SELMER Alt-Supreme - Neuvorstellung

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von messingblech, 5.August.2022.

  1. GelöschtesMitglied14980

    GelöschtesMitglied14980 Guest

    Beim Alto ist das ja noch irgendwie zu erklären, aber kein SA80 beim Tenor also Axos, Serie 3 und Supreme?
    Das 3er ist ja eigentlich hauptsächlich als Klassikhorn vermarktet worden und auch unterwegs und auch recht teuer.
     
  2. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    Was wird denn Supreme Tenor kosten?
     
  3. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Beim Blick auf die internationalen Preise von SBAs beim Gebrauchtwagenhändler würde ich tippen auf 10,999 UVP, irgendwann 9499 bei Thomann. Alles andere wäre inkonsequent.

    P.S.: Und das hat nichts damit zu tun, ob es wirklich gut ist…
     
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  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

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  5. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das ist mir schon klar :)
    Ich muss nur lachen bei dem, was sich die Leute so vorstellen. Neulich hab ich irgendwo ein relaquered SBA, GÜ-bedürftig, für 9000,- gesehen.
    Jo mei.....
     
  7. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Jetzt hab ich es kapiert. Ja. Ich wette es wurde verkauft, auch im Falle eines unspielbaren Zustands.

    Wobei ich gestehen muss, dass die Globalisierung und Investment in Niedrigzinszeiten auch meine Vorstellungen durcheinandergewürfelt hat, was etwas eigentlich kosten sollte.

    Der Mundstückmarkt lässt mich auch immer rätseln. Wenn ich für ein Stück von der Stange teils das Doppelte zahle, wie für ein custom-made, auf Wunsch gemachtes, von jemand der es wirklich kann, inklusive Kommunikation und Nachbearbeitung, das dann natürlich auch besser spielt als das von der Stange. Man fragt sich, wer eigentlich ständig wen bescheißt, und ob man es vielleicht selber ist.

    Und ich frag mich, was mit diesen Sammlerobjekten passiert, wenn die Zielgruppen (wir) so langsam aussterben. Werden die alten Dinger dann wertlos? Oder schafft man einen Stradivari-Kult zu generieren? Bei E-Gitarren sind beliebte Vintages ja mittlerweile sechsstellig, also eigentlich gar nichts mehr für Musiker. Da scheint es gelungen.

    Sorry fürs abschweifen - gerne back to topic…
     
    Zuletzt bearbeitet: 4.Dezember.2022
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  8. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ach ja, um den Bogen zu schließen, ich glaube Selmer ist gut beraten, die Vintages mit neuen nicht mehr zu unterbieten. Der Stradivari-Kult hat sie fast ruiniert.
     
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  9. GelöschtesMitglied14980

    GelöschtesMitglied14980 Guest

    Selmer könnte es ja machen wie Rolex neuerdings am Gebrauchtmarkt. Der Musiker verkauft das Instrument an Thomann, die schicken es nach Frankreich zur GÜ und dann bekommt Thomann das Teil zurück und stellt es zum dreifachen Preis ein.
    Neuinstrumente von Selmer bekommt man nur wenn man auf einer Liste steht und ein paar Yamahas und Jupiters kauft und für die Ehefrau noch ne Stratocaster auch wenn die eigentlich Harfe spielt.
    Bei der Überholung werden außerdem alle defekten Teile einbehalten und außerdem alle Fremdteile wie Kängurupolster, Boosterschrauben und Schuchtbögen sowie Wavehaken einbehalten und vernichtet sowie gegen originale gewechselt.
     
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  10. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ich gehöre wohl zu letzten Erstbesitzern. Habe mein Mark VI 1973 neu gekauft kurz vor Mark VII, d.h. die begehrten 5-digits und alle 60erjahrehörner gingen schon durch mehrere Hände. Solange keine revolutionären Neuerungen passieren und das Mark VI für den Musiker den Gebrauchswert behält, den es noch hat, wird das mit den Preiserhöhungen weitergehen. Und solange man die Hörner so häufig in berühmten Händen auf großen Bühnen sehen kann, werden sie auch für Sammler und reiche Amateure noch attraktiver werden, was die Preise ungebremst weiter nach oben treibt.
     
