiosen Sound die Musiker, die da auf engstem Raum hocken und teilweise noch abwechselnd mit Gastmusikern spielen, haben.

    Ja, gibt sonne und solche, und auch noch ganz andere (-;
     
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  15. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Wir müssen bei den Begriffen auch mal vorsichtig sein und genauer unterscheiden. Fast nie begegnet einem da ein Tonmeister oder Toningineur, die das wirklich studiert haben oder eine langfristige Ausbildung mit Abschluss hatten. Häufig sitzten da Personen, die das, wenn überhaupt durch zuschauen oder in ihrem Betrieb gelernt haben. Ist im Tonstudio oft auch nicht anders.
    Mir ist ein Tonstudio lieber wo der Techniker vielleicht weniger Technik vor Ort hat, diese aber perfekt beherrscht und optimal einsetzen kann als viel Technik und der Techniker weiss nicht was und wie und womit.
    Auch sollte ein Tontechniker Erfahrung mit dem Musikstil oder der Art von Besetzung haben. Bei einer Jazzband nützt mir kein Heavy Metal Tontechniker weiter. Und bei einer Coverband mit mehreren Sängern mit Sender und Hang zum durch die Gegend rennen, muss man einfach anders mit Monitor und PA umgehen als bei der kleinen Kombo auf dem Strassenfest, die auf nem Laster steht.
    Und extrem wichtig ist am Anfang dem Tontechniker genau mitteilen was man wo drauf braucht, was wie klingen soll und einen Titel dann alle zusammen zu spielen wo alle Probleme ganz klar auftreten, die man bei den Einstellungen berücksichtigen muss. Leider beherrschen viele Bands keinen vernünftigen Soundcheck und gerade Sänger sind da ein Problem, weil sie sich da gerne vor drücken.
     
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  16. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Manche verstehen aber auch ihren Job….



    CzG

    Dreas
     
    Witte, Atkins, Livia und 3 anderen gefällt das.
  17. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Dreas

    Das ist heute häufig zu dicht an der Realität, um witzig zu sein.
     
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