Wisst ihr noch euer allererstes Saxophon

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von GelöschtesMitglied14902, 8.Oktober.2022.

  1. kalleguzzi

    kalleguzzi Ist fast schon zuhause hier

    Hej Witte!
    Das ist tatsächlich die Noname-Mechanik, kein Wartungsstau!
    Klappen schliessen gut, Mechanik ist ok, aber irgendwie wollen dieKlappen nicht zum Tonloch obwohl alles leichtgängig ist. Ausserdem sind die Betätigungswege unheimlich lang.
    Es bleibt mein Reserve-Sax.

    Mein Keilwerth ist da viel angenehmer!
     
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  2. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Tja,

    Man kann es nie allen recht machen.

    Äußert man sich negativ über Produkte aus der DDR ist man der Besser Wisser Wessi.

    Äußert man sich positiv kriegt wird man auch nicht ernst genommen. :D

    Ich bleibe trotzdem bei meinem nicht repräsentativen Eindruck.
    Das Weltklang Bari mit der zweiten Tief A Klappe ist für mich sogar den anderen voraus.

    Grüße Gerrie
     
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  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Gerrie

    Ich denke die Beurteilung hat zwei Sichtweisen
    1. Wie bei jedem Hersteller gibt es auch bei den ex-DDR Saxophonen ein paar extrem gute Exemplare, einige gute, die Masse Durchschnitt und einige grottig schlechte. Vermutlich je nach Herstelldatum mit mehr oder weniger Exemplaren in der ein oder anderen Kategorie.
    2. Nicht jedes saxophon passt zu und gefällt jedem Spieler. Also selbst wenn du ein herausragendes Exemplar für dich gefunden hast, ist es für jemand anderen nicht unbedingt herausragend gut.

    Wir haben hier schon oft rumgezankt, welche Mechanik besser ist, welches Modell am besten klingt. Danach musste ich bspw. mit meinem kohlert 57 besser klar kommen müssen als mit meinem conn nw1, weil die Mechanik besser ist, die hebelwege besser etc. Nur subjektiv empfinde ich das nicht so.
    Genauso klanglich. Schaut man ins Netz sagt man dem kohlert 57 nach das besten R&B-saxophon zu sein. Zugegeben, der klang ist geil, aber das nw1 fixt mich einfach noch einen Tacken mehr an.
    Jetzt kommt einer und stellt fest die Stimmung des kohlert 57 ist besser. Stimmt, objektiv ist das so. Aber weil mir die exakte Stimmung nicht sooo wichtig ist wie Klang und Haptik, nehme ich den höheren Aufwand für eine saubere Intonation in Kauf. Das ist alles extrem subjektiv. Genau wie bei ex-DDR - Produkten.
    Objektiv ist ev die Verarbeitung. Streuung gibt's da auch, wie immer und bei jedem. Sparmaterial ist dann noch ein Thema, teilweise aber nur bis zur nächsten GÜ, wenn dann gute federn, polster, Filze und Korken eingebaut werden.
    Ich tue mir da mit hype oder pauschalbewertungen schwer...
     
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  4. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Bei meinem ganzen Weltklängern...und das sind Einige, habe ich darauf geachtet, dass sie vorzugsweise vor 1970 gebaut wurden.
    Wenn man sie dann noch in jede Richtung optimiert..und mit jeder Applikatur klar kommt, was die Fingergröße und Spielbarkeit betrifft, sind das aus meiner Sicht und Erfahrung richtig gute Teile, vor allem auch mit Sound-Charisma.

    Lg Wuffy
     
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  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Als ich mein Weltklang-Bari erstmalig spielte, hatte ich einige Erfahrungen mit Selmer-Bari (SA und MK6). Auch hatte ich einige Erfahrungen mit sonstigen Weltklang-Saxofonen. Allgemein war bei mir die Tendenz: guter eigenständiger Sound, aber furchtbares Handling

    Beim Bari war es völlig anders, denn das Handling fand ich spontan außerordentlich gut. Besonders die zweite Tief A Klappe.

    Den Sound der Selmer empfinde ich aus meinen Erinnerungen vielseitiger. Vor dem Weltklang hatte ich zum Testen ein neues Taiwaner und ein neues B&S. Beide fand ich schlechter.
     
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  6. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Jop, die finde ich sehr gut. Und es ist kein großer Aufwand. Da würde mich mal die Argumente der Hersteller interessieren so was nicht zu übernehmen. Oder interessiert die meisten Baristen nicht?

    Grüße Gerrie
     
  7. GeH

    GeH Schaut nur mal vorbei

    Mein erstes Sax (Tenor) war ein Akustik, Bj. 52, Seriennummer 3011, versilbert. Habe es 1967 für 450,- Ostmark gebraucht gekauft und damit spielen gelernt. Spiele es heute noch. Es hat einen sehr schönen breiten und warmen Klang. Es ist ein sehr solides Instrument.
     
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  8. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Wahnsinnig viele haben hier mit einem DDR Horn angefangen,find ich sehr spannend
     
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  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Irgendwie logisch. Hier sind viele ältere Semester und zu deren Anfangszeiten gab es noch keine günstigen Einstiegstaiwanesen.

    Da war Ostware die Alternative, oder?

    CzG

    Dreas
     
  10. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das erinnert mich daran, dass C&A auch früher in der DDR produziert hat (meine Großkusine hat in so einem Betrieb gearbeitet), bevor sie nach Asien gegangen sind...
     
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  11. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Nee, in meiner Erfahrung nicht. Die DDR war in meiner Sicht ein geschlossenes System - keiner rein keiner raus.