  11. GelöschtesMitglied14980

    GelöschtesMitglied14980 Guest

    Meine beiden Saxophonlehrer habe mir vor einigen Jahren übereinstimmend erzählt, dass die Zeiten wo Schüler mit Selmerinstrumenten
    auftauchten vorbei sind. Erwachsene evtl. noch
    aber jugendliche praktisch nicht was früher bei Kindern von wohlhabenderen Eltern eigentlich nie ein Problem war. Es wird alles im Netz gekauft was billig ist.
    Wenn Selmer die Preise so hochzieht dann bin ich gespannt wie sich der Absatz entwickelt.
    Zumindest beim Tenor. Das SA80 II Alto ist ja noch irgendwie erreichbar und auch nicht viel teurer als Yanagisawa oder Yamaha.
    Ich war vor Kurzem Tenöre probe spielen. Selmer Serie 3, Yanagisawa TWO 20 usw. Das Referenz 36 gefiel mir vom Sound am besten. Aber 7750€ also 2250€ mehr als für ein Referenz 54 Alto?
    Am Ende bin ich bei meinem Yana Alto geblieben. Für ab und zu in der Big Band war mir das zu teuer. Soll ein anderer Spieler bei dem Tenören aushelfen.
     
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  12. GelöschtesMitglied14980

    GelöschtesMitglied14980 Guest

    Was aber total nervt ist die Internetseite von Selmer. Der dort enthaltene Katalog ist meist veraltet und Produkteinstellungen sind dort nicht erkennbar. Wenn man mal mit Händlern spricht dann sind die oft ratlos weil sie keine verlässlichen Aussagen aus Frankreich bekommen. Vor kurzem sprach ich mit einem Selmer Fachhändler weil ich beim Testspielen ein Soloist G spielte. Er meinte es wöre ja verdammt offen. Bis ich ihm erklären musste, dass es das neu designte mit 2,05 mm und nicht das Vorgängermodell mit 2,4 mm ist. Die Info ist völlig an ihm vorbei gegangen. Er meinte da der Katalog sich optisch auch nie ändert und der Vertreter da wohl nicht explizit drauf hingewiesen hat ist das überhaupt nicht aufgefallen.
     
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  13. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Als Neuinstrument war das aber auch in den 1980ern oder 1990ern die absolute Ausnahme. Mit Produktion in Frankreich und dem europäischen Lohnniveau waren sie damals auch schon teurer als die asiatischen Saxophone und sind es immer noch und immer mehr. Ich kann mir schon vorstellen, dass das anders auch schwierig wird, wenn es wirklich Made in France ist.
    Der Unterschied zu damals ist meines Erachtens der, das ein neues Selmer DAS Upgrade-Instrument schlechthin war, wenn man gut spielte und für was besseres auch mehr bezahlen wollte. Der Lehrer spielte ja auch Selmer. Heute gibt es da viel mehr Optionen, die auch im Ruf nicht mehr hinterherlaufen.

    Da gibt es günstigere Optionen auf professionellem Niveau, die nicht weniger reizvoll sind. Aber das gemeine ist ja, dass wenn du mit dem Ref 36 irgendwo hingehst, kommt bestimmt einer daher und sagt, für den Preis hättest doch gleich auf ein echtes SBA oder 6er sparen können. Weil teurer = besser.
    Ich könnte mit eben vorstellen, dass Selmer um jeden Preis aus dieser Nummer raus will, dass sie Kunden im Hochpreissegment immer an sich selber verlieren. Dafür müsste das Supreme dann über jeden Zweifel erhaben richtig gut sein, und es muss preislich ein Upgrade von den Vintages sein. Wenn es beansprucht, das beste zu sein, dann muss es das teuerste sein, sonst kann eine bestimmte Zielgruppe nicht mehr ruhig schlafen und wird das teurere kaufen. Mal sehen…
     
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  14. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Das wird so glaube ich ein Kampf gegen Windmühlenflügel.
    Die Preise der BA/SBA/5-Digit Mk.VI werden mitziehen, da Selmer das Saxophon und sich selbst auch mit dem Supreme nicht neu erfindet.

    Einzig die Reaktion des Klassikermarktes in Fernost könnte das Gefüge vielleicht ins Wanken bringen.

    Soweit mein kleiner Stammtischbeitrag zum Montag :)
     
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  15. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ist der Klassikermarkt nicht sowieso bereitwilliger für neuere Modelle? Ich dachte, es sind vor allem die Populärmusiker, früher Jazz, jetzt auch Funk und Pop, bei denen die Role Models nur Mk VI und SBA spielen.
     