    1962 gabs bei uns im Städtchen einen Plattenladen/Musikalienhandel. Der hatte einen Keilwerthkatalog. Mein Sopran war entsprechend ein New King und meine Bb-Klarinette irgendeine Keilwerth mit Böhmsystem. Ganz einfach eigentlich.

    Ende der 60er, als ich meine Mark VI-Hörner kaufte, machte in Hannover der Trick die Runde, wenn man ein billiges Saxophon haben wollte, sollte man mit einem leeren Saxophonkoffer nach Prag fahren. Gleichzeitig wurde aber vor den Instrumenten gewarnt.

    Ich habe nie Ostinstrumente gesehen. Ich kannte Keilwerth und Hohner und Selmer und wusste vom Hörensagen von amerikanischen Conns, die aber zumindest in meinem damaligen Dunstkreis hier keine Rolle spielten, sie waren nicht präsent.
     
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  12. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Geht mir genauso,ich habe 1984 mit Sax angefangen. In Frankfurt kannte ich Keilwerth,Selmer,Yamaha und als Billigmarke Roland Meinl.Aber in keinem Laden hätte es Weltklang gegeben. Ebay gab es da noch nicht,also auch kaum eine Möglichkeit was gebraucht zu kaufen
     
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  13. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Denk die Ostware war da deutlich mehr als nur eine Alternative... Im Westen gab es ja eben auch die Exporthörner..., und im Export, ging es darum
    zu glänzen...;)

    Gab einige, gerade im Tenorhorn, Baritonhorn Bereich, die auf ihre B&S schworen...;) Am Saxophonmarkt hab ich die damals NIE gesehen, zumindest
    nicht da, wo ich mit meinem Instrument war...;)

    Wage zu bezweifeln, das meine gebrauchte Voss-Gurke da Besser war....:p
     
  14. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    stimmt schon. Ich habe damals die ganzen Sommerferien sechs Wochen lang gearbeitet, um mir in München mein erstes Horn zu kaufen. Und das war das günstigste, was damals herging: Ein Luxor Sopran für 840 DM, neu. Danach hatte ich noch genau 20 DM übrig. Das Luxor war und ist natürlich ein Weltklang.
    Nicht nur ist es immer noch in meinem Besitz, ich spiele es auch noch immer bei allen Gelegenheiten; live und bei Aufnahmen. Erst vor einer Woche wieder bei Hörspiel-Aufnahmen für den BR. Ich mag das Horn sehr. Es hat einen sehr eigenen Sound und ich kenne alle seine Eigenheiten von vorne bis hinten, oben bis unten.
     
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  15. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Naja, gegeben hat es die DDR-Hörner immer. Vermutlich eher nicht im Fachhandel sondern bei Neckermann, die ja auch mz und java verkauft haben bzw Möbel aus ddr-produktion. Ein paar sind, wie in meinem Dunstkreis, so als Geschenk oder grauimport in den Westen gekommen.
    Nach 1990 kam der Run auf Westprodukte. Die mussten ja besser sein. Da wurden viele b&s bzw Weltklang auf den markt geworfen. Kein flohmarkt, wo die dinger nicht rumflogen. In dem Zustand teilweise wirklich schlecht (rückblickend). Miese polster, federn, Korken, Filze, dann lustlos zusammengehauen.... Das hat den Ruf so richtig ruiniert.
    Nur, wer sich auskannte und ev handwerklich geschickt war, der konnte für richtig kleines Geld an sehr solide, gut klingende Instrumente kommen (mein akustik-tenor hat für 50DM den Besitzer gewechselt und das war einigermaßen spielbar). Wer Lehrgeld bezahlt hat wie ich, musste einen saxdoc finden in Pinneberg, der noch ganz am Anfang stand, kohle bzw einen Namen brauchte und an so etwas mit Idealismus ranging.
    Und das ist bis heute so. Man muss sich auskennen, man darf die "Restauration" definitiv nicht wirtschaftlich betrachten (mal ehrlich, man bekommt runtergespielte weltklang und Co für 1-200€, soll da jetzt 7-900€ reinstecken, bekommt beim wiederverkauf was, 5-600€ raus,.... lohnt nicht) und man muss sich auf die etwas grobere Mechanik einlassen, dann kann man auch mit einem ddr-saxophon glücklich werden. Aber eben nicht jeder, und nicht mit jedem Horn.
    Persönlich finde ich schade, dass die ganze Produktion nicht mehr existiert. Mein Akustik hat durchaus interessante Gene. Mit einer moderneren Mechanik, ein wenig cost-out, fine-tuning hier und da, wäre das ein superteil, welches Kontraste gegen selmer, Yamaha und Co, aber auch keilwerth setzen würde.
     
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  16. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    ....genau so sehe...und lernte ich das auch...die detaillierte Überarbeitung ist das wesentliche A&O.

    Gilt aber nicht nur für die hier angesprochenen Ossis.
     
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  17. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Trotzdem kann man aus nem Trecker keinen Ferrari machen… :duck:
     
  18. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Es kommt wohl primär auf die/den Spieler an...dann kann ein Trecker sogar besser rüberkommen, als der teuerste Ferrari ! :)
     
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  19. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Der eine kann's, der andere nicht.
     
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  20. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    ..und zudem hinkt der Vergleich ziemlich ! :rolleyes:

    Ein Trecker ist nun mal von Natur aus eine lahme Ente...ein Ferrari ein flottes Vollblut-Rennpferd.

    Gibt keine lahmen und überschnelle Saxe..auch das macht der Fahrer/Spieler ;)

    Gr Wuffy
     
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