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  16. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    Ich kann euch auch sagen, warum kaum mehr Schüler mit Selmern auftauchen! Es gibt viel zu viele preiswertere echte Alternativen! Ich habe euch doch von meiner eigenen privaten Testsession bei Session in Frankfurt erzählt, wo ich unmittelbar vor Schließung der Bläserabteilung mich durch die ganzen teuren Saxe testen durfte, auch ohne Kaufabsicht! Erinnert euch, ich fand mein eigenes Schagerl Model 66 versilbert durchaus konkurrenzfähig zu einem lackierten Selmer Reference… zumindest was Sound und Handling angeht. Das unlackierte Reference war vom Sound her eine Nase vorn, das Supreme war deutlicher vorn, ebenso wie die teureren Yanagisawas…
    Aber wenn man im Preisbereich 2500-3500 ernsthafte Konkurrenten zu den Selmers findet, ist es doch logisch, daß sich Anfänger und auch fortgeschrittene Schüler lieber ein gutes Taiwanhorn kaufen, als ein Selmer…
    Träumen tut man vielleicht immer noch von einem Selmer, aber wie man sich vielleicht eher eine Tissot oder Tudor statt einer Rolex oder Breitling holt, und trotzdem weiß, man hat ein Qualitätsprodukt, so wird es auch bei den Saxophonen sein…der Betrag, den man bei Selmer nur für den Namen draufzahlt, das ist eben nur was, wenn Geld keine Rolle spielt! Ich selbst träume auch von einem Balanced Action oder einem Super (Balanced) Action, aber wenn ich das versilberte 45er BA aus Holland sehe, auf eBay, das mit den stylischen schwarzen Drückern, und die wollen über 7 Riesen dafür… das ist halt erst möglich, wenn ich geerbt habe..
    Ein Supreme würde ich so wenig kaufen, wie ich mir einen Maserati SUV kaufen würde, auch wenn ich das Geld hätte…
     
    Zuletzt bearbeitet: 7.Dezember.2022
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  17. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    ...Na ja...
    Betrachte doch mal die Unterschiede bei den Löhnen, der soziale Absicherung
    der Arbeitnehmer, der Alterssicherung, der Krankenversorgung etc. zwischen Fernost und Frankreich...
    Könnte es sein, dass es da auch andere Gründe für den höheren Preis gibt
    als "dass man bei Selmer nur für den Namen draufzahlt"?

    SlowJoe
     
  18. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    Warum schafft Rampone dann, Handgefertigte Instrumente für 4500€ anzubieten? Haben die keine europäischen Fertigungskosten?
    5000 ließe ich mir ja gefallen, aber über 7000? Da sind aber mindestens 2000 nur für den Namen! Und man vergesse ja nicht Amati in Tschechien, die leider in Konkurs gegangen sind…
     
    Zuletzt bearbeitet: 7.Dezember.2022
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  19. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Reine Spekulation. Das können wir überhaupt nicht beurteilen, da wir die betriebswirtschaftlichen Details nicht kennen.

    CzG

    Dreas
     
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  20. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    Letztere haben in den letzten 20-30 Jahren ihrer Existenz ja absolute Spitzenklasse-Instrumente hergestellt, Qualität einwandfrei, aber der Name und der damit verbundene schlechte Ruf, den sie sich in den 70ern und 80ern redlich verdient haben ( aber auch dem Rohstoffmangel im ehemaligen Osten geschuldet) der hat sie in den Abgrund gezogen, so billig, wie die Instrumente in den letzten Jahren verramscht worden sind..
    Jedem, der ein Profiklasse Saxophon, neuwertig sucht, zum kleinstmöglichen Preis, dem würde ich eines der letzten Amati empfehlen, die noch auf Halde liegen! da kann man u.U. für einen Tausender ein Saxophon in Selmer-Keilwerth-Qualität bekommen! Neuwertig, vielleicht etwas angestaubt vom rumliegen…hier in Frankfurt gibt es einen kleinen Musikalienladen, vor allem Second Hand Gitarren, da gibt es sowas noch zu kaufen!
     
    Zuletzt bearbeitet: 7.Dezember.2022
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